Freitag, 22. November 2013

zwei PET Flaschen = ein Micro-Cache - eine Bastelanleitung

Cachebehälter der Größe "Micro" gibt es in den verschiedensten Varianten (zu kaufen): angefangen von der klassischen aber suboptimalen Filmdose, über die gleich großen, besseren Schraubdosen bis hin zu speziell für Caches hergestellten Behältern wie Groundspeak Micro und Nacro Container.

Wem diese Dosen aber nicht passen, weil z.B. zu lang oder zu groß im Durchmesser, der ganz sich auch recht einfach selber einen kleinen Micro-Behälter bauen. Dafür benötigt man lediglich: zwei leere PET Getränkeflaschen, eine Säge, etwas Schmirgelpapier und einen geeigneten Kleber. Mehr nicht. Und das das ganze lässt sich auch noch schnell bauen, und zwar so:

PET Flaschen haben unterhalb des Gewindes des Deckels einen "Kragen". Genau unterhalb dieses wird die Flasche abgesägt, möglichst nahe am Kragen (dann muss später weniger geschliffen werden:

Absägen der Flasche
Dazu noch drei Tipps: Wer, wie auf dem obigen Bild, eine Einweg PET Flasche nimmt, der sollte diese vor dem Sägen platt drücken - dann lässt sich die Flasche wesentlich besser festhalten. Zweitens ist das Sägen einfacher, wenn die Säge ein feines Blatt hat, wie z.B. eine Puksäge. Und drittens sollte man darauf achten, dass der Kragen der Flasche plan = gerade ist. Gerade bei Mehrwegflaschen gibt es auch Kragen, welche leicht schräg sind. Diese lassen sich später schlecht bis gar nicht verkleben.

Nach zwei Sägeschnitten hat man nun die beiden "Hälften" des Cachebehälters:

zwei Hälften, welche später den Cachebehälter ergeben
Als muss man nun die Unterseite plan schleifen, so dass oberhalb des Kragens kein Rand mehr steht. Dies ist wichtig, damit die beiden Teile später spaltfrei aufeinander kleben. Zum Schleifen kann man entweder eine Feile oder Schmirgelpapier nehmen. PET lässt sich übrigens relativ gut und schnell schleifen, d.h. selbst bei einem unsauberen Sägeschnitt hält sich die Arbeit in Grenzen.

plan schleifen der Unterseite mit Schmirgelpapier
Nach dem Schleifen gilt es nun, den Staub zu entfernen, um eine saubere Klebefläche zu erhalten. Dies geht am einfachsten und effektivsten, in dem man die Teile unter fließendem Wasser abspült und danach gründlich abtrocknet.

Nun geht es an das Verkleben. Zu beachten ist, dass lange nicht alle Kleber für Kunststoffe und PET geeignet sind! Unser 1. Versuch mit einem 2-Komponenten Kleber von Patex hat z.B. nicht funktioniert. Wir haben dann eine speziellen Kleber für Kunststoff (auch von Patex), welchen man im Baumarkt bekommt, genommen. Der klebt sehr gut. Da dieser aber auch eben nicht spaltfüllend ist, ist es wichtig, dass beiden Hälften, wie oben erwähnt, plan geschliffen sind.

Zum Verkleben bestreicht man die Kragen mit dem Kleber und presst die Teile dann zusammen:

Verkleben der beiden Teile
Sobald der Kleber ausgehärtet ist, ist der Cachebehälter einsatzbereit. Wer möchte kann noch einen der Deckel mit dem Gewinde verkleben, damit die Dose nur einseitig zu öffnen ist. Dies ist aber optional, nach eigenem Geschmack.

Die fertige Dose hat einen Durchmesser von ca. 35 mm, eine Außenhöhe von ca. 40 mm und eine Innenhöhe von etwas mehr als 30 mm. Recht kompakt also. Des Weiteren ist der Behälter äußerst robust und - eine gute Verklebung vorausgesetzt - wasserdicht.

fertiger Cachebehälter

Verwendet man Einweg PET Flaschen zum Bau der Dose, dann kann man den "Rest" der Flasche noch dem Pfandautomaten zuführen und bekommt die 0,15 Euro Pfand. In so fern kostet dieser Cachebehälter nichts, wenn man Werkzeug und Kleber schon zu Hause hat.

Wir selber haben diese Art der Dose zwar schon ein paar Mal gefunden (ob auch in Deutschland wissen wir gerade gar nicht...), aber selbst nicht im Einsatz. Von daher können wir auch nichts zur Langzeithaltbarkeit der Klebestelle sagen - andere "Schwachstellen" hat der Behälter ja nicht. Nimmt man einen vernünftigen und geeigneten Kleber, so sollte dies aber auch kein Problem sein.

Aufgrund der geringen Größe ist man bei der Wahl des Logbuchs natürlich auch eingeschränkt. Was ja immer funktioniert ist ein gerolltes Logbuch. Wer lieber - so wie wir - ein getackertes verwenden, dem sei unseren Logbuchvorlage "4x3 cm" empfohlen. Diese passt ganz passabel in die Dose:

Logbuch 4x3 cm im Cachebehälter
Die Vorlagen gibt's natürlich auch hier: LibreOffice .odt - MS Office .docx

Fazit: Mit Hilfe von zwei leeren PET Flaschen, ein bisschen Werkzeug und Kleber lässt sich schnell (wir haben exklusive Trockenzeit des Klebers ca. 10-15 min gebraucht), einfach und preiswerte eine kleiner und robuster Cachebehälter bauen.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass es etwas größer Kunststoffschraubdosen (ca. D40x45mm) in einigen Geocachingshops auch fertig zu kaufen gibt. Diese kosten ca. 2,- Euro zzgl. Porto - also vergleichsweise teuer. Und außerdem macht ein bisschen Basteln auch mehr Spaß...

Mittwoch, 20. November 2013

Earthcache per Zufall

Gestern während der Autofahrt von Spokane, Wa, nach Seattle, Wa, stand nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke auf der Interstate I-90 ein Hinweisschild zu einem Aussichtspunkt. Also hier kurz angehalten, um sich die Beine zu vertreten und die Aussicht zu genießen.

