Montag, 14. August 2017

Besuch im Valley of Fire State Park

Der Valley of Fire State Park ist einer von 24 State Parks des US-Bundesstaats Nevada. Der Park wurde bereits 1935 eröffnet und ist damit der älteste Statepark in Nevada. Und mit einer Fläche von ca. 140 km2 auch der größte.

Das Valley of Fire liegt nördlich von Las Vegas, von dort braucht man ca. 30-35 Minuten bis zum westlichen Eingang des Parks. Durch den Park führt eine Straße in Ost-West Richtung, im Park gibt es nur zwei Nebenstraßen: eine zum Arch Rock und eine zu den White Domes.

Arch Rock, ein freistehender Steinbogen
Wir haben den Valley of Fire State Park Anfang Juli während unseres Urlaubs in den USA besucht. Zu sehen gibt es im Valley of Fire in erster Linie rote Sandsteinformationen mit Teils bizarren Formen.

Beehive Rock (auf deutsch: Bienenstock Felsen)

Da wir im Hochsommer vor Ort waren, war es natürlich sehr warm, ca. 38°C. Zwar war es in Las Vegas nochmals ca. 6-8 °C wärmer, aber: im Valley of Fire gibt es so gut wie keinen Schatten, man läuft (und fährt) die ganze Zeit exponiert durch die Sonne. Entsprechend gab es auch im Park Warnungen vor Wanderungen aufgrund akuter Gefahr eines Hitzschlags. Länger Wanderungen - welche im Valley of Fire auch möglich sind - hatten wir so wie so nicht geplant. Und das war auch gut so. Denn die Wander-Warnung sollte man ernst nehmen.
Wir waren am Mouse's Tank, einem alten Wasserloch, an dem sich der Legende nach ein Indianer versteckt gehalten hatte (hier gibt's auch einen Earthcache). Der Weg ist hin- und zurück nur ca. 1,2 km lang, so gut wie eben, führt aber durch sehr weichen Sand. Alleine auf dieser Minitour haben wir zu viert gut 1 Liter Wasser verbraucht und ziemlich geschwitzt.

Trail zum Mouse's Hole
Eigentlich wollten wir danach noch weiter zu den White Domes, einer weißen Felsformation in der sonst eher roten Landschaft. Allerdings war die Straße dorthin gesperrt, so dass wir uns zum Visitor Center, welches ca. in der Mitte des Parks liegt, begaben.

Aufgrund des warmen Wetters war das klimatisierte Besucherzentrum schon eine willkommene Abwechslung. Aber auch so ist es auf jeden Fall einen Besuch wert. Im inneren gibt es eine sehr gute gemachte Ausstellung über die Geologie, Historie, Flora und Fauna des Valley of Fire. Außerdem gibt es einen kleinen Shop, wo es Snacks als auch kalte und warme Getränke zu kaufen gibt.

Danach ging's weiter zum Elephant Rock, welcher sich fast am östlichen Ausgang des Parks befindet.

Elephant Rock
Vom östlichen Ausgang könnte man auch direkt zurück nach Las Vegas fahren - allerdings führt die Straße durch die Lake Mead National Recreation Area und die kostet Eintritt, nämlich 30,- USD. Das war uns zum Durchfahren zu viel, also sind wir zurück durch den Park auf die I-15 gefahren, welche nach Las Vegas führt.

Blick in die Weite des Valley of Fire
Auch wenn der Valley of Fire State Park relativ nah an Las Vegas liegt und von dort aus schnell und problemlos zu erreichen ist: es war absolut ruhig im Park. Wir waren ein vielen Stellen alleine und konnten die Ruhe und Weite genießen. Ob hier vielleicht ein bisschen mehr los ist, wenn die Temperaturen geringer sind können wir nicht sagen.

Blick in die Weite es Valley of Fire
Geocaching-technisch gibt es im Valley of Fire eine Reihe von Earthcaches. Diese sind durchweg aus der Kategorie "einfach" und problemlos zu beantworten. Wer so wie wir vom I-15 zum Westeingang des Parks fährt, kann auf dem Weg dorthin noch ein paar Tradis machen.

