Samstag, 28. September 2013

Mugg'l Magazin und was der nächste besser machen sollte

Der Fall "Mugg'l Magazin" war ja in den letzten Tagen Thema Nr. 1 in den sozialen Netzwerken unter Geocachern.

Was wir (auch schon vor dem "Absturz") nicht nachvollziehen konnten: Warum sollte das Magazin unbedingt gedruckt werden? Das ist ja das aller teuerste daran. Das sagte übrigens auch der Herausgeber seinerzeit, nachzulesen im Interview mit ihm im Blog von Saarfuchs. Es gibt ja diverse kostenlose Magazine, aber die - zumindest uns bekannten - gibt's alle "nur" als PDF-Datei zum Download. Was in den heutigen Zeiten von omnipräsenten Computern, Smartphones und Tablets ja auch völlig reicht. Der "größte" Teile von DerSchnelleLinus trägt übrigens mehr oder minder regelmäßig zum freien Magazin freiesMagazin bei. Das erscheint seit Jahren regelmäßig als PDF und neuerdings auch als epub und ist in der deutschsprachigen Linux-Community recht beliebt. Heißt: das Model kann funktionieren.

Falls also jemand die Idee aufgreifen möchten und ein kostenloses Geocaching-Magazin heraus zu bringen: Vergesst das Drucken! Sucht euch lieber ein paar gleichgesinnte für die Redaktion, eine paar Leute, die rechtschreibsicher sind für's Korrekturlesen und zwei oder drei Leute, die sich mit LaTeX oder Scribus auskennen für's Layout. Und mit LaTeX oder Scribus dann das PDF generieren. Reicht völlig, um eine Community-Magazin zu veröffentlichen, zumindest von der technischen Seite her.

Das zweite, was man am Fall "Mugg'l Magsazin" lernen konnte: Geocaching-Shops sind schlechte Risikokapitlageber ]:-) Haben diese jetzt wohl leider auf die unangenehme Tour gelernt....

Interessant wäre ja noch die Frage gewesen, ob ein Community-Magazin "von Geocacher für Geocacher" bestand gehabt hätte... Vielleicht gibt es ja irgendwann noch Mal einen Versuch, der erfolgreicher endet.

Freitag, 27. September 2013

16 neue Waymarks für Limburg a.d. Lahn


Letzthin ergab sich spontan die Gelegenheit, eine "wir richten ein paar neue Waymarks ein" Runde durch Limburg a.d. Lahn zu drehen. Während 75% von DerSchnelleLinus ins Kino gingen drehten die verbleibenden 25% die Runde.

Wer Limburg nicht kennt: Die Stadt ist relativ klein, hat aber - neben dem bekannten Dom - noch ziemliche viele alte und historische Gebäude und viele Brunnen. Gute Voraussetzungen für's Waymarking.

Es sah vielleicht für Ausstehende ein bisschen aus, wenn da jemand so mit dem GPS-Empfänger in der linken Hand und der Kompaktkamera in der rechten Hand spazieren geht, ab und an mal stehen bleibt, um angestrengt auf den GPSr zu schauen (wenn die Wegpunktmittelung läuft), anschließend zwei Fotos schießt und dann weiter geht. Aber da müssen wir Waymarker halt durch.

Bei der ca. 75 minütigen Runde sind 16 neue Waymarks "entstanden". Diese sind:

Die Waymarks sind inzwischen auch alle veröffentlicht.

Das gute an der Tour war auch: wir haben selber viele interessante Sachen gelernt, als wir die Listings zu den jeweiligen Waymarks geschrieben haben.

Apropos Schreiben: Das Schreiben der Listings und vorbereiten der Fotos für die Listings hat ca. 3 mal so lange gedauert wie das Drehen der Runde. Macht aber nichts, dafür sind Waymarks ja - im Gegensatz zu Geocaches -  wartungsfrei.

Zusammen mit den bereits bestehenden Waymarks ist die Waymark-Dichte in Limburg jetzt angenehm hoch. Egal wo man lang geht, man kommt eigentlich immer an einer vorbei. Also viel Spaß beim Waymarking!

