Montag, 16. Februar 2015

Cachen auf dem höchsten Berg der Niederlande (Festland)

Nachdem gestern eine Cachetour im niederländischen-belgischen Grenzgebiet gemacht wurde, ging es heute ins Dreiländereck Deutschland-Niederland-Belgien, auf das Dreiländereck. Dieses war bis zum 10.10.2010 der höchste Punkt der Niederlande und ist heute noch der höchste Punkt der Niederlande, welcher in Europa liegt. Eigentlich heißt der Berg (na gut, es ist eher ein Hügel) Vaalserberg, mehr Infos findet man bei Wikipedia.

Jetzt hört sich "höchster Punkt" zwar spektakulär an, aber der Vaalserberg ist mit 322,7 m nicht wirklich spektakulär hoch. Erreichbar ist der Vaalserberg von Belgien und den Niederlanden aus mit dem Auto (es gibt oben sogar ziemlich viele Parkplätze), von Deutschland aus geht es über diverse breite Waldweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Da 50% von DerSchnelleLinus ja mehr als 25 Jahre in Aachen gelebt haben, war das heute natürlich keine Erstbesteigung. Geschätzt war ich so zwischen 500 und 600 Mal "oben".

Ich hatte in Deutschland in der Nähe des Türmchens geparkt. Das Türmchen datiert zurück auf das Jahr 1464 und war Teil der mittelalterlichen, vorgezogenen Befestigungsanlage Aachens, dem Landgraben.

Das Türmchen, gebaut 1464
Von hier kann man das Dreiländereck gut erreichen. Die Laufdistanz ist ca. 2,5 km mit rund 60 Höhenmetern - also kein Problem.

Bild von der Parkposition in die Niederlande
Am Türmchen liegt übrigens ein Tradi-Cache (GC4Q59H), welchen wir aber schon vor längerem geloggt hatten. Also brauchte hier kein Stopp eingelegt werden.

Der Weg auf das Dreiländereck ist erst geteert und steigt moderat an, später geht es dann über fest, geschotterte Waldwege weiter. Hier ist auch das Laufen mit Kinderwagen oder auch das Schieben eines Rollstuhls kein Problem.

Blick vom Weg aus in den Aachener Teil des Waldes

da geht's lang...

Blick auf Aachen

der "Hauptanstieg" Richtung Dreiländereck
Das Dreiländer bzw. der Vaalersberg sind oben flache, es ist ein sehr großes Plateau. Dies ist als Ausflugsziel äußerst beliegt und entsprechend gut erschlossen - es gibt genügt Möglichkeiten, einzukehren, Spielplätze, jede Menge Sitzgelegenheiten und noch viele mehr.

Aussichtsturm auf dem belgischen Teil des Dreiländerecks
Das Dreiländereck an sich ist natürlich auch nicht zu verfehlen, zumal es direkt am Hauptweg liegt.

Grenzstein des Dreiländerecks, die Striche am Boden sind die Grenze.
Hinten ist Deutschland, vorne links die Niederland, vorn rechts Belgien.
Der höchsten Punkt des holländischen Festlands ist dann auch nur ein paar Meter weiter und nicht zu verfehlen.

der höchste Punkt der Niederlande (europäischer Teil)
Hier beginnen auch direkt zwei Caches: der Earthcache "Hoogste vasteland punt van Nederland" (GC2YYE1) hat den höchsten Punkt der Niederlande zum Thema und der Letterbox-Hybrid "Vier Länder Letterbox am Dreiländerpunkt" (GC2YQRE) thematisiert auch die Grenzen, den Grenzverlauf sowie das ehemalige Gebiet Neutral Morsenet.

Die Letterbox ist übrigens sehr schön gemacht, eine gute Mischung aus Letterbox und Multi - und ohne Probleme zu lösen und zu finden.

das Final der Letterbox
Vom Dreiländerpunkt ging's dann in Richtung Holland. Wer (auch) Munzee spielt: hier oben sind auch eine Reihe von Greenies, zwei Motels und Mystery-Munzees zu capturen - die habe ich natürlich auch "mitgenommen".

