Freitag, 29. August 2014

Nano-Caches - jetzt auch zum Aufhängen

Wahrscheinlich hat jeder Cacher, der schon mehr als ein paar Dutzend Caches gefunden hat, auch schon mal eine Nano-Dose gefunden. Das sind die sehr kleinen, eher unbeliebten Döschen mit dem fummelig aufzurollenden Minilogbuch. Dazu hatten wir schon mal hier im Blog geschrieben.

Nanos haben einen kleinen Magneten am Boden und können eigentlich nur damit an passender Stelle befestigt werden.
Seit kurzem gibt es jetzt aber auch Nanos mit Aufhänger (und dafür ohne Magnet). Da ganz sieht aus wie auf dem folgenden Bild:

Nano-Cachebehälter zum Aufhängen
Von Innen ist der Hänge-Nano identisch mit dem Magnet-Nano. Preislich sind die Döschen auch identisch, beide kosten 4,50 USD im Shop von Groundspeak (wo wir den Hänge-Nano auch her haben - keine Ahnung, ob es das Döschen auch schon in deutschen Geocaching-Shops gibt). Nur bekommt man bei den Magnet-Nanos immer zwei Logbücher dazu, beim Hänge-Nano waren keine dabei.

aufgeschraubtes Döschen
Bleibt nur noch die Frage: braucht die Geocaching-Welt einen weitere Nano-Dose? Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht, da bei den Magnet-Nanos sich gerne nach einiger Zeit der Magnet lösen. Nichts desto trotz hat der hängenden Nano aber die gleichen Nachteile wie der magnetisch: kleines Logbuch mit hartem Limit von 39 Einträgen, fummelige Logbuchentnahme (wofür man oft eine Pinzette o.ä. braucht), fummeliges Aufrollen des Logbuch.

Zum Schluss noch ein Tipp: wer sich bei anderen Cachern mal so richtig unbeliebt machen will, der besorgt sich so einen  Nano und hängt die Dose in eine dicht gewachsen Tanne, wo man den Behälter so richtig schlecht sieht ;-)


Montag, 25. August 2014

"Wo kriegt man eigentlich PETlinge?" oder: zwei Generationen Geocacher

Geocaching ist ja noch nicht wirklich alt, gerade mal rund 13 Jahre. Und trotzdem gibt es schon Unterschiede zwischen den Generationen...

Wahre Geschichte:

Neulich haben wir ein Event veranstaltet. Gut besucht, u.a. auch von einem (uns bis dato unbekannten) Geocacher aus der Region, der schon seit 2004 bei geocaching.com angemeldet und aktiv ist, in den letzten Jahren aber wenig gemacht hat.
Mit ihm kamen wir dann ins Gespräch und irgendwann kam dann auch die Frage von ihm: "Wo bekommt man eigentlich heute PETlinge?".

Da mussten wir echt mal kurz innehalten und stutzen. PETling bekommt man doch heute jederzeit in quasi beliebiger Menge. Das war wohl früher anders. Ganz anders. Wir selber cachen seit Ende 2011 und damals gab es schon - wie heute immer noch - hinreichend viele (Geocaching-) Internetshops, welche alle PETlinge ab Lager liefern können.

Früher war das wohl - laut Erzählung - eine echte Herausforderung, ein oder mehrere PETlinge zu bekommen. Eine der wenigen Quellen waren z.B. Aktionen bei ebay.
Was dann natürlich auch erklärt warum damals Filmdosen so populär waren. Die gab's ja früher , in der prä-digitalen Fotografie-Zeit, in Hülle und Fülle - im Gegensatz zu PETlingen.

Also es ist jetzt natürlich nicht so, dass dies ein Aufruf ist, jeden PETling zu ehren. Aber es ist halt auch im Geocaching so wie oft im restlichen Leben: was heute "normal" ist war früher alles andere als normal. Sollte man ab und an mal dran denken :-)

Mittwoch, 20. August 2014

Warum wir Locus Map als Geocaching App benutzen

Wir schreiben bekanntlich hin und wieder hier im Blog über Locus Map, die Geocaching App (für Android) unserer Wahl. Und oft kommt dann auch die Frage: warum Locus?
Diese Frage wir jetzt (hoffentlich) beantwortet.

Die Kurzfassung der Antwort: weil Locus Map (in der Pro-Version) genau alles das kann, was wir brauchen und wir damit sehr gut klar kommen. Somit gibt es keinerlei Notwendigkeit für eine andere App.

