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Sonntag, 3. Januar 2016

Garmin GPSMap 64s vs. eTrex 10 - unsere Erfahrungen

Kurz nachdem wir Ende 2011 mit dem Geocaching angefangen hatten, haben wir uns das Garmin eTrex 10 als GPS Empfänger (kurz: GPSr) gekauft. Ein Smartphone war zu diesem Zeitpunkt bei uns noch nicht vorhanden und nach ein paar Caches war klar, dass das Holux GPSport 245 so auf Dauer nicht der geeignete GPSr für's Geocaching ist.

Irgendwann kam dann mal der Wunsch, GPSr-technisch aufzurüsten und so nutzen wir die Ende 2015 die Schnäppchen-Chance bei Amazon, ein Garmin GPSMap 64s sehr günstig (bezogen auf den regulären Preis) zu kaufen.

eTrex 10 und GPSMap 64s
 Warum aufrüsten?

Hier sei direkt gesagt, dass wir mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Die Präzision / Empfangsgenauigkeit ist sehr gut, sowohl beim Suchen als auch beim Einmessen von neue Caches. Dass das Display "nur" monochrom hat uns auch nie wirklich gestört. Da wir für die offline Karte ja bekanntlich Locus Map nutzen und darüber mittels Fieldnotes Add-on auch loggen, fiel das nie wirklich ins Gewicht, dass das mit dem eTrex 10 nicht geht.
Was ab und an mal gestört hat ist, dass der Speicher des eTrex 10 recht klein ist und auch nicht mittels SD-Karte erweitert werden kann. Das ist nicht tragisch, wenn man am Wochenende mal eine Runde mit einer paar handvoll Caches dreht. Aber wenn man z.B. einen größeren Pocket-Query mit ein paar hundert Caches für den Urlaub auf das Gerät zieht, ist der Speicher so gut wie voll. Natürlich kann man das Gerät dann noch benutzen, aber man muss in der Regel zumindest die Track-Aufzeichnung ausschalten. Was gerade in fremdem Gelände nicht so toll ist, weil man mittels Trackaufzeichnung immer gut zum Ausgangspunkt der Tour zurück finden kann.
Außerdem ist die Bedienung des eTrex mit dem kleinen Joystick und den Tasten an der Seite doch etwas fummelig bzw. man verklickt sich ab und an mal.
Und ein letzter, wenn auch am wenigsten ausschlaggebender, Grund war, dass wir gerne einen magnetischen 3-Achsen Kompass und barometrischen Höhenmesser im Gerät haben wollten.

GPSMap 64s

Das Garmin GPSMap 64s kann eben das alles, was das eTrex 10 nicht kann / hat. Übrigens wollten wir ein GPSr ohne Touchscreen - womit sich die Auswahl so wie so auf die GPSMap Serie reduziert ;-)

Das GPSMap 64 wird auch über Tasten bedient, aber über mehr, nämlich die 4-Wege Wippe in der Mitte plus 8umliegende Tasten. Und das geht wesentlich besser und schneller aus der Joystick plus die Tasten an der Seite des Geräts, wie die eTrex GPSr 10/20/30 es haben. Zumal die Tasten am GPSMap größer sind - was bei der Bedienung mit Handschuhen praktisch ist.

die Bedientasten der GPSMap 64 Serie
Dass das GPSMap 64 ein Farbdisplay hat und auch Karten darstellen kann ist dann auch nützlicher als gedacht. Wir haben eine OSM-Karte auf das Gerät geladen und das ist für die Orientierung in der näheren Umgebung durchaus praktisch, wir holen jedenfalls seltener das Smartphone aus der Tasche. Wobei für die Orientierung "im größeren Umkreis" (wie z.B. "Wie kommen wir zum Parkplatz für die nächsten Caches?") das größere Display des Smartphones schon besser und übersichtlicher ist.

Ein Problem mit der Speichergröße werden wir beim GPSMap 64s wohl auch nicht haben, weil das Gerät 4 GB eingebaut hat, welche zusätzlich mit einer SD-Karte erweitert werden können.

Satelliten-Empfang

Garmin bewirbt ja einen der Vorteile der GPSMap Serie damit, dass der Empfänger des GPS-Signals in dem Antennenstummel außen liegt (statt, wie es bei den anderen Geräten Standard ist, oben quer im Gehäuse). Dadurch soll man a) schneller ein Signal haben und b) ein genaueres Signal und schlechteren Empfangsbedingungen.
Nun, davon haben wir bis jetzt nicht wirklich etwas bemerkt. Wobei wir ja wie gesagt mit dem eTrex 10 nie ein Problem hatten. Aber wir haben auch nie einen echten A/B Vergleich gemacht haben, in dem wir mit beiden Geräten los sind.
Mit dem GPSMap 64s waren wir im Dezember in Hamburg unterwegs und hatten jedenfalls auch in der Stadt eine Genauigkeit von 4m (lt. Anzeige des GPSMap 64s). Für in der (Innen-) Stadt ist das wohl ok.

Fazit

Auch wenn wir mit dem eTrex 10 zufrieden waren - das GPSMap 64s lässt sich schneller und besser bedienen. Die Umstellung viel dabei auch nicht schwer, da die Menüführung und -strukturierung beider Geräte sehr ähnlich ist.
Das eTrex 10 können wir nach wie vor allen Empfehlen, die ein preiswertes GPSr suchen. Der Empfangsgenauigkeit ist sehr gut und in einem Punkt ist das eTrex 10 so wie so allen anderen GPSr überlegen: Batterielaufzeit. Die von Garmin angegeben ~24h mit zwei AA-Batterien können wir bestätigen.

Nicht desto trotz ist das GPSMap 64s aufgrund seiner Ausstattung "höher, besser, schneller, weiter" besser und komfortabler. Und jetzt, wo wir uns daran gewöhnt haben, möchten wir es auch nicht mehr missen.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Orientierung beim Geocaching - wie man den Ausgangspunkt wieder findet

Am 19.10.2015 gab es in der Onlineausgabe der Welt (und auch anderen Zeitungen) einen kurzen Bericht, dass die Polizei eine Geocacherin aus dem Wald retten musste, weil diese nicht mehr von alleine zum Ausgangspunkt zurück fand (Link zum Artikel).

Da wir (bzw. Teile von DerSchnelleLinus) ja auch schon mal weltweit unterwegs sind und in völlig unbekannten (Wald-) Gebieten cachen gehen im folgenden das Vorgehen, was wir dabei immer befolgen:

Wenn wir cachen gehen haben wir immer das Garmin GPS plus ein Smartphone mit einer Offline-Karte (auf Basis von OSM Daten) dabei. Natürlich kennt auch OpenStreetMap nicht alle Wege, aber in der "westlichen Welt" ist zumindest die Abdeckung der Haupt- (wander-) Wege ganz gut, was bei der Orientierung und Tourplanung ungemein hilft.

Wir setzen am Ausgangspunkt der Tour, wo dann in der Regel auch das Auto steht, einen Wegpunkt im GPSr. So weiß man wenigsten, in welche Richtung man laufen muss, wenn man tatsächlich die Orientierung verliert.

Wenn wir vom Weg runter müssen, weil der Cache z.B. 100 m in den Wald hinein liegt, dann setzen wir am Weg ebenfalls einen Wegpunkt. Gerade in dichter bewaldetem, im hügligen Gelände "vergißt" man beim hin- und her des Suchens schon mal, in welche Richtung der Weg, von dem man kommt, denn jetzt eigentlich liegt.

Wir starten zu Beginn der Tour immer eine frische Trackaufzeichnung auf dem GPSr und lassen diese durchgehend mitlaufen. Da die GPS-Empfänger von Garmin & Co alle Akku- / Batterielaufzeiten von mehr als 12 Stunden haben, ist das auch bei einem langen Cachetag kein Problem.
Der Vorteil der Trackaufzeichnung: wenn wirklich nicht mehr weiß, wie man zurück kommt, dann läuft man den gleichen Weg anhand der Trackaufzeichnung einfach zurück. Bzw. einige GPS-Geräte bieten auch die Funktionen, den Track "umzukehren" und dann entsprechend zu führen.

Die Trackaufzeichnung haben wir schon ein paar Mal genutzt, zumindest über kurze Abschnitte, bis wir wieder sicher waren, wie es weiter geht. Abgesehen davon gibt sie immer ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, was ja auch immer gut ist.

Außerdem sollte man natürlich immer die "üblichen" Regeln beachten wie Ersatzbatterien (für den GPSr) und / oder eine Powerbank für das Smartphone dabei haben, ggf. anderen Leuten (Verwandten, Freunden) Bescheid sagen, wo man unterwegs ist, keine unnötigen Risiken eingehen etc.

