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Samstag, 12. September 2015

Anderer Cache - eine Bastelanleitung

Die meisten (bedosten) Caches bestehen aus einen wie auch immer gearteten Cachebehälter, in dem ein Logbuch aus Papier ist.

Das ist gängig, aber man kann auch einen Cache mit Logbuch ohne Dose und ohne Papier bauen. Einen "anderen Cache" halt. Wie, das wird im folgenden beschrieben.

Als Material braucht man:
  • eine Dachlatte, ca. 4x2 cm Querschnitt
  • zwei kurze Spax-Schrauben mit großem Kopfdurchmesser (z.B. 4,5x12 oder 4,5x16)
  • zwei Rundmagnete, 10 mm Durchmesser, Dicke 5 mm
Bei den Magneten sollte man darauf achten, dass man starke, wie z.B. Neodym-Magnete nimmt - weil an diesen Magneten später die Lochbuch (bzw. die Loglatte) befestigt wird. Solche Magnete bieten diverse Geocaching-Shops an, der Preis liegt in der Regel bei moderaten ca. 0,50 Euro pro Magnet

Als Werkzeug braucht man:
  • eine Säge
  • einen 10 mm Holzbohrer
  • einen Senker
  • einen Schraubendreher
Und man braucht noch einen geeigneten Kleber, der die Magnete im Holz verkleben kann. Sehr gut bewährt dafür hat sich bei uns Patex 100% Repair Gel, welches man in jedem Baumarkt bekommt.

Material und Werkzeug für einen "anderen" Cache
Hat man alle Materialien zusammen, dann kann man mit dem Basteln loslegen. Von der Dachlatte sägt man ein 40 cm langes und ein ca. 60 cm langes Stück ab. Das 40 cm lange Stück wird das Logbuch, das 60 cm lange Stück der Logbuchhalter.

Letzter wird dann wie folgt gebaut: Man bohrt im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante der Latte ein 5 mm tiefes Sackloch horizontal mittig in das Holz. Darin verklebt man dann die Magnete mit Hilfe des Klebers.
Außerdem empfiehlt es sich, das untere Ende der Dachlatte etwas anzuspitzen, damit man sie später besser in die Erde stecken kann. Damit ist der Logbuchhalter schon fertig.

der Logbuchhalter

die Magnete sind bündig in der Dachlatte versenkt
Der Bau des Logbuchs ist ebenso einfach: Hier bohrt man ebenfalls im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante horizontal mittig mit dem Senker die Dachlatte an, so der Kopf der Schraube später genau bündig mit der Oberfläche des Holzes abschließt. Danach werden die beiden Schrauben eingeschraubt. Damit ist das Logbuch auch fertig gebaut. Jetzt sollte man es noch beschriften, z.B. in dem man mit einem dünnen, wasserfesten Marker zumindest den Namen des Caches darauf schreibt.

das Logbuch / die Loglatte
Die Schrauben in der Loglatte werden von den beiden Magneten angezogen, so hält diese auf dem Loglattenhalter. Der Cache ist fertig und kann platziert werden.

der fertige Cache
Wie gezeigt ist der Bau eines solchen Caches nicht weiter schwierig und dauert auch nicht lange. Am längsten dauert das Austrocknen des Klebers, dem man schon mindestens eine Nacht geben sollte.

Und das ganze ist auch praxistauglich. Wir selber haben genau so einen Cache seit dem 1.7.2015 im Einsatz - und das völlig problemlos. Vor kurzem haben wir zum ersten Mal den Logbuchhalter getauscht. Präventiv. Und nicht, weil es wirklich nötig gewesen wäre. Die Haltbarkeit ist also auch gegeben.

Wer also mal einen Cache und "klassische Dose" und Papierlogbuch platzieren möchte. der kann z.B. diesen Cache so oder auf ähnliche Weise nachbauen.
Wer einen solchen Cache auslegt sollte übrigens im Listing noch erwähnen, dass die suchenden Cacher zum Loggen am besten eine Kuli, Marker oder Bleistift mitbringen sollen. Tintenroller und Faserschreiber schreiben nämlich unter Umständen schlecht bis gar nicht auf Holz.

Sonntag, 6. September 2015

Anzahl der Fund, DNFs, Wartungen etc der eigenen Caches auslesen

Statistiken gibt es beim Geocaching viele in jeglicher Ausprägung. Allerdings sind diese fast immer auf (eigene) Funde fokussiert.

Wer als Cacheowner z.B. wissen will, wie viele Funde die eigenen gelegten Caches haben, der schaut erst Mal in die Röhre. Jedenfalls gibt es keine uns bekannte Möglichkeit, dies zu sehen.
Wer "nur" eine handvoll Caches gelegt hat, kann dies natürlich noch relativ einfach und schnell von Hand erledigen. Für Cacheowner mit mehr als ein paar Caches, würde dies händisch viel zu lange dauern, etliche Dutzend Listings von Hand aufzurufen.

Da uns diese Zahlen aber interessieren, wurde - selbst ist der Geocacher - ein Python-Skript (für Python 3) geschrieben, welches die Anzahl der "Found it", "Didn't find it", "Write note", "Need Maintenance", "Owner Maintenance", "Temporarily Disable Listing", "Enable Listing" und "Needs Archived" Logs aus den Cachelistings extrahiert, zusammenrechnet und am Ende am Bildschirm ausgibt.

Die gewünschten Daten sind in jedem Listing bei geocaching.com zu finden und für jeden sichtbar, d.h. man muss nicht auf der Webseite eingelogt sein.

Was das Skript macht ist folgendes:
Es wird zuerst eine Datei cache_list.txt (die im selben Verzeichnis liegen muss die das Skript selbst) eingelesen, in der zeilenweise die GC-Nummer der abzurufenden Caches hinterlegt sind. Die Struktur der Datei ist also

GC2X3F0
GC3M3R8
GC3PGDD
GC3PM4E
...

Für jeden dieser Caches lädt das Skript die Webseite des Listing in den Speicher, parst das HTML der Webseite und extrahiert daraus die Logzahlen.
Während das Skript arbeitet werden die Daten für den jeweiligen Cache auf dem Bildschirm ausgegeben:

...
reading: GC4DRB0
Found it:  166 - Write note:  1 - Owner Maintenance:  1 -
---------------------------------------
reading: GC4EA6J
Found it:  99 - Didn't find it:  1 - Write note:  2 - Owner Maintenance:  2 -
----------------------------------------
...

Nachdem alle Listings abgerufen und geparst wurden, wird das Ergebnis ausgegeben.