Kurz vor dem holländischen Aussichtsturm liegt dann noch der gut zu findende Tradi "Air Crash - Vliegermonument Vaals" (GC4WKQ7).

Fliegerdenkmal, welches im Cache GC4WKQ7 thematisiert wird
Aussichtsturm auf dem holländischen Teil des Dreiländerecks
Von hier aus ging's dann nach rechts in Wald, zurück Richtung Auto.

Übrigens gibt es rund um das Dreiländereck jede Menge, sehr gut markierte Wanderweg verschiedener Längen. Außerdem kann man von hier aus auch gut in den Aachener Teil des Waldes laufen, z.B. Richtung, Waldschenke, Entenpfuhl oder aus Alt-Linzenshäuschen.

Wanderwege rund um das Dreiländereck

Übersichtskarte des gesamten Gebiets
Die Runde allein hat eine Länge von ca. 5,5 km, Laufzeit ca. 1 1/4 h. Durch die Letterbox verlängert sich die Strecke um ca. 700-800 m. Und wer den Letterbox-Cache absolviert sollte dafür auch ca. 15-20 Minuten extra einplanen.

Insgesamt ist es auf jeden Fall eine schöne Runde, die man auch mal nachmittags "zwischendurch" absolvieren kann, auch mit Kindern. Die Finals der Letterbox und des Tradis liegen so, dass diese selbst bei hohem Muggelaufkommen logbar sind.

Sonntag, 15. Februar 2015

Earthcache-Tour in Zuid-Limburg & Geul-Tal

Während 75% von DerSchnelleLinus den Karnevalszug am Sonntag in Aachen besuchten, beschlossen die verbleibenden 25% (=ich) eine Cachetour an der holländisch-belgischen Grenze, zwischen Vijlnerbos und Geul-Tal zu machen. Wer jetzt gerade keinen Plan hat, wo das ist: das ist ca. 15min von Aachen weg, also gut und schnell zu erreichen (Google Maps Ansicht: Link).

Auf dem Programm standen fünf Earthcaches. Vier der fünf ECs beschäftigen sich mit der Geologie und dem Gestein der Region. Denn: dieser süd-östlichste Zipfel von Holland ist durchaus hügelig und nicht so flach wie der überwiegende Teil der Niederland.
Das Wetter war auch super - Sonne, blauer Himmel und ca. 10°C - also los.

Geparkt wurde bei den empfohlenen Koordinaten des ersten ECs, "Geologisch Monument Zevenwegen" (GC1BPTM). Dieser Cache liegt am Rande des Vijlenerbos (was auf deutsch übrigens Vijlener Wald heißt; Vijlen ist ein Ort auf der Nordseite des Waldes) und beschäftigt sich mit dem Kalkstein der Gegend.

Der nächste EC "Zandsteenblokken en Dolinen in het Vijlenerbos" (GC2ZAXH) beschäftigt sich ebenfalls mit Sandstein, aber mehr mit dessen Erosion und den dadurch entstandenen Dolinen.

Blick auf GC2ZAXH
Der dritte EC ist dann ca. 1,5 km (Luftlinie) entfernt und ist sehr gut über Wanderwege zu erreichen. Die ersten paar hundert Meter geht's noch durch Wald, danach kommt man durch Felder, Wiesen und kleine Wäldchen.

Bilck ins Tal nach verlassen des Walds
Die Wege sind durchweg gut, wobei es heute stellenweise schon matschig war. Gut, wir haben ja auch noch Winter...
durch diese hohle Gasse muss der Cacher kommen...

altes Bauernhaus am Wegesrand
Der dritte EC heißt "Geologisch monument Cottessergroeve" (GC105PV) und zeigt Steine aus der Karbon-Zeit, welche hier an die Oberfläche kommen. Diese wurden früher auch auf zweierlei Arten genutzt... wofür, wird nicht verraten, das sind nämlich die Fragen zu diesem Earthcache :-)

Von diesem Cache ging's über einen kleinen Bach dann über geteerte Wege zum vierten Cache.

ein reißender Bach muss überquert werden...
Dieser EC Namens "The River Geul and its divers life" (GC1Q1MM) beschäftigt sich mit dem Fluss Geul (auf deutsch: Göhl), bzw. genau gesagt damit, warum dieser so viele Schwermetalle enthält. Dieser Cache liegt übrigens in Belgien, die anderen vier liegen in den Niederlanden.