Das ganze funktioniert im Prinzip auch, wenn man ohne GPSr und nur mit Smartphone unterwegs ist. Dann ist die Powerbank natürlich noch wichtiger, da selbst bei Smartphones mit großem Akku bei dauerhafter GPS-Aufzeichnung nach ein paar Stunden der Akku leer gesaugt ist.
Außerdem braucht man ggf. eine separate App für die Trackaufzeichnung. Das von uns genutzte LocusMap kann beides (also Geocaching und Trackaufzeichnung) gleichzeitig, reine Geocaching-Apps beherrschen in der Regel keine Trackaufzeichnung. Passende Tracking-Apps findet man unter den Suchbegriffen "GPS Tracker" oder "GPS Logger" problemlos in den App-Stores.

Mit ein bisschen Voraussicht und Planung sollte es so möglich sein, nicht nur die Geocaches sondern auch den richtigen und sicheren Weg zurück zu finden.

Sonntag, 20. September 2015

USA Urlaub 2015 - 5 National Parks in Utah

Unseren Sommerurlaub 2015 haben wir in den USA verbracht. Das Hauptziel waren fünf Nationalparks in Utah, nämlich:
Die Parks haben wir auch in dieser Reihenfolge besucht. Geflogen sind wir nach Los Angeles, von da aus ging's dann für zwei Tage nach Las Vegas und von dort aus weiter zu den Parks. Nach dem Capitol Reef waren wir dann nochmal einen Tag in Las Vegas und dann zum Abschluss südlich von Los Angeles, am Strand von Manhattan Beach.

Blick auf Manhattan Beach, südlich von LA
Gecacht haben wir natürlich auch, wobei der Schwerpunkt auf "Urlaub" lag und nicht "Cachen". In den Nationalparks gibt es so wie so keine Tradis (scheinbar sind die dort nicht erlaubt, zumindest nicht in denen, wo wir waren), somit standen primär Earthcaches und Virtuals auf dem Programm. Davon gibt es in jedem der Parks einige.

Natürlich könnten man zu allen Parks sehr viel schreiben. Wir beschränken uns hier aber auf ein bisschen Text und lassen die Fotos sprechen.

Zion Nationalpark

Hier waren wir im Zion Canyon, was quasi der "Hauptteil" (bzw. der meistbesuchte Teil) des Parks ist. Der Canyon ist charakterisiert durch seine steilen Wände aus rotem Gestein, gepaart mit dem Fluss und der Vegetation an der Talsohle, welche zusammen eine tolle Landschaft ergeben.

Blick in die Zion Narrows
Zion Nationalpark

Zion Nationalpark
Der Zion Park darf übrigens in der Hauptsaison nicht mit dem eigenen Auto befahren werden (in den anderen Parks ist das möglich bzw. normal). Im Zion gibt es aber kostenlose Pendelbusse, die regelmäßig im Park verkehren und verschiedene Haltepunkte haben.

Bei der Fahrt vom Zion zum Bryce Canyon führt die Straße übrigens durch einen anderen Teil des Park, wo es auch durchaus reizvolle Felsformationen gibt.

Felsformation in einem anderen Teil des Zion Nationalparks

Bryce Canyon

Der Bryce Canyon ist vor allen durch sein Kombination aus Felsen, Wald und besonders seinen Hoodoos bekannt. Letztere gibt es zu tausenden im Park.

Im Bryce Canyon befindet man sich immer oben auf einem Hochplateau und blickt hinab. Außer einer tollen Landschaft gibt es hier also auch grandiose Weitblicke.
Bryce Canyon war auch der höchste Punkt unserer Tour. Der Aussichtspunkt "Rainbow Point" befindet sich auf knapp 2800 m Höhe.
Aussicht im Bryce Canyon Nationpark

Blick auf die Hoodoos im Bryce Canyon

Blick auf noch mehr Hoodoos im Bryce Canyon

Hoodoos aus der Nähe
Arches

Der Arches Nationalpark zeichnet sich - wie der Name schon vermuten lässt - durch seine Steinbögen aus, die es hier an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Größen gibt.
Leider war des Wetter an dem Tag des Besuch bescheiden. Erst Schauern und nachmittags dann so viel Regen, dass wir die Tour abgebrochen haben.

Landscape Arch - leider aufgrund des Hintergrunds schlecht zu sehen

Sand Dune Arch, einer der kleineren Bögen

Balanced Rock im Arches Nationalpark

die Window-Section im Arches Nationalpark

Der Arches Park ist der, den wir von den fünf Nationalparks am "schwächsten" fanden. Vielleicht lag's am Wetter oder daran, dass Steinbögen nicht unser Ding sind.
Wenn man den Canyonlands Park besucht, fährt man aber so wie am Arches vorbei, beide Parks liegen in der Nähe von Moab. Von daher waren wir so wie so in der Gegend.

Dead Horse Point

Dead Horse Point ist kein Nationalpark, sondern "nur" ein Statepark. Wenn man von Moab Richtung Canyonlands fahrt kommt man unmittelbar an der Stichstraße vorbei, die zum Dead HorsePoint führt. Der "Umweg" beträgt nur 10 km - und die lohnen sich. Vom Dead Horse Point hat man einen grandiosen Ausblick auf eine Schleife des Colorado River. Der Aussichtspunkt befindet sich ca. 600 m höher als der Fluss.

Blick vom Dead Horse Point auf den Colorado River
Canyonlands

Auch hier ist der Name Programm: man befindet sich auf einem Hochplateau und hat immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Canyons.
Canyonlands, Blick in den Schafer Canyon

Mesa Arch im Canyonlands Nationpark

auf dem Mesa Arch

Blick vom Grand View Point, Canyonlands Nationalpark
 Captiol Reef
 
Der Capitol Reef Nationalpark ist zwar ziemlich groß bzw. langgestreckt, da die Straße aber quer durch schmalen Teil des Parks führt, hat man den Park ziemlich zügig durchquert. Kernstück des Parks ist eine ca. 150 km lange Verwerfung der Erdkurste.
Im Gegensatz zu den anderen vier Parks ist es im Capitol Reef ruhiger, weil hier (viel) weniger Besucher unterwegs sind.

Capitol Reef Nationalpark

Hickmann Bridge im Capitol Reef Park

Blick auf die Verwerfung im Capitol Reef National Park
Zusammenfassung & ein paar Tipps

Schön war's auf jeden Fall, wir haben tolle Landschaften gesehen und super Ausblicke genossen.

Wer wander-affin ist kann übrigens in allen Parks gut Touren machen. Es gibt etliche Trails von kurz (< 1 km) bis lang (20 km oder mehr). Außerdem gibt es in allen Parks reichlich Campingsplätze.
Wir haben in allen Parks auch Touren gemacht, aber eher kürzer, so ca. maximal 5 km.
Wer wandern geht, gerade in den Sommermonaten, sollte unbedingt genug Wasser mitnehmen! Den trotz der Höhe ist es ziemlich warm (30-35°C) und Schatten ist auch nur bedingt vorhanden.
Wir haben selbst auf Touren von "nur" 1,5 h mit vier Leuten 1,25 - 1,5 Liter Wasser getrunken. Wer länger unterwegs ist sollte die Empfehlung der Park Ranger ernst nehmen und mindestens 4 Liter pro Tag und Person mitnehmen.

Auch wenn die Parks alle im gleichen Bundesstaat liegen und nach amerikanischen Verhältnissen nicht weit auseinander, sollte man sich vorher die Entfernung ansehen und entsprechend viel Fahrzeit einplanen.
auf der Landtraße Richtung Captiol Reef
Das gute ist immer, dass auf den Straßen ziemlich wenig Verkehr ist, wenn man erst mal Las Vegas hinter sich gelassen hat.

Wer eine ähnlich Tour plant oder einen der Parks besuchen möchten, der kann uns gerne für weitere Infos oder Fragen per Mail kontaktieren.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Geocaching 2015: 337 Funde

Das Jahr 2014 ist vorbei, 2015 hat frisch Einzug gehalten. Zeit, ein bisschen Statistik zu machen. Aber natürlich keine rückblickende - ist ja eh' alles vorbei - sondern vorausschauende.

Und daraus geht hervor, dass wir im Jahr 2015 337 Funde bei geocaching.com loggen werden. Warum? Weil die Mathematik das so voraussagt!

Das Ganze ist ganz einfach: das folgende Diagramm zeigt unsere Funde pro Jahr in unseren bisherigen aktiven Geocaching Jahren 2012 bis 2014 (die paar Funde 2011 lassen wir mal unter den Tisch fallen...):
Diagramm mit den gefundenen Geocaches pro Jahr
(Jahr 1=2012, 2=2013, 3=2014)
Erste Erkenntnis: es geht bergab. Zweite Erkenntnis: man kann den Graphen durch eine Exponentialfunktion beschreiben. Diese lautet:
f(x)=1007,5158465*x-0,7903515
Damit kann man dann auch ohne Problem mit x=4 die Anzahl der Funde für 2015 berechnen. Das sind dann nämlich exakt 336,8316310847.