Der komplette Python-Code des Skripts sieht so aus:

from urllib.request import Request, urlopen
from urllib.error import URLError, HTTPError
from html.parser import HTMLParser
from datetime import datetime


class MyHTMLParser(HTMLParser):

    def __init__(self):
        HTMLParser.__init__(self)
        self.recording = 0
        self.cache_data = {"Found it": 0,
                           "Didn't find it": 0,
                           "Write note": 0,
                           "Owner Maintenance": 0,
                           "Needs Maintenance": 0,
                           "Temporarily Disable Listing": 0,
                           "Enable Listing": 0,
                           "Needs Archived": 0}
        self.cur_value = None

    def handle_starttag(self, tag, attrs):
        if tag == "img":
            for name, value in attrs:
                if name == "title" and value == "Found it":
                    self.cur_value = "Found it"
                elif name == "title" and value == "Owner Maintenance":
                    self.cur_value = "Owner Maintenance"
                elif name == "title" and value == "Didn't find it":
                    self.cur_value = "Didn't find it"
                elif name == "title" and value == "Write note":
                    self.cur_value = "Write note"
                elif name == "title" and value == "Needs Maintenance":
                    self.cur_value = "Needs Maintenance"
                elif name == "title" and value == "Temporarily Disable Listing":
                    self.cur_value = "Temporarily Disable Listing"
                elif name == "title" and value == "Enable Listing":
                    self.cur_value = "Enable Listing"
                elif name == "title" and value == "Needs Archived":
                    self.cur_value = "Needs Archived"
                self.recording = 1

    def handle_data(self, data):
        if self.recording:
            if self.cur_value == "Owner Maintenance":
                self.cache_data["Owner Maintenance"] = \
                    self.cache_data["Owner Maintenance"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Needs Maintenance":
                self.cache_data["Needs Maintenance"] = \
                    self.cache_data["Needs Maintenance"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Found it":
                self.cache_data["Found it"] = \
                    self.cache_data["Found it"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Didn't find it":
                self.cache_data["Didn't find it"] = \
                    self.cache_data["Didn't find it"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Write note":
                self.cache_data["Write note"] = \
                    self.cache_data["Write note"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Needs Archived":
                self.cache_data["Needs Archived"] = \
                    self.cache_data["Needs Archived"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Temporarily Disable Listing":
                self.cache_data["Temporarily Disable Listing"] = \
                    self.cache_data["Temporarily Disable Listing"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Enable Listing":
                self.cache_data["Enable Listing"] = \
                    self.cache_data["Enable Listing"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            self.cur_value = None
            self.recording = 0

p = MyHTMLParser()
print("Starting at {}".format(datetime.now()))
with open("cache_list.txt", "r") as f:
    for cache in f:
        print("reading: {}".format(cache), end="")
        req = Request("http://coord.info/{}".format(cache))
        try:
            response = urlopen(req)
        except HTTPError as e:
            if e.code == 404:
                print("...is an invalid GC-number!", end="")
            else:
                print("Got HTTPError code {} when trying to fetch data for {}"
                      .format(e.code, cache))
        else:
            html = response.read().decode("utf-8")
            p.feed(html)
        print()
        print("-"*40)
print("Data on caches:")
print("Found it logs: {}".format(p.cache_data["Found it"]))
print("Didn't find it logs: {}".format(p.cache_data["Didn't find it"]))
print("Write note logs: {}".format(p.cache_data["Write note"]))
print("Need Maintenance logs: {}".format(p.cache_data["Needs Maintenance"]))
print("Owner Maintenance logs: {}".format(p.cache_data["Owner Maintenance"]))
print("Needs Archived logs: {}".format(p.cache_data["Needs Archived"]))
print("Temporarily Disable Listing: {}"
      .format(p.cache_data['Temporarily Disable Listing']))
print("Enable Listing logs: {}".format(p.cache_data["Enable Listing"]))
p.close()
print("Finished at {}".format(datetime.now()))

Das Skript arbeitet die Liste der GC-Nummer übrigens "stumpf" ab, d.h. es erfolgt keinerlei Prüfung, ob die GC-Nummer auch wirklich ein eigener Cache ist - von daher sollte man beim Anlegen der Datei mit den GC-Nummern sorgfältig sein.
Sollte die Liste eine ungültige (=nicht existierende) GC-Nummer enthalten, so gibt es Skript einen Hinweis am Bildschirm aus und fährt dann mit dem nächsten Cache fort.

Das Ergebnis sieht dann so aus (heutiger Stand für unsere 89 aktiven Caches):

Data on caches:
Found it logs: 8094
Didn't find it logs: 22
Write note logs: 176
Need Maintenance logs: 16
Owner Maintenance logs: 118
Needs Archived logs: 0
Temporarily Disable Listing: 11
Enable Listing logs: 11

Das ganze dauert übrigens ein bisschen, da die Server von Groundspeak ja nicht so schnell sind (und wir außerdem zu Hause noch eine relative lahme Internetanbindung haben). Für die 89 Cache wurde ca. 11 Minuten benötigt.

Was aber nicht wirklich schlimm ist, weil man diese Statistik ja nicht so häufig benötigt. Außerdem könnte man die Abrufe der Webseiten bei Bedarf noch parallelisieren.

Anzumerken ist auch noch, dass Web Scraping nicht zur "feinen englische Art" gehört - auch, wenn hier "nur" die Daten zu eigenen Caches abgerufen werden.
Wenn also jemand eine bessere / "feinere" Art kennt, an die Daten zu kommen, kann das gerne in den Kommentaren beschrieben werden.

Und auch bei Fragen / Anmerkung zum Skript bitte direkt an uns wenden.

Dienstag, 4. August 2015

diverse Geocaching-Dosen - ein Erfahrungsbericht aus Cacheowner Sicht

Als Geocacher erfreut man sich ja gerne an kreativ gestalteten Dosen bzw. Verstecken. Tun wir auch, keine Frage.

Wenn man als Cacheowner (kurz: CO) aber mehr als eine handvoll Dosen im Feld hat, dann verschiebt sich dann Interesse auch hin zum Kriterium wartungsarm.
"Wartungsarm" heißt dabei in erster Linie, dass a) das Logbuch auch bei Dauerregen oder Schnee trocken bleibt und dass b) ein passabel großes Logbuch in die Dose passt.

Aktuell haben wir ca. 90 aktive Caches "out in the wild" und haben dabei alle mögliche Dosentypen im Einsatz. Ein Großteil des Spektrums wird z.B. in unsere Cacheserie "Dosenshow" gezeigt.

Unsere Erfahrung mit diversen Cachebehältern haben wir hier im Blog mal zusammengefasst.

Die unspektakuläre Nachricht direkt voran: die Standards funktionieren am besten. "Standards" heißt: PETling, Clip'n'Close Dose und Schraubdose.

Dosen, die problemlos funktionieren:
Clip'n'Close Dose, PETling, 35ml Schraubdose
Mit diesen drei Dosen haben wir quasi keine Problem. Selbst wenn die Dosen ca. 3 Jahre im Feld sind (älter ist aktuell kein Cache von uns...) sind die Dosen dicht und das Logbuch trocken. Selbst dann, wenn die Dosen am Waldboden platziert sind.
Bei den Clip'n'Close ist es nur wichtig, dass man auf eine Dose der beiden bekannten Markernhersteller zurück greift oder auf die äquivalent guten Dosen aus dem Geocaching-Handel Names "Cache Box". Ein weiterer Vorteil ist, dass es die Clip'n'Close Dosen und allen möglichen Größen von 0,2 bis zu mehr als 2 Liter gibt.
Die Schraubdosen gibt es auch im Geocaching-Versand - preiswerter und in größerer Auswahl (und Größen) gibt's die aber im "normalen" Internetversand. Einfach mal nach "Pathologie Schraubdose" suchen - ja, der "normale" Einsatzzweck dieser Dosen ist wohl in der Pathologie. Gängigen Größen sind 35ml (entspricht Filmdosengröße), 50ml und 100ml.