Dienstag, 24. September 2013

Copy&Paste Logs sind auch nicht besser als Kurzlogs

Ein Online-Log zu einem Geocache dient zwar in erster Linie dazu, im Internet zu "dokumentieren", dass man "vor Ort" war, ist aber gleichzeitig eine vortreffliche Gelegenheit, dem Cacheowner mitzuteilen, wie einem sein Cache gefallen hat. Oder vielleicht eine kleine Geschichte zu erzählen, wie man sich dem Cache genährt hatte, ob man Probleme beim Suchen hatte etc. Der eigenen Kreativität und der Länge des Logs sind hier keine Grenzen gesetzt.

Jetzt kann man natürlich niemanden vorschreiben, wie er zu loggen hat. Wenn jemand ein einfaches "Gut gefunden, TFTC" für ausreichend hält - dann ist das halt so. Auch wenn es für den Cacheowner nicht sonderlich gehaltvoll ist.

Was aber nach unserem Empfinden nervig ist sind mittellange oder längere Copy & Paste Logs. Heißt: einmal einen Logeintrag über ein paar Zeilen schreiben und dann einfach per Kopieren & Einfügen in alle besuchten Caches (des Tages) einfügen. Sieht auf den ersten Blick nicht nach Kurzlog aus (ist es ja auch nicht), ist aber für den Cacheowner ähnlich gehaltvoll wie ein Kurzlog - nämlich gar nicht.

Wer den gleichen Logeintrag für X Caches verwendet kann ja zwangsläufig nicht auf die einzelnen Caches eingehen, gerade wenn diese recht unterschiedlich sind (was z.B. Dosengröße, Versteckart etc. angeht). Womit sich die Aussagekraft des Logs letztendlich auch auf "TFTC" reduziert.

Also: Cacheowner - wie wir - freuen sich über gehaltvolle Logs. Wer dazu keine Zeit (oder Lust) hat, der kann natürlich einen Kurzlog verwendet. Aber verschwendet eure Zeit beim Loggen doch nicht damit, euch ein paar allgemeingültigen Sätze auszudenken, um diese dann per Copy&Paste in X Logs zu schreiben. Dann nehmt doch lieber direkt den Kurzlog.

Sonntag, 22. September 2013

Niebelungen-Caches in Riedrode - oder: ein genialer Cachetag

Riedrode? Wo ist denn Riedrode? Gut, würden wir zugegebener Maßen auch nicht kennen, wenn wir nicht heute dort einen tollen Cachetag verbracht hätten. Riedrode gehört übrigens zu Bürstadt, die nächst größere Stadt ist Lorsch. Zu erreichen ist der Ort gut über die A67, Abfahrt 9 Lorsch. Von dort sind es noch ca. 10 min.

Wir waren heute in Riedrode um dort - wenig überraschend - zu cachen. Ein befreundeter Cacher hier aus unserer Homezone hatte uns dort zwei Caches wärmsten empfohlen. Deshalb wurde gestern der Entschluss gefasst, diese (und ein paar mehr) heute zu besuchen.

Bei der (kurzen) Vorbereitung wurde die Latte der Erwartungshaltung schon hoch gelegt: die zu besuchenden Caches haben teilweise mehrere tausend Favoritenpunkte und 5 Sterne bei GC-Vote. Plus halt die unbedingte Empfehlung unseres Bekannten.

Sechs Cache standen auf der Liste für heute. Die empfohlene Parkpostion, welche identisch für alle Caches ist, ist von uns zu Hause in ca. 60 min über die Autobahn zu erreichen.

Gegen 10.45 Uhr waren wir vor Ort und es ging los. Auf dem Programm standen:
  • GC2586K - Alberich der Zwergenkönig (Multi)
  • GC468X7 - Alberich Bonus (Mystery)
  • GC468YD - Das Hügelgrab (Tradi)
  • GC2J9J5 - Schatz des Alberich (Bonus-Mystery)
  • GC11JM6 - Geist des Hagen (Tradi)
  • GC469TG - Die grünen Geister (Multi)
Für die 12 Stationen von "Alberich der Zwergenkönig" sind laut Listing rund 2,5 h anzusetzen, bei "nur" 2,5 km Länge. Die anderen Caches kann man entweder als Abstecher zwischendurch machen oder im Anschluss. Alles Caches liegen recht nah beieinander im gleichen Waldgebiet.

