Samstag, 9. Januar 2016

MyFinds - die selbstgefundenen Caches durchsuchen und ein bisschen Statistik

Statistik hat ja für verschiedene Geocacher einen unterschiedlichen Stellenwert. Uns interessiert die Gesamtheit der nackten Geocaching-Statistik nicht so unbedingt, aber so ein paar Statistiken und besonders die von uns gefundenen Caches nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen, interessiert uns manchmal dann doch. Dafür haben 25% von DerSchnelleLinus "MyFinds" programmiert. MyFinds ist in Python geschrieben und nutzt das Django Webframework.

So "richtig" neu ist MyFinds nicht, da es zwei ältere (ebenfalls selbst programmierte) Projekte vereint, nämlich pygcbrowse und pygcstats und außerdem die bereits vorhandenen Geocaching-Applikationen Cachekeeper und Mysterykeeper ergänzt.

Was MyFinds macht ist recht simpel: es liest die GPX-Datei des "Meine Funde" Pocket Queries ein und speichert die Daten zu den Caches in einer lokalen SQLite-Datenbank. Diese liefert dann die Daten für die Statistiken und die Suche. Das ganze wird über den Browser bedient, die Aufbereitung der Daten und die Ausgabe als HTML-Datei erfolgt über das bereits erwähnte Django Webframework, welches ebenfalls lokal einen Webserver bereit stellt.

Die Startseite des Applikation ist relativ unspektakulär, da hier einfach nur die drei Auswahlmöglichkeiten aufgelistet werden.

Startseite der MyFinds Applikation

Ein Klick auf den Link "Statistics" ruft die Statistik-Seite auf:

durch MyFinds generierte Statistiken

Wie zu sehen ist, werden sieben Statistiken aufgelistet - halt das, was uns mal so ab und an interessiert, nachzuschauen.

Etwas spannender ist da die Suche-Seite. Diese erlaubt es, die gefundenen Caches nach diversen Kriterien zu durchforsten:

Suchmaske
Wie zu sehen ist, stehen eine ganze Reihe von Suchmöglichkeiten zur Verfügung. Natürlich kann man auch mehrere Kriterien auswählen, die Suchbegriffe werden dann mittels "und" verknüpft. So würde z.B. "Cache Type: Traditional, Terrain = 4" nach allen Tradis mit einer T-Wertung  von 4 suchen.

Alle zur Verfügung stehenden Suchkriterien sind:
  • Suche nach Cache Owner
  • Such nach Cache Namen
  • Suche nach Cacheart
  • Auswahl nach Land
  • Auswahl nach Bundesland (bzw. Bundesstaat, Provinz etc.)
  • Auswahl nach Jahr des Fundes
  • Auswahl nach T-Wertung (inkl. T-Wertung "größer als" oder "kleiner als" oder "gleich")
  • Auswahl nach D-Wertung (inkl. D-Wertung "größer als" oder "kleiner als" oder "gleich")
  • Selektion nach Abstand von den Heimatkoordinaten
Das Ergebnis wird dann als Tabelle ausgegeben:

Ergebnis der Suche nach den Caches eines bestimmten Owners
Was wir ganz praktisch finden (und was deswegen auch eingebaut ist ;-) ), ist die Möglichkeit, sich die Position der Caches, welche im Suchergebnis aufgelistet sind, direkt auf einer OpenStreetMap Karte zeigen zu lassen. Diese wird direkt unterhalb der Tabelle automatisch angezeigt:

Ort der Caches aus dem Suchergebnis

Natürlich skaliert die Karte beliebig, d.h. es sind nicht nur "lokale" Karten (wie oben im Bildschirmfoto zu sehen), möglich. Das folgende Bildschirmfoto zeigt z.B. eine Karte mit unseren Funden 2015:

Karte
Klickt man in der Ergebnistabelle auf die GC-Nummer eines Caches, so werden dessen Details angezeigt:

Details zu einem gefundenen Cache
Wie gesagt ist MyFinds selbst geschrieben und damit nach unseren Wünschen gestaltet (das ist halt der Vorteil von selbst erstellter Software :-) ).
Wer Interesse an MyFinds hat, kann uns gerne kontaktieren. Auf dem eigenen Rechner wird lediglich Python 3.4 oder neuer und Django benötigt.

Sonntag, 3. Januar 2016

Garmin GPSMap 64s vs. eTrex 10 - unsere Erfahrungen

Kurz nachdem wir Ende 2011 mit dem Geocaching angefangen hatten, haben wir uns das Garmin eTrex 10 als GPS Empfänger (kurz: GPSr) gekauft. Ein Smartphone war zu diesem Zeitpunkt bei uns noch nicht vorhanden und nach ein paar Caches war klar, dass das Holux GPSport 245 so auf Dauer nicht der geeignete GPSr für's Geocaching ist.

Irgendwann kam dann mal der Wunsch, GPSr-technisch aufzurüsten und so nutzen wir die Ende 2015 die Schnäppchen-Chance bei Amazon, ein Garmin GPSMap 64s sehr günstig (bezogen auf den regulären Preis) zu kaufen.

eTrex 10 und GPSMap 64s
 Warum aufrüsten?