Zwei weitere Dosen, die ebenfalls problemlos funktionieren, sind die Munitionskiste und der 6l Weithalskanister.

auch gut, aber ziemlich groß:
Weithalskanister und Munitionskiste
Zur Mun-Kiste muss sicherlich nicht viel gesagt werden, das ist ein Klassiker des Geocachings. Bei ebay gibt's Mun-Kisten mit gutem Zustand auch zu recht moderaten Preisen.
Der 6l Weithalskanister hat auch eine sehr gute Dichtigkeit und Haltbarkeit. Die "Nachteile" sind eine eher ungünstige Farbgebung für's Geocaching (großer roter Deckel) und ein ziemlicher hoher Preis, sofern man einzelne Dose nicht zu Großhandelspreisen beziehen kann.
Ein genereller Nachteil der beiden Dose kann eben die Größe sein. Man braucht zum Platzieren schon ein recht großes Versteck. Dafür ist dann innen aber Platz für große Logbücher und viele Trackables.

Zwei schon eher "exotische" Dosen, die bei uns ebenfalls gut funktionieren, sind der "Keep it Clear" Container und der Pelican Container.

etwas exotisch, aber gut:
Keep it Clear Container und Pelican Container
Die Keep it Clear Dose ist im Outdoor- / Sporthandel teilweise auch unter dem Namen "Beachbox" zu finden. Die Dose sieht zwar recht "unspektakulär" aus, funktioniert aber einwandfrei. Allerdings haben wir die eine Dose dieser Art, die wir im Einsatz haben, nicht am Boden platziert. "Unsere" Dose sieht zwar Regen und Schnee, ist aber nie von z.B. feuchtem Laub oder Schnee bedeckt. Von daher fehlt uns da die Erfahrung, wie gut die Dichtigkeit unter solchen Einsatzbedingungen ist.
Der Pelican-Container ist der Rolls Royce unter den Cachedosen. Eigentlich sind Pelican-Boxen robuste Transportboxen, welche sich natürlich auch für's Geocachung "missbrauchen" lassen. Die Highlights sind eine ultra-robustes Gehäuse, integrierte Dichtung im Deckel, Scharnierstifte aus Edelstahl und ein integriertes, wasserdichtes Druckausgleichventil für den Innenraum. Wodurch vielleicht auch schon der Nachteil erahnbar ist: die Dosen sind teuer. Für die oben im Bild gezeigte Variante der Größe "small" bekommt man z.B. auch zwei kleine Munkisten oder ca. 25 PETlinge...

Die nächsten drei Dosen, die uns persönlich gut gefallen, sind leider nicht ganz problemlos: Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Container und der Groundspeak Micro.

mit kleineren Problemen:
Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Cotainer, Groundspeak Micro

Der Mini Decon Container und die Mighty Mega Cache Container haben beide die Größe "small". Der Mighty Mega ist dabei super robust, weil er aus Alu gefräst / gedreht wird. Konstruktionsbedingt sollte er dicht sein - ist er nach unsere Erfahrung aber nicht immer. Warum, haben wir noch nicht herausgefunden. Mit einigen ausgelegten Dosen haben wir keinerlei Problem, in anderen war im Herbst / Winter schon Feuchtigkeit. Zwar nie viel, aber immer so viel, dass das Logbuch feucht wurde.
Der Mini Decon Container ist aufgrund seiner ovalen Form so groß, dass auch TBs und mittelgroße Coins gut rein passen. Allerdings haben die von uns platzierten Mini Decons das gleiche Problem wie die Mighty Mega: einige sind dicht, andere nicht so richtig. Außerdem muss man den Deckel der Mini Decon mit etwas Kraft schließen, damit dieser richtig auf dem Dosenkörper einrastet. Das kriegen nach unserer Erfahrung einige Cacher nicht hin, so dass es die Feuchtigkeit leichter hat, in die Dose zu gelangen, eben weil der Deckel nicht ganz zu ist.
Der Groundspeak Micro (ist in nicht-Groundspeak Shops auch unter anderen Namen bekannt) ist eine kleine, schlanke und robuste Dose, die uns sehr wenig Probleme macht (bei einer hatten wir nach ca. 2 Jahren mal ein Feuchtigkeitsproblem). Aber: in den Groundspeak Micro passt kein normales Logbuch, hier muss man selber basteln. Was nicht weiter schlimm ist, aber selbst das größt-mögliche Logbuch hat "nur" Platz für ca. 50 Einträge, so dass man als CO zumindest bei stark-frequentierten Caches hier öfters mal zum Logbuchwechsel muss.

Die letzten beiden Dosen sind der Alcon Container und der Nacro Container, beide sind auch über diverse deutschsprachige Geocaching-Shops erhältlich:


Probleme mit der Dichtigkeit:
Alcon Container und Nacro Container
Beide sind recht robust und aus Alu gefertigt und haben einen Schlüsselring zwecks Aufhängung am Deckel. Aber: beide sind konstruktionsbedingt nicht dicht, was an der Ausführung des Deckels liegt. Dazu gibt es hier im Blog bereits einen Artikel. Und was in Sachen Logbuch oben zum Groundspeak Micro geschrieben wurde, gilt auch für den Nacro Container: aufgrund der geringen Größe passt hier auch nur ein kleines Logbuch rein.

So weit unser Erfahrung mit den diversen Cachebehältern. Zum Filmdosen hatten wir bereits in der Vergangenheit was geschrieben und mehr gibt dazu auch nicht zu sagen.

Grundsätzlich würden wir alle oben gezeigten Dosen auch heute nochmals zum Einsatz bringen. Nur manche Dosen halt eher nur an / in Verstecken, die (halbwegs) trocken sind und bleiben.

Ohne wenn und aber in jeder Situation bewährt haben sich die Standards: PETling, Schraubbehälter, Clip'n'Close Dose und Mun-Kiste. Ist zwar aus Cachersicht vielleicht langweilig, aus Cacheowner Sicht aber "eine sichere Bank". Und ein trockenes Logbuch erfreut Cacher ja auch.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Cache legen und Müll sammeln - einfach so, ohne CITO

Heute haben wir den 140. Cache gelegt und trotzdem gab's noch ein Novum: wir haben vorher Müll im Wald eingesammelt. Also den Müll, der auf dem Weg zum Cache lag. Einfach so, ohne CITO Event.