Übrigens können wir nicht zu detailliert auf die einzelnen Caches eingehen und Bilder gibt es auch keine - wir wollen ja nicht spoilern oder zu viele Infos vorweg nehmen.

Den Anfang macht der Multi "Alberich der Zwergenkönig". Wie gesagt, 12 Stationen plus Finale. Eigentlich alle sehr gut zu Finden / Lösen, auch wenn wir uns an S2 ziemlich ungeschickt beim Suchen angestellt hatten und damit ein bisschen mehr Zeit brauchten... S5 ist ebenfalls ein kleines Rätsel, welches wir aber vor Ort in Kooperation mit einem anderen Cacherteam gut Lösen konnten (zur Anzahl der weiteren Cacher hier im Wald später mehr). S8 ist ein "Such was im Wald" Spiel, was nach unserer Meinung die schwächsten Stage ist (nichts desto trotz schwach auf hohem Niveau). Supergut ist, dass es für die Rätselstages immer einen Plan B gibt. D.h. wenn man partout nicht auf die Lösung kommt gibt es in der Regel eine Zwischenstage, wo man einen (eindeutigen) Hinweis auf die nächste Stage bekommt. Somit tritt DNF-Frust quasi nicht auf.

Aus irgendeinem Grund haben wir auf dem Weg nach S11 bereits das Final gefunden und nicht S12. Na ja, es gibt schlimmeres... Die 2,5 h haben wir übrigens (inkl. Pausen) wirklich für den Multi gebraucht. Und: es ist es wert, ohne wenn und aber. Supergeniales Finale, aufwendig und toll gebaut. Ja, es gibt auch eine Dose (Größe: regular), aber das ist bei dem Finale fast egal.

Im Finale bekommt man auch die Koordinaten für den Mystery-Bonus "Schatz des Alberich". Der ist weniger als 200 m weit weg. Hier findet man die Dose flott, muss aber erst eine Aufgabe lösen, um das Zahlenschloss öffnen zu können. Auch diese Aufgabe ist kreativ gemacht und toll umgesetzt.

Von dort ging es weiter zu S2 des zweiten Multi "Die grünen Geister", wo die Koordinaten für dessen Vor-Finale eingesammelt wurden.

Davor stand aber noch die zweite Empfehlung auf dem Programm: der Tradi "Geist des Hagen". Der war ebenfalls ohne Probleme zu finden. Den Geist haben wir auch gerufen und er ist erschienen. Machen wir es kurz: der beste und aufwendigste Tradi, den wir bis jetzt gemacht haben. Einfach nur toll!

Von dort ging es weiter zum Vor-Finale der grünen Geister. Auch eine super Idee  und super umgesetzt. Gefiel uns eigentlich fast besser als das Finale, welche aber auch sehr gut gemacht ist.

Die beiden anderen Caches, "Alberich Bonus" und "Das Hügelgrab" haben wir  - wie im Listing auch empfohlen - bei "Alberich der Zwergenkönig" zwischendurch gemacht, weil diese quasi auf dem Weg lagen. Beide auch sehr gut gemacht, wenn auch technisch nicht so aufwendig wie die anderen Caches.

Fazit zu den Caches: hier hat sich jemand nicht nur sehr viel Mühe gemacht, sondern sehr sehr sehr viel Mühe, gepaart mit toller Kreativität und genialer Umsetzung. Absolut empfehlenswert. Auch wenn unsere Erwartungshaltung hoch war - sie wurde übertroffen. Am besten Gefallen hat uns dabei "Geist des Hagen".

Wie nicht anders zu erwarten waren wir nicht alleine im Wald, wir haben in den vier Stunden, die wir unterwegs waren, 8 andere Teams gesehen / getroffen. Bis auf das eine Mal an S5 des "Alberich der Zwergenkönig" waren wir aber alleine an den Caches. Also kein Schlagestehen oder so. Da einige Caches über 3000 Logs (bei gc.com haben, bei oc.de sind die beiden Tradis auch gelistet), sind die Wege zu den Caches natürlich gut sichtbar. Wobei dies das Finden der Hinweise / Dosen übrigens hier nicht einfacher macht - der Spaß beim Suchen ist nach wie vor gegeben.