Blick auf die Geul vom Earthcache aus
Von hier ging es weiter durch das Dorf belgische Dorf Sieppenaeken in Richtung des fünften und letzten Caches.
Blick von Sieppenaeken aus in die "Cachearena" dieses Nachmittags
 Der Weg führt wieder fast zurück bis zum dritten Earthcache, biegt dann aber links ab. Man läuft jetzt ein ganzes Stück entlang der Geul.

Blick auf die Geul
Kurz vor Erreichen des Cache wird der Weg schmaler und führt durch ein Wäldchen.

Weg kurz vor Erreichen des nächsten Caches
Der fünfte und letzte EC für heute trägt den Namen "De Heimansgroeve." (GC106FF). Klingt unspektakulär, ist aber einer der bedeutendsten geologischen Orte der Niederland, weil hier der älteste Stein des Landes an die Oberfläche kommt.

Blick auf den Earthcache GC106FF
Von dort aus ging's dann zurück zum Auto, welches ca. 2 km (Laufentfernung) entfernt ist. Da das Auto am höchsten Punkt der Runde geparkt war, verlaufen die Wege ab jetzt fast nur noch bergauf. Es geht zuerst über Wiesen und Felder, den letzten Kilometer verläuft der Weg dann wieder im Wald.

erst mal verläuft der Weg über die Wiese
Somit war ich nach ca. 1 3/4 Stunden und ca. 8,2 km zurückgelegtem Weg wieder am Auto.
die Runde von heute auf dem GPSr-Display
Insgesamt lies sich die Runde sehr gut laufen und auch die Wege waren problemlos und zweifelsfrei zu finden. Was auch daran liegt, dass ein Großteil markierte Wanderwege sind, die auch auf den OSM-Karten verzeichnet sind (jedenfalls hat unsere OSM-Karte aus dem Locus-Downloadstore die Wege verzeichnet.
Caches und Wege in LocusMap (mit OSM-Karte aus dem Locus Downloadstore)
Die Earthcaches waren auch alle interessant und sehenswert - wenn auch nicht spektakulär. Aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Wer mehr Zeit hat, der kann auch noch die anderen drei ECs in der Gegend besuchen: GCZP46, GC10TNQ, GC2YH1B. Dann wird die Runde aber ca. doppelt so lang, also sollte man dann 4-5h einplanen.

Übrigens lassen sich die Fragen für alle fünf besuchten Earthcaches problemlos vor Ort beantworten, es ist keine Internetrecherche oder ähnliches notwendig. Was ja auch schön ist.

Wobei: problemlos ist das nur, wenn man zumindest leidlich holländisch lesen kann. Denn die Infotafeln zu den vier ECs, welche in den Niederlanden liegen, sind ausschließlich in Holländisch verfasst. Gut, dass wir das können ;-)
Die Infotafel an der Geul ist (auch) deutsch).

Wer sich übrigens fragt, warum ich nicht noch ein paar Tradis "mitgenommen" habe: es gibt in der Gegend keine! Auf der Runde liegen nur die fünf ECs und sonst kein einziger anderer Cache.

Also wer mal in der Gegend ist und Zeit hat: die Runde ist durchweg zu empfehlen.


Nachtrag 16.2.2015 - Was ich noch vergessen hatte zu schreiben: Es gibt auf der Runde drei Möglichkeiten, einzukehren. Und zwar: nach dem 3. Cache geht man ein Stück über einen Campingplatz, an dessen Ende ein (öffentliches) Bistro / Cafe ist. Des Weiteren ist in Sieppenaeken, also dem Dorf nach dem 4. Cache, eine Auberge gegenüber von der Kirche. Und zu guter Letzt kommt man ca. 1 km vor dem Ende, also bevor's in den Wald geht, noch an einem größeren Cafe / Restaurant vorbei. Wie die wann geöffnet haben weiß ich allerdings nicht.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Fifty Shades of Grey - Mystery-Ideen für Geocacher

Über Fifty Shades of Grey zu reden ist ja im Moment total hip. Zwar sind die Bücher schon ein paar Jahre alt, aber der Film hatte ganz aktuell gestern Premiere in Deutschland.