Die lange Version:

Dass wir Locus benutzen ist reiner Zufall. Für den Sommerurlaub 2012 waren wir für unsere Android Tablet auf der Suche nach einer Geocaching-App, welche auch eine Offline-Karte hat. Durch älteren Hinweis in einem Forum sind wir auf Locus Map aufmerksam geworden. Installiert, gut gefunden, dabei geblieben.

Damals sind wir auch nach relativ kurzer Zeit (es waren nur wenige Tage) von der kostenlosen "Free" Version auf die "Pro" Version gewechselt. Grund: die Free Version hat in Sachen Geocaching (und auch anderen, für uns nicht wirklich wichtigen Funktionen) Einschränkungen, welche die Pro Version nicht hat. Die genauen Details sind auf der Webseite von Locus zu finden.
Die Pro-Version kostet 7,49 €, den Kauf haben wir zu keinem Zeitpunkt bereut. Übrigens kann man jederzeit von der Free auf die Pro Version wechseln ,das geht ohne Datenverlust, Verlust von Einstellungen etc.

Was wir auch öfters Lesen und Hören ist: "Locus Map ist kompliziert zu bedienen, dass ist alles verwirrend".
Tja - stimmt am Anfang, war bei uns auch so. Grund: Locus Map ist keine dedizierte Geocaching-App, sondern in erster Linie eine Karten-App, welche mit Online- und Offline-Karten umgehen kann. Zwar ist Locus Map auch eine Geocaching App mit vollen Funktionsumfang, aber das ist erst mal nicht offensichtlich.

Öffnet man Locus, sieht man erst mal nur eine Karte und ein paar Menüpunkt am oberen und unteren Bildschirm:

Locus Map Standard Bildschirm
Geocaching? Fehlanzeige. Na ja, nicht ganz. Die Funktionen dazu sind über Menüs verfügbar und - wenn man Caches in Locus gespeichert hat - auch nach Auswählen eines Caches.

Übrigens sollte man als Geocacher direkt noch die kostenlosen Addons für Geocaching und FieldNotes mit installieren. Beide Addons kommen übrigens direkt von den Locus Enwicklern selber. Des Weiteren gibt es noch diverse andere Addons, z.B.für die Anbindung von Locus an GSAK

Stichwort Menüs: Gerade in der Pro-Version hat Locus in der Grundeinstellung ziemlich viele Menüpunkte, was verwirren kann. Denn außer Karte und Geocaching kann Locus Pro noch: Navigation, Trackaufzeichnung, POI-Alarm, erweiterte Suche und ein paar Sachen mehr. Das gute: seit der Version 2.16 kann man nicht benötigte Menüpunkte ganz einfach ausblenden und sich "sein" Menü wesentlich übersichtlicher gestalten. Außerdem kennt Locus verschiedene Profile (u.a. auch für Geocaching), wodurch die Menüs auch für das jeweilige Profile "optimiert" werden.
Wenn man Locus ein paar Tage benutzt kommt man eigentlich sehr gut damit klar und kann flüssige (und effizient) damit arbeiten. War bei uns jedenfalls so.

Da Locus Map, wie gesagt, originär eine Karten-App ist, ist das Programm hier ziemlich stark. Locus kann gleichmaßen mit Online-Karten als auch mit vielen verschiedenen Offline-Karten umgehen. Außerdem kann Locus - sofern die Online-Karte dies erlaubt - diese auch lokal speichern und offline verfügbar machen.
Bei den Offline-Karten hat man zwei (gleichwertige) Möglichkeiten: entweder man bezieht Vektor-Karten für die Offline Nutzung über das Locus Store (welches in Locus Map integriert ist). Die Karten basieren auf OSM Karten, bezahlt werden dies nach Größe, also Download-Volumen. Die aktuelle Deutschlandkarte mit ca. 1,5 GB kosten ca. 1,50 Euro. Das Locus Store hält übrigens (detaillierte) Karten für die ganze Welt bereit. Und der Download einer Welt-Basiskarten ist kostenlos.
Alternativ kann man auch Karten selber auf dem Gerät installieren. Eine gute Quelle für Vektor-Karten, welche ebenfalls auf OSM-Daten beruhen, ist http://www.openandromaps.org/.  Auf dieser Seite gibt es auch ein Anleitung, wie man die Karten in Locus nutzt. Von der Kartenqualität, -darstellung und -nutzung sind die Karten aus dem Store und von openandromaps völlig gleich.

