Donnerstag, 11. Dezember 2014

Cachen mit dem Smartphone im ungeplanten Selbstversuch

Wie das halt so ist: es kommt oft anders, als man denkt. Auch beim Geocaching.

Auf der aktuellen beruflichen Reise nach Spanien war ich davon ausgegangen, dass keine Zeit zum Cachen ist und habe darum auch das Garmin GPS nicht mitgenommen. Und was ist? Richtig, Zeit zum Cachen.

Gut, ich habe ja das Smartphone dabei, damit geht das ja auch. Bzw. es gibt wohl auch (genug) Cacher, die nur mit dem Smartphone cachen.

Normalerweise benutzen wir beim Cachen ein Garmin eTrex 10 und ein Smartphone. Das Garmin für die Suche an sich und das Smartphone "nur" für die Offline-Karte und das Offline loggen, beides mittels LocusMap. Der GPS-Empfänger des Smartphones ist dabei aber ausgeschaltet.
Die Vorteile des Garmin sind dabei, dass die Batterielaufzeit wesentlich besser ist und dass das Gerät völlig unempfindlich gegen Regen und sonstige Witterungseinflüsse ist.

Nun lag das Garmin aber nun mal zu Hause, also ging's nur mit dem Smartphone (Galaxy S3) los. Caches nach Locus importiert, GPS-Empfang am Smartphone angeschaltet, Richtungspfeil in Locus aktiviert und los.

Es wurden insgesamt fünf Tradis und ein Earthcache besucht. Gut, der Earthcache war einfach zu finden, also betrachten wir diesen hier nicht weiter. Von den fünf Tradis wurden drei gefunden, die anderen beiden nicht. Primär, weil ich mit dem Smartphone "null" noch nicht mal ansatzweise ausmachen konnte.

Wobei man hier dazu sagen muss: der eine Cache war in Daroca, wo die Gassen schmal sind und die Häuser zwei- bis drei-stöckig, der andere in Bilbao, wo die Straße zwar breiter war, die Häuser dafür aber auch höher. Also eher (sehr) schwierige Empfangsbedingungen für das Smartphone. Dadurch bedingt war eine Genauigkeit von 10-12m, dass Garmin eTrex 10 schafft unter gleichen Bedingungen erfahrungsgemäß 5m und springt weniger. Was für die Suche ja durchaus vorteilhaft ist.

Bei den anderen Caches war die Sicht auf den Himmel (und damit die Satelliten) besser, hier kommt das Galaxy S3 auf 4-5m Genauigkeit, was für's Suchen ganz ok ist - besonders dann, wenn es einen aussagekräftigen Hint gibt.

Persönliches Fazit: für eine spontane / kurze Cachetour ist das Suchen von Dosen nur mit dem Smartphone ok. Wenn man aber, so wie ich, "schon immer" die Genauigkeit eines "richtigen" GPS wie dem eTrex 10 gewöhnt ist, ist das mit dem Smartphone schon ungewohnt bis unkomfortabel.

Apropos Genauigkeit: das eTrex 10 hat (wie andere Garmin GPS auch) einen GPS+GLONASS Empfänger eingebaut, was der Genauigkeit sicherlich zu gute kommt. Inzwischen gibt es auch Smartphones, die sowohl die amerikanischen als auch die russischen Satellitensignale empfangen. Diese sollten dann einem "echten" GPS-Empfänger eigentlich in Sachen Genauigkeit nicht nachstehen. Allerdings hatte ich solch ein Smartphone (leider) noch nicht in der Hand...
Wer Erfahrung damit hat kann dazu in den Kommentaren gerne posten.
 .
Und demnächst kommt dann das eTrex auch wieder ins Gepäck. Sicher ist sicher

Mittwoch, 26. November 2014

Einen (Weihnachts-) Stern Cache basteln

Einen Cache zu basteln und veröffentlichen, der etwas stark saisonales hat, kann ein zweischneidiges Schwert sein. Aber bald ist ja Weihnachten und von daher im folgenden eine kleine Bastelanleitung für einen (Weihnachts-) Stern-Cache.

Genau so einen Cache hatten wir übrigens schon im Feld bzw. im Wald (GC4TVTG) und das Feedback in den Logs war durchweg positiv - auch im Sommer. Nur leider mussten wir aufgrund "geänderter Bedingungen rund ums Versteck" den Cache aber archivieren...

Zurück zur Bastelei: Dazu benötigt man nicht viel, nämlich nur einen Holzstern und eine 35 ml Schraubdose (oder einen ähnlichen Behälter). Den Stern haben wir übrigens im Baumarkt gekauft, aber selber sägen geht sicherlich auch.
Als Werkzeug benötigt man einen 32 mm Holzbohrer (für das Loch im Stern für die Dose), einen 3 oder 4 mm Holzbohrer (für die Löcher im Boden der Cachedose zur Befestigung), einen 6 oder 8 mm Holzbohrer (für das Loch für die Aufhängung) und zwei Schrauben (zum Befestigen der Dose).

das Bastelzubehör: ein Holzstern und einen Cachebehälter
Als erstes bohrt man ein ca. 15-20 mm tiefes Sackloch mit 32 mm Durchmesser in den Stern. In den Boden der 35 ml Schraubdose bohrt man zwei Löcher, steckt die Schrauben durch und schraubt diese im Sackloch des Sterns fest. Das ganze sieht dann zusammengebaut so aus:

fertig zusammengebauter Cache

Befestigung der Dose am / im Stern
Wenn man das ganze aufhängen möchte - was sich anbietet - dann bohrt man jetzt noch ein 6 oder 8 mm Loch oben durch eine Zacke des Sterns. Hier kann man dan später den Gartenbast, Draht oder Bindfaden zur Aufhängung durchziehen.

Bastel-technisch war es das dann auch schon. Wie auf den Bilder zu sehen ist, haben wir den Stern noch mit einer Holzschutzfarbe angestrichen, um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen.

Aufgehängt sieht das so aus:

der legefertige Cache

Es bietet sich natürlich an, den Cache später stilechte an einer Tanne oder Fichte aufzuhängen.

Donnerstag, 20. November 2014

Projektvorstellung: pygcbrowse - die gefundenen Geocaches durchsuchen

Webseiten und Programme, um Statistiken über die (bei geocaching.com) gefundenen Caches zu generieren, gibt es viele. Will man aber die gefundenen Caches nach bestimmten Kriterien durchsuchen, gibt es nicht mehr so viel. GSAK kann das zwar (neben vielen anderen Dinge), ist aber Windows-only und nicht frei.
Solche Suchkriterien wären z.B. "Welches sind eigentlich die Caches, die ich von Cacheowner SpamEgg gefunden habe?" oder auch komplexer wie "Welche Cache habe ich zwischen dem 1.1.2013 und 31.12.2013 von Cacheowner SpamEgg gefunden, die mindestens eine D-Wertung von 2.5 und eine T-Wertung von 2.0 haben?".