Loggen eines Tradis

Auch wenn wir nicht alles machen konnte, was wir uns vorgenommen hatten: der Besuch im Valley of Fire hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wer in Las Vegas ist und ca. 3-4 Stunden Zeit hat, sollte einen Trip zum Valley of Fire einplanen. Wer eine von den längeren Wanderungen machen möchte, sollte besser einen ganzen Tag im Park einplanen.

ein Bewohner des Valley of Fire State Parks

Sonntag, 13. August 2017

Yosemite Nationalpark - ein Erfahrungsbericht

Während unseres diesjährigen Urlaubs in den USA in den ersten Juli Wochen haben wir unter anderem auch den Yosemite Nationalpark besucht. Dieser befindet sich ca. 3,5 h Autofahrt östliche von San Francisco bzw. 4,5 h nördlich von Los Angeles. Für amerikanische Verhältnisse (und im Vergleich zu anderen Nationalparks in den USA) ist der Yosemite Park also auch von großen Städten aus gut zu erreichen.

Entsprechend viele Besuche hat der Park, ca. 3,7 Mio pro Jahr. Außerdem gibt es im Yosemite auch viele (zentral gelegene und gut erreichbare) Campingplätze, zwei Lodges und im Haupttal, dem Yosemite Valley, auch ein paar Restaurants und Shops, was in den anderen Nationalpark eher selten bzw. gar nicht der Fall ist. Sprich: es ist zu erwarten, dass es voll ist. Was auch in den meisten Reiseführern explizit erwähnt wird. Doch zum Thema "voll" später mehr.

Wir sind von Süden in den Park gefahren, da wir am Tag vorher im Sequoia Nationalpark waren und in Visalia übernachtet hatten. Rückblickend war diese zum Zeitpunkt der Reiseplanung unbewusste Entscheidung, von Süden in den Park zu fahren, sehr gut. Weil: bevor man ins Yosemite Valley kommt, kann man über die Glacier Point Road zum Glacier Point fahren. Vom diesem Aussichtspunkt hat man einen grandiosen Blick ins Yosemite Valley, auf den Half Dome, die dahinter liegenden Berge und verschiedene Wasserfälle, welche sich im Park befinden.

Blick auf den Half Dome
Am Glacier Point gibt es zwar eine ganze Reihe Parkplätze, diese sind aber im Sommer oft und schnell voll. Auf ca. halber Strecke auf dem Weg zum Glacier Point befindet sich noch ein Ausweichparkplatz, vom dem aus ein Pendelbus zum Aussichtspunkt fährt.
Vernal und Nevada Falls
Wir waren circa zur Mittagszeit am Glacier Point und es waren genügend Parkplätze frei. Vor Ort gibt es diverse Infotafeln, die sich mit der Geologie des Yosemite Valleys beschäftigen, die durchaus lesenswert sind. Für Geocacher ist dies so wie so Pflichtprogramm, weil es hier auch ein paar zugehörige Earthcaches gibt.

Am vordersten Ende des Aussichtspunkt kann man direkt ins Yosemite Valley blicken, der Wand fällt ca. 1000 Meter fast senkrecht ab.

Blick vom Glacier Point ins Tal
Wer möchte, kann vom Glacier Point auch zu Fuß in Tal laufen (oder natürlich auch vom Tal nach oben). Der Four Mile Trail ist 4,8 Kilometer lang, überwindet aber auf dieser Distanz 975 Höhenmeter. Sprich: es ist sehr steil.