Als mathematisch korrekte und positiv denkende Menschen runden wir natürlich auf, als glatt 337. Was die erste Erkenntnis bestätigt: es geht bergab. Na gut, so ist das halt.

Aber... eigentlich ist die Statistik auch total egal. Viel Spaß beim Geocaching im Jahr 2015!
Und lasst euch weder von eurer eigenen noch von der Statistik andere runter ziehen. Alles unwichtiger Schall und Rauch :-)

Montag, 25. August 2014

"Wo kriegt man eigentlich PETlinge?" oder: zwei Generationen Geocacher

Geocaching ist ja noch nicht wirklich alt, gerade mal rund 13 Jahre. Und trotzdem gibt es schon Unterschiede zwischen den Generationen...

Wahre Geschichte:

Neulich haben wir ein Event veranstaltet. Gut besucht, u.a. auch von einem (uns bis dato unbekannten) Geocacher aus der Region, der schon seit 2004 bei geocaching.com angemeldet und aktiv ist, in den letzten Jahren aber wenig gemacht hat.
Mit ihm kamen wir dann ins Gespräch und irgendwann kam dann auch die Frage von ihm: "Wo bekommt man eigentlich heute PETlinge?".

Da mussten wir echt mal kurz innehalten und stutzen. PETling bekommt man doch heute jederzeit in quasi beliebiger Menge. Das war wohl früher anders. Ganz anders. Wir selber cachen seit Ende 2011 und damals gab es schon - wie heute immer noch - hinreichend viele (Geocaching-) Internetshops, welche alle PETlinge ab Lager liefern können.

Früher war das wohl - laut Erzählung - eine echte Herausforderung, ein oder mehrere PETlinge zu bekommen. Eine der wenigen Quellen waren z.B. Aktionen bei ebay.
Was dann natürlich auch erklärt warum damals Filmdosen so populär waren. Die gab's ja früher , in der prä-digitalen Fotografie-Zeit, in Hülle und Fülle - im Gegensatz zu PETlingen.

Also es ist jetzt natürlich nicht so, dass dies ein Aufruf ist, jeden PETling zu ehren. Aber es ist halt auch im Geocaching so wie oft im restlichen Leben: was heute "normal" ist war früher alles andere als normal. Sollte man ab und an mal dran denken :-)

Mittwoch, 20. August 2014

Warum wir Locus Map als Geocaching App benutzen

Wir schreiben bekanntlich hin und wieder hier im Blog über Locus Map, die Geocaching App (für Android) unserer Wahl. Und oft kommt dann auch die Frage: warum Locus?
Diese Frage wir jetzt (hoffentlich) beantwortet.

Die Kurzfassung der Antwort: weil Locus Map (in der Pro-Version) genau alles das kann, was wir brauchen und wir damit sehr gut klar kommen. Somit gibt es keinerlei Notwendigkeit für eine andere App.

Die lange Version:

Dass wir Locus benutzen ist reiner Zufall. Für den Sommerurlaub 2012 waren wir für unsere Android Tablet auf der Suche nach einer Geocaching-App, welche auch eine Offline-Karte hat. Durch älteren Hinweis in einem Forum sind wir auf Locus Map aufmerksam geworden. Installiert, gut gefunden, dabei geblieben.

Damals sind wir auch nach relativ kurzer Zeit (es waren nur wenige Tage) von der kostenlosen "Free" Version auf die "Pro" Version gewechselt. Grund: die Free Version hat in Sachen Geocaching (und auch anderen, für uns nicht wirklich wichtigen Funktionen) Einschränkungen, welche die Pro Version nicht hat. Die genauen Details sind auf der Webseite von Locus zu finden.
Die Pro-Version kostet 7,49 €, den Kauf haben wir zu keinem Zeitpunkt bereut. Übrigens kann man jederzeit von der Free auf die Pro Version wechseln ,das geht ohne Datenverlust, Verlust von Einstellungen etc.

Was wir auch öfters Lesen und Hören ist: "Locus Map ist kompliziert zu bedienen, dass ist alles verwirrend".
Tja - stimmt am Anfang, war bei uns auch so. Grund: Locus Map ist keine dedizierte Geocaching-App, sondern in erster Linie eine Karten-App, welche mit Online- und Offline-Karten umgehen kann. Zwar ist Locus Map auch eine Geocaching App mit vollen Funktionsumfang, aber das ist erst mal nicht offensichtlich.

Öffnet man Locus, sieht man erst mal nur eine Karte und ein paar Menüpunkt am oberen und unteren Bildschirm:

Locus Map Standard Bildschirm
Geocaching? Fehlanzeige. Na ja, nicht ganz. Die Funktionen dazu sind über Menüs verfügbar und - wenn man Caches in Locus gespeichert hat - auch nach Auswählen eines Caches.

Übrigens sollte man als Geocacher direkt noch die kostenlosen Addons für Geocaching und FieldNotes mit installieren. Beide Addons kommen übrigens direkt von den Locus Enwicklern selber. Des Weiteren gibt es noch diverse andere Addons, z.B.für die Anbindung von Locus an GSAK

Stichwort Menüs: Gerade in der Pro-Version hat Locus in der Grundeinstellung ziemlich viele Menüpunkte, was verwirren kann. Denn außer Karte und Geocaching kann Locus Pro noch: Navigation, Trackaufzeichnung, POI-Alarm, erweiterte Suche und ein paar Sachen mehr. Das gute: seit der Version 2.16 kann man nicht benötigte Menüpunkte ganz einfach ausblenden und sich "sein" Menü wesentlich übersichtlicher gestalten. Außerdem kennt Locus verschiedene Profile (u.a. auch für Geocaching), wodurch die Menüs auch für das jeweilige Profile "optimiert" werden.
Wenn man Locus ein paar Tage benutzt kommt man eigentlich sehr gut damit klar und kann flüssige (und effizient) damit arbeiten. War bei uns jedenfalls so.

Da Locus Map, wie gesagt, originär eine Karten-App ist, ist das Programm hier ziemlich stark. Locus kann gleichmaßen mit Online-Karten als auch mit vielen verschiedenen Offline-Karten umgehen. Außerdem kann Locus - sofern die Online-Karte dies erlaubt - diese auch lokal speichern und offline verfügbar machen.
Bei den Offline-Karten hat man zwei (gleichwertige) Möglichkeiten: entweder man bezieht Vektor-Karten für die Offline Nutzung über das Locus Store (welches in Locus Map integriert ist). Die Karten basieren auf OSM Karten, bezahlt werden dies nach Größe, also Download-Volumen. Die aktuelle Deutschlandkarte mit ca. 1,5 GB kosten ca. 1,50 Euro. Das Locus Store hält übrigens (detaillierte) Karten für die ganze Welt bereit. Und der Download einer Welt-Basiskarten ist kostenlos.
Alternativ kann man auch Karten selber auf dem Gerät installieren. Eine gute Quelle für Vektor-Karten, welche ebenfalls auf OSM-Daten beruhen, ist http://www.openandromaps.org/.  Auf dieser Seite gibt es auch ein Anleitung, wie man die Karten in Locus nutzt. Von der Kartenqualität, -darstellung und -nutzung sind die Karten aus dem Store und von openandromaps völlig gleich.

Da 25% von DerSchnelleLinus beruflich bedingt weltweit unterwegs sind, sind die Offline-Karten natürlich extrem praktisch (nicht nur beim Geocaching!) und werden extensiv genutzt.

Übrigens: in Sache Kartennutzung hat Locus Free nur sehr geringe Einschränkungen im Vergleich zu Locus Pro. Wer also Locus Map "nur" für die Karte braucht, der kann problemlos die kostenlose Version nehmen.

Das zweite Feature, welches wir extensiv nutzen, ist das Offline loggen. Dazu gab es mit der Version 2.30.0 einige Neuerung, welche das Offline loggen nochmals komfortabler machen. Details sind ebenfalls hier im Blog zu finden.
Locus Pro nutzt die Live API von geocaching.vom. Inklusive der bekannten Einschränkungen, wenn man kein Premium Mitglied ist. Was aber halt nicht an Locus liegt, sondern an dem Vorgehen von Groundspeak. Aber das ist ein eigenes Thema.


Übrigens: gesucht wird bei uns beim Geocaching immer noch mit einem Garmin GPS. Das ist halt in Sachen Genauigkeit unseren Smartphones und Tables deutlich überlegen. Folglich haben wir beim Cache (fast) immer zwei Geräte dabei: das GPSr und ein Smartphone mit LocusPro. zur Zeit haben wir Locus Pro auf drei Geräten installiert.

Was weiterhin gut ist: Locus wird konstant weiter entwickelt und verbessert. Bugfix-Releases kommen immer sehr zeitnah.
In Sachen Stabilität ist Locus Map auch absolut top. In den jetzt etwas mehr als zwei Jahren Nutzung auf diversen Geräten ist das Programm genau ein mal eingefroren. Nach einem Neustart der App lief alles wieder einwandfrei.