Das hier vorgestellte pygcbrowse ist genau auf dieses Durchsuchen spezialisiert. Vor kurzem ist die erste öffentliche Version 0.2.1 verfügbar gemacht worden.

pygcbrowse läuft auf allen Rechnern und Betriebssystemen, für die Python 3.2 oder höher verfügbar ist - also auch so gut wie allen Linux-Distributionen, MacOS und Windows.

Eine Installation im eigentlichen Sinne ist nicht notwendig. Man muss lediglich die aktuelle Version von pygcbrowse von der Download-Seite herunterladen und in ein beliebiges Verzeichnis entpacken. Dann benötigt man noch den "Meine Funde" Pocket Query - den man aber (leider) nur als Premium Mitglied bei geocaching.com generieren kann. Die GPX-Datei des Pocket Queries kopiert man dann am besten ins Verzeichnis, in dem pygcbrowse und dessen Dateien liegen.

Jetzt kann man das Programm über den Befehl python3 pygcbrowse.py starten.

pygcbrowse startet und liest dann die GPX-Datei des Pocket Queries ein, befüllt damit eine temporäre Datenbank im RAM des Computers, startet den eingebauten Server - der rein lokal läuft und keinerlei Online-Verbindung benötigt - und ruft die lokale Suchseite im Browser auf.

Das ganze sieht dann so aus:

Suchmaske von pygcbrowse

Hier man in den verschiedenen Formularfeldern seine Suchkriterien eintragen und auswählen, diese werden - sofern Suchbegriffe in mehrere Felder eingegeben werden - mit UND verknüpft.

Im folgenden Bild ist eine ausgefüllte Suchmaske für:
  • im Name des Cacheowners kommt Joerg vor
  • die D-Wertung ist 2.0 oder größer
  • das Logdatum liegt zwischen dem 1.1.2013 und 31.12.2013
zu sehen:

ausgefüllte Suchmaske von pygcbrowse

Ein Klick auf "Suche" startet die Suche und zeigt einen Augenblick später das Ergebnis:

Suchergebnis einer Suche mit pygcbrowse
Wie im Bildschirmfoto zu sehen ist, treffen die Suchkriterien auf drei gefundene Caches zu. Diese werden in der Tabelle nach Funddatum sortiert, ein Klick auf eine Spaltenüberschrift ändert die Sortierung danach.
Über der Tabelle sind nochmals die Suchkriterien aufgeführt sowie die Anzahl der Suchtreffer, unter der Tabelle die Gesamtzahl der gefundenen Caches.

Wie gesagt können Suchkriterien beliebig kombiniert werden. Würde kein Suchkriterium eingegeben und auf "Suche" geklickt, würden alle gefundenen Caches als Ergebnis angezeigt.

Wer jetzt Interesse an pygcbrowse hat: die vollständige und ausführliche Dokumentation (sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch) kann man entweder bei ReadTheDocs online lesen oder auf der oben verlinkten Download-Seite als PDF-Datei herunterladen.

Dienstag, 11. November 2014

Ein großes Auto und LPCs - das Erfolgsrezept

Erst Mal vorne Weg: in Deutschland verstehen wir Geocacher unter einem LPC normalerweise einen "Lost Place Cache". Nicht so die US-Amerikaner. Hier steht LPC für "Lamp Post Cache" (auf deutsch: Laternencache). Über Laternencaches in den USA gibt es hier im Blog schon einen Beitrag.

LPCs findet man in den USA gerne in stark vermuggelten Gegenden, wie z.B. Parkplätzen von Supermärkten, Einkaufszentren etc. Wie also unauffällig loggen? Ganz einfach: das Erfolgsrezept heißt "großes Auto". Davon gibt es in den USA ja auch reichlich.

Grundvoraussetzung: ein großes Auto
im Bild: ein Chevy Suburban, Modell 2015
Hat man sich ein adäquates Automobil besorgt, parkt man dieses so, dass die Sicht zwischen Muggeln und der Laterne, an der der Cache liegt, versperrt ist.

großes Auto versperrt die Sicht auf die Laterne
Nächster Schritt: die Autotür so öffnen, dass diese zusätzlichen Sichtschutz bietet.


Jetzt kann der große Moment kommen: man kann ungesehen die Laternenabdeckung hoch schieben, den Cachebehälter darunter entnehmen und "Found it" loggen. So einfach ist das.
Übrigens quietschen manche Laternenfußabdeckungen furchtbar laut beim Hochschieben. Mögliche Abhilfe: die 2. Tür am Auto auch öffnen und voll laut Musik laufen lassen. Was unauffälliger ist, muss man natürlich vor Ort von Fall zu Fall abwägen...

Happy LPC Caching :-)

Wie schlecht kann ein Cache sein? Es geht meistens noch schlechter...

Jeder, der Geocaching macht, hat schon gute und schlechte Caches gesehen. Gehört halt dazu. Und wenn man schon länger dabei ist oder Caches in allen möglichen Ländern gefunden hat ("andere Länder, andere Sitten"), dann denkt man vielleicht auch, man hätte alles gesehen.

Heute habe ich einen Cache gefunden, der den neuen Tiefpunkt an schlechten Caches darstellt, zumindest für uns. Und zwar:
Der Cachebehälter ist eine leere Cola Glasflasche, das Logbuch ein Stück Notizzettel und das ganze ist dann auch noch ein Laternencache.

Das sieht live so aus:

der Cache: eine Cola Glasflasche mit Zettel
unter einer Laternenabdeckung
Dazu kam noch, dass der Ort des Verstecks ziemlich vermuggelt ist (und vom gegenüberliegenden Fast Food Shop direkt einsehbar) und die Koordinaten 27m im off liegen.

Wie aus dem Listing (die Cachenummer ist übrigens GC37EC6) hervorgeht, ist das ganze wohl auch genau so gewollt...

Dieser Cache ist übrigens auch der erste Cache, den wir gefunden haben und nicht loggen werden. Man muss echt nicht jeden Mist mitmachen.

Montag, 10. November 2014

Pop-Up Label in Locus 3.4 - auch für Geocaches

Über Locus Map haben wir hier im Blog schon öfters geschrieben. Am 7.11.2014 ist die Version 3.4 der App erschienen, welche natürlich wieder diverse Neuerung bringt. Eine davon ist auch für das Geocaching ganz interessant, nämlich die "Pop-up Label".

Durch die Pop-up Label bekommt man jetzt schnell die Grundinfos zu einem Cache angezeigt, ohne ins Listing gehen zu müssen.