Diese war in der Tat genial, da man in ein steiles Tal (ca. 100 m tief) des Columbia River blicken konnte:

Blick vom Parkplatz auf den Columbia River
An den beiden Aussichtsplattformen befanden sich auch Infotafel zu Geologie und Historie der Gegend. Da denkt der Geocacher dort direkt: "Hm, coole Gegend und eine Infotafel - hier könnte doch ein Earthcache sein...". Vorab geschaut hatte ich nicht, weil eigentlich keine Caches auf der Strecke geplant waren. Also die Infotafel nochmal in Ruhe gelesen und jeweils ein Foto davon gemacht.

Blick ins Tal
Im Seattle im Hotel angekommen wurde dann bei geocaching.com nachgeschaut: Am Aussichtspunkt befindet sich tatsächlich ein Earthcache (GC1FMQF). Also die Antworten auf die Fragen, welche sich alle mit Hilfe der Infotafel beantworten lassen, an den Cacheowner geschickt und auch morgens direkt die Logfreigabe bekommen.

Blick stromabwärts
Außerdem befindet sich an diesem Ort auch noch eine Handvoll Waymarks, die wir natürlich auch direkt mit geloggt haben.

Dies ist übrigens unser 50. geloggter Earthcache. Und von der Aussicht her sicherlich einer der besten überhaupt, die bisher besucht wurden.

Besuch im Geocaching HQ in Seattle

Der Firmensitz von Groundspeak, der Firma, welche hinter geocaching.com steht, befindet sich in Seattle, Bundesstaat Washington, USA. Und: der Firmensitz ist ein eigener Cache (GCK25B), Cachetype "Geocaching HQ".

Am 19.11.2013 ergab sich für 25% von DerSchnelleLinus die Möglichkeit, diesen Cache zu besuchen, was (natürlich) auch gemacht wurde. Im Gegensatz zu anderen Geocaches kann man diesen Cache aber nicht aufsuchen, wann man will, vielmehr sollte man sich im Vorfeld anmelden, der Termin wird dann seitens Groundspeak bestätigt.

Um 15.30 Uhr war es dann soweit - Geocaching Hauptquartier.

Der Firmensitz von Groundspeak befindet sich in einem Bürogebäude in einer recht netten Gegend von Seattle, ganz in der Nähe des Lake Washington Ship Canal.

Groundspeak sitzt in der 3. Etage dieses Gebäudes
Parkplätze gibt es in der Nähe genug. Allerdings musste zum Finden des Eingangs tatsächlich das GPS benutzt werden, weil der Eingang a) "hinten rum" liegt und b) auch noch komplett unscheinbar-neutral ist. Nun gut, ein GPS gehört beim Geocaching ja dazu.
der unscheinbare Eingang
In der 3. Etage angekommen ist dann klar, wo Groundspeak sitzt:

Eingang zu den Groundpeak Büros
Vor Ort angekommen wurde ich dann von Carly begrüßt, ihres Zeichens "Guest Experience Coordinator" und auch diejenige, die den Termin bestätigt hatte.

Die Eingangshalle ist schlicht, aber schön gestaltet. Neben dem großen Empfangstresen gibt es hier ein kleinen Geocaching-Shop mit ein paar T-Shirts und TBs und Coins zum Verkauf, die Groundspeak-Fotokabine - und natürlich die zum Cache zugehörige "Dose". Na ja, es ist ein recht große, hölzerne Schatzkiste.

der Cachebehälter des Geocaching HQ Caches
Darin enthalten ist das Logbuch, ein Fotoalbum (worin jetzt auch mein in der Fotokabine gemachtes Foto klebt...) und jede Menge TBs und Coins. Jede Menge heißt: zum Zeitpunkt meines Besuchs ca. 250 Stück. Diese sind dankenswerter Weise nach Destination vorsortiert. Carly sagt "Take as many as you want". Gut, dann 2 kg TBs, bitte. Nein, Quatsch. Mein Koffer ist schon schwer genug. Aber einen Coin und einen TB habe ich doch auf Reisen mitgenommen.

Danach noch ein bisschen mit Carly über Geocaching und Groundspeak geredet. Zwischendurch auch noch eine kurze Unterhaltung mit ??? (Namen nicht mitbekommen...) gehabt, welche die Hauptansprechpartnerin für alle rund 450 Reviewer weltweit ist. Sie kam gerade übrigens von einen Treffen mit den deutschen Reviewern zurück. Und das Gespräch haben wir auch auf Deutsch geführt :-)

Bei Groundspeak arbeiten übrigens ca. 70 Leute, die Hälfte davon in der IT, die andere  Hälfte in Verwaltung, Organisation und Community-Management. Als aktiver Waymarker stellte ich natürlich auch die Frage, ob und wann die Plattform waymarking.com überarbeitet wird. Diese ist ja - im Vergleich zu geocaching.com - etwas altbacken und funktionsarm. Antwort: steht auf der To-Do Liste, aber geocaching.com hat Vorrang. Na gut, warten wir mal ab...

Nach ca. 15 min habe ich mich dann verabschiedet. Man bekommt übrigens während des Besuchs noch den HQ-TB geschenkt:

Geocaching HQ Travelbug
Wobei ich unseren wohl nicht in Umlauf bringen werden, der kommt zu unserer kleinen Sammlung.

Fazit des Besuchs: Schön war's. Aber unterm Strich hat dieser Cache nichts glorreiches oder außergewöhnliches. Gut, es gibt diese Art Cache nur einmal, das ist ja schon mal was. Und wer in Seattle ist und bei geocaching.com aktiv ist, der sollte sich sicherlich auch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, Geocaching HQ zu besuchen.

In der Gegend gibt es übrigens auch noch eine ganze Reihe weiterer, "normaler" Caches (Tradis, Mysteries, Multis, Letterbox), aber dazu war heute leider keine Zeit, nach dem Geocaching HQ ging es weiter Richtung Flughafen.

Sonntag, 17. November 2013

Straßenschilder Verstecke in den USA

Vor eine paar Tagen hatten wir hier im Blog ja schon über Laternen-Caches in den USA geschrieben. Diese sind ja nicht gerade einfallsreich, aber immerhin liegen die Dosen ziemlich sicher und trocken.