Das ganze kam so: vor zwei Tagen, als die Koordinaten für den Cache eingemessen wurde, fiel auf, dass da an einigen Stellen Fetzen von Plastikfolie herum lagen. Da das Fleckchen, wo der Cache liegt, sonst sehr schön und idyllisch  ist, wurde der Beschluss gefasst, den Müll dann beim Platzieren des Caches direkt einzusammeln.

Heute machten sich 50% von DerSchnelleLinus auf, genau dies zu tun. Bewaffnet mit zwei Müllgreifzangen, einem Müllsack, ein paar Gummihandschuhen und einem legebreiten Cachebehälter ging's los.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Müll so im Wald rumliegt, wenn man genauer hinschaut. Zumal an dieser Stell im Wald eher wenig Leute unterwegs sind.
Und so dauert es auch nur ca. 10 min, bis der Müllsacke voll war. In erster Linie mit Fetzen von Plastikfolie, Reste von Polystyrol-Platten, aber auch ein paar Flaschen, Schokoriegelverpackungen und eine alte, leere Öldose.

Müllsack voll mit Müll, der vor Ort eingesammelt wurde.
Nachdem das erledigt war wurde dann natürlich noch der Cache gelegt (GC5WAHH). Was ja kein Problem ist, darin haben wir Übung ;-)

Jedenfalls war das Müll sammeln kein großer Akt - und die Cachearena ist für die Geoacher, die den neuen Cache besuchen, auch sauber. Mal ganz abgesehen davon, dass der Wald das einem natürlich auch Danke.
Sollte man vielleicht öfters machen... auch ohne CITO Event.

Sonntag, 12. April 2015

Mini-Pseudo-Vogelhaus im Eigenbau

Vogelhäuser bzw. Nistkästen erfreuen sich als Cacheversteck einer gewissen Popularität . Vorteile: unauffällig, groß, relativ muggelsicher. Nachteil: Wenn ein Muggel doch mal einen Nistkasten-Cache "findet" und der Meinung ist, dass das ein echter Nistkasten ist / war, in den eine Dose gelegt wurde, kann das Ärger geben.

Die Unauffälligkeit eines Vogelhauses kann man aber trotzdem nutzen, indem man eine Minivariante selber baut. Und zwar direkt auf's Geocaching abgestimmt.

Das ist auch nicht weiter schwierig, man braucht lediglich ein bisschen Holz, Holzleim und Farbe. Und natürlich die passende Dose für innen drin. Im folgenden wird ein Vogelhaus, welche um einen normal großen PETling passt, gezeigt.

Dafür braucht man folgendes Holz (die Holzart ist sekundär).
  • 2x Seitenteil mit dreieckiger Spitze (auf die das Dach montiert wird)
  • 2x Seitenteil rechteckig
  • 2x Dach, rechteckig
Die Dicke der Holzplatten sollte so sein, dass man diese vernünftig verleimen kann, als, z.B. 5 mm.

Des Weiteren hatten wir noch einen Holzdübel als "Dachfirst" benutzt. Je nach Dachkonstruktion ist dies aber nicht nötig.
Da das Vogelhaus nach unten offen ist, braucht man keine Bodenplatte.
Außerdem braucht man natürlich noch einen PETling, einen Deckel mit Öse und ein Stück Schnur zum Befestigen des PETlings und Aufhängen.

ein paar der Teil des Mini-Vogelhauses
Das Seitenteil mit dem Dreick für das Dach ist auf dem Foto noch ungesägt.
Die Maße des Hauses kann man je nach Holzstärke (und Cachebehälter innen drin) variieren. Für einen normalen PETling reicht es, wenn der Innenraum einen Fläche von ca. 50x50mm hat.

Das Bauen ist dann ganz einfach: alles zusammen leimen, ins Dach bzw. den Dachfrist ein ausreichend großes Loch für das Seil bohren, Seil durch, am Deckel des PETlings befestigen, Cache aufhängen - fertig. Und natürlich den Anstrich mit (Holzschutz-) Farben seiner Wahl nicht vergessen.

In der freien Wildbahn sieht das dann z.B. so aus:

das fertige Vogelhaus "in freier Wildbahn"
Wie zu sehen ist, hat "unser" Vogelhaus noch eine draufgeschraubte Holzscheibe als Einfluglock Look-a-like und eine Landestange.

Um an den PETling zu gelanden, muss man das Haus einfach über die Schnur hoch schieben:

Anheben des Vogelhauses, um an die Dose zu gelangen
Wie man sieht: einfach zu bauen, aber effektiv. Und durch die - im Vergleich zu "normalen" Vogelhäusern und Nistkästen, kleinen Größe und den fehlenden  Boden kommt auch niemand auf die Idee, dass ein Cacher hier ein echtes Vogelhaus zweckentfremdet hätte.

Diese Art von Vogelhaus lässt sich natürlich auch problemlos skalieren - sowohl für kleinere Dosen (z.B. 35ml Schraubdosen) als auch für größere (z.B. Mighty Mega Cache Container oder Riesen-PETling).

Wir selber haben so eine Versteck seit ca. 1,5 Jahren im Einsatz und es funktioniert absolut problemlos. Und das Feedback in den Logs ist auch gut.

Samstag, 28. März 2015

Treffen mit einem Jäger

Vor ca. 2 Wochen erhielt ich eine Mail eines befreundeten lokalen Cachers: ihn hätte ein Jäger kontaktiert, bzgl. der Caches, die seinem Jagdgebiet liegen und über die er sprechen wolle. Die meisten Caches sind zwar von besagtem Cacher, aber drei sind auch von uns, plus eine handvoll von zwei anderen Cachern aus der Region. Jedenfalls, wäre es gut, wenn auch jemand von DerSchnelleLinus zum Treffen können könnten.

Gesagt, getan. Treffpunkt war dann heute Nachmittag in der Nähe des Limburger Tierheims. Die Geocacher waren zu erst da, und so wurde ein wenig spekuliert, wie das Gespräch wohl verlaufen würden.

Kurz später traf dann auch der Jäger ein. Erst Überraschung: er ist jung, trug keine grünen Klamotten und hatte auch keinen lustigen Hut mit Gamsbart dran auf dem Kopf. Drei Klischhees wurden also schon mal nicht erfüllt ;-)

Der Jäger (bzw. genau genommen ist er der Jagdpächter) erwies sich dann sehr schnell als sehr sympathisch und so entstand ein sehr gutes Gespräch in freundlicher Atmosphäre.

Über Geocaching bzw. die Geocaches wusste er auch ziemlich gut Bescheid. Zumal er die kostenlose Geocaching-App von Groundspeak auf dem Smartphone hat, so dass es die Lage aller Caches kannte und bei vielen auch schon vor Ort war (Anm.: in dem betreffenden Gebiet liegen primär Tradis, alles "normal" und keine PMOs und alle nur bei geocaching.com gelistet, nichts bei oc.de).

Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass er überhaupt nichts gegen Geocaching und Geocacher habe - ganz im Gegenteil. Was für ihn ein Problem ist sind:
  • Caches, die zu weit vom Weg weg liegen
  • Caches, die zu nah am Hochsitz liegen
Letzteres ist übrigens nicht ein Problem, weil Geocacher, die nachts auf die Suche gehen, ausversehen von einer Kugel getroffen werden könnten (das war unsere simplifizierte Vorstellung). Vielmehr sind Caches in der Umgebung von Hochsitzen ein Problem, weil die Jäger dort das Wild anfüttern, um es anzulocken. Laufen über die Anfütterplätze jetzt zu viele Cacher / Menschen, dann hinterlassen diese Duftspuren, welche verhindern, dass das Wild kommt.

Der Grund, weswegen Caches, die weit(er) von Weg weg liegen stören, ist einleuchtend: hier stören suchende Cacher die Ruhe- und Rückzugszonen des Wilds.

Im Verlauf des Gesprächs wurde dann noch einige problematische Caches bzw. problematisch platzierte Caches besprochen und einige Umverlegungen vereinbart. Und nach ca. 1h wurde das Treffen dann erfolgreich beendet, nachdem noch Kontaktdaten im Falle von weiteren Problemen auftreten sollten.

Fazit: man kann über alles reden und sollte das dann auch machen, so wie hier. Das macht die Sache einfacher.  Ob jetzt alle Jäger so umgänglich und nett sind wie der, den wir heute getroffen haben, weiß ich nicht. Aber wenn beide Seiten offen und dialogbereit sind, dann sollte sich auch eine für alle zufriedenstellende Lösung finden lassen.

Freitag, 6. Februar 2015

(Gute) Idee für einen Mystery Cache und wie man sie nicht umsetzt...

Neulich hatten wir eine Idee für einen neuen Mystery Cache von uns. Also eigentlich ist die Idee fremdinspiriert, weil es so eine Aufgabe auch bei der Qualifikation zur letzten deutschen Geocaching-Meisterschaft gab.

Die Aufgabe ist eigentlich ganz einfach: gegeben wird ein Morse-Code ohne Leerzeichen zwischen den Buchstaben. Das macht das Dekodieren deutlich schwieriger, weil man nicht weiß, wo ein Buchstabe aufhört und der nächste anfängt.

So könnte z.B. selbst ein sehr kurzer Code wie
.-
entweder A heißen (das ist .-) oder ET (das ist . -, also mit Leerzeichen zwischen . und -). Und je länger das Wort, desto schwieriger wird es.

Außerdem muss man sich bei der Auswahl des Morsecode natürlich sicher sein, dass bei der Dekodierung wirklich nur ein sinnvolles Wort raus kommt, wenn die Lösung eindeutig sein soll.

Für diese Prüfung hatten wir folgendes Python-Skript (für Python 3), welches einen beliebigen Morsecode - welcher nur aus den Buchstaben A bis Z bestehen darf - in alle prinzipiell möglichen Zeichenfolgen dekodiert:

ALPHABET = {
".-": "A",
"-...": "B",
"-.-.": "C",
"-..": "D",
".": "E",
"..-.": "F",
"--.": "G",
"....": "H",
"..": "I",
".---": "J",
"-.-": "K",
".-..": "L",
"--": "M",
"-.": "N",
"---": "O",
".--.": "P",
"--.-": "Q",
".-.": "R",
"...": "S",
"-": "T",
"..-": "U",
"...-": "V",
".--": "W",
"-..-": "X",
"-.--": "Y",
"--..": "Z"
}
     
     
def consume(code, suffixes=None):
    if not code:
        yield ()
    else:
        if suffixes is None:
            suffixes = {}
  
        for morse, letter  in ALPHABET.items():
            if code.startswith(morse):
                suffix = code[len(morse):]
                try:
                    remainder = suffixes[suffix]
                except KeyError:
                    remainder = set(consume(suffix, suffixes))
                    suffixes[suffix] = remainder
     
                for sub in remainder:
                    yield (letter,) + sub
     
def main():
    code = ".--.---...-.-." #POSTEN
     
    for message in set(consume(code)):
        print("".join(message))
     
     
if __name__ == "__main__":
    main()

Das Skript arbeitet ziemlich effizient und entsprechend schnell.
Es gibt übrigens auch eine Webseite, die etwas ähnliches online bereitstellt: Link

Wir hatten das Wort POSTEN für das Rätsel verwendet. Dafür gibt es dann 3963 mögliche Dekodierungen, die das Skript alle ausgibt.

Und wie man so eine Cache _nicht_ umsetzt, haben wir dann auch direkt live demonstriert. Beim Durchsehen der Liste war POSTEN in der Tat das einzige sinnvolle, deutsche Wort. ATEMTIER wäre zwar auch möglich und deutsch, ist aber kein sinnvolles Wort. Also wurde das Listing so geschrieben, zum Review eingereicht und auch veröffentlicht.

Nach ein paar Logs kam dann aber nach weniger als 24h später eine Info, das AKZENTE auch möglich ist. Gegencheck: stimmt. Und das ist auch deutsch und ein sinnvolles Wort. Nur hatten wir dieses Wort bei der Prüfung übersehen... Na ja, und weil der Cache eindeutig lösbar sein sollte und wir auch keine Verrenkungen und weiteren Einschränkungen im Listung machen wollten ist der Cache dann direkt ins Archiv gewandert... Doof, aber so war's halt.

Das Feedback der anderen Cacher aus der Region auf das Rätsel war übrigens durchaus positiv, die hatten wohl Spaß beim Lösen. Also wer die Idee für einen eigenen Mystery übernehmen will - nur zu :-)

Wie oben bereits erwähnt, kann man die Schwierigkeit steigern, in dem man das Wort (=den Morsecode) länger macht. Schwieriger wird es auch, wenn man die Zahlen 0 bis 9 oder das Buckel-S (ß) als möglichen Zeichen dazu nimmt. Diese bestehen nämlich aus fünf Morsecode-Symbolen (also . und -), wodurch es deutlich mehr mögliche Dekodierungen gibt.

Bei der Steigerung der Schwierigkeit sollte man aber wenn behutsam vorgehen. Denn: wenn das Wort zu lang wird, macht auch das manuelle Dekodieren keinen Spaß mehr. Und wer sich mal so richtig unbeliebt bei seinen Mitcachern machen will, der nimmt als Wort z.B. RASTERTUNNELELEKTRONENMIKROSKOP. Das ist dann aber eher so eine D8 bis D9 Schwierigkeit...

Und wer die Idee übernimmt: Macht nicht den gleiche Fehler wie wir - prüft die Liste der möglichen Dekodierungen sorgfältig. Was bei längeren Worten ziemlich (zeit-) aufwendig sein kann. Oder mal lässt die möglichen Dekodierungen direkt noch vom Computer gegen ein Wörterbuch prüfen. Was auch ein bisschen zusätzliche Programmierung voraussetzt.

