Vor ca. 2 Wochen erreichte uns via Log die Nachricht, dass zwei Logbücher aus Caches aus unserer "Geometrie für Geocacher" Serien nass bzw. sehr nass seien. Auf Rückfrage wurde uns dann auch bestätigt, dass in der einen Dose sogar Wasser stand.
Was uns dann doch schwer gewundert hat, weil beide Dosen ALCON Container sind, welche explizit als "dicht" beworben werden (und mit denen wir bei zwei anderen Caches bisher auch keine Problem hatten).
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ALCON-Container, geschlossen und geöffnet |
Nach ein wenig Recherche stellt sich dann heraus, dass wohl Wasser eingedrungen war, weil die Dosen nicht komplett zugeschraubt waren. Spielt das eine Rolle? Wir reden ja nicht über Dichtigkeit bei Überflutung oder Tauchen, sondern "nur" über Regen.
Ja, es spielt im Falle des ALCON-Containers eine Rolle, was mit dem Aufbau zu tun hat, bzw. genau genommen damit, wo das Gewinde liegt.
Dieses liegt nämlich, wie im obigen Bild zu sehen ist, innen. Das heißt, der Deckel wird in den unteren Teil hinein geschraubt. Ist der Deckel als nicht komplett aufgeschraubt, so kann der O-Dichtring nicht abdichten und Wasser kann am Gewinden nach innen laufen, was wohl bei unseren Dosen auch passiert ist.
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Spalt am Gewinde bei nicht ganz zugeschraubtem Deckel |
Oder anders gesagt: Bauart-bedingt kann das immer passieren, wenn der Deckel nicht ganz zugeschraubt ist.
Darauf hin haben wir uns mal diverse andere zuschraubbare Dosen, welche wir auch im Einsatz haben, angeschaut.
Der Nacro-Container (Bilder sind im Blogeintrag
Kleine Micro-Behälter) ist genau so aufgebaut, d.h. hier kann das gleich passieren. Und bei einem Standard Nano auch.
Anders sieht es aus beim PETling, der 35 ml Schraubdose ("Labordose"), beim Might Mega Cache Container und auch beim Groundspeak Micro Container.
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PETling, 35 ml Schraubdose und Groundspeak Micro |
Bei PETling und Schraubdose liegt das Gewinde außen und der Deckel wird über das Behältnis geschraubt. Damit sollten die Dosen (Regen-) dicht sein, selbst von der Deckel nur einen Gewindegang aufgeschraubt ist.
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PETling mit lose aufgeschraubtem Deckel |
Der Groundspeak Micro (Details sind im oben erwähnten Blogeintrag zu finden) besitzt zwar auch einen Innengewinde, aber, und das ist der entscheidende Unterschied zum Nacro und ALCON, die Dose wird von unten zugeschraubt.
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Groundspeak Micro offen und lose zugeschraubt |
Heißt konkret: selbst wenn der Deckel unten nur lose zugeschraubt ist, sollte das Döschen (Regen-) dicht sein, weil das Wasser ja nicht nach oben am Gewinde hochläuft.
Der Might Mega Cache Container (Details siehe Blogeintrag
Cachebehälter Größe Small) sieht zwar aus wie der große Bruder des ALCON Containers und wird auch von oben zugeschraubt, hat aber auch ein außen liegendes Gewinde.
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offener Might Mega Cache Container |
Somit sollte hier auch kein Regenwasser eindringen, selbst wenn der Deckel nicht ganz festgeschraubt ist. Denn auch hier müsst das Wasser hoch fließen.
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Might Mega Cache Container mit lose aufgeschraubtem Deckel |
Fazit: "Mit dem Fehlverhalten anderer ist zu rechnen" - und bei nicht ganz zugeschraubtem Deckel sind dann auch ansonsten sehr gute und robuste Dosen wie der ALCON Container nicht mehr dicht und das Logbuch wird feucht.
Unser persönliches Fazit als Cacheowner: wir werden zwar unsere drei noch im Feld befindlichen ALCONs nicht austauschen, aber auf jeden Fall für zukünftige Caches keine neuen ALCON (und auch Nacros) mehr platzieren. Da nehmen wir lieber eine der anderen, oben beschriebenen Dosen.