So richtig schlecht sind in den USA aber Caches, die an Straßenschildern versteckt sind. Aber nicht so, wie bei uns manchmal Nanos an Straßenschildern "kleben" (ok, die sind auch schlecht), sondern anders.

Dazu erst Mal ein kleiner Exkurs: amerikanische Straßenschilder haben nicht wie unsere einen runden Pfahl, welcher in einem Fundament steckt, sondern eine Art U-Profil:

Profil eines Straßenschilds
Bei Schildern, die auf Wiesen bzw. Grünstreifen stehen sieht es dann so aus, als wäre das Schild einfach "nur" in die Erde gerammt, man sieht kein Fundament. Gut, vielleicht kommt tiefer eins, wissen wir nicht genau. Wir haben auch noch kein Straßenschild in den USA ausgegraben oder umgefahren ;-)

Jedenfalls ist das U-Profil so, dass dazwischen ziemlich gut eine Filmdose (oder gleich großer Behälter) passt. Somit findet man ab und an mal solche "Verstecke":
Cachedose am Fuß eines Straßenschilds
Gut, "Versteck" ist übertrieben, weil solche Dosen trivial sind, sprich ultraschnell zu finden. Da die Dose mehr oder minder im Boden steckt sind bei diesen Cache auch gerne mal die Logbücher feucht bis nass. Besonders, wenn die Dose eine Filmdose ist.

Fazit: eigentlich (und uneigentlich) ist diese Art des Verstecks nur schlecht. Dagegen ist jeder magnetische Leitplankencache aufwendig.
Wobei man dazu sagen muss, dass solche Straßenschilder Verstecke nicht so  häufig zu finden sind. Jedenfalls lange nicht so oft wie die Laternencaches.

Cachetour im Lake Crabtree County Park

Der Lake Crabtree Country Park liegt in der Nähe von Raleigh, North Carolina, USA, genauer nur wenige Kilometer südlich des Flughafen Raleigh-Durham, am südliche Ufer des gleichnamigen Sees Lake Crabtree.

Blick auf den See
Der Country Park ist dabei ein Naherholungsgebiet von ein paar Quadratkilometern Größe. Am Ufer des Sees führt ein Weg entlang und es führen an mehreren Stellen Stege auf den See hinaus. Des Weiteren gibt es verschiedene Stellen Spielplätze, Stellen zum Angeln und Anlegestellen für (Paddel-) Boote. Durch den Park selber führen diverse beschilderte Trails (=Wege), welche auch von Mountainbiker benutzt werden dürfen.

Die Trails ca. 50 cm breite Pfade auf Waldboden, welche durch die Mountainbikes aber relativ fest sind. Wurzeln gibt es wenige, es lässt sich hier sehr gut laufen. Der ganze Park ist auch relativ flache, es geht wenn nur sanft hoch und runter. Von daher macht man hier nicht allzu viele Höhenmeter.

Trail im Lake Crabtree Park
Und, wie sich das gehört, gibt es doch natürlich auch Caches. Die Cachedichte ist recht angenehm, heißt nicht zu viele (also kein Powertrail) als auch nicht zu weit auseinander. Wobei bei manchen Cache der Abstand "nur" 250 m beträgt, der tatsächlich zu laufende Weg aber auch mal das 3-fache sein kann, weil der Weg sich durch den Wald schlängelt und nicht gradlinig läuft.

Nachdem das Cachemobil geparkt war ging's los. Und zwar mit einem DNF. An einem Aussichtspunkt auf einem Steg soll ein Micro liegen... Na ja, die Aussicht war trotzdem gut. Und danach wurden auch alle Caches gefunden.

Der zweite besuchte Cache war wieder ein Micro, allerdings in einer Großen "Verpackung". Gut platziert und gut gemacht.

Trail, Seeufer und See
Und der dritte Cache war schon wieder ein Micro... Eigentlich ungewöhnlich, weil auch die US-Amerikanischen Cacher in solchen Parkgebieten üblicherweise zu "small" oder "regular" Dosen (bei letzteren gerne auch Mun-Kisten) greifen. Na ja, die Dose war aber aufgrund eines sehr eindeutigen Hinweises schnell gefunden.

Danach wurden die Dosen dann größer - ja, der dritte Fund, also der vierte besuchte Cache war ein Mun-Kiste mittlerer Größe. So muss das sein.

eine schwarze, versteckte Mun-Kiste
Nach einer weiteren Dose im Wald ging's dann wieder Richtung Seeufer, wo noch zwei weitere Caches warteten. Apropos Wald: dieser besteht im Park in erster Linie auf Kiefern und ein bisschen Ahorn.

Am Seeufer angekommen den Pfad Richtung Westen eingeschlagen, denn eine Dose liegt nahe des Ausgangs des Parks. Hier führt der Weg teilweise über Stege, weil die ufernahe Landschaft wohl auch schon mal sehr feucht oder sumpfig sein kann.
Blick über das Seeufer auf den Lake Crabtree
Auch die sechste Dose wurde gut gefunden, also wurde der Rückweg gen Parkplatz eingeschlagen, wo die 7. und letzte Dose wartete.

Diese ist übrigens im Vergleich zu den anderen Cache im Park ziemlich jung und wurde erst Ende August 2013 platziert, während die vorher besuchten Cache schon alle ein paar Jahre auf dem Dosenbuckel haben. Außerdem ist das Versteck dieses Cache auch nicht im Wald, sondern auf einer offenen Fläche, bzw. an einem Schild auf offener Fläche.

Bei der Annäherung an Ground Zero wurde noch vermutet, dass es sich um ein 08/15 Versteck handelt. Ist aber nicht so. Erst nach dem Lesen einiger Logs und genauem Hinschauen wurde der Cache gesichtet. Gut gemacht.

Blick vom Ort des letzten Caches Richtung See
Damit war die Runde dann auch abgeschlossen. Die gelaufene Strecke wurde nicht gemessen, müsste aber so im Bereich 4-5 km gelegen haben. Dauer inklusive Suchen und Loggen der Caches ca. 100 Minuten.