Da 25% von DerSchnelleLinus beruflich bedingt weltweit unterwegs sind, sind die Offline-Karten natürlich extrem praktisch (nicht nur beim Geocaching!) und werden extensiv genutzt.

Übrigens: in Sache Kartennutzung hat Locus Free nur sehr geringe Einschränkungen im Vergleich zu Locus Pro. Wer also Locus Map "nur" für die Karte braucht, der kann problemlos die kostenlose Version nehmen.

Das zweite Feature, welches wir extensiv nutzen, ist das Offline loggen. Dazu gab es mit der Version 2.30.0 einige Neuerung, welche das Offline loggen nochmals komfortabler machen. Details sind ebenfalls hier im Blog zu finden.
Locus Pro nutzt die Live API von geocaching.vom. Inklusive der bekannten Einschränkungen, wenn man kein Premium Mitglied ist. Was aber halt nicht an Locus liegt, sondern an dem Vorgehen von Groundspeak. Aber das ist ein eigenes Thema.


Übrigens: gesucht wird bei uns beim Geocaching immer noch mit einem Garmin GPS. Das ist halt in Sachen Genauigkeit unseren Smartphones und Tables deutlich überlegen. Folglich haben wir beim Cache (fast) immer zwei Geräte dabei: das GPSr und ein Smartphone mit LocusPro. zur Zeit haben wir Locus Pro auf drei Geräten installiert.

Was weiterhin gut ist: Locus wird konstant weiter entwickelt und verbessert. Bugfix-Releases kommen immer sehr zeitnah.
In Sachen Stabilität ist Locus Map auch absolut top. In den jetzt etwas mehr als zwei Jahren Nutzung auf diversen Geräten ist das Programm genau ein mal eingefroren. Nach einem Neustart der App lief alles wieder einwandfrei.

Wie bereits erwähnt: wir sind mit Locus rundherum glücklich, so dass wir keine Notwendigkeit sehen, eine andere Geocaching App zu testen. Was _nicht_ heißt, dass andere Apps schlechter sind. Dem Hörensagen nach ist z.B. c:geo in Kombination mit Locus Map als Offline-Karte auch ein gutes Gespann. Aber man nutzt dann halt zwei Apps (und muss ggf. zwischen diesen hin- und her wechseln).

Vielleicht fühlt sich jetzt der ein- oder andere dazu animiert, nochmal einen Blick auf Locus Map zu werfen. Wichtig: nicht von den Menüs und der Funktionsvielfalt (der Pro-Version) abschrecken lassen. Die anfängliche Lernkurve mag steil sein, dafür macht's hinterher um so mehr Spaß.

Dienstag, 19. August 2014

Fieldnotes - ein neues Add-On für Locus Map

Wir haben hier im Blog ja schon öfters über Locus Map geschrieben, der von uns hochgradig favorisierten Geocaching-App für Android.

Heute, am 19.8.2014, ist die neue Version 3.2.0 erscheinen, welche diverse Änderungen und Neuerungen für das Geocaching bereithält. "Größte" Neuerung ist vielleicht, dass das Erfassen von Offline-Logs in Form von Fieldnotes in ein eigenes Addon namens "Locus Addon FieldNotes" ausgelagert wurde.

Das gute dabei: das Erfassen von Fieldnotes, respektive das Offline-Loggen, ist nun wesentlich komfortabler geworden.

Nach dem Upgrade auf Locus 3.2.0 muss das Addon zuerst installiert werden. Dies erledigt man am einfachsten, indem man im Menü auf "Add-ons" und dann auf "Feldnotizen" klickt.

Das Addon stammt übrigens, ebenso wie das Geocaching Addon, direkt von den Locus Entwicklern selber.

das "Feldnotizen" Addon im Add-ons Menü
Jetzt stehen die neuen Funktionen direkt zur Verfügung. Um das Addon in vollen Funktionsumfang nutzen zu können, sollte man sicherstellen, dass im Menü "Einstellungen -> Geocaching" im Abschnitt "Geocaching Live" der Haken bei "Immer offline loggen" gesetzt ist.

Einen Cache loggt man nach wie vor, indem man im zugehörigen Cache-Menü den Punkt "Besuch notieren" wählt.

