Kurz nachdem wir Ende 2011 mit dem Geocaching angefangen hatten, haben wir uns das Garmin eTrex 10 als GPS Empfänger (kurz: GPSr) gekauft. Ein Smartphone war zu diesem Zeitpunkt bei uns noch nicht vorhanden und nach ein paar Caches war klar, dass das Holux GPSport 245 so auf Dauer nicht der geeignete GPSr für's Geocaching ist.
Irgendwann kam dann mal der Wunsch, GPSr-technisch aufzurüsten und so nutzen wir die Ende 2015 die Schnäppchen-Chance bei Amazon, ein Garmin GPSMap 64s sehr günstig (bezogen auf den regulären Preis) zu kaufen.
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eTrex 10 und GPSMap 64s |
Warum aufrüsten?
Hier sei direkt gesagt, dass wir mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Die Präzision / Empfangsgenauigkeit ist sehr gut, sowohl beim Suchen als auch beim Einmessen von neue Caches. Dass das Display "nur" monochrom hat uns auch nie wirklich gestört. Da wir für die offline Karte ja bekanntlich
Locus Map nutzen und darüber mittels
Fieldnotes Add-on auch loggen, fiel das nie wirklich ins Gewicht, dass das mit dem eTrex 10 nicht geht.
Was ab und an mal gestört hat ist, dass der Speicher des eTrex 10 recht klein ist und auch nicht mittels SD-Karte erweitert werden kann. Das ist nicht tragisch, wenn man am Wochenende mal eine Runde mit einer paar handvoll Caches dreht. Aber wenn man z.B. einen größeren Pocket-Query mit ein paar hundert Caches für den Urlaub auf das Gerät zieht, ist der Speicher so gut wie voll. Natürlich kann man das Gerät dann noch benutzen, aber man muss in der Regel zumindest die Track-Aufzeichnung ausschalten. Was gerade in fremdem Gelände nicht so toll ist, weil man mittels Trackaufzeichnung immer gut
zum Ausgangspunkt der Tour zurück finden kann.
Außerdem ist die Bedienung des eTrex mit dem kleinen Joystick und den Tasten an der Seite doch etwas fummelig bzw. man verklickt sich ab und an mal.
Und ein letzter, wenn auch am wenigsten ausschlaggebender, Grund war, dass wir gerne einen magnetischen 3-Achsen Kompass und barometrischen Höhenmesser im Gerät haben wollten.
GPSMap 64s
Das Garmin GPSMap 64s kann eben das alles, was das eTrex 10 nicht kann / hat. Übrigens wollten wir ein GPSr ohne Touchscreen - womit sich die Auswahl so wie so auf die GPSMap Serie reduziert ;-)
Das GPSMap 64 wird auch über Tasten bedient, aber über mehr, nämlich die 4-Wege Wippe in der Mitte plus 8umliegende Tasten. Und das geht wesentlich besser und schneller aus der Joystick plus die Tasten an der Seite des Geräts, wie die eTrex GPSr 10/20/30 es haben. Zumal die Tasten am GPSMap größer sind - was bei der Bedienung mit Handschuhen praktisch ist.
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die Bedientasten der GPSMap 64 Serie |
Dass das GPSMap 64 ein Farbdisplay hat und auch Karten darstellen kann ist dann auch nützlicher als gedacht. Wir haben eine OSM-Karte auf das Gerät geladen und das ist für die Orientierung in der näheren Umgebung durchaus praktisch, wir holen jedenfalls seltener das Smartphone aus der Tasche. Wobei für die Orientierung "im größeren Umkreis" (wie z.B. "Wie kommen wir zum Parkplatz für die nächsten Caches?") das größere Display des Smartphones schon besser und übersichtlicher ist.
Ein Problem mit der Speichergröße werden wir beim GPSMap 64s wohl auch nicht haben, weil das Gerät 4 GB eingebaut hat, welche zusätzlich mit einer SD-Karte erweitert werden können.
Satelliten-Empfang
Garmin bewirbt ja einen der Vorteile der GPSMap Serie damit, dass der Empfänger des GPS-Signals in dem Antennenstummel außen liegt (statt, wie es bei den anderen Geräten Standard ist, oben quer im Gehäuse). Dadurch soll man a) schneller ein Signal haben und b) ein genaueres Signal und schlechteren Empfangsbedingungen.
Nun, davon haben wir bis jetzt nicht wirklich etwas bemerkt. Wobei wir ja wie gesagt mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Aber wir haben auch nie einen echten A/B Vergleich gemacht haben, in dem wir mit beiden Geräten los sind.
Mit dem GPSMap 64s waren wir im Dezember in Hamburg unterwegs und hatten jedenfalls auch in der Stadt eine Genauigkeit von 4m (lt. Anzeige des GPSMap 64s). Für in der (Innen-) Stadt ist das wohl ok.
Fazit
Auch wenn wir mit dem eTrex 10 zufrieden waren - das GPSMap 64s lässt sich schneller und besser bedienen. Die Umstellung viel dabei auch nicht schwer, da die Menüführung und -strukturierung beider Geräte sehr ähnlich ist.
Das eTrex 10 können wir nach wie vor allen Empfehlen, die ein preiswertes GPSr suchen. Der Empfangsgenauigkeit ist sehr gut und in einem Punkt ist das eTrex 10 so wie so allen anderen GPSr überlegen: Batterielaufzeit. Die von Garmin angegeben ~24h mit zwei AA-Batterien können wir bestätigen.
Nicht desto trotz ist das GPSMap 64s aufgrund seiner Ausstattung "höher, besser, schneller, weiter" besser und komfortabler. Und jetzt, wo wir uns daran gewöhnt haben, möchten wir es auch nicht mehr missen.