Wie bereits anhand der Beschreibungen oben zu erahnen ist: wir hatten einen tollen Cache-Tag. Die Caches, welche sich gut in  Kombination machen lassen, sind unbedingt empfehlenswert, auch (aber nicht nur) für Kinder. Wer also noch nicht da war und mal die Gelegenheit hat, dort vorbei zu schauen -> macht es :-)

Auf dem Rückweg nach Hause haben wir übrigens noch einen Cache gemacht - weil der kleinste Teil des Teams mal gaaaanz dringend Pipi musste. Und von der Parkposition nach der Autobahnausfahrt bis zum Cache waren es nur 70 m. Der Cache war ein ganz normaler Tradi... genau das richtige zum runter kommen ;-)

Mittwoch, 18. September 2013

Die Wahlfreiheit des Geocachers

Auch wenn es der Titel vielleicht suggeriert: es geht nicht um die Bundestagswahl am 22.9.2013, sondern um die Wahl der Geocaching-Plattform(en), auf der / denen man aktiv ist.

Eben habe wir einen seeeeehr langen Blogeintrag eines cachenden Zeitgenossen gelesen, worin seeeeehr ausführlich erklärt wird (knapp 3900 Worte, ca. 28500 Zeichen), warum er nur noch oc.de und nicht mehr (bzw. kaum noch) gc.com benutzt.

Mal abgesehen davon, dass der Artikel ein paar interessante Hintergrundinfos zu oc.de enthält, stellt sich hier die Frage: muss man sich rechtfertigen, wie bzw. mit welchen Hilfsmitteln man sein liebstes Hobby Geocaching betreibt? Eigentlich (und uneigentlich) nicht.

Und dabei spielt es doch keine Rolle, ob man primär bei gc.com, oc.de, terracaching.com oder ... wem auch immer aktiv ist.

Natürlich ist gc.com Urgestein, "Erfinder" und Schwergewicht im Geocaching-Zirkus. Na und? Deswegen muss man sich ja noch lange nicht rechtfertigen, warum man z.B. oc.de benutzt. Das wirft unter Strich nämlich oft nämlich ein schlechteres Licht auf die betreffende Plattform, weil es sich oft irgendwie so liest, als sollte zwanghaft ein "Underdog-Image" abgelegt werden.

Ergo: es bringt unserm Hobby Geocaching mehr, wenn es jeder mit Enthusiasmus und Umsicht betreibt. Und nicht (gewollt oder ungewollt) irgendwelche Grabenkämpfe zwischen den Plattformen bzw. den jeweiligen Nutzern zu initiieren oder sich auf eine missionarische Mission für Plattform $foo zu begeben. Da hat am Ende nämlich ziemlich sicher keiner was von!

Geocaches für Kinder

Wer die sozialen Netzwerke in den letzten Tag zum Thema "Geocaching" verfolgt hat, dem wird die kurze aber intensive Diskussion zu einem Cache auf einem Kinderspielplatz nicht entgangen sein (der Cache ist inzwischen archiviert). Einen längeren Blogeintrag zu "Caches auf Spielplätzen" ist in einem Blogeintrag von JR849 zu finden. Die deutschen Reviewer für geocaching.com haben sich mit diesem Thema auch schon auseinandergesetzt.

Abgesehen von dem oben genannten Beispiele (was, soweit wir das aus der Ferne beurteilen können, wirklich eine schlechte Idee für einen Cache war...), stellt sich aber grundsätzlich die Frage: was ist denn ein "kindertauglicher Cache"?

Eine gar nicht so einfach zu beantwortende Frage... Sicher ist erst Mal, dass eine Dose auf einem Spielplatz einen Cache in keiner Weise kindertauglich macht. Das ist viel zu kurz gedacht.

Aber was dann? Gibt es darauf eine allgemeingültige Antwort? Wahrscheinlich nicht... Zumal "kindertauglich" ja auch Auslegungssache ist. Schon alleine deshalb, weil "kindertauglich" für z.B. 3-5 jährige anders aussieht als für 8-12 jährige Kinder. Außerdem können Kinder ja auch durchaus bei "normalen" Caches Spaß haben, wie wir wissen (50% von DerSchnelleLinus besteht ja aus Kindern).