Wer also mal in der Gegend ist und von oder nach Raleigh-Durham fliegt, dem kann eine Cachetour im Lake Crabtree County Park durchaus empfohlen werden. Es ist allerdings empfehlenswert, eine Karte des Parks inklusive Cachepositionen zu haben, da die Trails teilweise sehr verschlungen sind. Auf den Vektorkarten für Locus Pro (welche ja auf OSM-Karten basieren), sind die Trails aber verzeichnet.

Mittwoch, 13. November 2013

Jedem das sein... aber der war nix für uns!

Gestern wurde - in Vorbereitung auf heute - ein Cache in unmittelbarer Nähe des gebuchten Hotels gesehen. Gut, dann könnte man nach der Ankunft noch machen.

Allerdings war eine gewisse Skepsis da: D-Wertung 5, Name des Caches (sinngemäß übersetzt) "(Name) schwierig zu findender Cache #1", Hint (auch sinngemäß übersetzt): "Schau nach unten, davon gibt es viele hier, aber nur einer hat die Dose". Hm... das hat ein gewisses Bild von Ground Zero assoziiert.

Und dieses Bild bestätigte sich tatsächlich real, als am Spätnachmittag der Ort des Caches aufgesucht:

irgendwo unter einem Stein ist die Dose...
"Null" ist übrigens in der Bildmitte... _Persönlich_ finden wir so einen Cache 200% sinnfrei. Aber, wenn man die Logs zu dem Cache liest, hatten hier wohl schon diverse Cacher Spaß bei der Suche, auch wenn diese wohl teilweise recht langwierig war.

Gesucht wurde hier nicht - so was brauche wir echt nicht. Aber uns kam spontan ein Satz vom Reviewer Tupperman im Interview mit Saarfuchs (Link zum Interview) in den Sinn: "Das Ganze ist ein Hobby, man sollte nur die Dosen suchen, die einem Spaß machen." Also gerade umgedreht und gut gelaunt und ohne Fund wieder ins Hotel zurück gegangen. Für andere Dosen in der Gegend wurde es leider schon zu dunkel.

Dienstag, 12. November 2013

Earthcache-Tour in Milwaukee, Wisonsin

Der Plan war folgender: morgens von Chicago, Il, nach Milwaukee, Wi, fahren (dauert ca. 1 3/4 h), im Hotel einchecken und dann nachmittags sieben Earthcaches besuchen, welche zumeist entlang des Seeufers in Milwaukee gelegen sind.

Das hat im Prinzip auch funktioniert, mit der Einschränkung, dass es bis zum frühen Nachmittag Schneeregen gab und die Temperatur auf ca. 0°C fiel. Selbst zum earthcachen ziemlich uncooles Wetter, weil nass-kalt.

Gegen 14.30 Uhr hörte immerhin der Niederschlag auf, also ging's los. Der erste EC war "Bay View Iron Well". Von den Informationen her als Earthcache ganz interessant, allerdings ist der zu besuchende Ort, also die Quelle, recht unspektakulär.

Die Quelle, hier ohne austretendes Wasser, dafür aber mit frischem Schnee...
Weiter ging es dann im Lakeshore State Park, welcher direkt am Seeufer liegt. Hier gibt es zwei Earthcaches, welche sich beide mit dem großen See beschäftigen: "Milwaukees Changing Lakefront" und "Triviality #4: Wisconsin's #1 Resource".

Blick vom Park auf Milwaukee, Wi
Beide Caches sind auch recht interessant und lehrreich. Und beide sind über eine Infotafel im Park zu lösen. Das war auch ein temporäres Problem, weil: beide Infotafeln waren mit Schneeregen zugefroren... Einen Eiskratzer haben die meisten Geocacher (inkl. uns) selten dabei, also was tun? Freigekratzt wurde schließlich mit dem Anhänger eines Travel Bugs, was ziemlich gut funktionierte. Dann stand der Beantwortung der Fragen auch nichts im Weg.

zugefrorene Infotafel
Leider es aufgrund des Winds am See noch (viel) kälter (gefühlte Temperatur ca. -7°C) , so dass sehr schnell zum warmen Cachemobil zurück gekehrt wurde. Was ein bisschen schade ist, denn bei besserem Wetter könnte man sich hier gut aufhalten.

Der nächste Earthcache "Cream City Earthcache" beschäftigt sich mit Ton und den Steinen, welche daraus früher in großen Mengen im Raum Milwaukee hergestellt wurden.

dieses Gebäude in muss zur Beantwortung der Fragen von "Cream City Earthcache" besucht werden
Nachdem hier die Fragen beantwortet waren - was ebenfalls nicht weiter schwierig war - ging es weiter zu "Blue Wave Beach". Dieser Earthcache beschäftigt sich mit der Verschmutzung des Lake Michigan durch in den See fließendes Oberflächenwasser. Thematisch der interessanteste und lehrreichste Cache der Tour. Die zugehörigen Fragen lassen sich mit Hilfe von drei Infotafel beantworten. Diese waren natürlich auch zugefroren, also muss der TB wieder als Eiskratzer herhalten. Dieser Cache liegt übrigens direkt an einem kleinen Stück Sandstrand. Nützt bei dem heutigen Wetter aber leider nichts...

Strand mit Schnee in der Nähe des EC "Blue Wave Beach"
Der letzte besuchte Earthcache war "Get a Lode of this". Dieser beschäftigt sich mit den in der Gegend vorkommenden Gesteinsarten und deren Eignung als Baustoff. Auch interessant, aber von den besuchten Caches heute vielleicht der schwächste.

Bei gutem Wetter und genügend Zeit kann man die Caches auch alle zu Fuß "erledigen", es gibt einen durchgehenden Fuß- / Radweg entlang des Seeufers. Darauf wurde aber - schon alleine aufgrund des Wetters - heute verzichtet. Ebenso wurde im Rahmen der EC-Tour darauf verzichtet, diverse Tradis zu suchen, welche ebenfalls am Ufer liegen. Der 7. Earthcache (ein Wasserfall nördlich von Milwaukee) wurde aufgrund von Wetter und Zeit auch nicht mehr besucht.

