Montag, 11. November 2013

Laternencaches in den USA

Wer schon mal in den USA cachen war, kennt Laternencaches ganz sicher, weil die gerade in urbanen Gegenden omnipräsent sind.

Für alle, die diese Versteckart noch nicht kennen: Das ist so mit die simpelst Art des Verstecks. Dazu muss man wissen, dass amerikansche Laternen ganz anders am Boden befestigt sind als unsere Laternen. Und zwar stehen in Amerika die Laternen auf einem ca. hüfthohen Betonsockel, auf dem wiederum die Laterne an sich mit vier dicken Stehbolzen befestigt ist.

Das ganze sieht so aus:

typische US-amerikanische Laterne
Die Stehbolzen wiederum sind mit einer Blechhaube abgedeckt, die man einfach über den Laternenpfosten hoch schieben kann. Ist ein Cache an der Laterne versteckt, liegt dieser in einem PETling, einer Filmdose o.ä. unter der Abdeckung. Ziemlich simpel.

angehobene Abdeckung der Laterne
Wie die Beschreibung erahnen lässt: Laternencaches sind ziemlich simpel und taugen in den meisten Fälle kaum für mehr als einen Statistikpunkt.

Nur: in vielen Fällen stellt man erst vor Ort fest, dass der Cache ein 08/15 Laternencache ist. Bei der Cacheplanung sieht man bei einem Blick auf die Karte natürlich, was das für einen Gegend ist. Aber: man sieht halt nicht, ob da eine Laterne steht - oder nicht - oder ob vielleicht da nicht ein kleiner Grünstreifen ist, wo die Dose anders versteckt sein könnte. Plus es gibt auch Caches, die "kreativer" an einer Laterne versteckt sind, wenn auch selten.
Eindeutig lässt sich ein Laternencache im Vorfeld nur identifizieren, wenn der Hinweise "Lift the skirt" (wörtlich übersetzt: "Heb' das Röckchen an", sinngemäß übersetzt: "Hebe die Abeckung an") ist, was eindeutig auf eine Laterne hindeutet.

Fazit ist also, dass man bei urbanen Cachetouren in den USA öfters mit diesen Caches "in Berührung" kommt, weil schwer vermeidbar. Und man somit vielleicht mehr reine Statistikpunkte macht als geplant (gewünscht?).

Warum solche Verstecke so viele in den USA existieren ist uns nicht ganz klar... Natürlich ist es ein simples, effektives, trockenes und sicheres Versteck (und damit dem Standardversteck an deutschen Telefonzellen deutlich überlegen ;-) ), andererseits ist es an Anspruchslosigkeit quasi nicht zu überbieten (bzw. liegt aus Augenhöhe mit den deutschen Telefonzellen).

Zu unserem allerersten Laternencache gibt es übrigens ein amüsante Geschichte: April 2012, das 1. Mal Geocachen in den USA. Ein paar Caches hatten wir schon gefunden, aber alles "normale" Verstecke. Dann wurde GC2J9TZ besucht. An Ground Zero: Eine Laterne wie oben beschrieben, welche auf einem kleinen kleinen Grünstreifen steht. Sonst rundherum nichts außer gemähter Rasen, Teer und Beton. Selbst im Umkreis von 15m war nichts anderes, auch kein Busch u.ä. Kopfkratzend  wurde die  Suche dann nach 15 min eingestellt. Über Nacht kam dann die Idee, dass die Abdeckung der Laterne ja lose ist und man doch mal darunter schauen könnte. Am nächsten Morgen wieder hin und siehe da: ein Cachedöschen. Lesson learned, alle weiteren Laternencaches waren kein Problem mehr.


3 Kommentare:

  1. Ähnliche Abdeckungen gibt es in der Schweiz an Hydranten. Bisher hatte ich nur einen solchen Cache und ohne einen hilfsbereiten Anwohner wäre ein DNF rausgekommen...

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  2. Warum es in USA soviele LPs - Lamp Post nicht Lost Place:
    Es gibt dort halt weniger Leitplanken und zu diesen müsste man ja noch hinlaufen, während man bei den Mall Parkplätzen das als drive-in bewältigen kann.

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    1. Weniger Leitplanken würde ich nicht sagen, aber die sind oft schlechter zugänglich als bei uns. Und Laternen sind sehr gut zugänglich.
      Außerdem braucht man für die LPCs keine Magnete -> billiger! ;-)

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