Seitdem wir Caches legen hatten wir auch immer den Plan, einen "kinderfreunlichen" Cache zu legen. Was sich aber als überhaupt nicht trivial herausstellte. Außerdem muss ja nicht das, was wir als "kindertauglich" ansehen, von allen anderen geocachenden Eltern genau so gesehen werden.

Die Antwort haben wir bis heute nicht - aber zwei unserer 68 veröffentlichten Caches tragen das Attribut "geeignet für Kinder". Basierend auf dem Feedback aus den Logs sehen andere Cacher das - zum Glück - auch so.

Der erste kindertaugliche Cache, den wir gelegt hatten, ist GC4021P Walderlebnisweg, ein Rätselcache entlang eines auch auf Kinder ausgerichteten  Naturlehrpfads. Der Lehrpfad ist sehr schon angelegt und informativ, alleine Lösen können den Cache aber unterm Strich auch nur Kinder, welche Lesen können bzw. die Hinweistafeln verstehen, wenn diese ihnen vorgelesen werden. Was bei kleineren Kindern nicht funktioniert.

Der zweite kindertaugliche Cache ist GC4JY5N Bob der Baumeister Kinderrätselcache. Der zielt - wie der Name schon vermuten lässt - auf Bob der Baumeister ab. Die meisten Kinder ab ca. 3 Jahre, welche Bob der Baumeister im Fernsehen gesehen habe oder die Bücher kennen, können die Frage in ca. 30 Sekunden aus dem Kopf beantworten. Erwachsene haben es da schwerer ;-) Die zugehörige Dose ist auch auch Bob den Baumeister abgestimmt.

Ob Kinder jetzt bei diesen Cache mehr Spaß haben können wir letztendlich nicht beurteilen. Aber vielleicht - und hoffentlich - empfinden Kinder doch ein bisschen Stolz, wenn sie das Rätsel alleine und richtig lösen können.

Unter Strich ist es aber unserer Meinung nach so: einen "kindertauglichen" Cache zu legen ist nicht einfach. Und alleine einen Ort als Versteck zu wählen, wo Kinder gerne hingehen (wie ein Spielplatz) kann durchaus funktionieren, reicht aber sicherlich in vielen Fällen nicht aus.

Sonntag, 15. September 2013

"Ausgebüchst" - unser dritter T5-Cache

Bei unserer Logfrequenz an T5 Caches können wir immer noch einen Blogeintrag zu jedem Schreiben - schließlich steht T5 Cachen bei uns nicht auf der normalen Tagesordnung.

Heute Nachmittag wollten wir so wie so Cachen gehen. Von einem Rätselmulti sind wir dann aber spontan auf "Ausgebüchst" umgeschwenkt, ein D1,5/T5 Cache, ca. 10 km von zu Hause entfernt.

Diesen hatten wir schon länger im Auge, da aus dem Listing hervorgeht, dass sich die Dose zwar oben in einem (Nadel-) Baum befindet, aber das ganze wohl auch ohne Seil und Ausrüstung machbar ist. Das Lesen der Logs - in Teilen von Leuten, die wir persönlich kennen - bestärkte uns in der Annahme, dass dieser Cache auch "einfach so" möglich ist.

In Diez wurde dann an der JVA geparkt, um die letzten 650 m Richtung Ground Zero zu Fuß zurück zu legen. Vielleicht ist es hier sogar gut, wenn man ohne Ausrüstung unterwegs ist - mit Seile, Gurten & Co. würden die Wachen der JVA sonst wohl möglich noch denken, man wollte eine Fluch vorbereiten... ;-)

Der Baum war gut zu finden. Er liegt gut erreichbar in einem kleinen Wäldchen, wo man auch von Spaziergänger-Muggeln geschützt ist. Die Dose ist zwar getarnt, aber für das geübte Geocacheraugen doch direkt von unten zu sehen.

Erster Eindruck vor Ort: hm, hängt doch hoch (geschätzt 8 m), ist aber eine quasi perfekter Kletterbaum -> also machbar.

T5 Caches liegen ja bekanntlich dem Namensgeber des Teams auch sehr, also begann dieser mit dem Aufstieg. Nach ca. 3 Metern stellte sich aber heraus, dass da doch ein paar Zentimeter Körpergröße fehlen. Also wieder runter.