Insgesamt war es eine interessante und kurzweilige Earthcache-Tour entlang des Seeufers in Milwaukee, welche durchweg  empfohlen werden kann. Nur wetter-technisch hätte es besser sein dürfen...

Montag, 11. November 2013

Laternencaches in den USA

Wer schon mal in den USA cachen war, kennt Laternencaches ganz sicher, weil die gerade in urbanen Gegenden omnipräsent sind.

Für alle, die diese Versteckart noch nicht kennen: Das ist so mit die simpelst Art des Verstecks. Dazu muss man wissen, dass amerikansche Laternen ganz anders am Boden befestigt sind als unsere Laternen. Und zwar stehen in Amerika die Laternen auf einem ca. hüfthohen Betonsockel, auf dem wiederum die Laterne an sich mit vier dicken Stehbolzen befestigt ist.

Das ganze sieht so aus:

typische US-amerikanische Laterne
Die Stehbolzen wiederum sind mit einer Blechhaube abgedeckt, die man einfach über den Laternenpfosten hoch schieben kann. Ist ein Cache an der Laterne versteckt, liegt dieser in einem PETling, einer Filmdose o.ä. unter der Abdeckung. Ziemlich simpel.

angehobene Abdeckung der Laterne
Wie die Beschreibung erahnen lässt: Laternencaches sind ziemlich simpel und taugen in den meisten Fälle kaum für mehr als einen Statistikpunkt.

Nur: in vielen Fällen stellt man erst vor Ort fest, dass der Cache ein 08/15 Laternencache ist. Bei der Cacheplanung sieht man bei einem Blick auf die Karte natürlich, was das für einen Gegend ist. Aber: man sieht halt nicht, ob da eine Laterne steht - oder nicht - oder ob vielleicht da nicht ein kleiner Grünstreifen ist, wo die Dose anders versteckt sein könnte. Plus es gibt auch Caches, die "kreativer" an einer Laterne versteckt sind, wenn auch selten.
Eindeutig lässt sich ein Laternencache im Vorfeld nur identifizieren, wenn der Hinweise "Lift the skirt" (wörtlich übersetzt: "Heb' das Röckchen an", sinngemäß übersetzt: "Hebe die Abeckung an") ist, was eindeutig auf eine Laterne hindeutet.

Fazit ist also, dass man bei urbanen Cachetouren in den USA öfters mit diesen Caches "in Berührung" kommt, weil schwer vermeidbar. Und man somit vielleicht mehr reine Statistikpunkte macht als geplant (gewünscht?).

Warum solche Verstecke so viele in den USA existieren ist uns nicht ganz klar... Natürlich ist es ein simples, effektives, trockenes und sicheres Versteck (und damit dem Standardversteck an deutschen Telefonzellen deutlich überlegen ;-) ), andererseits ist es an Anspruchslosigkeit quasi nicht zu überbieten (bzw. liegt aus Augenhöhe mit den deutschen Telefonzellen).

Zu unserem allerersten Laternencache gibt es übrigens ein amüsante Geschichte: April 2012, das 1. Mal Geocachen in den USA. Ein paar Caches hatten wir schon gefunden, aber alles "normale" Verstecke. Dann wurde GC2J9TZ besucht. An Ground Zero: Eine Laterne wie oben beschrieben, welche auf einem kleinen kleinen Grünstreifen steht. Sonst rundherum nichts außer gemähter Rasen, Teer und Beton. Selbst im Umkreis von 15m war nichts anderes, auch kein Busch u.ä. Kopfkratzend  wurde die  Suche dann nach 15 min eingestellt. Über Nacht kam dann die Idee, dass die Abdeckung der Laterne ja lose ist und man doch mal darunter schauen könnte. Am nächsten Morgen wieder hin und siehe da: ein Cachedöschen. Lesson learned, alle weiteren Laternencaches waren kein Problem mehr.


Busse Forest Nature Preserve - eine kleine Cachetour

Das "Busse Forrest Nature Preserve" ist ein mehrere Quadratkilometers großes Gebiet, welches nicht durchforstet ist, der Natur wird hier also freier Lauf gelassen. Gleichzeitig dient es es Naherholungsgebiet für die Umgebung.

Das Gebiet befindet sich zwischen Schaumburg, Rolling Meadows and Elk Grove, westlich von Chicago, Il, USA, nur ein paar Kilometer nord-westlich des Flughafens O'Hare.

In diesem Gebiet befindet sich auch jede Menge bei gc.com gelistetet Caches. Im April diesen Jahres waren 25% von DerSchnelleLinus schon mal hier, und haben ein paar Dosen in der nord-westlichen Ecke besucht. Highlights waren damals der sehr gut gemacht Tradi "Bandit" sowie der Mysterie "128 MB of uselessness", welcher eine ganz nette Story zum Rätsel hat.

Heute wurden eine handvoll Caches am nördlichen Ende besucht. Obwohl das Gebiet von Straßen umschlossen ist und auch der Flughafen nicht wirklich weit weg ist, ist es hier recht ruhig und beschaulich. Außerdem war gutes Wetter - blauer Himmel und Sonnenschein bei rund 10°C.

Landschaftlich sieht es da so aus:

Blick auf die Landschaft des Parks
Wobei der Anteil zwischen Wiese und Wald variieren kann, im südlichen Teil ist wohl mehr Wald. Da wir ja November haben war alles schon recht braun - aber trotzdem noch nett anzusehen.

Der 1. besuchte Cache "Deerfly" war von der Aufmachung her eigentlich der beste: eine mittelgroße Plastikfliege, an der hinten ein kleines Alu-Röhrchen befestigt war. Und vernünftig versteckt war das ganze auch. Da der Cache von Deutschland aus ziemlich weit weg ist spoilern wir hier mal ausnahmsweise:

Cache "Deerfly"
Danach kamen zwei "normale" Tradis (GC14B9R und GC3YV51, beide guter Durchschnitt, aber sonst nicht weiter erwähnenswert.