Und da Geocacher natürlich auch immer am Puls der Zeit und Bleeding Edge sind, kann Fifty Shades of Grey auch beim Geocaching thematisiert werden, bzw. das Thema aufgegriffen.

Damit sind wir übrigens nicht alleine. Auch der populäre Cachepodcast will in der nächsten Sendung darüber reden, wie heute auf Twitter angekündigt:
Zurück zum Thema: Fifty Shades of Grey heisst übersetzt ins Deutsche: 50 Grau-Schattierungen. Daraus lässt sich doch der ein oder andere Geocaching Mystery bauen.

Bei Grauschattierungen ist uns z.B. spontan eingefallen: RGB-Farbcodes. Dazu gäbe es mehrere mögliche Fragen, z.B.:

Die Namen wie vieler verschieden Grautöne gem. der X11 Tabellle kennen aktuelle Webbrowser? (Antwort: 9, siehe z.B.http://en.wikipedia.org/wiki/Web_colors)

Oder auch:

Einen Grauton in der HTML / CSS üblichen Hex-Notation (#aabbcc) erhält man auf jeden Fall, wenn man für R, G und B den gleichen Zahlenwert einsetzt. Wie viele Grauwerte wären so möglich? (Antwort: 254, berechnet aus: 16*16-2. Die 2 muss abgezogen werden, da #000000 schwarz und #ffffff weiß ist, beides keine Grautöne).

Wer's nicht so technisch mag, der kann auch ins Tierreich abschweifen, z.B. mit Fragen zum Graupapagei oder zum Grauwal.

Und wer es eher mit dem Transportwesen hat, der kann auch ein Rätsel rund um die Greyhound Busse (in den USA) basteln.

Oder man liest die Wikipedia-Seite zum Thema grau.Da gibt's vielleicht auch noch ein paar Inspirationen...

Wie man sieht gibt das da genug Möglichkeiten, das Thema grau, Grautöne und Grauschattierung (egal, ob 50 oder nicht) mit Geocaching zusammenzubringen.

Wer sich jetzt inspiriert fühlt: alle hier vorgestellten Ideen können gerne übernommen werden. Wir selber haben noch andere Mystery-Caches in der Pipeline und somit keine Zeit für einen grauen Cache. Vielleicht ein anderes mal ;-)

Mittwoch, 11. Februar 2015

Lamp Post Caches in den USA mit vermuggelten Platzierungen

Über Lamp Post Caches (kurz: LPC) in den USA haben wir hier im Blog ja schon diverse Male geschrieben. Nun gehören Laternencaches aber in den USA zum Geocaching genau so wie Leitplankencaches in Deutschland.

Manchmal hat man jedoch den Eindruck, dass einige Cacheowner sich für ihren LPC zusätzlich noch das vermuggelste Plätzchen überhaupt aussuchen. Was eigentlich nicht nötig ist, denn es gibt auch in den USA genug Laternen.

Ein Paradebeispiel für eine hochgradig vermuggelte Platzierung wurde heute wieder "gefunden": der Cache liegt an einer Laterne an einer ziemlich großen, stark frequentierten Tankstelle, nördlich des Flughafens von Pittsburgh, PA.

Das ganze sieht live so aus:


Da fragt man sich: warum? Gut, die Frage ist rhetorisch. Wahrscheinlich finden die Cacheowner das irgendwie cool... Aber so was findet man ja auch z.B. in Deutschland, also Caches an vermuggelten Ecken.