Darauf hin sagte der weibliche Teil des Teams: "Dann gehe ich hoch!". Ok, los geht's. Ast für Ast ohne Probleme nach oben, bis die Dose erreicht war. Das Bergen des Logbuchs war ebenfalls kein Problem, so dass um 14.30 Uhr unser dritter erfolgreich geloggter T5 klar war.

Der Abstieg verlief ebenfalls reibungslos, so dass nicht allzu lange später das gesamte DerSchnelleLinus Team wieder wohlbehalten unter dem Baum stand. Obwohl es ein Nadelbaum ist hielt sich der Harz stark in Grenzen. Jedenfalls haben wir keine Harzflecken davon getragen.

Unterm Strich ein schöner, "einfacher" T5 Cache, wenn man sich die Kletterei zutraut.
Wichtig ist aber hier wirklich der Hinweis, der im Listing steht: nicht alleine hin! Zwar kann man den Baum ohne Probleme alleine besteigen, aber wenn etwas passiert, dann liegt man erst Mal und wird sicherlich im Inneren des Wäldchens nicht so schnell gefunden.
beim Aufstieg Richtung Dose

beim Loggen in ca. 8 m Höhe



Samstag, 14. September 2013

Im 3. Anlauf Log

Cacher-Geschichten aus dem wahren Leben: Heute wollten wir mindestens einen Log machen, auf die 366-Tage Statistik schielend.

Normalerweise kein Problem, sollte man meinen. Gut, wir haben am Ende einen Log gemacht, aber erst beim 3. besuchten Cache...

Das ganze begab sich so: Auf dem Weg zum Einkaufen einen kleinen Umweg gefahren, um GC4M60W zu besuchen. Dummerweise parkte exakt an dem Schild, wo die Dose liegt, ein Polizeiauto und die beiden Polizisten unterhielten sich intensiv mit den Insassen eines gestoppten Autos. Das ganze schien länger zu dauern, also keine Chance auf einen Log hier und heute.

Gut, gehen wir zu Plan B über: In der Nähe der Einkaufsgelegenheit gibt es GC4M5Y1. Hier war der letzte Logeintrag allerdings ein DNF... Nach ein paar Minuten Suche war eigentlich klar, dass die Dose wohl in der Tat nicht mehr da ist. Beim Abrücken kam noch der Cacheowner, der uns nach kurzer Kontrolle bestätigte, dass der Cache wirklich weg war. Also auch ein DNF für uns.

Nach dem Einkaufen mussten wir dann deshalb noch einen kleinen Umweg fahren, um bei GC2W72G vorbei zu kommen. Hier war der endlich der Log perfekt. Dose da, kein parkendes Polizeiauto, keine Muggel, keine sonstigen logverhindernden Überraschungen.

Fazit: was sich erst Mal einfach anhört kann sich doch als ganz schön schwierig herausstellen... ;-)

Waymarking und Nicht-Rationale Entscheidungen

Der Mensch entscheidet erst mal ja grundsätzlich rational - Ausnahmen bestätigen die Regel. Das auch beim Waymarking nicht-rationale Entscheidung vorkommen haben 25% des Teams "live" erlebt.

Beim einer beruflichen Reise in China wurde natürlich auch nach Geocaches und Waymarks Ausschau gehalten. Die gibt's auch in China, aber nur dünn gesät. Beim Waymarking bietet sich aber auch immer an, solche einzurichten. Da Waymarks "nur" einen Ort Zeigen und - im Gegensatz zum Geocaching - keine Dose mit Logbuch u.ä. im Spiel ist, kann man Waymarks auch ohne Problem weit weg von der Heimat einrichten. Man sollte nur sicher sein, dass der Ort noch zumindest die nächsten paar Jahre noch existiert.

Die Gelegenheit zum Erstellen von Waymarks bot sich in Huoshan, Provinz Anhui. Hier war in unmittelbarer Nähe zum Hotel ein Infocenter zur Roten Armee, welche übrigens ihren Ursprung in dieser Region hat. Und es gab auch eine seeeehr lange Treppe zu einem kleinen Pavillon mit Aussichtspunkt oben auf einem Hügel.