Grundsätzlich finden wir diese Mystery-Idee auch nach wie vor gut. Nur haben das ganze halt ein bisschen in den Sand gesetzt. Na ja, der erste größere Fehler im 67. Mystery ist immer noch eine gute Erfolgsrate ;-)


Update 11.2.2015: in dem Python-Listing aus dem Originalpost war die Morsesequenz für R falsch, wodurch nicht alle möglichen Dekodierungen gefunden wurden. Ist jetzt korrigiert und jetzt ist auch das Wort AKZENTE in der Ergebnisliste.

Samstag, 3. Januar 2015

Der Minecraft-Pilz - eine Bastelanleitung

Wenn man einen Cache in der freien Natur wie z.B. im Wald versteckt, bietet es sich an, diesen "natürlich" zu tarnen, in dem man Natur nachbaut. Des Öfteren gibt es - zumindest bei uns in der Gegend - künstliche Pilze, in denen dann ein Döschen platziert ist.
nachgebauter Pilz als Cacheversteck
Nun ist das aber nicht jedermanns Sachen, weil vielleicht das handwerkliche Geschick (oder die nötige Zeit) fehlt. Auch wir sind ja auch nicht so für's filigrane Basteln. Aber man kann Pilze ja auch anders bauen, und zwar so, dass auch semi-talentierte Bastler das hin bekommen.

Dank des Computerspiels Minecraft sind grobpixlige, eckige Grafiken ja wieder voll salonfähig. Von daher bietet es sich doch an, einen eckigen Pilz im Minecraft-Stil zu bauen.

Das ist auch nicht weiter schwierig, dann dazu braucht man nur einen rechteckigen Holzklotz (als Fuß des Pilzes), drei quadratische Bretter (als Hut des Pilzes) und einen Holzstab (zur Befestigung im Boden). Als Werkzeug braucht man einen 38 oder 40 mm Bohrer (um ein Sackloch für die Dose zu Bohren), einen Bohrer mit dem Durchmesser des Holzstabs, ein bisschen Holzleim und Leimzwingen - fertig.

das benötigten Material zum Bau des Pilzes
Wie oben bereits beschrieben besteht der Pilz aus Fuß und Hut. In unserem Fall haben wir für den Fuß einen Holzklotz 10x10x15 cm verwendet, die Bastelei funktioniert aber natürlich auch mit anderen Größen.
In den Klotz haben wir dann oben ein 40 mm Sackloch gebohrt, in dem später die Dose, in unserem Fall einen 35 ml Schraubdose, steckt.
Von unten haben wir ein kurzes 30 mm Sackloch gebohrt, in dass der Holzstab eingeklebt wird. Dieser steckt dann später im Boden, als Halt für den Pilz. Befestigt man den Pilz anders (z.B. auf einem Baumstumpf), kann man den Bodenstab natürlich weg lassen.
Den Bodenstab haben wir übrigens noch angespitzt, damit er sich leichter in den Boden drücken lässt.

Fuß des Plizes mit Sackloch für die Dose und Stab zur Befestigung im Boden
Der Hut besteht einfach aus drei quadratischen Holzplatten, die aufeinander geklebt werden. In unserem Fall sind die Platten 18x18, 10x10 und 5x5 cm groß, Stärke ca. 1,5cm.

der fertig verleimte Hut des Pilzes
Nach dem Verleimen der Bretter muss noch die Dose am Hut befestigt werden, damit diese beim Abnehmen des Huts direkt aus dem Fuß mit herausgezogen wird. Wie gesagt haben wir eine 35ml Schraubdose verwendet. Den Deckel haben wir mit drei Schrauben mittig von unten den den Hut geschraubt.

Deckel der Dose, festgeschraubt am Hut
Komplett mit Dose sieht das dann so aus:

Hut komplett mit Dose
Der Cache ist jetzt im Prinzip fertig. Zwecks Schutz vor Wind und Wetter haben wir das Holz noch angestrichen. Den Fuß in weiß, den Hut mit dunkelgrüner Holzschutzfarbe.

der fertige Minecraft-Pilz
Jetzt nur noch Hut mit Dose auf den Fuß setzen - fertig.

Wir haben diesen Pilz im Minecraft Stil seit ein paar Wochen im Einsatz, kommt bis jetzt sehr gut an. Bzgl. der Langlebigkeit machen wir uns da eigentlich auch keine Gedanken, da das ganze Ding schon ziemlich robust ist.

Und falls sich jemand durch diese Anleitung inspiriert fühlt - viel Spaß beim Nachbauen :-)

Mittwoch, 26. November 2014

Einen (Weihnachts-) Stern Cache basteln

Einen Cache zu basteln und veröffentlichen, der etwas stark saisonales hat, kann ein zweischneidiges Schwert sein. Aber bald ist ja Weihnachten und von daher im folgenden eine kleine Bastelanleitung für einen (Weihnachts-) Stern-Cache.

Genau so einen Cache hatten wir übrigens schon im Feld bzw. im Wald (GC4TVTG) und das Feedback in den Logs war durchweg positiv - auch im Sommer. Nur leider mussten wir aufgrund "geänderter Bedingungen rund ums Versteck" den Cache aber archivieren...

Zurück zur Bastelei: Dazu benötigt man nicht viel, nämlich nur einen Holzstern und eine 35 ml Schraubdose (oder einen ähnlichen Behälter). Den Stern haben wir übrigens im Baumarkt gekauft, aber selber sägen geht sicherlich auch.
Als Werkzeug benötigt man einen 32 mm Holzbohrer (für das Loch im Stern für die Dose), einen 3 oder 4 mm Holzbohrer (für die Löcher im Boden der Cachedose zur Befestigung), einen 6 oder 8 mm Holzbohrer (für das Loch für die Aufhängung) und zwei Schrauben (zum Befestigen der Dose).

das Bastelzubehör: ein Holzstern und einen Cachebehälter
Als erstes bohrt man ein ca. 15-20 mm tiefes Sackloch mit 32 mm Durchmesser in den Stern. In den Boden der 35 ml Schraubdose bohrt man zwei Löcher, steckt die Schrauben durch und schraubt diese im Sackloch des Sterns fest. Das ganze sieht dann zusammengebaut so aus:

fertig zusammengebauter Cache

Befestigung der Dose am / im Stern
Wenn man das ganze aufhängen möchte - was sich anbietet - dann bohrt man jetzt noch ein 6 oder 8 mm Loch oben durch eine Zacke des Sterns. Hier kann man dan später den Gartenbast, Draht oder Bindfaden zur Aufhängung durchziehen.

Bastel-technisch war es das dann auch schon. Wie auf den Bilder zu sehen ist, haben wir den Stern noch mit einer Holzschutzfarbe angestrichen, um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen.

Aufgehängt sieht das so aus:

der legefertige Cache

Es bietet sich natürlich an, den Cache später stilechte an einer Tanne oder Fichte aufzuhängen.

Montag, 18. August 2014

Unser kleines Cache-Legeset

Wer öfters neue Caches legt (zu dieser Sorte Geocacher gehören wir auch), der braucht - neben einem adäquaten Cachebehälter - auch eventuell noch diverse andere Utensilien.