Erfasst man einen Log für einen Cache, dessen Besitzer man ist, stehen jetzt alle Logarten zur Verfügung - nur archivieren kann man den Cache via Locus nicht (was ja auch durchaus sinnvoll ist).

das Menü mit den möglichen Logtypen
Ist man Owner des Caches, stehen drei zusätzliche Logarten zur Verfügung
Die größte Neuerung - und Verbesserung - des Fieldnote-Addons ist aber, dass sich erfasste Logs jetzt wesentlich einfacher und komfortabler Editieren und Verwalten lassen.

Dazu wechselt man ins Addon, über "Menü -> Mehr -> Feldnotizen".

Das Feldnotizen-Addon im Funktionsmenü
Hier sieht man nun eine Liste aller erfassten Fieldnotes. Das Symbol ganz links zeigt den Logtyp. Tippt man eine erfasste Fieldnotes, kann man den Text nochmals editieren. Außerdem kann man beim Loggen via Locus den Cache jetzt auch direkt als Favoriten markieren, indem man die Checkbox "Mark as Favorite" auswählt.

Ansicht der erfassten Logs
Wie oben im Screenshot zu sehen ist, werden Logs, welche bereits übertragen sind, auf der linken Seite mit einem gelblichen Balken markiert.
Über die Checkbox rechts vom Logeintrag können die Logs einzeln selektiert (und deselektiert) werden. Ein Klick auf das auf dem Kopf stehende Dreieck oben öffnet ein Menü, über das Einträge gelöscht werden, Caches als geloggt markiert oder geloggte Caches als ungeloggt markiert werden können.

Menü zum Löschen von Logs und zur Änderung des Logstatus
Zum Übertragen der (selektieren) Logs klickt man auf das Symbol mit Halbkreis und dem Punkt plus Pfeil in der Mitte.

Menü zum Upload von Fieldnotes / Logs

Hier hat man u.a. die Wahl zwischen dem Upload der Notizen direkt als Log ("Log your visit"), dem Upload als Feldnotiz ("Upload Fieldnotes") und dem lokalen Speichern in eine Datei ("Store offline").

So weit, so gut. Erstes Fazit (das Addon gibt's ja schließlich erst seit heute): Durch das neue Fieldnotes Addon ist deren Verwaltung deutlich flexibler und komfortabler geworden. Wirkt sehr gut und durchdacht. Wie sich das ganze dann in der Praxis bewährt werden die nächsten Wochen zeigen. Wir sind da aber positiver Dinge.

Einziger "Nachteil" ist im Moment, dass das Addon im Moment noch komplett auf Englisch ist, wie auch in den Screenshots zu sehen ist. Das wird sich aber in Zukunft sicherlich ändern, zumal Locus Map und auch das Geocaching Addon komplett auf Deutsch übersetzt sind.

Zum Abschluss noch zwei weitere Neuerung in Locus 3.2.0, welche Geocacher betreffen:
1. Das "Geocaching Live" Menü ist ins "Geocaching Tools" Menü integriert worde, d.h. das Laden von Pocket Queries und loggen von Trackables erfolgt jetzt über letztgenanntes Menü.
2. Wenn man "live" loggt (also nicht via Feldnotiz / das Addon) kann man direkt mit dem Log ein Bild hochladen. Haben wir aber noch nicht probiert.

Es ist schon bemerkenswert, mit welche Konstanz die Entwickler von Locus Map neue Version der App herausbringen und immer wieder Funktionen verbessern. Jedenfalls ist - nach unserer Ansicht - Locus Map ein Top App für Offline-Karten und Geocaching für Android-Geräte. Und auch die Pro-Version (welche wir einsetzen) ist voll ihr Geld wert.

Montag, 18. August 2014

Unser kleines Cache-Legeset

Wer öfters neue Caches legt (zu dieser Sorte Geocacher gehören wir auch), der braucht - neben einem adäquaten Cachebehälter - auch eventuell noch diverse andere Utensilien.