In der Standardansicht werden Caches auf der Karte dargestellt, wie im folgenden Bildschirmfotozu sehen:

Anzeige des Orts von Caches auf der Karte
In den Locus Versionen vor 3.4 hat ein Tippen auf das Cache-Symbol direkt das Listing geöffnet. Mit der Einführung der Pop-up Label öffnet sich jetzt beim Tippen auf das Symbol eben dieses Label. Das ganze sieht wie folgt aus:

Pop-up Label zu einem Cache
Zu sehen sind also der Schwierigskeitesgrad des Caches (D), die Geländewertung (T), die Cachegröße (S), die Anzahl der Trackables im Cache (TR) und die Anzahl zusätzlichen Wegpunkte (W). Besonders durch die Einblendung der D- und T-Wertung sowie Cachegröße kann man sich so schnell einen Überblick verschaffen, was einen bei dieser Dose erwartet.

Tipp man auf den Pfeil > , öffnet sich ein weiteres Menü:

das 2. Pop-up Label Menü
Wie im Bild oben zu sehen ist kann man sich hier direkt noch den Hinweis zum Cache anzeigen lassen. Oder sich von Locus zum Cache Navigieren lassen.

Wer ins komplette Listing des Caches möchte tippt einfach auf das Pop-up Label und schon öffnet sich das Listing wie gewohnt.

Wir haben das ganze heute bei einer Cachetour mal ausprobiert und es ist schon ganz praktisch. Allerdings braucht man jetzt einen Tipper mehr, um zum Listing zu gelangen - dieses ist ja nicht mehr direkt erreichbar. Empfanden wir aber nicht als nachteilig.

Jedenfalls hat auch die neue Version Locus 3.4 weitere interessante Neuerungen zu bieten, wie beschrieben auch für Geocacher. Wobei die Pop-up Label für alle Wegpunkte in Locus vorhanden sind, nicht nur für Geocaches.


Edit 11.11.2014: falsche Info im Text korrigiert - das "W" im Pop-up Label steht für Wegpunkt (nicht Anzahl der Beobachter)

Sonntag, 9. November 2014

(Geocaching-) Besuch im Viaduct Park, Cleveland, OH, USA

Heute war auf dem Weg zum Flughafen in Cleveland, Ohio, noch ein wenig Zeit. Zeit, die zum Geocaching genutzt wurde.

Die Wahl fiel auf den Viaduct Park am Rande von Cleveland. Nicht ganz zufällig, darüber hatte ich vor ein paar Wochen einen (positiven) Kommentar in der G+ Geocaching Community zum im Park befindlichen Earthcache gelesen.

Der Park ist mit dem Auto gut zu erreichen und hat einem eigenen Parkplatz (N 41° 23.125 W 081° 32.050). Groß ist der Park übrigens nicht, in ca. 30 min kann man sich hier alles anschauen. Aber schön und interessant ist es trotzdem!

Blick in den kleinen Park und den darin befindlichen Wasserfall
Der Name Viaduct Park leitet sich übrigens von dem alten Eisenbahn-Viadukt ab, welches hier steht.

Blick auf das Viadukt

Dieses wurde 1864 fertig gestellt und war Teil der Eisenbahnline Cleveland - Pittsburgh. Heute ist die Brücke für Fußgänger begehbar, die eigentlich Bahnlinie befindet sich auf einer neuen, weiter hinten liegenden Brücke.

Zurück zum Park: in diesem befinden sich eine ganze Reihe Infoschilder, welche die Historie der näheren Umgebung beleuchten, sowohl aus industrieller als
auch geologischer Sicht.

Weg im Park
Mit der Geologie hier beschäftigt sich der Cache "The Great Falls of Tinkers Creek" (auf deutsch: Der Wasserfall des Tinker Flußes), GC1956H. Dieser Wasserfall befindet sich nämlich im Park und ist gut zu erreichen und einzusehen. Wobei der Wasserfall nicht wirklich "great" (auf deutsch: groß) ist, aber trotzdem schön gelegen.

Blick auf den Tinkers Creek Fall
Historisch gesehen spielte das Tal, in dem der Park und der Wasserfall liegen, auch eine wichtige Rolle. Zur Zeit der Industrialisierung befanden sich hier nämlich ein wassergetriebenes Holzsägewerk und eine wassergetriebene Kornmühle. Von den Mühlen ist heute nichts mehr zu sehen, aber noch vom dem kleinen Staudamm, welcher seinerzeit den Fluss angestaut hatte.
Weitere Infos dazu findet man auf den bereits erwähnten Infotafeln im Park.

Blick auf den Zufluss des Wasserfalls
Cache-technisch befindet sich im Park selbst noch ein Tradi (GC40V3E), ca. 100m vom Parkplatz entfernt liegt ein weiterer (GC37C4T).

Des Weiteren befindet sich quasi "um die Ecke" noch ein weiterer Earthcache, GC1N9EG. Dieser beschäftigt sich auch mit dem Fluss Tinkers Creeks, allerdings ist bei diesem Cache das Listing spannender als der Outdoor-Teil...

Wer also mal in Cleveland ist bzw. auf dem Weg zum Flughafen (Fahrzeit Park -> CLE Airport ca. 20 Minuten), dem kann ein Abstecher in den Viaduct Park durchaus empfohlen werden. Der Park ist klein, aber fein.

Mehr (viel) mehr Zeit hat, der kann auch noch ca. 20 min weiter Richtung Süd-Westen fahren, wo der Cuyahoga Valley National Park liegt. Hier gibt es auch eine ganze Reihe von Earthcaches (und Wasserfällen) zu besuchen.

Mittwoch, 5. November 2014

Cachen im North Etiwanda Preserve, Kalifornien

Das North Etiwanda Preserve (kurz: NEP) befindet sich im San Bernadino Valley in Kalifornien (östlich von Los Angelas), am Fuße der Traverse Range (einer Gebirgskette).

Hier waren 25% von DerSchnelleLinus schon mal zum Cachen, vor ziemlich genau zwei Jahren. Auch damals wurde dazu ein Blogeintrag geschrieben.

Heute ergab sich nochmals die Gelegenheit, eine Runde im NEP zu drehen - und diese Gelegenheit wurde genutzt, zumal das Wetter deutlich besser war als 2012. Und es gibt ein paar neue Tradis dort im Gebiet.

Blick ins NEP und die angrenzenden Berge
Das tolle am NEP ist, dass die Landschaft sehr schön - in dieser Form gibt es so was zumindest in Deutschland nicht - und das es absolut ruhig dort ist. Zwar befindet man sich in Sichtweite der Städte im Tal sowie der dort verlaufenden Autobahn, aber von diesen Geräuschen dringt nichts bis ins NEP vor. Außer dem Wind, dem Knirschen seiner eigenen Schritte auf dem sandig-schottrigen Untergrund und ab und zu einem Vogelschrei ist es dort vollkommen still.