Übrigens für alle, die noch nie in den USA waren oder einen LPC gemacht haben: zwar muss man die Abdeckung in der Regel nur ein bisschen anheben, was eigentlich auch unauffällig geht. Nur Reiben 95% der Abdeckungen selbst bei leichtem Anheben heftig am Laternenpfahl, was furchtbar laut quietscht. Das war's dann mit der Unauffälligkeit.

Den obigen Cache (GC2JQ05) haben wir auch erst im 2. Anlauf gemacht. Beim 1. waren da viel zu viele Muggels da. Und der 2. Anlauf  wurde auch nur gestartet, weil wir im Nachhinein festgestellt hatten, dass genau auf der Laterne auch ein Mystery Munzee klebt. Und potentielle 50 Punkte lässt sich der geneigte Munzee-Spieler natürlich nicht entgehen ;-)
Der Log das Caches war dann sozusagen der Beifang.

Zur Ehrenrettung dieses Caches ist auch noch zu sagen, dass das Logbuch in einem Top Zustand war und die Dose gut gepflegt und groß genug für 2-3 TBs oder ein paar Coins ist. Was bei LPCs eine absolute Ausnahme ist.

Freitag, 6. Februar 2015

Locus Map 3.6 erschienen

Vor ein paar Tagen ist Locus Map in der Version 3.6 erschienen. Locus Map ist unsere bevorzugte Android-App für's Geocaching. Über Locus haben wir ja schon öfters geschrieben.

Die Neuerung in Locus 3.6 sind in der Linie keine neuen Funktionen etc., sondern zwei andere Punkte:
  • Das Design wurde (leicht) angepasst und modernisiert. Es basiert jetzt auf dem Material Design, welches die "Empfehlung" für Android-Apps ist.
  • Es wird nur noch Androind 4 und höher für Locus 3.6 unterstützt.

Zu letzterem Punkt: wer noch ein Smartphone mit Android 3.x oder 2.x hat braucht nicht panisch werden: Locus Map 3.5.3 ist auch weiterhin verfügbar und läuft unter Android 2 und 3.

Das Designupdate fällt nach unserem Empfinden sehr moderat aus - was vielleicht auch daran liegt, dass andere Android-Apps dieses Design so wie so schon verwenden. Den größten Unterschied sieht man eigentlich bei den Icons für die verschiedenen Logtypen. Bildschirmfotos sind auf der Homepage von Locus Map zu finden.

(Gute) Idee für einen Mystery Cache und wie man sie nicht umsetzt...

Neulich hatten wir eine Idee für einen neuen Mystery Cache von uns. Also eigentlich ist die Idee fremdinspiriert, weil es so eine Aufgabe auch bei der Qualifikation zur letzten deutschen Geocaching-Meisterschaft gab.

Die Aufgabe ist eigentlich ganz einfach: gegeben wird ein Morse-Code ohne Leerzeichen zwischen den Buchstaben. Das macht das Dekodieren deutlich schwieriger, weil man nicht weiß, wo ein Buchstabe aufhört und der nächste anfängt.

So könnte z.B. selbst ein sehr kurzer Code wie
.-
entweder A heißen (das ist .-) oder ET (das ist . -, also mit Leerzeichen zwischen . und -). Und je länger das Wort, desto schwieriger wird es.

Außerdem muss man sich bei der Auswahl des Morsecode natürlich sicher sein, dass bei der Dekodierung wirklich nur ein sinnvolles Wort raus kommt, wenn die Lösung eindeutig sein soll.

Für diese Prüfung hatten wir folgendes Python-Skript (für Python 3), welches einen beliebigen Morsecode - welcher nur aus den Buchstaben A bis Z bestehen darf - in alle prinzipiell möglichen Zeichenfolgen dekodiert:

ALPHABET = {
".-": "A",
"-...": "B",
"-.-.": "C",
"-..": "D",
".": "E",
"..-.": "F",
"--.": "G",
"....": "H",
"..": "I",
".---": "J",
"-.-": "K",
".-..": "L",
"--": "M",
"-.": "N",
"---": "O",
".--.": "P",
"--.-": "Q",
".-.": "R",
"...": "S",
"-": "T",
"..-": "U",
"...-": "V",
".--": "W",
"-..-": "X",
"-.--": "Y",
"--..": "Z"
}
     
     
def consume(code, suffixes=None):
    if not code:
        yield ()
    else:
        if suffixes is None:
            suffixes = {}
  
        for morse, letter  in ALPHABET.items():
            if code.startswith(morse):
                suffix = code[len(morse):]
                try:
                    remainder = suffixes[suffix]
                except KeyError:
                    remainder = set(consume(suffix, suffixes))
                    suffixes[suffix] = remainder
     
                for sub in remainder:
                    yield (letter,) + sub
     
def main():
    code = ".--.---...-.-." #POSTEN
     
    for message in set(consume(code)):
        print("".join(message))
     
     
if __name__ == "__main__":
    main()

Das Skript arbeitet ziemlich effizient und entsprechend schnell.
Es gibt übrigens auch eine Webseite, die etwas ähnliches online bereitstellt: Link

Wir hatten das Wort POSTEN für das Rätsel verwendet. Dafür gibt es dann 3963 mögliche Dekodierungen, die das Skript alle ausgibt.

Und wie man so eine Cache _nicht_ umsetzt, haben wir dann auch direkt live demonstriert. Beim Durchsehen der Liste war POSTEN in der Tat das einzige sinnvolle, deutsche Wort. ATEMTIER wäre zwar auch möglich und deutsch, ist aber kein sinnvolles Wort. Also wurde das Listing so geschrieben, zum Review eingereicht und auch veröffentlicht.

Nach ein paar Logs kam dann aber nach weniger als 24h später eine Info, das AKZENTE auch möglich ist. Gegencheck: stimmt. Und das ist auch deutsch und ein sinnvolles Wort. Nur hatten wir dieses Wort bei der Prüfung übersehen... Na ja, und weil der Cache eindeutig lösbar sein sollte und wir auch keine Verrenkungen und weiteren Einschränkungen im Listung machen wollten ist der Cache dann direkt ins Archiv gewandert... Doof, aber so war's halt.

Das Feedback der anderen Cacher aus der Region auf das Rätsel war übrigens durchaus positiv, die hatten wohl Spaß beim Lösen. Also wer die Idee für einen eigenen Mystery übernehmen will - nur zu :-)

Wie oben bereits erwähnt, kann man die Schwierigkeit steigern, in dem man das Wort (=den Morsecode) länger macht. Schwieriger wird es auch, wenn man die Zahlen 0 bis 9 oder das Buckel-S (ß) als möglichen Zeichen dazu nimmt. Diese bestehen nämlich aus fünf Morsecode-Symbolen (also . und -), wodurch es deutlich mehr mögliche Dekodierungen gibt.

Bei der Steigerung der Schwierigkeit sollte man aber wenn behutsam vorgehen. Denn: wenn das Wort zu lang wird, macht auch das manuelle Dekodieren keinen Spaß mehr. Und wer sich mal so richtig unbeliebt bei seinen Mitcachern machen will, der nimmt als Wort z.B. RASTERTUNNELELEKTRONENMIKROSKOP. Das ist dann aber eher so eine D8 bis D9 Schwierigkeit...

Und wer die Idee übernimmt: Macht nicht den gleiche Fehler wie wir - prüft die Liste der möglichen Dekodierungen sorgfältig. Was bei längeren Worten ziemlich (zeit-) aufwendig sein kann. Oder mal lässt die möglichen Dekodierungen direkt noch vom Computer gegen ein Wörterbuch prüfen. Was auch ein bisschen zusätzliche Programmierung voraussetzt.

Grundsätzlich finden wir diese Mystery-Idee auch nach wie vor gut. Nur haben das ganze halt ein bisschen in den Sand gesetzt. Na ja, der erste größere Fehler im 67. Mystery ist immer noch eine gute Erfolgsrate ;-)


Update 11.2.2015: in dem Python-Listing aus dem Originalpost war die Morsesequenz für R falsch, wodurch nicht alle möglichen Dekodierungen gefunden wurden. Ist jetzt korrigiert und jetzt ist auch das Wort AKZENTE in der Ergebnisliste.