Wie bereits erwähnt: wir sind mit Locus rundherum glücklich, so dass wir keine Notwendigkeit sehen, eine andere Geocaching App zu testen. Was _nicht_ heißt, dass andere Apps schlechter sind. Dem Hörensagen nach ist z.B. c:geo in Kombination mit Locus Map als Offline-Karte auch ein gutes Gespann. Aber man nutzt dann halt zwei Apps (und muss ggf. zwischen diesen hin- und her wechseln).

Vielleicht fühlt sich jetzt der ein- oder andere dazu animiert, nochmal einen Blick auf Locus Map zu werfen. Wichtig: nicht von den Menüs und der Funktionsvielfalt (der Pro-Version) abschrecken lassen. Die anfängliche Lernkurve mag steil sein, dafür macht's hinterher um so mehr Spaß.

Samstag, 16. August 2014

Geocaching im Kleinwalsertal

Unseren Sommerurlaub haben wir dieses Jahr im Kleinwalsertal verbracht (das Wetter war zwar nicht "Sommer", aber das ist ein anderes Thema ;-) ). Dabei haben wir natürlich auch den ein oder anderen Geocache gesucht und gefunden.

Doch bevor wir über Geocaching reden, erst noch ein paar Worte zum Kleinwalsertal: Das Tal gehört zu Österreich, Bundesland Vorarlberg - ist aber nur via Deutschland zu erreichen. Dies liegt daran, dass das Tal ein Sacktal und ca. 2000 Meter hohen Bergen umgeben ist. Die einzige Zugangsstraße kommt von Norden / Oberstdorf, also aus Richtung Deutschland, in das Tal. Weitere Details hierzu kann man bei Interesse bei Wikipedia nachlesen.

Im Winter ist das Kleinwalsertal bei Wintersportlern beliebt, im Sommer kann man dort sehr gut wandern. Das schöne dabei ist, das es Touren für alle Altersklassen, sprich von (sehr) einfach und relativ flach bis alpin gibt, inklusive Klettersteigen (wie z.B. dem Mindelheimer Klettersteig). Ein Teil der Wege ist dabei auch so beschaffen, dass diese voll Kinderwagen-tauglich (größere Räder vorausgesetzt) sind.

Blick von der Kuhgehrenspitze ins Kleinwalsertal
Aus Geocacher Sicht ist das Kleinwalsertal passabel "bestückt" (bezogen auf Caches, welche bei geocaching.com gelistet sind), wobei die Cachedichte - im Vergleich zu anderen Regionen - eher mäßig ist. Zum südlichen Ende des Tals hin nimmt die Cachedichte ab. Dominierende Cacheart ist eindeutig der Tradi. Dazu gibt es ein paar Multis, eine handvoll Earthcaches und drei Mysteries. Oder anders gesagt: viel Vorbereitungszeit vor einer Tour im Kleinwalsertal ist nicht nötig.

Die überwiegenden Teil der Cache liegt an Wanderwegen, so dass man die Cache "nebenbei" beim Wandern suchen kann.

 Blick ins Wildental - hier liegt ein Tradi und das Final eines Mysteries
Der Weg bis zur Fluchtalpe (am Ende des Tals) ist voll familien-tauglich.
Wer ein paar mehr Dosen auf einer Wanderung suchen will, der sollte als Ausgangspunkt die Auenhütte wählen. Die Wege von hier Richtung Ifen / Hahnenköpfle und Richtung Melköde / Schwarzwasserhütte weisen eine erhöhte Dosendichte auf. Wobei beides bei weitem keine Powertrials sind, der Dosenabstand beträgt in der Regel 400-600 m - teilweise in Kombination mit etlichen Höhenmetern dazwischen.

Der Weg Richtung Ifen / Hahnenköpfle ist bei gutem Wetter extrem stark frequentiert, sprich: Muggelalarm. Von daher hatten wir hier auch diverse DNFs, aber nicht nur wegen Muggeln.
Schöner zu laufen ist aber so wie so der Weg von der Auenhütten zur Schwarzwasserhütte. Bis zur Melköde (einer Alpe mit Gasthaus), welche von der Strecke her ca. auf halben Weg liegt, ist der Weg problemlos für jedermann zu schaffen, zumal man bis dorthin kaum Höhenmeter macht. Auf diesem Weg liegen diverse, gut gepflegte Tradis sowie der recht interessante Earthcache "Dolinen im Schwarzwassertal" (GC3QB1D).

Blick von der Melköde auf den Ifen
Nach der Melköde wird der Weg dann deutlich schmaler und steigt steil an, bis man auf eine erste Ebene kommt, welche landschaftlich sehr schön ist und nur moderat ansteigt. Die letzten ca. 700 m Weg zur Schwarzwasserhütten steigen dann nochmal steil an. Bis zur Hütte gibt es alle 400 bis 600 m Tradis, welche alle gut zu finden sind.
Wer an der Schwarzwasserhütte Pause macht, der sollte den Kaiserschmarn probieren: sehr lecker, eine riesige Portion (die auch für zwei Leute reicht) und das Ganze für weniger als 9,- Euro.

Apropos Preise: interessanter Weise ist es so, zumindest nach unserer Erfahrung der letzten zwei Wochen, dass die weiter entfernten Hütten (also die, die nur zu Fuß zu erreichen sind), preiswerter und besser sind als solche Gasthäuser, die an der Straße liegen...

Übrigens sind auch so gut wie alle Gipfel, welche ohne alpine Ausrüstung begehbar sind, ebenfalls bedost. Wobei man nichts desto trotz hierfür vernünftige, hohe Wanderschuhe haben und auch halbwegs trittsicher sein sollte.

Log auf dem Gipfel der Kanzelwand auf ca. 2030m Höhe.
Im Hintergrund ist das Fellhorn zu sehen.
Und sollte das Wetter mal schlecht sein, so empfiehlt sich ein Besuch der Breitaklamm, der tiefsten Felsschlucht Mitteleuropas, durch welche der Fluss Breitach fließt. Die Klamm ist sowohl vom Kleinwalsertal (Parkplatz "Walserschanze") als auch Deutschland aus erreichbar. Hier befindet sich auch ein Earthcache, GC1VKGD.

Blick in einen Teil der Breitachklamm
Da man in der Klamm so wie so nass wird, spielt es auch fast keine Rolle, ob es regnet oder nicht...

Ein sehr schöner, ebenfalls gut zu erreichender Ort, ist die "Naturbrücke" in der Nähe von Riezlern. Hier hat sich ein Bach den Weg unter dem Stein hindurch gebahnt und so eine  bogenförmige, natürliche Brücke geschaffen.

auf der Naturbrücke
Caches gibt es hier auch einige: Mit der Naturbrücke beschäftige sich der Earthcache GC33HTT, direkt an der Naturbrücke gibt es einen Tradi (GC22D7H) und die Station eines Multis (GC1ZWHG).

Zusammenfassend sagen wir, dass das Kleinwalsertal sich als Ziel anbietet, wenn man familien-taugliche Wanderungen von einfach bis schwieriger mit Geocaching kombinieren möchte. Hier gibt es in diesem Tal viele gute Möglichkeiten, in Verbindung mit einer schönen Landschaft und vielen Möglichkeiten, einzukehren
Wer aber Wert auf möglichst viele Fund und eine hohe Fundrate legt, der sollte sich ein anderes Ziel suchen, denn dazu ist die Cachedichte im Tal zu niedrig.

Uns hatte es aber auf jeden Fall gefallen :-) Die meisten Caches sind gut gepflegt, haben zielführende Hinweise im Listing und - wo nötig - auch ein Spoilerfoto. Von daher hat der Urlaub auch Geocaching-technisch Spaß gemacht.
Für die Statistikfreunde: im Kleinwalsertal selbst haben wir im Urlaub 32 Caches gefunden: drei Earthcaches, zwei Multis, einen Mystery und der Rest Tradis.

Und ganz zum Schluss noch der Link auf die offizielle Homepage des Kleinwalsertals: http://www.kleinwalsertal.com/de
Hier findet man viele Infos zum Tal, inklusive Infos zu den lokalen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.


Dienstag, 22. Juli 2014

Wie wichtig ist die eigene Geocaching-Statistik?

Der ein oder andere wird es vielleicht schon im Blog vom JörgTH (einem befreunden Cacher und Geocaching-Blogger aus unserer Homezone) oder bei einem der sozialen Netzwerke gelesen haben: jemand wollte bei ebay sein Geocaching-Account bei gc.com versteigern. Mit 4556 Funden und einer vollen 81er Matrix.

Die Frage, die ich mir immer noch stelle ist dabei nur: wer ist eigentlich der Ärmere - der Verkäufer oder der, der sowas kauft?