Da wir unsere Caches bevorzugt aufhängen (also auf Knie- bis Kopfhöhe, nicht auf T5 Höhe) brauchen dafür halt noch die passenden Dinge. Um diese nicht jedes Mal aufs neue zusammensuchen zu müssen, haben wir uns irgendwann mal unser kleines Cache-Legeset zusammengestellt, welches so aussieht:


Der Inhalt:
  • Schraubhaken in verschiedenen Größen
  • Schlüsselringe in verschiedenen Größen
  • ein Stück Gartendraht
  • ein Stück Gartenbast
  • schwarzes Gewebeklebeband
Das ganze passt ganz gut in eine 0,3 l Clip'n'Lock Dose. Zusätzlich nehmen wir noch das Schweizer Messer mit (welches auch eine Zange und Drahtschneider hat), wobei das Messer nicht in der Dose ist.

Damit ist man eigentlich für jegliche Aufhängungen im Wald gerüstet. Dieses Set führen wir auch immer bei der Cachewartung mit.
Das Gewebeklebeband  brauchen wir übrigens nicht für die hängenden Caches, sondern immer dann, wenn die Magneten an einem Cache mal neu befesttigt werden müssen (ja, wir haben tatsächlich auch Caches an Leitplanken ;-) ).

Wer sich unter "hängenden Caches" nichts vorstellen kann, hier noch zwei Beispiele:

Cache mit Schraubhaken und Schlüsselring im Totholz eines Baums befestigt
Cache plus Deko mit Gartendraht und Gartenbast an Ästen aufgehängt
Auf beiden Bilder sind zwar Mighty Mega Cache Container zu sehen, diese Art der Aufhängung funktioniert aber auch mit den meisten anderen Cachebehältern der Größen "Micro" und "Small".


Samstag, 16. August 2014

Geocaching im Kleinwalsertal

Unseren Sommerurlaub haben wir dieses Jahr im Kleinwalsertal verbracht (das Wetter war zwar nicht "Sommer", aber das ist ein anderes Thema ;-) ). Dabei haben wir natürlich auch den ein oder anderen Geocache gesucht und gefunden.

Doch bevor wir über Geocaching reden, erst noch ein paar Worte zum Kleinwalsertal: Das Tal gehört zu Österreich, Bundesland Vorarlberg - ist aber nur via Deutschland zu erreichen. Dies liegt daran, dass das Tal ein Sacktal und ca. 2000 Meter hohen Bergen umgeben ist. Die einzige Zugangsstraße kommt von Norden / Oberstdorf, also aus Richtung Deutschland, in das Tal. Weitere Details hierzu kann man bei Interesse bei Wikipedia nachlesen.

Im Winter ist das Kleinwalsertal bei Wintersportlern beliebt, im Sommer kann man dort sehr gut wandern. Das schöne dabei ist, das es Touren für alle Altersklassen, sprich von (sehr) einfach und relativ flach bis alpin gibt, inklusive Klettersteigen (wie z.B. dem Mindelheimer Klettersteig). Ein Teil der Wege ist dabei auch so beschaffen, dass diese voll Kinderwagen-tauglich (größere Räder vorausgesetzt) sind.

Blick von der Kuhgehrenspitze ins Kleinwalsertal
Aus Geocacher Sicht ist das Kleinwalsertal passabel "bestückt" (bezogen auf Caches, welche bei geocaching.com gelistet sind), wobei die Cachedichte - im Vergleich zu anderen Regionen - eher mäßig ist. Zum südlichen Ende des Tals hin nimmt die Cachedichte ab. Dominierende Cacheart ist eindeutig der Tradi. Dazu gibt es ein paar Multis, eine handvoll Earthcaches und drei Mysteries. Oder anders gesagt: viel Vorbereitungszeit vor einer Tour im Kleinwalsertal ist nicht nötig.

Die überwiegenden Teil der Cache liegt an Wanderwegen, so dass man die Cache "nebenbei" beim Wandern suchen kann.

 Blick ins Wildental - hier liegt ein Tradi und das Final eines Mysteries
Der Weg bis zur Fluchtalpe (am Ende des Tals) ist voll familien-tauglich.
Wer ein paar mehr Dosen auf einer Wanderung suchen will, der sollte als Ausgangspunkt die Auenhütte wählen. Die Wege von hier Richtung Ifen / Hahnenköpfle und Richtung Melköde / Schwarzwasserhütte weisen eine erhöhte Dosendichte auf. Wobei beides bei weitem keine Powertrials sind, der Dosenabstand beträgt in der Regel 400-600 m - teilweise in Kombination mit etlichen Höhenmetern dazwischen.

