Während unseres diesjährigen Urlaubs in den USA in den ersten Juli Wochen haben wir unter anderem auch den Yosemite Nationalpark besucht. Dieser befindet sich ca. 3,5 h Autofahrt östliche von San Francisco bzw. 4,5 h nördlich von Los Angeles. Für amerikanische Verhältnisse (und im Vergleich zu anderen Nationalparks in den USA) ist der Yosemite Park also auch von großen Städten aus gut zu erreichen.
Entsprechend viele Besuche hat der Park, ca. 3,7 Mio pro Jahr. Außerdem gibt es im Yosemite auch viele (zentral gelegene und gut erreichbare) Campingplätze, zwei Lodges und im Haupttal, dem Yosemite Valley, auch ein paar Restaurants und Shops, was in den anderen Nationalpark eher selten bzw. gar nicht der Fall ist. Sprich: es ist zu erwarten, dass es voll ist. Was auch in den meisten Reiseführern explizit erwähnt wird. Doch zum Thema "voll" später mehr.
Wir sind von Süden in den Park gefahren, da wir am Tag vorher im
Sequoia Nationalpark waren und in Visalia übernachtet hatten. Rückblickend war diese zum Zeitpunkt der Reiseplanung unbewusste Entscheidung, von Süden in den Park zu fahren, sehr gut. Weil: bevor man ins Yosemite Valley kommt, kann man über die Glacier Point Road zum
Glacier Point fahren. Vom diesem Aussichtspunkt hat man einen grandiosen Blick ins Yosemite Valley, auf den Half Dome, die dahinter liegenden Berge und verschiedene Wasserfälle, welche sich im Park befinden.
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Blick auf den Half Dome |
Am Glacier Point gibt es zwar eine ganze Reihe Parkplätze, diese sind aber im Sommer oft und schnell voll. Auf ca. halber Strecke auf dem Weg zum Glacier Point befindet sich noch ein Ausweichparkplatz, vom dem aus ein Pendelbus zum Aussichtspunkt fährt.
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Vernal und Nevada Falls |
Wir waren circa zur Mittagszeit am Glacier Point und es waren genügend Parkplätze frei. Vor Ort gibt es diverse Infotafeln, die sich mit der Geologie des Yosemite Valleys beschäftigen, die durchaus lesenswert sind. Für Geocacher ist dies so wie so Pflichtprogramm, weil es hier auch ein paar zugehörige Earthcaches gibt.
Am vordersten Ende des Aussichtspunkt kann man direkt ins Yosemite Valley blicken, der Wand fällt ca. 1000 Meter fast senkrecht ab.
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Blick vom Glacier Point ins Tal |
Wer möchte, kann vom Glacier Point auch zu Fuß in Tal laufen (oder natürlich auch vom Tal nach oben). Der
Four Mile Trail ist 4,8 Kilometer lang, überwindet aber auf dieser Distanz 975 Höhenmeter. Sprich: es ist sehr steil.
Wir sind mit dem Auto ins Tal gefahren, welches landschaftlich (wie erwartet) sehr schön ist. Aber: es war voll. Sehr voll. Extrem voll.
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im Yosemite Valley |
Unten im Yosemite Valley verläuft ein Straße rund durch das Tal. Es ist eine zweispurige Einbahnstraße, die nur ein paar Kilometer lang ist. Allerdings läuft der gesamte Verkehr im Haupttal über diese Straße, inklusive der Zu- und Abfahrt zu den Lodges und den Campingplätzen. Dummerweise war ein Teil der Straße wegen Bauarbeiten auf eine Spur verengt und das hieß: Stau. Und zwar ein Stau, der dem in einer Großstadt zur Rush-Hour nichts nachsteht. Wir haben für 3 km ca. 1h gebraucht...
Da nachmittags so wie so alle Parkplätze belegt waren, entschlossen wir uns, direkt zum Hotel zu fahren. Dieses lag in der Nähe von El Portal, nur ein paar Kilometer vom süd-westlichen Eingang des Parks weg. Am nächsten Morgen sind wir dann bereits um 7 Uhr in den Park gefahren, für einen zweiten Besuch.
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Blick in die aufgehende Sonne vom Tunnel View Aussichtspunkt |
Um diese Zeit war es deutlich ruhiger im Park. Als erstes hatten wir die Bridalveil Falls besucht, einen eher kleinen Wasserfall. Danach waren wir am Merced River, der durch das Yosemite Valley fließt. Eine sehr schöne und idyllische Stelle ist der Ort, an dem sich der Earthcache
Yosemite Valley River Meander befindet. Um 8.20 Uhr morgens waren wir hier (noch) alleine, in absoluter Ruhe. Hier konnte man sich nur schwer vorstellen, welche Menschenmengen sich später durch das Tal "schieben".
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Blick auf den Merced River |
Danach waren wir noch am Fuß der Yosemite Falls, dem 5. höchsten Wasserfall der Welt. Wobei die Fälle zweigeteilt sind und man von unten den oberen Fall nicht komplett sehen kann.
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Blick auf die Yosemite Falls |
Übrigens kommt man auch von oben an die Fälle, es gibt einen Trail. Hier sollte man aber auch ca. 3,5 bis 4 Stunden Weg vom Tal bis an den Startpunkt des oberen Falls veranschlagen.
An den Wasserfällen waren wir gegen 9 Uhr morgens und es wurde schon deutlich voller. Wir haben danach unseren Besuch im Yosemite Nationalpark beendet und sind nach San Francisco weiter gefahren.
Der Yosemite Nationalpark ist toll, keine Frage, und auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Das Problem: die meisten Besucher besuchen - so wie wir auch - das Haupttal, welches nur 18 Quadratkilometer groß ist. Entsprechend hoch ist die Dichte an Menschen (und Autos). 2015 waren wir ja in verschiedenen, ebenfalls recht populären,
Nationalparks in Utah. Aber da war es im direkten Vergleich eher ruhig.
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der Half Dome |
Wer seine Reiseplanung so gestalten kann, dass der Yosemite Park nicht gerade zur "peak season" im Juli / Anfang August besucht wird, sollte dies machen. Alternativ empfiehlt es sich, früh im Park zu sein. Man kann im Yosemite Valley auch Fahrräder mieten und damit zu den verschiedenen Punkten im Tal fahren, über Radwege, unabhängig vom Autoverkehr. Da der Talboden ziemlich flach ist, ist dies auch für weniger trainierte Radfahrer kein Problem.
Wer im Yosemite Valley zelten will, sollte sich zumindest in den Sommermonaten frühzeitig um einen Platz bemühen. Als wir Anfang Juli dort waren, waren alle Campingplätze ausgebucht.
Weiter nördlich gibt es noch eine weiteren Straße, welche den Park in Ost-West Richtung durchquert. Allerdings kommt man dann nicht an den "Landmarks" wie Glacier Point, Half Dome, El Capitain und Yosemite Falls vorbei. Diese liegen alle im Haupttal.
Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Geocaching: wie in anderen Nationalparks auch sind hier überwiegend Earthcaches und virtuelle Caches vorzufinden. Diese sind eigentlich alle gut und schnell lösbar und stellen den interessierten Geocacher vor keine Probleme.
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