Blick ins Tal vom Startpunkt des Trails aus
Die Hauptrunde durch das NEP ist ca. 5 km lang, los geht's bei N 34°09.938 W 117°31.397,  dort befinden sich auch genügend Parkmöglichkeiten. Der Höhenunterschied vom Startpunkt bis zum höchsten Punkt der Runde beträgt ziemlich genau 200m. Die Runde besteht aus breiten Wegen und ist eindeutig markiert. Je nach Tempo benötigt man dafür ca. 75-90 min, zuzüglich Zeit zum Cachen.

eines der wenigen höheren Gewächse im NEP
Und auch hat es Spaß gemacht, es ist einfach toll, den Trail durch das North Etiwanda Preserve zu  gehen.

Cache-technisch wurden vier Trads gefunden, plus ein DNF.

Wegmarkierung im NEP
Die Dose liegt hinter dem Pfosten versteckt.
Wer also mal in der Nähe sein sollte - es lohnt sich auf jeden Fall, egal ob man auf der Runde cacht oder nicht. Außerdem gibt es am Wegesrand auf der Strecke verteilt Infotafeln, die über Geologie, Vegetation und die Bedeutung des NEP für die Wasserwirtschaft Auskunft geben.

Weg nach oben, nach ca. 0,5km Strecke
Wie 2012 schon geschrieben ist für die Tour auf jeden Fall festeres Schuhwerk empfehlenswert, da Teile der Strecke aus recht groben und losem Geröll bestehen.

Und zum Abschluss gibt es noch ein paar weitere Bilder aus dem NEP:

Die Vegetation ist zumindest flach und stachlig,
dem warmen, trockenen Klima angepasst.

Drei Yucca-Pflanzen, in deren Nähe auch ein Cache ist.

seit dem letzen Besuch 2012 hat es im NEP wohl gebrannt -
verbrannter Strauch mit neuen Pflanzen

im oberen Bereich ist der Weg nicht steinig

der Weg bergab, zurück Richtung Parkplatz


Dienstag, 4. November 2014

Virtuelle Caches in Phoenix, Arizona

Virtuelle Cache sind auf geocaching.com ja schon vor längerem abgeschafft worden, die "alten", noch aktiven Caches haben bekanntlich Bestandsschutz. Bei uns (in Deutschland) sind virtuelle Caches aber so wie so rar.

25% von DerSchnelleLinus sind mal wieder (beruflich) in den USA unterwegs. Heute Nachmittag war ein wenig (Frei-) Zeit nach der Landung in Phoenix, Arizona. Diese Zeit wurde genutzt, um fünf virtuelle Caches westlich des Stadtzentrums von Phoenix zu besuchen. Und das ganze war dann wesentlich interessanter und spannender als gedacht.

Drei der fünf virtuellen Caches (Arizona Frontier, USS Arizon Anchor und Inspired by Steve) befinden sich auf dem Wesley Bolin Memorial Plaza. Dieser kleine Park in Phoenix beherbergt eine ganze Reihe von Statuen und Denkmälern, welche der Gründung Arizonas und den Gefallenen der Kriege gewidmet sind. Eine komplette Liste findet man z.B. auf der englischen Wikipediaseite zum Wesley Bolin Memorial Plaza.

Blick von Westen in den Park und die Father Kino Statue (vorne)
sowie das Navajo Code Talkers Memorial (hinten)
Der Cache "Inspired by Steve" befindet sich am Vietnam Krieg Denkmal. Äußert interessant sind hier die Infotafeln, welche den Ursprung und die Chronologie des Vietnam Kriegs sehr kompakt und sachlich (und ohne Patriotismus) in Stichpunkte erläutern. Sehr lesenswert!

Vietnam Vetrans Memorial
Der Cache "USS Arizona Anchor" befindet sich, wie der Name vermuten lässt, am Anker des Schlachtschiffs USS Arizona, welches beim Angriff auf Pearl Habour 1941 versenkt wurde.

Bild auf das Denkmal für die USS Arizona, im Hintergrund der Anker
Neben dem Anker findet man vor Ort noch einen Fahnenmast, zwei Kanonen und Infotafeln, eine auch zum Schlachtschiff USS Missouri (auf diesem Schiff unterschrieben die Japaner die Kapitulation im 2. Weltkrieg).

Insgesamt ist der Park sehr schön angelegt und besuchenswert, da er weit mehr bietet als "nur" Kriegsdenkmäler.

Blick in der Park aus östlicher Richtung
Unmittelbar westlich des Parks befindet sich Arizona State Capital, welches heute ein Museum beherbergt.

im Hintergrund das Arizona State Capitol
Davor befindet sich die Arizona Liberty Bell, mit der sich der virtuelle Cache Arizona's Liberty Bell beschäftigt. Die Glocke ist ein Replica der Originalglocke, mit der 1776 die Unabhängigkeit verkündet wurde.

Blick auf die Liberty Bell
Der fünfte und letzte virtuelle Cache in der Gegend ist The lost Dutchman's Gold!, er befindet sich ca. 500 m entfernt von den anderen und ist zu Fuß gut zu erreichen. Bei diesem Cache geht es um den Deutschen Jakob Waltz und eine sagenhafte, mexikanische Goldmine, deren genau Position aber unbekannt ist. Details findet man im interessant geschrieben Listing zum Cache.

Abgesehen davon, dass virtuelle Caches mal eine willkommenen Abwechslung sind, waren diese fünf hier interessant und spannend (was man ja nicht von allen virtuellen Caches behaupten kann...). Zum Vergnügen trägt natürlich auch der schön angelegt Wesley Bolin Memorial Plaza bei sowie das sehr angenehme Wetter am heutigen Tag in Phoenix. Das war nochmal eine schöne, entspannte Geocaching Tour.

Falls jemand auch mal nach Phoenix kommt - die virtuellen Cache befinden unmittelbar westlich von Downtown Phoenix und mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Es gibt vor Ort auch einen eigenen Parkplatz. Die Fahrzeit vom Flughafen bis dort beträgt ca. 15 Minuten.

Samstag, 25. Oktober 2014

Eine Karte der eigenen Caches erstellen

Neulich wollten wir eine Karte mit den Finalpositionen aller von uns gelegten, aktiven Caches erstellen (für das lokale Forstamt). Die Idee: auf einer Google Maps Karte alle Cache-Positionen mit Markern markieren.