Der Weg Richtung Ifen / Hahnenköpfle ist bei gutem Wetter extrem stark frequentiert, sprich: Muggelalarm. Von daher hatten wir hier auch diverse DNFs, aber nicht nur wegen Muggeln.
Schöner zu laufen ist aber so wie so der Weg von der Auenhütten zur Schwarzwasserhütte. Bis zur Melköde (einer Alpe mit Gasthaus), welche von der Strecke her ca. auf halben Weg liegt, ist der Weg problemlos für jedermann zu schaffen, zumal man bis dorthin kaum Höhenmeter macht. Auf diesem Weg liegen diverse, gut gepflegte Tradis sowie der recht interessante Earthcache "Dolinen im Schwarzwassertal" (GC3QB1D).

Blick von der Melköde auf den Ifen
Nach der Melköde wird der Weg dann deutlich schmaler und steigt steil an, bis man auf eine erste Ebene kommt, welche landschaftlich sehr schön ist und nur moderat ansteigt. Die letzten ca. 700 m Weg zur Schwarzwasserhütten steigen dann nochmal steil an. Bis zur Hütte gibt es alle 400 bis 600 m Tradis, welche alle gut zu finden sind.
Wer an der Schwarzwasserhütte Pause macht, der sollte den Kaiserschmarn probieren: sehr lecker, eine riesige Portion (die auch für zwei Leute reicht) und das Ganze für weniger als 9,- Euro.

Apropos Preise: interessanter Weise ist es so, zumindest nach unserer Erfahrung der letzten zwei Wochen, dass die weiter entfernten Hütten (also die, die nur zu Fuß zu erreichen sind), preiswerter und besser sind als solche Gasthäuser, die an der Straße liegen...

Übrigens sind auch so gut wie alle Gipfel, welche ohne alpine Ausrüstung begehbar sind, ebenfalls bedost. Wobei man nichts desto trotz hierfür vernünftige, hohe Wanderschuhe haben und auch halbwegs trittsicher sein sollte.

Log auf dem Gipfel der Kanzelwand auf ca. 2030m Höhe.
Im Hintergrund ist das Fellhorn zu sehen.
Und sollte das Wetter mal schlecht sein, so empfiehlt sich ein Besuch der Breitaklamm, der tiefsten Felsschlucht Mitteleuropas, durch welche der Fluss Breitach fließt. Die Klamm ist sowohl vom Kleinwalsertal (Parkplatz "Walserschanze") als auch Deutschland aus erreichbar. Hier befindet sich auch ein Earthcache, GC1VKGD.

Blick in einen Teil der Breitachklamm
Da man in der Klamm so wie so nass wird, spielt es auch fast keine Rolle, ob es regnet oder nicht...

Ein sehr schöner, ebenfalls gut zu erreichender Ort, ist die "Naturbrücke" in der Nähe von Riezlern. Hier hat sich ein Bach den Weg unter dem Stein hindurch gebahnt und so eine  bogenförmige, natürliche Brücke geschaffen.

auf der Naturbrücke
Caches gibt es hier auch einige: Mit der Naturbrücke beschäftige sich der Earthcache GC33HTT, direkt an der Naturbrücke gibt es einen Tradi (GC22D7H) und die Station eines Multis (GC1ZWHG).

Zusammenfassend sagen wir, dass das Kleinwalsertal sich als Ziel anbietet, wenn man familien-taugliche Wanderungen von einfach bis schwieriger mit Geocaching kombinieren möchte. Hier gibt es in diesem Tal viele gute Möglichkeiten, in Verbindung mit einer schönen Landschaft und vielen Möglichkeiten, einzukehren
Wer aber Wert auf möglichst viele Fund und eine hohe Fundrate legt, der sollte sich ein anderes Ziel suchen, denn dazu ist die Cachedichte im Tal zu niedrig.

Uns hatte es aber auf jeden Fall gefallen :-) Die meisten Caches sind gut gepflegt, haben zielführende Hinweise im Listing und - wo nötig - auch ein Spoilerfoto. Von daher hat der Urlaub auch Geocaching-technisch Spaß gemacht.
Für die Statistikfreunde: im Kleinwalsertal selbst haben wir im Urlaub 32 Caches gefunden: drei Earthcaches, zwei Multis, einen Mystery und der Rest Tradis.

Und ganz zum Schluss noch der Link auf die offizielle Homepage des Kleinwalsertals: http://www.kleinwalsertal.com/de
Hier findet man viele Infos zum Tal, inklusive Infos zu den lokalen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.