Da wir unsere Caches bevorzugt aufhängen (also auf Knie- bis Kopfhöhe, nicht auf T5 Höhe) brauchen dafür halt noch die passenden Dinge. Um diese nicht jedes Mal aufs neue zusammensuchen zu müssen, haben wir uns irgendwann mal unser kleines Cache-Legeset zusammengestellt, welches so aussieht:


Der Inhalt:
  • Schraubhaken in verschiedenen Größen
  • Schlüsselringe in verschiedenen Größen
  • ein Stück Gartendraht
  • ein Stück Gartenbast
  • schwarzes Gewebeklebeband
Das ganze passt ganz gut in eine 0,3 l Clip'n'Lock Dose. Zusätzlich nehmen wir noch das Schweizer Messer mit (welches auch eine Zange und Drahtschneider hat), wobei das Messer nicht in der Dose ist.

Damit ist man eigentlich für jegliche Aufhängungen im Wald gerüstet. Dieses Set führen wir auch immer bei der Cachewartung mit.
Das Gewebeklebeband  brauchen wir übrigens nicht für die hängenden Caches, sondern immer dann, wenn die Magneten an einem Cache mal neu befesttigt werden müssen (ja, wir haben tatsächlich auch Caches an Leitplanken ;-) ).

Wer sich unter "hängenden Caches" nichts vorstellen kann, hier noch zwei Beispiele:

Cache mit Schraubhaken und Schlüsselring im Totholz eines Baums befestigt
Cache plus Deko mit Gartendraht und Gartenbast an Ästen aufgehängt
Auf beiden Bilder sind zwar Mighty Mega Cache Container zu sehen, diese Art der Aufhängung funktioniert aber auch mit den meisten anderen Cachebehältern der Größen "Micro" und "Small".


Donnerstag, 17. Juli 2014

Pseudo-Insektenhotel als Cacheversteck - eine Bastelanleitung

Manchmal möchte man einen Cache vielleicht doch nicht (schon wieder) unter Steinen an einer Baumwurzel verstecken oder das Döschen nicht schon wieder mal in eine Astgabel legen. Was gebasteltes soll her. Wer handwerktechnisch begabt ist und das richtige Werkzeug hat, der hat damit wahrscheinlich kein Problem. Trifft nur halt auf die meisten Cacher / Menschen nicht zu.

Die folgende Bastelanleitung ist aber auch für semi-talentierte Bastler geeignet. Und Werkzeug braucht man auch nicht viel:
  • eine (Hand-) Säge für Holz
  • Holzleim
  • ein paar (Holz-) Schrauben plus Schraubendreher
  • einen Tacker (wie er auch im Büro zum Tackern von Papier genutzt wird)
Also Material braucht man:
  • eine Sperrholzplatte
  • einen Streifen Sperrholz
  • eine Dachlatte
  • ein Stück Kannichendraht
  • Kiefernzapfen
Fertig. Und das ganze gibt dann ein "Pseudo-Insektenhotel-Cacheversteck".

Das ganze sieht "live" aus:

fertig gebautes Pseudeo-Insektenhotel
Im Wald bzw. in einem bewaldeten Gebiet aufgehängt hat man so direkt noch eine passable Tarnung inklusive.

Was die Größe angeht ist das Insektenhotel recht flexibel, da man es quasi beliebig skalieren kann. Das von uns gebaute war relativ klein, nur etwas größer als ein A4 Blatt.

Im Baumarkt haben wir uns eine Sperrholzplatte Dicke 6 mm auf die Größe 40x30 cm zuschneiden lassen. Das ist die Rückwand. Plus direkt noch einen Streifen Sperrholz 7x30 cm für das Dach.

Die Dachlatten sägt man sich dann auf die passende Länge zurecht, so dass sie den Boden und die Seitenwände des Insektenhotels ergeben.

Rückwand, Seiten und "Boden" des Insektenhotels
Dann klebt man die zurecht gesägten Dachlatten auf der Sperrholzplatte fest, so dass ein oben offener Rahmen entsteht. Zusätzlich kann man jedes Dachlattenstück noch mit 2-3 Schrauben von hinten verschrauben.
Die beiden Dachlatten, die die Seitenwände bilden, hatten wir oben etwas schräg abgesägt, damit das Dach später auch etwas schräg ist.

Rohbau des Insektenhotels
Dann wird noch das Dach drauf geklebt und mit zwei Schrauben gesichert - fertig ist der Rohbau.
Auf dem obigen Bild ist übrigens zu sehen, dass bei unserem Insektenhotel der Boden aus zwei verleimten Dachlatten besteht, also doppelt dick ist. Hintergrund ist, dass der ursprüngliche Plan war, eine 38 mm Sackloch waagerecht hinein zu bohren, wo dann ein PETling drin stecken solte. Da zwei Dachlatten aber "nur" ca. 48x48mm im Querschnitt sind müsste man a) ziemlich präzise Bohren und b) bleibt trotzdem nur 5 mm Wandstärke - bisschen wenig. Von daher wurde dieser Plan beim Bauen wieder verworfen,

Bevor es weiter geht haben wir das Hotel noch mit Holzschutzfarbe mehrfach gestrichen. Und dann ging es an die Füllung. Diese besteht wie bereits gesagt aus Kiefernzapfen, welche hinter Kanninchendraht "eingesperrt" werden. Das Drahtgitter wurde mit einem normalen Tacker festgetackert, der überstehende Draht abgeschnitten - fertig.

In freier Wildbahn sieht das ganze so aus:

Pseudo-Insektenhotel in freier Wildbahn
Wie gesagt ist dies die einfachste Variante eines Insektenhotels. Mögliche Varianten sind z.B. andere "Füllungen" (einfach mal von den Bildern im Internet insperieren lassen) oder auch ein doppelter Boden, eine doppelte Rückwand oder ein größere "Dachstuhl", so dass auch größere Dosen im Hotel gelagert werden können.

Apropos Dose: bei unserem Hotel ist ganz einfach ein PETling mit einer Halteklammer auf der Rückseite befestigt. Ist in unserem Falle völlig ausreichend.

PETling mit Halteklammer auf der Rückseite des Hotels
Das Pseudo Insektenhotel haben wir dann mit einem Stück Draht an einem Ast im Wald aufgehängt, etwas abseits eines Wegs. Funktioniert gut, wobei das Versteck auch erst seit ein paar Wochen im Einsatz ist. Von daher können wir auch nicht sagen, ob da wirklich Insekten einziehen (was ja nicht unbedingt sein muss...) und ob dies dann beim Bergen der Dose stören würde. Und wie das Hotel nach dem 1. Winter aussieht bleibt auch abzuwarten.

Jedenfalls ist es wie gezeigt nicht schwierig, mit ein bisschen Holz und ein paar Werkzeugen ein "etwas anderes" Cacheversteck zu bauen. Und wer handwerklich etwas geschickter ist und Zeit kann, kann das Insektenhotel noch in Form, Größe und Funktion fast beliebig komplexer machen.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Mighty Mega Cache Container - sehr gut und jetzt auch günstig

Über den Cachebehälter Mighty Mega Cacher Container ist hier im Blog ja schon mal geschrieben worden. Kurzfassung: Größe small, super robust und dicht - sehr empfehlenswert!