Wir sind mit dem Auto ins Tal gefahren, welches landschaftlich (wie erwartet) sehr schön ist. Aber: es war voll. Sehr voll. Extrem voll.

im Yosemite Valley
Unten im Yosemite Valley verläuft ein Straße rund durch das Tal. Es ist eine zweispurige Einbahnstraße, die nur ein paar Kilometer lang ist. Allerdings läuft der gesamte Verkehr im Haupttal über diese Straße, inklusive der Zu- und Abfahrt zu den Lodges und den Campingplätzen. Dummerweise war ein Teil der Straße wegen Bauarbeiten auf eine Spur verengt und das hieß: Stau. Und zwar ein Stau, der dem in einer Großstadt zur Rush-Hour nichts nachsteht. Wir haben für 3 km ca. 1h gebraucht...

Da nachmittags so wie so alle Parkplätze belegt waren, entschlossen wir uns, direkt zum Hotel zu fahren. Dieses lag in der Nähe von El Portal, nur ein paar Kilometer vom süd-westlichen Eingang des Parks weg. Am nächsten Morgen sind wir dann bereits um 7 Uhr in den Park gefahren, für einen zweiten Besuch.

Blick in die aufgehende Sonne vom Tunnel View Aussichtspunkt
Um diese Zeit war es deutlich ruhiger im Park. Als erstes hatten wir die Bridalveil Falls besucht, einen eher kleinen Wasserfall. Danach waren wir am Merced River, der durch das Yosemite Valley fließt. Eine sehr schöne und idyllische Stelle ist der Ort, an dem sich der Earthcache Yosemite Valley River Meander befindet. Um 8.20 Uhr morgens waren wir hier (noch) alleine, in absoluter Ruhe. Hier konnte man sich nur schwer vorstellen, welche Menschenmengen sich später durch das Tal "schieben".

Blick auf den Merced River
Danach waren wir noch am Fuß der Yosemite Falls, dem 5. höchsten Wasserfall der Welt. Wobei die Fälle zweigeteilt sind und man von unten den oberen Fall nicht komplett sehen kann.

Blick auf die Yosemite Falls
Übrigens kommt man auch von oben an die Fälle, es gibt einen Trail. Hier sollte man aber auch ca. 3,5 bis 4 Stunden Weg vom Tal bis an den Startpunkt des oberen Falls veranschlagen.
An den Wasserfällen waren wir gegen 9 Uhr morgens und es wurde schon deutlich voller.  Wir haben danach unseren Besuch im Yosemite Nationalpark beendet und sind nach San Francisco weiter gefahren.

Der Yosemite Nationalpark ist toll, keine Frage, und auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Das Problem: die meisten Besucher besuchen - so wie wir auch - das Haupttal, welches nur 18 Quadratkilometer groß ist. Entsprechend hoch ist die Dichte an Menschen (und Autos). 2015 waren wir ja in verschiedenen, ebenfalls recht populären, Nationalparks in Utah. Aber da war es im direkten Vergleich eher ruhig.


der Half Dome
Wer seine Reiseplanung so gestalten kann, dass der Yosemite Park nicht gerade zur "peak season" im Juli / Anfang August besucht wird, sollte dies machen. Alternativ empfiehlt es sich, früh im Park zu sein. Man kann im Yosemite Valley auch Fahrräder mieten und damit zu den verschiedenen Punkten im Tal fahren, über Radwege, unabhängig vom Autoverkehr. Da der Talboden ziemlich flach ist, ist dies auch für weniger trainierte Radfahrer kein Problem.
Wer im Yosemite Valley zelten will, sollte sich zumindest in den Sommermonaten frühzeitig um einen Platz bemühen. Als wir Anfang Juli dort waren, waren alle Campingplätze ausgebucht.
Weiter nördlich gibt es noch eine weiteren Straße, welche den Park in Ost-West Richtung durchquert. Allerdings kommt man dann nicht an den "Landmarks" wie Glacier Point, Half Dome, El Capitain und Yosemite Falls vorbei. Diese liegen alle im Haupttal.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Geocaching: wie in anderen Nationalparks auch sind hier überwiegend Earthcaches und virtuelle Caches vorzufinden. Diese sind eigentlich alle gut und schnell lösbar und stellen den interessierten Geocacher vor keine Probleme.