Hier sei direkt gesagt, dass wir mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Die Präzision / Empfangsgenauigkeit ist sehr gut, sowohl beim Suchen als auch beim Einmessen von neue Caches. Dass das Display "nur" monochrom hat uns auch nie wirklich gestört. Da wir für die offline Karte ja bekanntlich Locus Map nutzen und darüber mittels Fieldnotes Add-on auch loggen, fiel das nie wirklich ins Gewicht, dass das mit dem eTrex 10 nicht geht.
Was ab und an mal gestört hat ist, dass der Speicher des eTrex 10 recht klein ist und auch nicht mittels SD-Karte erweitert werden kann. Das ist nicht tragisch, wenn man am Wochenende mal eine Runde mit einer paar handvoll Caches dreht. Aber wenn man z.B. einen größeren Pocket-Query mit ein paar hundert Caches für den Urlaub auf das Gerät zieht, ist der Speicher so gut wie voll. Natürlich kann man das Gerät dann noch benutzen, aber man muss in der Regel zumindest die Track-Aufzeichnung ausschalten. Was gerade in fremdem Gelände nicht so toll ist, weil man mittels Trackaufzeichnung immer gut zum Ausgangspunkt der Tour zurück finden kann.
Außerdem ist die Bedienung des eTrex mit dem kleinen Joystick und den Tasten an der Seite doch etwas fummelig bzw. man verklickt sich ab und an mal.
Und ein letzter, wenn auch am wenigsten ausschlaggebender, Grund war, dass wir gerne einen magnetischen 3-Achsen Kompass und barometrischen Höhenmesser im Gerät haben wollten.

GPSMap 64s

Das Garmin GPSMap 64s kann eben das alles, was das eTrex 10 nicht kann / hat. Übrigens wollten wir ein GPSr ohne Touchscreen - womit sich die Auswahl so wie so auf die GPSMap Serie reduziert ;-)

Das GPSMap 64 wird auch über Tasten bedient, aber über mehr, nämlich die 4-Wege Wippe in der Mitte plus 8umliegende Tasten. Und das geht wesentlich besser und schneller aus der Joystick plus die Tasten an der Seite des Geräts, wie die eTrex GPSr 10/20/30 es haben. Zumal die Tasten am GPSMap größer sind - was bei der Bedienung mit Handschuhen praktisch ist.

die Bedientasten der GPSMap 64 Serie
Dass das GPSMap 64 ein Farbdisplay hat und auch Karten darstellen kann ist dann auch nützlicher als gedacht. Wir haben eine OSM-Karte auf das Gerät geladen und das ist für die Orientierung in der näheren Umgebung durchaus praktisch, wir holen jedenfalls seltener das Smartphone aus der Tasche. Wobei für die Orientierung "im größeren Umkreis" (wie z.B. "Wie kommen wir zum Parkplatz für die nächsten Caches?") das größere Display des Smartphones schon besser und übersichtlicher ist.

Ein Problem mit der Speichergröße werden wir beim GPSMap 64s wohl auch nicht haben, weil das Gerät 4 GB eingebaut hat, welche zusätzlich mit einer SD-Karte erweitert werden können.

Satelliten-Empfang

Garmin bewirbt ja einen der Vorteile der GPSMap Serie damit, dass der Empfänger des GPS-Signals in dem Antennenstummel außen liegt (statt, wie es bei den anderen Geräten Standard ist, oben quer im Gehäuse). Dadurch soll man a) schneller ein Signal haben und b) ein genaueres Signal und schlechteren Empfangsbedingungen.
Nun, davon haben wir bis jetzt nicht wirklich etwas bemerkt. Wobei wir ja wie gesagt mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Aber wir haben auch nie einen echten A/B Vergleich gemacht haben, in dem wir mit beiden Geräten los sind.
Mit dem GPSMap 64s waren wir im Dezember in Hamburg unterwegs und hatten jedenfalls auch in der Stadt eine Genauigkeit von 4m (lt. Anzeige des GPSMap 64s). Für in der (Innen-) Stadt ist das wohl ok.

Fazit

Auch wenn wir mit dem eTrex 10 zufrieden waren - das GPSMap 64s lässt sich schneller und besser bedienen. Die Umstellung viel dabei auch nicht schwer, da die Menüführung und -strukturierung beider Geräte sehr ähnlich ist.
Das eTrex 10 können wir nach wie vor allen Empfehlen, die ein preiswertes GPSr suchen. Der Empfangsgenauigkeit ist sehr gut und in einem Punkt ist das eTrex 10 so wie so allen anderen GPSr überlegen: Batterielaufzeit. Die von Garmin angegeben ~24h mit zwei AA-Batterien können wir bestätigen.

Nicht desto trotz ist das GPSMap 64s aufgrund seiner Ausstattung "höher, besser, schneller, weiter" besser und komfortabler. Und jetzt, wo wir uns daran gewöhnt haben, möchten wir es auch nicht mehr missen.