Und wie macht man das? Nach kurzer Internetrecherche fanden sich diverse Seiten, die erklären, wie das geht. Die Umsetzung ist im Prinzip ganz einfach, da das ganze mit einer einzelnen HTML-Datei mit eingebettetem JavaScript realisierbar ist. Der Ablauf ist wie folgt:
  • in der Datei ist eine Liste mit den Koordinaten der Caches hinterlegt
  • diese wird mittels JavaScript eingelesen
  • dann erzeugt das Script über die API von Google Maps die passende Karte mit Markern
  • die Karte wird als HTML-Seite im Browser angezeigt
Der Code dafür sieht so aus:

<!DOCTYPE html> <html lang="en"> <head>     <title>Geocaches - Görgeshausen - Blog-Demo</title>     <meta charset="utf-8">     <script src="https://maps.googleapis.com/maps/api/js?v=3.exp&sensor=false"></script>     <style>         html, body, #map-canvas { height: 100%; margin: 2px; padding: 2px }         h1 {font-size:16px; font-family:helvetica, arial, sans; padding: 2px; margin: 0px;}         p {font-size:14px; font-family:helvetica, arial, sans; padding: 2px; margin: 0px;}     </style>     <script type="text/javascript"> var LocationData = [     [50.394533, 7.957633, "Dosenshow: Matchstick Container", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png" ],     [50.39742, 7.95443, "Letterbox Alter Grenzstein", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png" ],     [50.39592, 7.94455, "Sommer, Sonne, Kaktus", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png" ],     [50.400167, 7.95755 , "Dosenshow: Weithalskanister", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png"],     [50.39777, 7.94897, "Dosenshow: Mini Decon Container", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png"],     [50.401667, 7.946717, "Dosenshow: Mun-Kiste", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png"],     [50.405217, 7.942033, "Dosenshow: Nacro Container", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png"],     [50.40527, 7.96688, "Dosenshow: Keep it clear Container", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png"],     [50.3946, 7.9599, "(geplanter Cache)", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/blue-dot.png"],     [50.3968, 7.9585, "(geplanter Cache)", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/blue-dot.png"] ]; function initialize() {     var map =         new google.maps.Map(document.getElementById('map-canvas'));     var bounds = new google.maps.LatLngBounds();     var infowindow = new google.maps.InfoWindow();         for (var i in LocationData)     {         var p = LocationData[i];         var latlng = new google.maps.LatLng(p[0], p[1]);         bounds.extend(latlng);                 var marker = new google.maps.Marker({             position: latlng,             map: map,             title: p[2],             icon: p[3]         });             google.maps.event.addListener(marker, 'click', function() {             infowindow.setContent(this.title);             infowindow.open(map, this);         });     }         map.fitBounds(bounds); } google.maps.event.addDomListener(window, 'load', initialize); </script> </head> <body>     <h1>Caches im Görgeshäuser Wald</h1>     <p>rot=existent, blau=geplant</p>     <div id="map-canvas"></div> </body> </html>
Speichert man diese Datei lokal ab, z.B. als meine_caches.html und öffnet die Datei im Webbrowser, sieht das ganze so aus:

aus dem Skript generierte Karte
Wer das Listing oben inhaltlich nicht versteht und trotzdem eine eigene Karte erstellen möchte: keine Sorge, das geht trotzdem.

Angepasst werden muss dabei nur der Bereich var LocationData = [...]. Dort befinden sich die Daten für die Marker.

Jeder Marker wird durch eine Zeile wie

[50.394533, 7.957633, "Dosenshow: Matchstick Container", "http://maps.google.com/mapfiles/ms/icons/red-dot.png" ]

dargestellt. Diese enthält, in eckige Klammern [ ] eingeschlossen:
  • die Breitengrad-Koordinaten im Dezimalgradformat (1. Eintrag)
  • die Längengrad-Koordinaten im Dezimalgradformat (2. Eintrag)
  • den Namen des Caches (3. Eintrag)
  • die Farbe des Markers (4. Eintrag).
Der Name des Caches (also der 3. Eintrag der Liste) wird auf der Karte immer dann angezeigt, wenn man mit dem Mauszeiger über den Marker fährt. Natürlich kann man hier auch jeden anderen, beliebigen Text hinterlegen.

Name des Caches wird angezeigt

Die farbigen Marker sind im obigen Beispiel so gewählt, dass rote Marker die Position (unserer) existierenden Caches zeigen, blau die noch geplanten.
Wie man die Farben ein- und verteilt kann natürlich jeder selber bestimmten. Auf rot und blau (wie im obigen Beispiel) gibt es noch gelb (yellow-dot.png), lila (purple-dot.png) und grün (green-dot.png).

Die Cachekoordinaten, welche an erster und zweiter Position in der Liste stehen, müssen in Dezimalgrad (also z.B. 50.123456) angegeben werden und nicht in der beim Geocaching sonst üblichen Darstellung Grad mit Dezimalminuten (also z.B. 50° 12.345).

Die Umrechnung ist ganz einfach, auch ohne zusätzliche Tools (welche online aber reichlich vorhanden sind).
Zum Umrechnen nimmt man einfach die Dezimalminuten, teilt die Zahl durch 60. Das Ergebnis sind dann die Nachkommastellen für die Darstellung in Dezimalgrad.

Beispiel:
50° 21.345 wäre dann:
50 + 21.345/60 = 50 + 0,35575 = 50.35575

Wenn es sich beim Breitengrad im Süd-Koordinaten handelt und / oder beim Längengrad um West-Koordinaten, dann muss in der Dezimalgrad-Darstellung zusätzlich noch ein Minus-Zeichen davor (also wäre z.B. S 50°21.345 in Dezimalgrad -50.35575)

Somit steht einer eigenen Karte nichts mehr im Weg.

Sollten auf der Karte nach dem Aufruf die Marker fehlen, so ist in der Regel in der Liste der Caches ein Fehler. Dies könnte z.B. ein fehlendes Anführungszeichen oder ein fehlendes Komma sein.

Sonntag, 7. September 2014

Dosenvorstellung: Bison XL Capsule

Ab und an schauen wir uns immer mal in diversen Geocaching Online-Shops um, ob es neue Dosentpyen gibt. Vielleicht ist ja was für unsere Dosenshow Cacheserie dabei.

Neulich haben wir dabei die Bison XL Capsule im Shop von Groundspeak entdeckt und direkt mal aus den USA mitgebracht.

Eine "Bison Tube" ist ein in den USA recht gängiger Cachebehälter. Dabei handelt es sich um ein mehr oder minder großes, metallisches Röhrchen mit Schraubverschluss. Die Bison XL Capsule ist dabei - wie der Name schon andeutet - einer der größeren Vertreter dieser Dosenkategorie. Die Länge beträgt ca. 7,5 cm, der Durchmesser ca. 2 cm.

Bison XL Capsule im Vergleich zu einem 1 € Stück
Wie auf dem Bild zu sehen ist, hat die Dose oben bereits zwei Schlüsselringe angebracht, so dass ein Aufhängen des Behälters problemlos möglich ist.

Zum Öffnen wird die Dose einfach in der Mitte auseinander geschraubt:

Bison XL Capsule aufgeschraubt
Dabei wird der obere Teil (also der mit dem Aufhänger) in den unteren geschraubt. Was  grundsätzlich die gleichen Probleme verursachen kann, die wir schon beim ALCON Container festgestellt haben: wenn man die Dose nicht komplett zu schraubt, kann im ungünstigen Fall Wasser in die Dose laufen, weil das Gewinde "verkehrt herum" ist.