Der "größte" Nachteil ist (bzw. war): Mighty Mega Cache Container sind teuer, und zwar richtig. In deutschen Geocaching-Shops liegt der Preis in der Regel bei 13 - 15 Euro pro Stück. Dafür bekommt man auch eine Mun-Kiste (bei ebay) oder drei bis vier 0,3 l Clip'n'Lock Dosen eines Markenherstellers oder ca. 20 PETlinge ;-)

Mighty Mega Cache Container

Und selbst wenn man die Dose z.B. im US-amerikanischen Shop von Groundspeak kauft, liegt der Preis noch bei ca. 13,- USD, ohne Porto nach Deutschland.

Was unterm Strich den verstärkten Einsatz von Mighty Mega Cache Containern verhindert, weil es das Dosenverstecken sonst auf Dauer ein bisschen teuer macht.

Nun habe wir letzthin wirklich per Zufall einen Geocachingshop namens GxProxy im Netz gefunden, welcher zwar ein sehr eingeschränktes Sortiment hat - aber dafür Might Mega Cache Container für 5,99 USD! Gut, da kommt natürlich Skepsis auf - halber Preis im Vergleich zu Groundspeak und 1/3 des Preises im Vergleich zu deutschen Shops? Ist das wirklich die gleiche Dose oder eine billige Kopie? Nach den Bildern und der Beschreibung ist es das Original.

offener Mighty Mega Cache Container
Und probieren geht über studieren, also direkt online geshoppt und vier Mighty Megas bestellt. Wenn man die Dose nicht innerhalb der USA liefern lässt, erhöht sich der Preis - warum auch immer - auf 7,99 USD, was immer noch günstig ist. Dazu kommen dann nach Versandkosten, so dass der Endpreis pro Dose bei rund 10,- Euro lag. Klar, wer mehr bestellt (oder noch andere Sachen mitbestellt), für den "sinkt" der Preis noch weiter.

Heute sind die Dose angekommen: ist das Original. Sehr schön. Und ich habe auch den Verdacht, dass GxProxy der Hersteller dieser Dosen ist (was den niedrigen Preis erklären würde). Übrigens kam die Sendung nicht aus den USA, sondern von GxProxy in Europa, wodurch die Lieferung schon 3 Tage nach der Bestellung erfolgte. GxProxy Europa hat auch einen Webshop, aber der ist eine Ecke teurer als der amerikanische. Ein kurzer Check hat ergeben, dass die Bestellung in den USA ein paar Euro preiswerter war als die gleiche Bestellung in Europa gewesen wäre. Das kann sich natürlich in Abhängigkeit von der Menge der Ware(n) ändern. Vor einer Bestellung sollte man hier einen Preisvergleich machen.

Jedenfalls ist es schön, dass wir günstig ein paar Mighty Mega Cache Container erstanden haben, so dass wir diese - sehr guten - Dosen demnächst bei Bedarf auch öfters einsetzen können :-)


Nachtrag 10.7.: "günstig" im eigentlichen Sinn - und im Vergleich zu anderen Dose - ist der Mighty Mega auch aus der neuen Bezugsquelle nicht. Aber immerhin 'ne Ecke "günstiger" :-)

Montag, 30. Juni 2014

Wie man NICHT loggt oder auch: nach uns die Sinnflut...

Es gibt ja bekanntlich mehrere Möglichkeiten, seinen Namen in einem Geocaching-Logbuch zu hinterlassen: klassisch von Hand mit einem Stift, per Stempel (wenn das Logbuch groß genug ist) oder mit Hilfe eines Logaufklebers.

Letzteres war der Weg der Wahl einer Gruppe von Cachern, welche eine Reihe unserer Mysteries gelöst und dann auch zum Loggen (erfolgreich) gesucht hatten. Um Platz im Logbuch zu sparen wurden Logaufkleber verwendet, welche auf einem Aufkleber alle Namen der Cacher aufgedruckt hatten. Ein durchaus ehrenwertes anliegen. Nur war leider die Umsetzung doch... mangelhaft.

Grund: die Aufkleber waren zu groß für einen Teil der von uns verwendeten Logbücher. Das ganze sah so aus:
Logbuch mit zu großem Aufkleber

Und, der eigentliche Punkt ist: die Gruppe Cacher hat die Aufkleber trotzdem vielfach eingesetzt. Obwohl diese deutlich zu groß waren und offensichtlich überstanden. Das obige Fotos ist gemacht worden, nachdem wir das Logbuch - welches zu einem aktiven Cache von uns gehört - aus dem PETling entnommen hatten.

Logbuch und Aufkleber im Größenvergleich - 1,2 vs. 1,7 cm
Der "Erfolg" des Aufklebereinsatzes ist, dass die Logbücher durch den überstehenden Aufkleber verknickten und - bis jetzt zum Glück nur in einem Fall - der Logaufkleber auf der Innenseite des PETlings festklebte, was die Logbuchentnahmen schwierig machte.

Das ganze nochmal in Zahlen: die gezeigten Aufkleber sind 1,7cm hoch, das gezeigte Logbuch nur 1,2 cm. 0,5 cm Überstand. Und die "kleineren" PETling haben auch nur einen Innendurchmesser von ca. 1,4 cm. Ähnlich sah es bei den Logbücher für den Dosentyp "Groundspeak Micro" aus, wobei der Überstand da nicht ganz so groß ist.
Jedenfalls musste die Cacher zumindest bei den kleinen PETlingen das Logbuch regelrecht hineingedrückt haben, weil es eben nicht passt.

Da fragt man sich doch: was soll das? Warum versucht jemand ein Logbuch, was durch seinen eigenen Logaufkleber nicht mehr passt, in die Dose (hier den PETling) zurückzudrücken. Klar, der eigene Name steht im Logbuch, d.h. man selber muss ja ans Logbuch nicht mehr ran. Und die Cacher, die danach kommen oder der Cacheowner? Egal...! Da fehlt uns auch leider jegliches Verständnis für das Vorgehen dieser Cacher und denen fehlt da wohl auch die richtige Einstellungen gegenüber anderen Cachern und den Cacherownern... traurig, so was.
Jedenfalls müssen wir jetzt eine ganze Reihe unserer Caches kontrollieren, damit die nachfolgenden Cacher (wieder) ein einwandfrei passendes Logbuch in der Dose vorfinden.

Abschließend möchten wir noch sagen, dass das zum Glück bis jetzt ein Einzelfall war und wir sonst keinerlei Probleme dieser Art haben (und die suchenden Cacher wohl auch keinerlei Probleme mit unseren Dosen :-) ).
Aber wie das halt so ist: die paar, die sich besonders schlecht benehmen fallen halt auch besonders stark auf. Auch beim Geocaching.