Geocaching - egal, auf welcher Plattform, ist ein Spiel, ein Hobby und kein Leistungsport. Und wer viele Funde hat, ist auf keine Fall ein besserer Cacher! Wissen wir aus eigener Erfahrung, denn der Blogeintrag hier im Blog Wie man NICHT loggt war durch Cacher mit mehr als 7000 Funden initiiert.

Was motiviert Geocacher also dazu, einen Account-Kauf wie oben erwähnt überhaupt in Erwägung zu ziehen? Tja, keine Ahnung... Erhöhtes Geltungsbedürfnis? Vielleicht. Funktioniert aber auch nur, wenn man sich bevorzugt mit Geocachern umgibt, die auch total Statistik-geil sind, sonst bringt es das nicht.

Zugegebener Maßen interessieren wir uns Statistik auch - sonst hätten 25% von DerSchnelleLinus nicht pygcstats entwickelt, welches diverse statische Daten aus dem "My Foundy" Pocket Query von gc.com generieren kann. Aber uns interessieren in erster Linie unsere eigene Daten wie z.B. die Funde pro Land, Verteilung der Funde auf Cachearten und Dosengrößen. Statistik von anderen Cacher schauen wir uns so gut wie nie an. Warum auch?

Also: geht raus und sucht Caches, weil ihr Freude am Geocaching habt. Ob man 100, 1000 oder 4556 Funde hat ist total egal. Zahlen spielen keine Rolle, der Spaß steht im Vordergrund!

Sonntag, 2. Februar 2014

Qualifikation für die Deutsche Geocaching-Meisterschaft - ein Erfahrungsbericht

Ein paar befreundete Cacher hatten neulich gefragt, ob wir (bzw. genau genommen der aktivste Teil von DerSchnelleLinus) nicht für das "Team Westerwald" an der deutschen Geocachingmeisterschaft teilnehmen wollte. Klar, warum nicht?

Da sich mehr Teams angemeldet hatten, als beim Finale Ende August teilnehmen können, fand gestern, 1.2.2014, die Qualifikation statt. Startzeit: 12 Uhr, Ende: spätestens 24 Uhr. Auch wenn zumindest wir nicht wirklich wussten, was da in der Quali so passiert, dachten wir doch: "Na ja, 12h Zeit - das ist ja mehr als reichlich. So lange braucht man nicht." So viel schon mal vorne weg: doch, man braucht viel Zeit.

Ca. 12.30 Uhr war die Runde dann komplett: sechs Geocacher aus der Region , alle schon etwas länger bzw. lange dabei, hatten ihre Laptops aufgebaut und machten sich ans Lösen der Aufgaben.

Das Lösen der Aufgaben sah wie folgt aus: es gab fünf Kategorien mit je fünf Fragen, für die man aufsteigen eins, zwei, ... , fünf Punkte bekam. Erst wenn die 1. Aufgabe gelöst war wurde die 2. in der entsprechenden Kategorie freigeschaltet usw. Die Aufgaben waren alles Mysteries, welche ein breites Spektrum (z.B. Kryptographie, Bidersuche, Logikrätsel etc.) abdecketen.

Um keinen unnötigen Spannungsbogen aufzubauen: wir haben die Qualifikation nicht geschafft. Genau genommen sogar ziemlich deutlich nicht. Am Ende hatten eine ganze Reihe von Teams 75 Punkte (=die maximale Anzahl von Punkte) - an dieser Stelle dafür: Respekt, das ist ein satte Leistung!
Um die Quali zu schaffen hätte man am Ende mindestens 70 Punkt haben müssen. Wir hatten.... na ja... ein ganze Ecke weniger... 70 war mehr als deutlich außer Reichweite.

In einer Kategorie waren wir immerhin bei der 5. und letzten Frage angekommen, in anderen waren wir "nur" bei der 3. Interessanter Weise hatten wir in der Kategorie "Kryptographie" die meisten Problem - obwohl wir genau das Gegenteil erwartet hatten! Hier haben wir ewig lange an der 1. Aufgabe gehangen, obwohl schon nach ca. 30 Minuten prinzipiell die richtigen Ideen da waren. Aber es hat erst Stunden später "klick" gemacht.

Am frühen Abend kam dann die Meldung, dass das erste Team alle Aufgaben gelöst hatte. Da waren wir gerade mal bei ein bisschen mehr als 10 Punkte - die Quali war aber noch möglich. Gegen ca. 21.30 Uhr war dann auch klar, dass die Quali für uns nicht mehr schaffbar ist und gegen 23 Uhr haben wir abgebaut.

Was im Laufe der Tages klar wurde: uns fehlt da ganz klar die Routine und Erfahrung beim Lösen solcher Mysteries. Das "Handwerkszeug" hätten wir wohl, aber die korrekten Lösungswege blieben immer (zu lange) nebulös.

Wobei man sagen muss, dass die Rätsel alle fair und sehr gut ausgearbeitet waren. Kompliment an die Organisation an dieser Stelle!
Von der Schwierigkeit (nach der gc.com Skala von 1-5) waren die einfachsten Rätsel vielleicht im Bereich 2.5 bis 3 und gingen dann bis auf 5 hoch.

Kollateralschäden gab es übrigens auch: zwei Cacher aus dem Team Westerwald, welche maßgeblich die Aufgabe "Links rum oder rechts rum?" gelöst haben, werden nie mehr die Filiale eines großen deutschen Lebensmitteldiscounters betreten können, ohne dass das Kopfkino zu laufen beginnt... ;-)

Spaß hat's aber trotzdem gemacht, und kurzweilig war es auch! Auch, wenn wir objektiv betrachtet wohl immer seeeeehr weit weg davon waren, die Qualifikation zu schaffen. Nächstes Jahr machen wir das besser!

Freitag, 17. Januar 2014

Koordinaten für ein Cacheversteck einmessen

Wer einen Cache verstecken will muss die Koordinaten des Verstecks bestimmen. Ohne geht nun mal nicht. Und, je nach Cache / Cacheart muss man noch ein paar mehr Punkte messen (Wegpunkte, Stationen eines Multis usw.).

Da die Qualität der Messung, besonders der Finalkoordination, essentiell wichtig ist, damit der Cache von anderen auch vernünftig gefunden werden kann, sollte man hier die nötig Sorgfalt walten lassen. Sonst irren die suchenden Cacher vielleicht kreuz und quer durch die Natur was a) Frust beim Cacher erzeugt und  b) der Natur nicht unbedingt zuträgtlich ist.

Neulich waren wir mal wieder bei einem Cache, der satt (mehr als 20 m) im off lag. Das man ggf. ein paar Meter Abweichung an Ground Zero hat kommt ja durchaus vor, aber keine 20 Meter oder mehr.

Bei unseren eigenen Caches - davon gibt es ja einige ;-) - gehen wir beim Einmessen wie folgt vor:

Zwei Dinge muss man zum Messen mitbringen: Geduld und ein bisschen Zeit. Ohne wird es ungenau. Wir messen immer mit unserem Garmin GPS-Empfänger (eTrex 10), wobei wir GPS+ GLONASS aktiviert haben (ob das zu nur GPS einen Unterschied macht haben wir übrigens nie probiert).

Wenn wir dann am Ort des Verstecks mit eingeschaltetem GPS-Empfänger ankommen sind stellen wir diesen erst Mal hin, mit der Empfangseinheit nach oben und warten so 3-4 Minuten. So hat das Gerät Zeit, alle verfügbaren Satelliten zu orten. Dann wählen wir den Menüpunkt "Wegpunkt-Mittlung" und starten die Messung. Wenn die Messgenauigkeit 100% erreicht hat werden die Koordinaten gespeichert. Je nach Ort und "freier Sicht" zum Himmel dauert so eine Mittlung 30 Sekunden bis ca. 4 Minuten.

Die Messung wird dann wiederholt. Garmin empfiehlt eine Wartezeit von mindestens 90 Minuten zwischen zwei Messung. Wir machen die Messungen üblicherweise an zwei verschiedenen Tagen, was aber pragmatische Gründe hat und nichts wirklich was mit der Genauigkeit zu tun hat.
Für die 2. Messung geht es dann wieder an den Ort des Verstecks. Gleiche Wartezeit einhalten wie oben beschrieben und dann wieder die "Wegpunkt-Mittlung" wählen. Jetzt wird aber kein neuer Wegpunkt angelegt, sondern der bereits gemittelte gewählt und eine weitere Mittlung darauf ausgeführt.

Das ganze kann man, wenn nötig, dann auch noch ein drittes, viertes, ... Mal wiederholen. Nach unserer Erfahrung bzw. bei uns in der Gegend reichen aber zwei Messungen in der Regel aus. In engeren Tälern, in der Stadt bei hoher Bebauung etc. können aber auch mehr Messungen sinnvoll sein.