Ansonsten ist die Größe der Bison XL Capsule so, dass die gängigen Logbuchgrößen leider nicht passen. Die typischen PETling Logbücher sind ein bisschen zu lang und Logbücher, die z.B. in den Nacro Container oder Groundspeak Micro passen, sind zu klein. Gut, man kann sich ja selber Logbücher basteln.

Preislich liegt die Dose bei 7,99 USD im Shop von Groundspeak, in einem deutschen Geocaching-Shop haben wir das Ding für 9,99 Euro gesehen.

Stellt sich die Frage: was spricht für das Döschen? Gut, es ist aus Metall, gut verarbeitet und hat einen Aufhänger. Aber trotzdem längerem Nachdenken ist uns leider nichts eingefallen, was für den Einsatz dieser Dose spricht. Eher im Gegenteil. Ein PETling ist ähnlich groß, es passen Standardlogbücher ohne Probleme, der PETling ist genau so robust und auch noch sicher dicht. Und deutlich preiswerter. Für den Preis einer Bison XL Capsule bekommt man 8-10 PETlinge.
Eine Aufhängung für eine PETling bauen ist auch kein Akt: die benötigten Teile (Schraubhaken, Muttern, Unterlegscheiben) bekommt man für weniger als ca. 0,75 Euro im Baumarkt und die Montage am Deckel ist schnell gemacht.

Fazit zum Bison XL Capsule: nett anzuschauen, aber sonst leider so rein gar keine Vorteile, zumindest nicht in unseren Augen. Von daher werden wir diese Dose auch nicht zum Einsatz bringen.

Freitag, 29. August 2014

Nano-Caches - jetzt auch zum Aufhängen

Wahrscheinlich hat jeder Cacher, der schon mehr als ein paar Dutzend Caches gefunden hat, auch schon mal eine Nano-Dose gefunden. Das sind die sehr kleinen, eher unbeliebten Döschen mit dem fummelig aufzurollenden Minilogbuch. Dazu hatten wir schon mal hier im Blog geschrieben.

Nanos haben einen kleinen Magneten am Boden und können eigentlich nur damit an passender Stelle befestigt werden.
Seit kurzem gibt es jetzt aber auch Nanos mit Aufhänger (und dafür ohne Magnet). Da ganz sieht aus wie auf dem folgenden Bild:

Nano-Cachebehälter zum Aufhängen
Von Innen ist der Hänge-Nano identisch mit dem Magnet-Nano. Preislich sind die Döschen auch identisch, beide kosten 4,50 USD im Shop von Groundspeak (wo wir den Hänge-Nano auch her haben - keine Ahnung, ob es das Döschen auch schon in deutschen Geocaching-Shops gibt). Nur bekommt man bei den Magnet-Nanos immer zwei Logbücher dazu, beim Hänge-Nano waren keine dabei.

aufgeschraubtes Döschen
Bleibt nur noch die Frage: braucht die Geocaching-Welt einen weitere Nano-Dose? Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht, da bei den Magnet-Nanos sich gerne nach einiger Zeit der Magnet lösen. Nichts desto trotz hat der hängenden Nano aber die gleichen Nachteile wie der magnetisch: kleines Logbuch mit hartem Limit von 39 Einträgen, fummelige Logbuchentnahme (wofür man oft eine Pinzette o.ä. braucht), fummeliges Aufrollen des Logbuch.

Zum Schluss noch ein Tipp: wer sich bei anderen Cachern mal so richtig unbeliebt machen will, der besorgt sich so einen  Nano und hängt die Dose in eine dicht gewachsen Tanne, wo man den Behälter so richtig schlecht sieht ;-)


Montag, 25. August 2014

"Wo kriegt man eigentlich PETlinge?" oder: zwei Generationen Geocacher

Geocaching ist ja noch nicht wirklich alt, gerade mal rund 13 Jahre. Und trotzdem gibt es schon Unterschiede zwischen den Generationen...

Wahre Geschichte:

Neulich haben wir ein Event veranstaltet. Gut besucht, u.a. auch von einem (uns bis dato unbekannten) Geocacher aus der Region, der schon seit 2004 bei geocaching.com angemeldet und aktiv ist, in den letzten Jahren aber wenig gemacht hat.
Mit ihm kamen wir dann ins Gespräch und irgendwann kam dann auch die Frage von ihm: "Wo bekommt man eigentlich heute PETlinge?".

Da mussten wir echt mal kurz innehalten und stutzen. PETling bekommt man doch heute jederzeit in quasi beliebiger Menge. Das war wohl früher anders. Ganz anders. Wir selber cachen seit Ende 2011 und damals gab es schon - wie heute immer noch - hinreichend viele (Geocaching-) Internetshops, welche alle PETlinge ab Lager liefern können.

Früher war das wohl - laut Erzählung - eine echte Herausforderung, ein oder mehrere PETlinge zu bekommen. Eine der wenigen Quellen waren z.B. Aktionen bei ebay.
Was dann natürlich auch erklärt warum damals Filmdosen so populär waren. Die gab's ja früher , in der prä-digitalen Fotografie-Zeit, in Hülle und Fülle - im Gegensatz zu PETlingen.

Also es ist jetzt natürlich nicht so, dass dies ein Aufruf ist, jeden PETling zu ehren. Aber es ist halt auch im Geocaching so wie oft im restlichen Leben: was heute "normal" ist war früher alles andere als normal. Sollte man ab und an mal dran denken :-)

Mittwoch, 20. August 2014

Warum wir Locus Map als Geocaching App benutzen

Wir schreiben bekanntlich hin und wieder hier im Blog über Locus Map, die Geocaching App (für Android) unserer Wahl. Und oft kommt dann auch die Frage: warum Locus?
Diese Frage wir jetzt (hoffentlich) beantwortet.

Die Kurzfassung der Antwort: weil Locus Map (in der Pro-Version) genau alles das kann, was wir brauchen und wir damit sehr gut klar kommen. Somit gibt es keinerlei Notwendigkeit für eine andere App.

Die lange Version:

Dass wir Locus benutzen ist reiner Zufall. Für den Sommerurlaub 2012 waren wir für unsere Android Tablet auf der Suche nach einer Geocaching-App, welche auch eine Offline-Karte hat. Durch älteren Hinweis in einem Forum sind wir auf Locus Map aufmerksam geworden. Installiert, gut gefunden, dabei geblieben.