Da fällt dem aktiven Waymarker doch direkt die Waymarking-Kategorie "Stairways" ein. Also Treppen mit mindestens 60 Stufen, die zu einem bestimmten Ziel führen. Ein Muss für die Kategorie ist die Anzahl der Stufen der Treppe anzugeben. Also wurde kurz vor Einbruch der Dämmerung der Entschluss gefasst, aus dieser Treppe eine Waymark zu machen. Was aber heißt: nicht nur Fotografieren und die Koordinaten des Treppenbeginns messen, sondern: auch einmal hoch und dabei Stufen zählen.

Letzteres macht der rational-denkende Mensch bei knapp 30°C und relativ hoher Luftfeuchtigkeit eigentlich nicht freiwillig. Aber, wir mögen ja unser Hobby, also: ab nach oben. Da es nicht mehr so lange dauerte, bis es dunkel wurde, das ganze dann bitte mit zügigen Tempo. Und nach 609 Treppenstufen und 70 Höhenmetern auf eine Distanz von ca. 300 Metern war der Punkt oben auch erreicht, das ganz in geschätzt 5 Minuten. Positiver Nebeneffekt: die Treppensteigerei hat attestiert, dass die Fitness noch stimmt. Schweißtreibend war es trotzdem.

Kleine Anekdote am Rande: oben war auch zwei Chinesen, die kurz vorher den Aufstieg gemacht hatten. Da in dieser Region Chinas westliche Ausländer rar sind, habe Chinesen gefragt, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Durften sie natürlich.

Die Waymark ist unter der Nummer WMJ189 inzwischen veröffentlicht. Mal sehen, wann diese zum ersten Mal geloggt wird...

Freitag, 13. September 2013

Geocaching in China

Geocaches gibt es ja überall auf der Welt - inklusive Antarktis. Nur halt in unterschiedlicher Dichte. Es ist ja nicht überall so wie z.B. in Europa oder den bevölkerten Gebieten der USA, wo der nächste Cache in der Regel höchstens ein paar Kilometer weit weg ist.

Beruflich waren 25% des Teams für elf Tage in China unterwegs, alles in einem ca. 1000 km Umkreis um Shanghai. Da ein Kollege und gute Bekannter aus Australien, der ebenfalls dabei war, auch Cacher ist, wurde natürlich auch die kleine Cacheausrüstung und das GPSr einpackt. Zusätzlich wurden in LocusPro die OSM Offline-Karten für die besuchten Provinzen installiert.

Dies war übrigens die zweite Reise nach China, wo auch - wenn zeitlich machbar - Geocaching betrieben wurde. Bei der ersten wurden innerhalb von sieben Tagen zwölf Caches in China geloggt, allerdings bis auf einen alle in Beijing.

Angefangen hat die Reise in Suzhou, dass ist ca. 1 h westlich von Shanghai. Aus caching-technischer Sicht ein guter Anfang, da zwei Caches < 1 km weit vom Hotel entfernt waren. Der eine war auch eine willkommenen Abwechslung zu "normal" versteckten Dosen (GC11G58), der andere war ein gewöhnlicher Tradi, Größe "small".

Danach ging es dann in kleinere Städte - wobei klein ja bekanntlich nach chinesischer Definition immer noch "ein paar Millionen Einwohner" bedeutet. Da sah es dann Dosen-technisch sehr schlecht aus. Luftlinie mindestens 100 km bis zum nächsten Cache sind keine Seltenheit. Wir cachen ja erst seit Ende 2011, aber so ähnlich war vielleicht auch die Situation in Europa, als Geocaching 2001 / 2002 neu war - alle paar hundert Kilometer eine Dose?

In Ningbo keimte dann kurz das FTF-Fieber auf: da gab (bzw. gibt) es tatsächlich einen ungeloggten Cache (GC2VWP5) ... der bereits Mitte 2011 (!) gepublisht wurde. Der Cache liegt in der Nähe der Tempelanlage "Baoguo" und wir hatten Zeit -> da fahren wir hin, zumal der Ort von unserem Hotel in ca. 20 min mit dem Taxi erreichbar war. Lange Rede, kurzer Sinn: ein DNF. Trotz 20 min intensiver Suche mit vier Leuten. Na ja, die Tempelanlage war trotzdem sehenswert und interessant.
Blick auf eines der Gebäude des Baoguo Tempels
Ein kurzes Caching-Hoch gab es dann nachmittags aber doch noch: die beiden Cache in einem schön angelegten Park in der Stadt Ningbo wurden problemlos gefunden und die beiden dort befindlichen Waymarks auch noch besucht.