Nach unserer Erfahrung ist gerade das 3-4 Minuten Warten vor der Messung der Genauigkeit sehr zuträglich. Und natürlich auch die Empfangsgenauigkeit des GPS-Empfängers, wobei es da wohl bei der aktuellen Generation der GPS-Geräte kaum noch Unterschiede gibt. Bei Smartphones sieht das aber je nach verbautem GPS-Empfänger ein wenig anders aus, besonders bei schwierigeren Empfangsbedingungen wie (dichter) Wald, enge Täler etc.

Aber unterm Strich ist eine vernünftige Wegpunkt-Mittlung kein Hexenwerk, sofern man sich die nötige Zeit nimmt.

Und wenn man doch mal das Gefühl hat, eine eingemessene Koordinate wäre trotz Mehrfach-Messung (zu) ungenau - nun, dann sollte man den Hinweis im Listing so wählen, dass der Cache gut gefunden werden kann.

Update 18.1.2014: zwei Formulierungen zur besseren Verständlichkeit geändert

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Rückblick auf "Limburger Meet&Greet auf dem Weihnachtsmarkt" Event

Gestern fand direkt ein Limburg a.d. Lahn nochmal ein Eventcache statt. Das Event - von uns veranstaltet - bestand aus einem zwangslos-gemütlichen Zusammentreffen auf dem Weihnachtsmarkt von Limburg, also direkt und mitten in der Stadt.

Die Anzahl der Zusagen in Form von "Will Attend" Logs im Vorfeld war erfreulich hoch - und viele höher als erwartet - so dass vor ca. einer Wochen die Location nochmals um ein paar Meter verlegt wurde, nämlich von Mitten auf dem Weihnachtsmarkt auf ein paar Meter neben den Weihnachtsmarkt. So gab es mehr Platz für die sich versammelnden Cacher, wobei Bratwurst, Kinderkarussell, Glühwein & Co. immer noch in direkter Reichweite waren.

Rückblickend war das auch sehr gut, weil zusätzlich zu den per "Will Attend" angesagten Cachern noch spontan einige mehr kamen. Es waren geschätzt so 50 bis 60 Leute da, im Alter von wenigen Monaten bis 60+ Jahren.

Das Wetter spielt zum Glück auch mit. Zwar war es nicht gerade warm, aber dafür trocken und klarer Himmel. Viel besser geht's auch kaum Mitte Dezember.

Das ganze war ein recht geselliges Beisammensein. Schön ist ja immer, wenn man ein paar Cachern, die man sonst nur aus Logs und E-Mail Korrespondenz kennt, jetzt auch ein Gesicht zuordnen kann. Wobei wir - leider - immer noch nicht alle Cacher persönlich getroffen haben, die wir mal gerne sehen würden. Nun gut, es kommen ja sicherlich noch mehr Events.

Interessanter Weise wurde uns mehrfach die Frage gestellt, wie viele (Mystery-) Caches wird denn noch veröffentlichen wollten. Und wir meinen, dabei auch in dem ein oder anderen Auge ein leicht panisches Flackern gesehen zu haben... vielleicht war das aber auch nur Einbildung ;-)

Nach rund einer Stunde gegen 19 Uhr löste sich dann die Veranstaltung dann langsam auf. Schön war's. Also bis zum nächsten Event :-)


P.S.: Fotos gibt es leider keine, weil a) hatten zumindest wir den Fotoapparat vergessen und b) sind ein paar Cacher, die im halbdunkeln rumstehen, ja auch nicht sooo spektakulär...

Samstag, 14. Dezember 2013

Anwohner beim Nachtcache gestört

Kurzlich wurde ein Nachtcache angegangen. Laut Listing ein relativ kurzer, bestehend aus einer "normale" Reflektorstrecke. Das ganze in semi-urbaner Umgebung, d.h. ein Mix aus Gewerbegebiet, Wiesen und aber auch ein paar wenigen Häusern.

Die ersten drei Reflektoren wurden gut gefunden, danach aber nichts mehr. Der 3. Reflektor war ein Abbiegehinweis (glauben wir zumindest) in eine Straße, welche eine Sackgasse ist. Das macht auch Sinn, weil geradeaus nur noch Straße ohne Bürgersteig u.ä. lag.

Also rein in die Straße und nach Reflektoren gesucht. Und das ganze mit 340 Lumen, damit man auch die Reflektionen auf jeden Fall sieht. Am Ende der kurzen Sackgasse stehen auch zwei Häuser. Da kam jemand um die Ecke und fragte, was wir da bitte mit der Taschenlampen machen. Ehrlich sein war hier die Devise, also sagen wir "Geocaching... Haben Sie schon mal davon gehört?". Ja, vage. Immerhin. Danach war der Mann, der einer der Bewohner des Hauses hier war, auch recht umgänglich und zeigt Verständnis für das Spiel.
Nur denkt er natürlich _nicht_ als erstes an Geocaching, wenn jemand im Dunkeln die Straße ableuchtet. Keine Frage, dass ist voll verständlich.

Wir stellten dann direkt noch die Frage, ob er denn wüsste, ob und wo hier ein Cache wäre. Nein, wüsste er nicht. Und wenn es hier einen gäbe hätte er definitiv nicht zugestimmt. Vor kurzem wären auch schon Leute mit Taschenlampen da gewesen, aber nur kurz.

Wir uns also entschuldigt, noch einen schönen Abend gewünscht und wieder abgerückt. Letztendlich war es auch gut, dass der Anwohner uns direkt angesprochen hatte. Er hätte ja auch die Polizei rufen können...

Ehrlich gesagt war das eine wirklich unangenehme Situation. Wir wollen ja definitiv nicht, dass sich jemand durch uns "bedroht" fühlt.

War diese Situation jetzt vermeidbar? Tja, schwierige Frage. Wir waren halt auf der Suche nach dem nächsten Reflektor. Ob wir jetzt nur zu blind waren oder ob die Reflektorstrecke schlecht beschildert - keine Ahnung. Oder hätten man hier erst gar keine Nachtcache auslegen sollen?

Auf jeden Fall sollte man als Cacheowner eines Nachtcache tunlichst darauf achten, dass solche Situation erst gar nicht auftreten, sei es durch geeignete Streckenwohl oder auch das "Einweihen" der Anwohner. Denn: so eine wie von uns erlebte Situation ist unangenehm, sowohl für den suchenden Cacher als auch den Anwohner.

Mittwoch, 13. November 2013

Jedem das sein... aber der war nix für uns!

Gestern wurde - in Vorbereitung auf heute - ein Cache in unmittelbarer Nähe des gebuchten Hotels gesehen. Gut, dann könnte man nach der Ankunft noch machen.

Allerdings war eine gewisse Skepsis da: D-Wertung 5, Name des Caches (sinngemäß übersetzt) "(Name) schwierig zu findender Cache #1", Hint (auch sinngemäß übersetzt): "Schau nach unten, davon gibt es viele hier, aber nur einer hat die Dose". Hm... das hat ein gewisses Bild von Ground Zero assoziiert.

Und dieses Bild bestätigte sich tatsächlich real, als am Spätnachmittag der Ort des Caches aufgesucht:

irgendwo unter einem Stein ist die Dose...
"Null" ist übrigens in der Bildmitte... _Persönlich_ finden wir so einen Cache 200% sinnfrei. Aber, wenn man die Logs zu dem Cache liest, hatten hier wohl schon diverse Cacher Spaß bei der Suche, auch wenn diese wohl teilweise recht langwierig war.

Gesucht wurde hier nicht - so was brauche wir echt nicht. Aber uns kam spontan ein Satz vom Reviewer Tupperman im Interview mit Saarfuchs (Link zum Interview) in den Sinn: "Das Ganze ist ein Hobby, man sollte nur die Dosen suchen, die einem Spaß machen." Also gerade umgedreht und gut gelaunt und ohne Fund wieder ins Hotel zurück gegangen. Für andere Dosen in der Gegend wurde es leider schon zu dunkel.

Mittwoch, 6. November 2013

2 Jahre Geocaching

Vor genau zwei Jahren, also am 6.11.2011 haben wir unseren ersten Geocache als gefunden geloggt: GC2GCN2 "Die 4 El(z)e(r)mente - Feuer", ein Tradi. Dabei waren wir seinerzeit aber eigentlich nur "Mitläufer", denn wir waren mit einem cachenden Verwandten unterwegs, der zu der Zeit unbedingt einen Cache in Hessen loggen wollte (immer diese Statistik-Cacher ;-) )

Danach haben wir noch einen weiteren Cache in der Nähe gesucht und gefunden. Und weil es den Kindern (besonders dem Namensgeber des Teams DerSchnelleLinus) so viel Spaß gemacht hatte, haben wir uns dann bei geocaching.com angemeldet.

Anfangs war Geocaching zugegebener Maßen auch Mittel zum Zweck: mittels "Schatzsuche" war / ist es wesentlich einfacher, die Kinder zum Spazieren gehen zu bewegen.