Damals sind wir auch nach relativ kurzer Zeit (es waren nur wenige Tage) von der kostenlosen "Free" Version auf die "Pro" Version gewechselt. Grund: die Free Version hat in Sachen Geocaching (und auch anderen, für uns nicht wirklich wichtigen Funktionen) Einschränkungen, welche die Pro Version nicht hat. Die genauen Details sind auf der Webseite von Locus zu finden.
Die Pro-Version kostet 7,49 €, den Kauf haben wir zu keinem Zeitpunkt bereut. Übrigens kann man jederzeit von der Free auf die Pro Version wechseln ,das geht ohne Datenverlust, Verlust von Einstellungen etc.

Was wir auch öfters Lesen und Hören ist: "Locus Map ist kompliziert zu bedienen, dass ist alles verwirrend".
Tja - stimmt am Anfang, war bei uns auch so. Grund: Locus Map ist keine dedizierte Geocaching-App, sondern in erster Linie eine Karten-App, welche mit Online- und Offline-Karten umgehen kann. Zwar ist Locus Map auch eine Geocaching App mit vollen Funktionsumfang, aber das ist erst mal nicht offensichtlich.

Öffnet man Locus, sieht man erst mal nur eine Karte und ein paar Menüpunkt am oberen und unteren Bildschirm:

Locus Map Standard Bildschirm
Geocaching? Fehlanzeige. Na ja, nicht ganz. Die Funktionen dazu sind über Menüs verfügbar und - wenn man Caches in Locus gespeichert hat - auch nach Auswählen eines Caches.

Übrigens sollte man als Geocacher direkt noch die kostenlosen Addons für Geocaching und FieldNotes mit installieren. Beide Addons kommen übrigens direkt von den Locus Enwicklern selber. Des Weiteren gibt es noch diverse andere Addons, z.B.für die Anbindung von Locus an GSAK

Stichwort Menüs: Gerade in der Pro-Version hat Locus in der Grundeinstellung ziemlich viele Menüpunkte, was verwirren kann. Denn außer Karte und Geocaching kann Locus Pro noch: Navigation, Trackaufzeichnung, POI-Alarm, erweiterte Suche und ein paar Sachen mehr. Das gute: seit der Version 2.16 kann man nicht benötigte Menüpunkte ganz einfach ausblenden und sich "sein" Menü wesentlich übersichtlicher gestalten. Außerdem kennt Locus verschiedene Profile (u.a. auch für Geocaching), wodurch die Menüs auch für das jeweilige Profile "optimiert" werden.
Wenn man Locus ein paar Tage benutzt kommt man eigentlich sehr gut damit klar und kann flüssige (und effizient) damit arbeiten. War bei uns jedenfalls so.

Da Locus Map, wie gesagt, originär eine Karten-App ist, ist das Programm hier ziemlich stark. Locus kann gleichmaßen mit Online-Karten als auch mit vielen verschiedenen Offline-Karten umgehen. Außerdem kann Locus - sofern die Online-Karte dies erlaubt - diese auch lokal speichern und offline verfügbar machen.
Bei den Offline-Karten hat man zwei (gleichwertige) Möglichkeiten: entweder man bezieht Vektor-Karten für die Offline Nutzung über das Locus Store (welches in Locus Map integriert ist). Die Karten basieren auf OSM Karten, bezahlt werden dies nach Größe, also Download-Volumen. Die aktuelle Deutschlandkarte mit ca. 1,5 GB kosten ca. 1,50 Euro. Das Locus Store hält übrigens (detaillierte) Karten für die ganze Welt bereit. Und der Download einer Welt-Basiskarten ist kostenlos.
Alternativ kann man auch Karten selber auf dem Gerät installieren. Eine gute Quelle für Vektor-Karten, welche ebenfalls auf OSM-Daten beruhen, ist http://www.openandromaps.org/.  Auf dieser Seite gibt es auch ein Anleitung, wie man die Karten in Locus nutzt. Von der Kartenqualität, -darstellung und -nutzung sind die Karten aus dem Store und von openandromaps völlig gleich.

Da 25% von DerSchnelleLinus beruflich bedingt weltweit unterwegs sind, sind die Offline-Karten natürlich extrem praktisch (nicht nur beim Geocaching!) und werden extensiv genutzt.

Übrigens: in Sache Kartennutzung hat Locus Free nur sehr geringe Einschränkungen im Vergleich zu Locus Pro. Wer also Locus Map "nur" für die Karte braucht, der kann problemlos die kostenlose Version nehmen.

Das zweite Feature, welches wir extensiv nutzen, ist das Offline loggen. Dazu gab es mit der Version 2.30.0 einige Neuerung, welche das Offline loggen nochmals komfortabler machen. Details sind ebenfalls hier im Blog zu finden.
Locus Pro nutzt die Live API von geocaching.vom. Inklusive der bekannten Einschränkungen, wenn man kein Premium Mitglied ist. Was aber halt nicht an Locus liegt, sondern an dem Vorgehen von Groundspeak. Aber das ist ein eigenes Thema.


Übrigens: gesucht wird bei uns beim Geocaching immer noch mit einem Garmin GPS. Das ist halt in Sachen Genauigkeit unseren Smartphones und Tables deutlich überlegen. Folglich haben wir beim Cache (fast) immer zwei Geräte dabei: das GPSr und ein Smartphone mit LocusPro. zur Zeit haben wir Locus Pro auf drei Geräten installiert.

Was weiterhin gut ist: Locus wird konstant weiter entwickelt und verbessert. Bugfix-Releases kommen immer sehr zeitnah.
In Sachen Stabilität ist Locus Map auch absolut top. In den jetzt etwas mehr als zwei Jahren Nutzung auf diversen Geräten ist das Programm genau ein mal eingefroren. Nach einem Neustart der App lief alles wieder einwandfrei.

Wie bereits erwähnt: wir sind mit Locus rundherum glücklich, so dass wir keine Notwendigkeit sehen, eine andere Geocaching App zu testen. Was _nicht_ heißt, dass andere Apps schlechter sind. Dem Hörensagen nach ist z.B. c:geo in Kombination mit Locus Map als Offline-Karte auch ein gutes Gespann. Aber man nutzt dann halt zwei Apps (und muss ggf. zwischen diesen hin- und her wechseln).

Vielleicht fühlt sich jetzt der ein- oder andere dazu animiert, nochmal einen Blick auf Locus Map zu werfen. Wichtig: nicht von den Menüs und der Funktionsvielfalt (der Pro-Version) abschrecken lassen. Die anfängliche Lernkurve mag steil sein, dafür macht's hinterher um so mehr Spaß.

Dienstag, 19. August 2014

Fieldnotes - ein neues Add-On für Locus Map

Wir haben hier im Blog ja schon öfters über Locus Map geschrieben, der von uns hochgradig favorisierten Geocaching-App für Android.

Heute, am 19.8.2014, ist die neue Version 3.2.0 erscheinen, welche diverse Änderungen und Neuerungen für das Geocaching bereithält. "Größte" Neuerung ist vielleicht, dass das Erfassen von Offline-Logs in Form von Fieldnotes in ein eigenes Addon namens "Locus Addon FieldNotes" ausgelagert wurde.