Dann folgte ein Letterbox-Cache: "PR: A Little Busse Woods Letterbox" Wie andere Letterbox-Caches auch ist dies eine Art Mini-Multi, wobei die finalen Koordinaten berechnet werden können. Zwar fehlt an dem Schild, welches die Hinweise auf das Finale enthielt, ein Teil, so das die Zahl für D nicht berechnet werden konnte. D war aber ziemlich einfach zu erraten, weil es die 1. Nachkommastelle der West-Koordinate ist... Der Fund ging jedenfalls schnell von der Hand.

Den Abschluss der Minitour machte "Scott". Ein Tradi, der aber in ca. 3 m Höhe in einem Baum hängt.

Der Baum, in dem sich der Cache "Scott" befindet.
Das Erreichen der Dose ist aber sehr einfach über eine ungefährliche Miniklettereinlage machbar, so dass der Log gut erledigt werden konnte.

Danach ging's zurück zum Auto, weil die Zeit - leider - begrenzt war. Nächstes Mal werden wir uns vielleicht dem Süden des Busse Preserves widmen.

Zum Schluss noch ein paar Herbstimpression aus dem Gebiet:





Wer also mal in der Gegend ist: landschaftlich schön und cache-reich. Auf jeden Fall lohnenswert. Und Muggel sind hier auch wenige unterwegs.

Mittwoch, 6. November 2013

2 Jahre Geocaching

Vor genau zwei Jahren, also am 6.11.2011 haben wir unseren ersten Geocache als gefunden geloggt: GC2GCN2 "Die 4 El(z)e(r)mente - Feuer", ein Tradi. Dabei waren wir seinerzeit aber eigentlich nur "Mitläufer", denn wir waren mit einem cachenden Verwandten unterwegs, der zu der Zeit unbedingt einen Cache in Hessen loggen wollte (immer diese Statistik-Cacher ;-) )

Danach haben wir noch einen weiteren Cache in der Nähe gesucht und gefunden. Und weil es den Kindern (besonders dem Namensgeber des Teams DerSchnelleLinus) so viel Spaß gemacht hatte, haben wir uns dann bei geocaching.com angemeldet.

Anfangs war Geocaching zugegebener Maßen auch Mittel zum Zweck: mittels "Schatzsuche" war / ist es wesentlich einfacher, die Kinder zum Spazieren gehen zu bewegen.

Ein GPS-Gerät hatten wir seinerzeit schon, nämlich ein Holux 245 Sport. Das ist ein Fahrradcomputer mit eingebautem GPS. Das Gerät kann fünf Wegpunkte speichern und besitzt auch einen Richtungspfeil, um diese Wegpunkte zu finden. Allerdings löst der Richtungspfeil mit nur 8 möglichen Positionen recht grob auf. Das war für die ersten Caches ok, aber mit zunehmenden Spaß am Hobby wurde klar: ein besseres GPS muss her.

Also kauften wir im Januar oder Februar 2012 ein Garmin eTrex 10. Übrigens bewusst dieses Gerät, weil wir kein Gerät mit Karte haben wollte und zugegebener Maßen auch der Preis eine Rolle spielte. Und das Garmin eTrex 10 hatte damals eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse. Und (sehr) zufrieden sind wir auch heute noch damit.

So wurde dann immer mehr gecacht, immer wenn Zeit und Wetter es zuließen. Aus diversen Gründen (die hier nicht näher erläutert werden ;-) ) wollten wir im Jahre 2012 auch auf 1000 geloggte Cache kommen (immer diese Statistik-Cacher...), was auch erreicht wurde. Am 31.12.2012 hatten wir 1034 Logs bei gc.com und einen bei opencaching.com.

Im Sommer 2012 hatten wir dann technisch weiter aufgerüstet. Wir brauchten für den Urlaub im Schwarzwald zum Cachen ein Karte, um in der uns unbekannten Gegend die Caches zu finden bzw. den Weg dorthin. Einen Tablet-PC hatten wir (Samsung Galaxy Tab 7.0 N) und nach ein bisschen Recherche sind wir auf Locus Map gestoßen. Also erst Mal in der kostenlos Free Version installiert und kurz später, aufgrund hochgradiger Begeisterung für die App auf die Pro Version für 7,49 Euro aufgerüstet. Seitdem ist Locus Pro beim Cachen oft dabei und es ist auch auf allen unseren Android-Geräte installiert. Eine Einführung in Locus ist übrigens auch bei uns im Blog zu finden.

Irgendwann kam dann automatisch mal der Gedanken: "Hm, wie haben jetzt schon  ein paar hundert Caches gefunden, warum verstecken wir nicht mal einen selber?". Am 27.4.2012 war es dann auch soweit: GC3J2H9 "Schützenhaus Niedererbach" wurde platziert. Rückblickend sicherlich ein 08/15 Cache - aber jeder fängt mal klein an. Heute können wir das (hoffentlich) besser. Aber dieser Cache existiert auch heute noch.
Seitdem sind wir in Fahrt gekommen, was das Verstecken angeht. Insgesamt haben wir 75 Cache bei gc.com versteckt, davon sind noch 67 aktiv: 28 Tradis, 6 Multis, 31 Mysteries und 2 Earthcaches. Ach ja, und ein Tradi bei opencaching.com (OXZTCYP), der bis heute noch null Logs hat...

Wo wir gerade bei Statistiken sind: aktuell haben wir 1474 Logs bei gc.com, verteilt auf 18 Ländern, wobei die USA mit 344 Logs das "führende" Land nach Deutschland ist. Dazu kommen noch fünf Logs bei opencaching.de (für die Statistiker: zwei davon OC-only) und einer bei opencaching.com.

Was hat uns Geocaching uns denn so gebracht? Nun, wir  bewegen uns tendenziell mehr in der Natur als vorher. Und wir haben viele tolle und interessante Ort besucht und gesehen, wo wir ohne Geocaching nie hingekommen wären. Dies gilt auch für's Ausland, wo 25% von DerSchnelleLinus schon mal öfters beruflich unterwegs sind (von ungefähr kommen ja auch nicht die 18 Länder...).
Außerdem haben wir durch Geocaching bisher schon einige sehr nette Leute kennengelernt, hauptsächlich aus der lokalen Cacher-Community.