Danach war dann Cache-Ebbe. Entweder gab es weit und breit keinen Cache oder am letzten Tag musst die Suche schon nach 3 min wegen eines einsetzenden Gewitters abgebrochen werden. Immerhin wurde dann noch die drei Waymarks am Flughafen Shanghai-Pudong erfolgreich besucht.

Fazit aus Geocaching Sicht: in den ganz großen Städten wie Shanghai oder Beijing, wo auch viele (westliche) Ausländer wohnen (von denen sind nämlich die meisten Cache gelegt), gibt es auch eine Reihe von Caches. Sobald man ein bisschen außerhalb ist wird's aber dünn. Wer also mal nach China kommt sollte durchaus sein GPSr mitnehmen, aber nicht mit allzu vielen Logs rechnen. Immer liegen - nach unserere bisherigen Erfahrung - viele Caches an durchaus interessanten Orten, so dass man Caching direkt noch mit ein bisschen Kultur und Sightseeing verbinden kann.

Mit Cacherautobahnen braucht man in China übrigens nicht rechnen, dazu haben alle Caches eine zu geringen Logfrequenz. Und da die OSM-Karten für China außerhalb der Innenstädte noch bestenfalls lückenhaft sind, muss man sich dann tatsächlich voll und ganz auf die eigene Orientierung und den Richtungspfeil des GPSr verlassen. Was auch mal einen angenehme Abwechslung ist!

Und nach ein letzter Satz für alle Waymarker: während der Reise wurden sechs Waymarks in China "gelegt" - da gibt es reichlich Möglichkeiten und Waymarking-fähige Orte.

Donnerstag, 12. September 2013

Die 50. veröffentlichte Waymark

Am 1.9.2013 war es soweit: unsere 50. Waymark (WMHYH6, Solarpark Görgeshausen) wurde veröffentlicht.
Die erste Waymark haben wir am 13.8.2012 veröffentlicht, der allerersten Besuch einer WM fand am 24.7.2012 statt.

Waymarking ist ja sowas wie der "kleine Bruder" des Geocachings. waymarking.com gehört, ebenso wie geocaching.com, zu Groundspeak, der Firma hinter beiden Plattformen.

Waymarking ist wohl seinerzeit entstanden, um den "revers locationless caches" ein eigenes zu Hause zu geben. Da wir zu der Zeit, als der "Umzug" statt fand, noch nicht gecacht haben, können wir zu den damaligen Beweggründen seitens Groundspreak nichts sagen.

Jedenfalls hat jeder, der bei geocaching.com angemeldet ist, auch den gleichen Benutzernamen und Login bei waymarking.com. Ganz einfach. Wir sind übrigens seinerzeit auf das Waymarking durch einen Blogeintrag eines (uns inzwischen bekannten) Cachers aus der Homezone gekommen: Link zum Artikel. Wer Waymarking nicht kennt, der findet doch eine gute und übersichtliche Einführung.

Zurück zu unsere 50 Waymarks bzw. zum Abschluss noch ein bisschen Statistik:

Die Kategorien, in denen wir die meisten Waymark erstellt haben sind "Scenic Overlooks" mit sechs Waymarks, gefolgt von "Working Waterwheels" und "Fountains" mit jeweils drei Waymarks.
Insgesamt haben wir Waymarks in 34 verschiedenen Kategorien veröffentlich.
48 unserer Waymarks sind in Deutschland (größtenteils in unserer "Homezone", also die Region Limburg - Diez - Montabaur), zwei sind auch in den USA.

Jetzt fehlen nur die die Leute, die auch Waymarking machen bzw. zumindest Waymarks besuchen und loggen. Was sich übrigens in vielen Fällen sehr gut mit Geocaching-Trips verbinden läßt... Also, ran an die Waymarks :-)