Das gute dabei: das Erfassen von Fieldnotes, respektive das Offline-Loggen, ist nun wesentlich komfortabler geworden.

Nach dem Upgrade auf Locus 3.2.0 muss das Addon zuerst installiert werden. Dies erledigt man am einfachsten, indem man im Menü auf "Add-ons" und dann auf "Feldnotizen" klickt.

Das Addon stammt übrigens, ebenso wie das Geocaching Addon, direkt von den Locus Entwicklern selber.

das "Feldnotizen" Addon im Add-ons Menü
Jetzt stehen die neuen Funktionen direkt zur Verfügung. Um das Addon in vollen Funktionsumfang nutzen zu können, sollte man sicherstellen, dass im Menü "Einstellungen -> Geocaching" im Abschnitt "Geocaching Live" der Haken bei "Immer offline loggen" gesetzt ist.

Einen Cache loggt man nach wie vor, indem man im zugehörigen Cache-Menü den Punkt "Besuch notieren" wählt.

Erfasst man einen Log für einen Cache, dessen Besitzer man ist, stehen jetzt alle Logarten zur Verfügung - nur archivieren kann man den Cache via Locus nicht (was ja auch durchaus sinnvoll ist).

das Menü mit den möglichen Logtypen
Ist man Owner des Caches, stehen drei zusätzliche Logarten zur Verfügung
Die größte Neuerung - und Verbesserung - des Fieldnote-Addons ist aber, dass sich erfasste Logs jetzt wesentlich einfacher und komfortabler Editieren und Verwalten lassen.

Dazu wechselt man ins Addon, über "Menü -> Mehr -> Feldnotizen".

Das Feldnotizen-Addon im Funktionsmenü
Hier sieht man nun eine Liste aller erfassten Fieldnotes. Das Symbol ganz links zeigt den Logtyp. Tippt man eine erfasste Fieldnotes, kann man den Text nochmals editieren. Außerdem kann man beim Loggen via Locus den Cache jetzt auch direkt als Favoriten markieren, indem man die Checkbox "Mark as Favorite" auswählt.

Ansicht der erfassten Logs
Wie oben im Screenshot zu sehen ist, werden Logs, welche bereits übertragen sind, auf der linken Seite mit einem gelblichen Balken markiert.
Über die Checkbox rechts vom Logeintrag können die Logs einzeln selektiert (und deselektiert) werden. Ein Klick auf das auf dem Kopf stehende Dreieck oben öffnet ein Menü, über das Einträge gelöscht werden, Caches als geloggt markiert oder geloggte Caches als ungeloggt markiert werden können.

Menü zum Löschen von Logs und zur Änderung des Logstatus
Zum Übertragen der (selektieren) Logs klickt man auf das Symbol mit Halbkreis und dem Punkt plus Pfeil in der Mitte.

Menü zum Upload von Fieldnotes / Logs

Hier hat man u.a. die Wahl zwischen dem Upload der Notizen direkt als Log ("Log your visit"), dem Upload als Feldnotiz ("Upload Fieldnotes") und dem lokalen Speichern in eine Datei ("Store offline").

So weit, so gut. Erstes Fazit (das Addon gibt's ja schließlich erst seit heute): Durch das neue Fieldnotes Addon ist deren Verwaltung deutlich flexibler und komfortabler geworden. Wirkt sehr gut und durchdacht. Wie sich das ganze dann in der Praxis bewährt werden die nächsten Wochen zeigen. Wir sind da aber positiver Dinge.

Einziger "Nachteil" ist im Moment, dass das Addon im Moment noch komplett auf Englisch ist, wie auch in den Screenshots zu sehen ist. Das wird sich aber in Zukunft sicherlich ändern, zumal Locus Map und auch das Geocaching Addon komplett auf Deutsch übersetzt sind.

Zum Abschluss noch zwei weitere Neuerung in Locus 3.2.0, welche Geocacher betreffen:
1. Das "Geocaching Live" Menü ist ins "Geocaching Tools" Menü integriert worde, d.h. das Laden von Pocket Queries und loggen von Trackables erfolgt jetzt über letztgenanntes Menü.
2. Wenn man "live" loggt (also nicht via Feldnotiz / das Addon) kann man direkt mit dem Log ein Bild hochladen. Haben wir aber noch nicht probiert.

Es ist schon bemerkenswert, mit welche Konstanz die Entwickler von Locus Map neue Version der App herausbringen und immer wieder Funktionen verbessern. Jedenfalls ist - nach unserer Ansicht - Locus Map ein Top App für Offline-Karten und Geocaching für Android-Geräte. Und auch die Pro-Version (welche wir einsetzen) ist voll ihr Geld wert.

Montag, 18. August 2014

Unser kleines Cache-Legeset

Wer öfters neue Caches legt (zu dieser Sorte Geocacher gehören wir auch), der braucht - neben einem adäquaten Cachebehälter - auch eventuell noch diverse andere Utensilien.

Da wir unsere Caches bevorzugt aufhängen (also auf Knie- bis Kopfhöhe, nicht auf T5 Höhe) brauchen dafür halt noch die passenden Dinge. Um diese nicht jedes Mal aufs neue zusammensuchen zu müssen, haben wir uns irgendwann mal unser kleines Cache-Legeset zusammengestellt, welches so aussieht:


Der Inhalt:
  • Schraubhaken in verschiedenen Größen
  • Schlüsselringe in verschiedenen Größen
  • ein Stück Gartendraht
  • ein Stück Gartenbast
  • schwarzes Gewebeklebeband
Das ganze passt ganz gut in eine 0,3 l Clip'n'Lock Dose. Zusätzlich nehmen wir noch das Schweizer Messer mit (welches auch eine Zange und Drahtschneider hat), wobei das Messer nicht in der Dose ist.

Damit ist man eigentlich für jegliche Aufhängungen im Wald gerüstet. Dieses Set führen wir auch immer bei der Cachewartung mit.
Das Gewebeklebeband  brauchen wir übrigens nicht für die hängenden Caches, sondern immer dann, wenn die Magneten an einem Cache mal neu befesttigt werden müssen (ja, wir haben tatsächlich auch Caches an Leitplanken ;-) ).

Wer sich unter "hängenden Caches" nichts vorstellen kann, hier noch zwei Beispiele:

Cache mit Schraubhaken und Schlüsselring im Totholz eines Baums befestigt
Cache plus Deko mit Gartendraht und Gartenbast an Ästen aufgehängt
Auf beiden Bilder sind zwar Mighty Mega Cache Container zu sehen, diese Art der Aufhängung funktioniert aber auch mit den meisten anderen Cachebehältern der Größen "Micro" und "Small".