Falls jetzt jemand fragt: "Und was war am tollsten / besten / schönsten?" Ein absolutes Highlight war auf jeden Fall der Besuch der Nieblungen Caches. Sehr schön war auch die Earthcache-Tour an den Nigarafällen in Kanada.

Und was kommt noch so alles, in der Zukunft? Nun,weiter Cachen und Spaß haben. Zu entdecken gibt es noch genug.
Und sicherlich werden wir auch noch den ein oder anderen Cache verstecken. Ein paar Ideen für weitere Rätselcaches haben wir noch.

In diesem Sinne: Happy Caching!

Dienstag, 5. November 2013

Locus in der Version 2.17 erschienen

Vor ein paar Tagen, am 30.10.2013, ist die Version 2.17 von Locus Map erschienen.

Während beim letzten Release 2.16 das Funktionen-Menü komplett überarbeitet wurde (siehe unser Blogeintrag zu diesem Thema), fallen diese Mal die deutlich sichtbaren Änderungen kleiner aus.

Größte Neuerung ist wohl, dass Locus jetzt Dropbox unterstützt, sowohl beim Import- als auch beim Export von Daten. Das ist recht praktisch, wenn man (GPX-) Daten zwischen verschiedenen Geräten, auf denen Locus installiert ist, hin- und her schieben möchte.
Den Zugang zum Importieren von Daten findet man im Hauptmenü im Menüpunkt "Daten importieren" im Reiter "Dropbox". Beim Exportieren wird als Ziel auch entsprechend Dropbox angeboten.

Des Weiteren wurde Dateimanager von Locus überarbeitet, so dass er flexibler ist. Außerdem können nun mehrere GPX-Dateien auf ein mal importiert werden.

Alle Neuerungen inklusive Screenshots der neuen Funktionen findet man auf der entsprechenden Locus Maps Seite im Internet.

Caches in Kreisverkehren (...sind Unsinn!)

Ein Kreisverkehr ist ein Ort, wo man mit dem Auto drumherum fährt. Die allermeisten Kreisverkehre sind nicht dazu gemacht, dass der innere Kreis an sich von Fußgängern betreten wird. Oft sind diese bepflanzt / begrünt, Wege dorthin (Zebrastreifen usw.) gibt es zumeist nicht.

Stellt sich die Frage: Warum in aller Welt verstecken manche Cacher dann einen Cache mitten auf einem Kreisverkehr? Weil man da so schön exponiert suchen kann und laufend Muggel vorbeifahren? Oder vielleicht weil sie denken, andere Cacher, die den Cache (be-) suchen, lieben die latente Gefahr, auf dem Weg zu Ground Zero überfahren zu werden? Oder weil es auf einem Kreisverkehr etwas gibt, was man den anderen Cachern unbedingt zeigen muss (fragt sich nur was...)?

Also, falls jemand nochmal die "brillante" Idee hat, einen Cache auf einem Kreisverkehr zu verstecken -> erst einmal, zweimal, dreimal drüber nachdenken. Normalerweise sollte man dann so weit sein einzusehen, dass die Idee ziemlich doof ist. Am besten direkt wieder vergessen und ein vernünftiges Versteck suchen!

Sonntag, 3. November 2013

Nano Cache - brauchbar, Notlösung oder unbrauchbar?

Nachdem wir gestern über zwei recht brauchbare Dosen im Micro-Format geschrieben haben wird es heute noch (deutlich) kleiner: Es geht um Nano-Caches, die aller kleinsten Dosen, die so beim Geocaching zu finden sind.

Falls jemand Nanos nicht kennt: Das ist üblicherweise ein kleiner Zylinder mit einem Durchmesser von ca. 10 mm und einer Höhe von 15 mm, wie auch im folgenden Bild zu sehen ist. Im Vergleich dazu ist noch ein 1 Eurocent Stück abgebildet:

links das Döschen, rechts das Logbuch, beides im Größenvergleich zu einem 1 Cent-Stück
Wie man sieht: die sind echt klein.

Von der Einteilung her zählen zumindest bei geocaching.com die Nanos auch zur Größenkategorie "Micro", nicht "other".

Rein "technisch" gesehen ist die Dose eigentlich ok:
  • gefertigt aus Aluminium, dadurch sehr robust
  • eingebauter Magnet am Boden
  • wasserdicht durch O-Ring aus Gummi im Deckel
Kostentechnisch liegen die Nanos, welche es in schwarz, silber und grün gibt, bei ca. 4,50 Euro, inklusive zwei Logbüchern.

Durch die kleine Größe findet man Nanos öfters in urbanen Gegenden, wo größere Dosen wie PETling & Co. zu groß sind. Beliebte "Verstecke" für Nanos sind Schrauben an Straßenschildern, Sitzbänke, Geländer und ähnliches.

Nano mit geöffnetem Deckel

Aber Nano Dosen werden unter Geocachern nicht umsonst kontrovers gesehen, denn es gibt auch ein paar handfeste Nachteile:
  • Die Entnahme des Logbuchs ist extrem fummelig, oft braucht man dafür eine Pinzette.
  • Die Aufrollen des Logbuchs ist auch extrem fummelig, zumal man es auf jeden Fall richtig eng aufrollen muss, damit es überhaupt wieder in die Dose passt.
  • Fällt einem der Nano beim Loggen hinunter kann es sein, dass dieser unauffindbar verschwunden ist, weil er durch die kleine Größe in viele Spalten und Ritzen passt (ist uns auch schon passiert: Link zum Blogartikel)

An dieser Stelle noch ein Tipp: nach dem Log muss man das Logbuch im Deckel des Nanos verstauen, nicht im größeren Körper der Dose! Sonst bekommt man entweder den Deckel gar nicht zu oder man zerdrückt bzw. zerreißt das Logbuch.

Für Cacheowner hat der Nano noch einen weiteren Nachteil: das Logbuch hat "nur" 39 Felder - und das ist ein "hartes" Limit! Dadurch, dass es so klein ist, hat der 40. Cacher quasi keine Chance, sich "dazwischen zu quetschen". Heißt im Umkehrschluss: wenn jemand im Log schreibt "Letzten freien Platz im Logbuch beschrieben" heißt es als Owner: auf zum Logbuchtausch, damit der nächste Cacher überhaupt loggen kann. Von daher sind Nanos auch quasi untauglich für stark frequentierte Caches.

Als Owner eines Nanos sollte man immer im Listing darauf hinweisen, wenn die Dose ein Nano ist - ist der Suchende auf PETling, Filmdose & Co eingestellt, dann übersieht man die Winzlingsdose sehr leicht.
Des Weiteren halten wir es für sehr empfehlenswert, für Nanos nur die Originallogbücher zu verwenden. Zum einem, weil diese am Ende ein dünnes Stückchen Draht haben, welche das Aufwickeln des Logstreifens deutlich vereinfachen. Zum anderen, weil das Papier robuster / strapazierfähiger ist als normales 80g/m2 Papier, was man sonst so zu Hause hat.

Aufgrund der geringen Größe verbietet sich die Dose eigentlich auch in allen "natürlichen" Gebieten, also Wald, Wiesen etc. Es sei denn, man baut ein größeres Gehäuse um den Nano. Wir haben z.B. mal einen Nano gefunden, der in ein größeres Schneckenhaus eingeklebt war.

Wir haben übrigens selber drei Nanos "im Feld": zwei befinden sich an / unter einer Bank (beides Bonuscaches einer Miniserie), einer befindet sich "in einer größeren Verpackung" und ist das Final eines Mysteries.

Alle drei Caches haben eine sehr geringe Logfrequenz, Probleme gab es mit den Döschen noch nie. Stellt sich die Folgefrage: war es rückblickend falsch, an den drei Stellen Nanos zu platzieren? Antwort: Nein, war es nicht. Größere Dosen als ein Nano würden bei zwei der drei Caches auch nicht funktionieren.

Werden wir in Zukunft weitere Nanos platzieren: nein, werden wir nicht (jedenfalls sehen wir im Moment keinerlei Grund dafür). Dazu überwiegen die Nachteile viel zu sehr. Hier gilt wirklich: bigger is better.

Samstag, 2. November 2013

kleine Micro-Behälter - Nacro Container vs. Groundspeak Micro

Es gibt ja immer wieder Cacheverstecke, wo ein normaler PETling zu lang oder dick oder ein Schraubcontainer mit Filmdosen-Größe zu dick ist. Ein Nano ist arg klein, abgesehen von der fummeligen Logbuchentnahme. Aber: es gibt ja zum Glück noch die "Zwischengröße" der kleinen Microbehälter, namentlich in Form der Dosen "Nacro Container" und "Groundspeak Micro".

Der Groundspeak Micro ist etwas höher als der Nacro (~6 cm vs. ~5 cm, beide ohne Schlüsselring gemessen) und der Groundspeak Micro hat auch ca. 2 mm mehr Durchmesser.

links Grounspeak Micro, recht Nacro, im Größenvergleich zu einer Euro-Münze
Ansonsten haben beide ähnlich Ausstattungsmerkmale und sind voll auf Augenhöhe:
  • gefertigt aus Aluminium, dadurch sehr robust
  • abschraubbarer Deckel mit O-Dichtung aus Gummi, dadurch wasserdicht
  • inkl. Schlüsselring
Den Nacro Container gibt es auch ohne Groundspeaks Logo und ohne Aufdruck "geoaching.com", den Groundspeak Micro nicht. Auch wenn dies vielleicht nur ein kleines Details ist - für OC-only Caches könnte dies von Interesse sein.

 beide Dosen offen, links Groundspeak Micro, recht Nacro
Dadurch, dass der Nacro kleiner ist, benötigt er schmalere Logbücher, konkret in Form von Logstreifen. Geheftete / getackerte Logbücher (wie wir sie persönlich bevorzugen) passen leider nicht, da die Seiten dann zu klein zum Blättern sind.

links ein gerolltes Nacro Logbuch, rechts ein geheftetes für den Groundspeak Micro
Noch ein Tipp zu den gerollten Logbüchern (nicht nur für den Nacro): Wenn man den Anfang des Logbuch um eine dünnes Holzstäbchen wie z.B. ein Stück Zahnstocher oder Schaschlickspieß klebt (das funktioniert sehr gut mit normalem Uhu), dann lässt das Logbuch wesentlich einfacher aufrollen.

Holzstäbchen als Aufwickelhilfe am Anfang des Logbuchs
Direkt noch ein Tipp für das Wiederverstauen eines Logbuchs für den Groundspeak Micro: die nicht-geheftete Seite in den Deckel stellen und dann vorsichtig in die Dose schieben und verschrauben. So wird sehr effektiv ein Verknicken des Logbuchs verhindert. Folgecacher und der Cacheowner werden es euch danken.

Einsetzen eines Logbuchs in den Groundspeak Micro
Was vielleicht auch noch von Interesse ist, ist der Preis. Hier "siegt" ziemlich klar der Nacro. Einzeln kostet er ca. 4 Euro, manche Shops bieten ein Dreierpack für ca. 10 Euro an. Der Groundspeak Micro kostet hingegen ca. 8 Euro (in machen Shops auch mehr...), ist also eine ganze Ecke teurer.

Letzter Punkt der Vergleichs, wenn auch eher Makulatur: Den Groundspeak Micro gibt es in schwarz, grün und camo, den Nacro gibt es auch in diesen Farben, zusätzlich aber auch noch in silber, blau und rot.

Bleibt nur noch das Fazit: Beide Dosen, sowohl der Nacro Container als auch der Groundspeak Micro sind hochwertige, kleine Cachedosen ohne wirkliche Schwächen. Von daher kann man den Einsatz mit gutem Gewissen empfehlen.

Wir selber haben beide Dosentypen im Feldeinsatz und hatten mit beiden noch keinerlei Probleme. Da wir aber - wie oben bereits erwähnt - die gehefteten Logbücher bevorzugen, werden wir bei zukünftigen Cache dem Groundspeak Micro den Vorzug gegeben, sofern wir eine Dose in der Größenklasse einsetzen möchten / müssen.