Ein GPS-Gerät hatten wir seinerzeit schon, nämlich ein Holux 245 Sport. Das ist ein Fahrradcomputer mit eingebautem GPS. Das Gerät kann fünf Wegpunkte speichern und besitzt auch einen Richtungspfeil, um diese Wegpunkte zu finden. Allerdings löst der Richtungspfeil mit nur 8 möglichen Positionen recht grob auf. Das war für die ersten Caches ok, aber mit zunehmenden Spaß am Hobby wurde klar: ein besseres GPS muss her.

Also kauften wir im Januar oder Februar 2012 ein Garmin eTrex 10. Übrigens bewusst dieses Gerät, weil wir kein Gerät mit Karte haben wollte und zugegebener Maßen auch der Preis eine Rolle spielte. Und das Garmin eTrex 10 hatte damals eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse. Und (sehr) zufrieden sind wir auch heute noch damit.

So wurde dann immer mehr gecacht, immer wenn Zeit und Wetter es zuließen. Aus diversen Gründen (die hier nicht näher erläutert werden ;-) ) wollten wir im Jahre 2012 auch auf 1000 geloggte Cache kommen (immer diese Statistik-Cacher...), was auch erreicht wurde. Am 31.12.2012 hatten wir 1034 Logs bei gc.com und einen bei opencaching.com.

Im Sommer 2012 hatten wir dann technisch weiter aufgerüstet. Wir brauchten für den Urlaub im Schwarzwald zum Cachen ein Karte, um in der uns unbekannten Gegend die Caches zu finden bzw. den Weg dorthin. Einen Tablet-PC hatten wir (Samsung Galaxy Tab 7.0 N) und nach ein bisschen Recherche sind wir auf Locus Map gestoßen. Also erst Mal in der kostenlos Free Version installiert und kurz später, aufgrund hochgradiger Begeisterung für die App auf die Pro Version für 7,49 Euro aufgerüstet. Seitdem ist Locus Pro beim Cachen oft dabei und es ist auch auf allen unseren Android-Geräte installiert. Eine Einführung in Locus ist übrigens auch bei uns im Blog zu finden.

Irgendwann kam dann automatisch mal der Gedanken: "Hm, wie haben jetzt schon  ein paar hundert Caches gefunden, warum verstecken wir nicht mal einen selber?". Am 27.4.2012 war es dann auch soweit: GC3J2H9 "Schützenhaus Niedererbach" wurde platziert. Rückblickend sicherlich ein 08/15 Cache - aber jeder fängt mal klein an. Heute können wir das (hoffentlich) besser. Aber dieser Cache existiert auch heute noch.
Seitdem sind wir in Fahrt gekommen, was das Verstecken angeht. Insgesamt haben wir 75 Cache bei gc.com versteckt, davon sind noch 67 aktiv: 28 Tradis, 6 Multis, 31 Mysteries und 2 Earthcaches. Ach ja, und ein Tradi bei opencaching.com (OXZTCYP), der bis heute noch null Logs hat...

Wo wir gerade bei Statistiken sind: aktuell haben wir 1474 Logs bei gc.com, verteilt auf 18 Ländern, wobei die USA mit 344 Logs das "führende" Land nach Deutschland ist. Dazu kommen noch fünf Logs bei opencaching.de (für die Statistiker: zwei davon OC-only) und einer bei opencaching.com.

Was hat uns Geocaching uns denn so gebracht? Nun, wir  bewegen uns tendenziell mehr in der Natur als vorher. Und wir haben viele tolle und interessante Ort besucht und gesehen, wo wir ohne Geocaching nie hingekommen wären. Dies gilt auch für's Ausland, wo 25% von DerSchnelleLinus schon mal öfters beruflich unterwegs sind (von ungefähr kommen ja auch nicht die 18 Länder...).
Außerdem haben wir durch Geocaching bisher schon einige sehr nette Leute kennengelernt, hauptsächlich aus der lokalen Cacher-Community.

Falls jetzt jemand fragt: "Und was war am tollsten / besten / schönsten?" Ein absolutes Highlight war auf jeden Fall der Besuch der Nieblungen Caches. Sehr schön war auch die Earthcache-Tour an den Nigarafällen in Kanada.

Und was kommt noch so alles, in der Zukunft? Nun,weiter Cachen und Spaß haben. Zu entdecken gibt es noch genug.
Und sicherlich werden wir auch noch den ein oder anderen Cache verstecken. Ein paar Ideen für weitere Rätselcaches haben wir noch.

In diesem Sinne: Happy Caching!

Samstag, 26. Oktober 2013

Speichern von Lösungen für Mystery- und Multi-Caches

Nachdem wir irgendwann mal die ersten Rätselcaches gelöst hatten kam die Frage auf: „Sollen wir die Lösungen eigentlich irgendwo aufheben?“

Na ja, einmal geloggt braucht man die Lösung für sich selber eigentlich nicht mehr... aber vielleicht hat mal irgendwann ein befreundeter Cacher eine Frage zu dem Cache? Oder, was bei uns öfters vorkommt, wir Lösen ein paar Mysteries in Aachen und Umgebung, fahren da aber erst in ein paar Wochen (zum Loggen) hin.

Also wurde die eingangs gestellt Frage mit „Ja, wir heben die Lösungen auf!“ beantwortet. Nächste Frage: „Und wie?“ In Papierform = Zettelwirtschaft sicher nicht. Also Computer-affine Menschen lag da das Speichern in digitaler Form natürlich am nächsten.

Zwischeneinwurf:  Im Gegensatz zu den meisten anderen unserer Blogeinträge wird es nachher ziemlich technisch... Also keine Sorge, wenn man eventuell irgendwann nicht mehr folgen kann - könnte sein, je nach eigenem Wissen und Interessenlage zu dem Thema :-)

Gut, also per Computer. Dann kommt die nächste Frage: „Und wie auf dem Computer?“ Hm... Die Daten sollten auf PC, Tablet und Smartphone gleichermaßen einsehbar und gut durchsuchbar sein, wenn man mal gezielt nach bestimmten Kriterien filtern will. Und natürlich soll es flexibel sein, was die Datenstruktur angeht.

Textverarbeitung? Nicht unbedingt ideal in Bezug Cross-Plattform Nutzung und auch suboptimal, was die Durchsuchbarkeit und besonders Filterbarkeit angeht.
Tabellenkalkulation? Beim Suchen und Filtern sicherlich brauchbar, aber in Bezug auf die problemlose Nutzung auf verschiedenen Plattformen eventuell problematisch. Auch auch die Flexibilität führt eventuell zu ziemlich großen (=breiten oder langen) Tabellen.
Relationale Datenbank? Sicherlich top, was Suche und Filterbarkeit angeht, aber zu viel „Overhead“, zumindest bei großen Datenbanken mit Server-Client Architektur. Und generell das Problem, dass man zum Befüllen üblicherweise noch eine Benutzeroberfläche braucht (wer will schon viele Daten via Kommandozeile eingeben?). Und die Cross-Plattformnutzung ist - außer mit der Datenbank SQLite - auch problematisch.

Also fiel die Wahl am Ende auf JSON (=Java Script Object Notation), ein text- basiertes „lightweight data-interchange format“. Weitere Vorteile von JSON sind, dass die Daten gleichermaßen gut für Menschen als auch Maschinen (=Computer) lesbar sind. Und: JSON verstehen so gut wie alle Programmiersprachen, so dass man die Daten einfach einlesen und verarbeiten (wie z.B. zwecks Suche und Filterung) kann.
CouchDB, die Datenbank welche wir zur Speicherung der Daten der von uns gelegten Caches nutzen, setzt übrigens auch auf JSON als Datenformat, aber das nur am Rande.
Im Internet werden auch viele Daten zwischen Server und Client als JSON Daten ausgetauscht. Das läuft aber in der Regel im Hintergrund und transparent für den Nutzer.

Wie sehen denn jetzt solche JSON Daten aus? Erst Mal ist das eine ganz normale Textdatei, wie man sie mit jedem Editor erstellen kann. Somit lassen sich JSON Dateien auch ziemlich problemlos darstellen, und zwar auf allen Plattformen. Moderne Browser können z.B. auch JSON Daten lesen und direkt lesbar formatiert im Browserfenster darstellen.

Technisch gesehen besteht JSON aus Objekten in Form von Schlüssel-Werte Paaren. Außerdem kennt JSON noch Arrays, was man umgangssprachlich als Liste bezeichnen würde. Auf Arrays gehen wir hier aber nicht weiter ein (zumal wir auch keine Arrays für das Speichern der Mystery-Lösungen brauchen).
Die Objekte - und auch Arrays - dürfen weiterhin verschachtelt werden. Mehrere Objekte und Arrays hintereinander werden mit einem Komma separiert.

In unserem Fall speichern wir jede Lösung in einem einfach verschachteltem Objekt: der Schlüssel ist die GC-Nummer des Caches (oder - wenn opencaching.de ist - natürlich die OC-Nummer), der Wert ist wiederum ein Objekt, welches verschiedene Schlüssel-Werte Paare wie Cachename, Antworten, Ort, geloggt? enthält.

Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Ein Beispiel dazu:

{
"GC123AB":
    {
        "name":"Beispielcache",
        "typ":"Unknown Cache",
        "antworten":"A=1 - B=7 - C=3",
        "final":"N 50°24.123 E 007.55.456",
        "log":false
        "ort":Kleinbeispielhausen"
    }
}

Wenn man es sieht ist es eigentlich recht anschaulich. Die geschweiften Klammern { } umschließen ein Objekt. Schlüsselnamen und Werte werden in Anführungsstriche gesetzt, sofern es nicht nur eine Zahl oder ein Wahrheitswert (true oder false) ist.

Ein größerer Ausschnitt aus unsere Datei mit den Lösungen sieht so aus:


Die Datei speichern wir übrigens in einem Cloudspeicher, der sich automatisch auf alle für uns relevanten Geräte synchronisiert, so dass die Daten immer auch lokal verfügbar sind.

Soweit so gut. Speichern ist das eine, aber irgendwann sucht man sicherlich auch Daten. Je nachdem was wir Suchen gibt es zwei Strategien:
  • Wenn nach einem bestimmten Cache / Cachernummer gesucht wird machen wir das mit der Suchfunktion innerhalb des Editors (bzw. wenn die JSON Datei im Browser geladen ist, mit der Suchfunktion des Browsers).
  • Wenn die Suche komplexer ist wie z.B. „zeige alle nicht-geloggten Mysteries für den Ort Aachen“, dann liest ein kleines Python-Skript die JSON-Datei ein, schreibt die Daten in eine temporäre SQLite oder auch CouchDB Datenbank, in der dann die Suche an sich ausgeführt wird.
Letzteres geht wie eingangs bereits erwähnt auch mit den meisten anderen Programmiersprachen, da diese so gut wie alle JSON Daten Lesen können.

Mit diesem Vorgehen fahren wir bis jetzt sehr gut. Und alle von uns gestellten Kriterien werden erfüllt. Wobei wir natürlich nicht behaupten, dass dies der ultimative Königsweg ist. Wer andere Ansprüche hat bzw. den Schwerpunkt vielleicht auf anderen Kriterien legt, für den gibt es sicherlich auch bessere, alternative Wege.

Ach ja: Lösungen, Antworten und Koordinaten von geloggten Multis speichern wir i.d.R. auch ab, wie auch im obigen Beispiel zu sehen ist.

Und falls jetzt jemand (vielleicht zurecht) einwirft: „Und was ist mit GSAK?“ Geht soweit wir wissen auch, aber unsere Rechner laufen nicht unter Windows noch haben wir eine Windows-Lizenz, um Win in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Abgesehen davon würde GSAK nicht das von uns gestellte Kriterium der Multi-Rechner Verfügbarkeit der Daten erfüllen... :-)

Freitag, 27. September 2013

16 neue Waymarks für Limburg a.d. Lahn


Letzthin ergab sich spontan die Gelegenheit, eine "wir richten ein paar neue Waymarks ein" Runde durch Limburg a.d. Lahn zu drehen. Während 75% von DerSchnelleLinus ins Kino gingen drehten die verbleibenden 25% die Runde.

Wer Limburg nicht kennt: Die Stadt ist relativ klein, hat aber - neben dem bekannten Dom - noch ziemliche viele alte und historische Gebäude und viele Brunnen. Gute Voraussetzungen für's Waymarking.

Es sah vielleicht für Ausstehende ein bisschen aus, wenn da jemand so mit dem GPS-Empfänger in der linken Hand und der Kompaktkamera in der rechten Hand spazieren geht, ab und an mal stehen bleibt, um angestrengt auf den GPSr zu schauen (wenn die Wegpunktmittelung läuft), anschließend zwei Fotos schießt und dann weiter geht. Aber da müssen wir Waymarker halt durch.

Bei der ca. 75 minütigen Runde sind 16 neue Waymarks "entstanden". Diese sind:

Die Waymarks sind inzwischen auch alle veröffentlicht.

Das gute an der Tour war auch: wir haben selber viele interessante Sachen gelernt, als wir die Listings zu den jeweiligen Waymarks geschrieben haben.

Apropos Schreiben: Das Schreiben der Listings und vorbereiten der Fotos für die Listings hat ca. 3 mal so lange gedauert wie das Drehen der Runde. Macht aber nichts, dafür sind Waymarks ja - im Gegensatz zu Geocaches -  wartungsfrei.

Zusammen mit den bereits bestehenden Waymarks ist die Waymark-Dichte in Limburg jetzt angenehm hoch. Egal wo man lang geht, man kommt eigentlich immer an einer vorbei. Also viel Spaß beim Waymarking!

Dienstag, 24. September 2013

Copy&Paste Logs sind auch nicht besser als Kurzlogs

Ein Online-Log zu einem Geocache dient zwar in erster Linie dazu, im Internet zu "dokumentieren", dass man "vor Ort" war, ist aber gleichzeitig eine vortreffliche Gelegenheit, dem Cacheowner mitzuteilen, wie einem sein Cache gefallen hat. Oder vielleicht eine kleine Geschichte zu erzählen, wie man sich dem Cache genährt hatte, ob man Probleme beim Suchen hatte etc. Der eigenen Kreativität und der Länge des Logs sind hier keine Grenzen gesetzt.

Jetzt kann man natürlich niemanden vorschreiben, wie er zu loggen hat. Wenn jemand ein einfaches "Gut gefunden, TFTC" für ausreichend hält - dann ist das halt so. Auch wenn es für den Cacheowner nicht sonderlich gehaltvoll ist.

Was aber nach unserem Empfinden nervig ist sind mittellange oder längere Copy & Paste Logs. Heißt: einmal einen Logeintrag über ein paar Zeilen schreiben und dann einfach per Kopieren & Einfügen in alle besuchten Caches (des Tages) einfügen. Sieht auf den ersten Blick nicht nach Kurzlog aus (ist es ja auch nicht), ist aber für den Cacheowner ähnlich gehaltvoll wie ein Kurzlog - nämlich gar nicht.

Wer den gleichen Logeintrag für X Caches verwendet kann ja zwangsläufig nicht auf die einzelnen Caches eingehen, gerade wenn diese recht unterschiedlich sind (was z.B. Dosengröße, Versteckart etc. angeht). Womit sich die Aussagekraft des Logs letztendlich auch auf "TFTC" reduziert.

Also: Cacheowner - wie wir - freuen sich über gehaltvolle Logs. Wer dazu keine Zeit (oder Lust) hat, der kann natürlich einen Kurzlog verwendet. Aber verschwendet eure Zeit beim Loggen doch nicht damit, euch ein paar allgemeingültigen Sätze auszudenken, um diese dann per Copy&Paste in X Logs zu schreiben. Dann nehmt doch lieber direkt den Kurzlog.

Samstag, 14. September 2013

Waymarking und Nicht-Rationale Entscheidungen

Der Mensch entscheidet erst mal ja grundsätzlich rational - Ausnahmen bestätigen die Regel. Das auch beim Waymarking nicht-rationale Entscheidung vorkommen haben 25% des Teams "live" erlebt.

Beim einer beruflichen Reise in China wurde natürlich auch nach Geocaches und Waymarks Ausschau gehalten. Die gibt's auch in China, aber nur dünn gesät. Beim Waymarking bietet sich aber auch immer an, solche einzurichten. Da Waymarks "nur" einen Ort Zeigen und - im Gegensatz zum Geocaching - keine Dose mit Logbuch u.ä. im Spiel ist, kann man Waymarks auch ohne Problem weit weg von der Heimat einrichten. Man sollte nur sicher sein, dass der Ort noch zumindest die nächsten paar Jahre noch existiert.

Die Gelegenheit zum Erstellen von Waymarks bot sich in Huoshan, Provinz Anhui. Hier war in unmittelbarer Nähe zum Hotel ein Infocenter zur Roten Armee, welche übrigens ihren Ursprung in dieser Region hat. Und es gab auch eine seeeehr lange Treppe zu einem kleinen Pavillon mit Aussichtspunkt oben auf einem Hügel.

Da fällt dem aktiven Waymarker doch direkt die Waymarking-Kategorie "Stairways" ein. Also Treppen mit mindestens 60 Stufen, die zu einem bestimmten Ziel führen. Ein Muss für die Kategorie ist die Anzahl der Stufen der Treppe anzugeben. Also wurde kurz vor Einbruch der Dämmerung der Entschluss gefasst, aus dieser Treppe eine Waymark zu machen. Was aber heißt: nicht nur Fotografieren und die Koordinaten des Treppenbeginns messen, sondern: auch einmal hoch und dabei Stufen zählen.

Letzteres macht der rational-denkende Mensch bei knapp 30°C und relativ hoher Luftfeuchtigkeit eigentlich nicht freiwillig. Aber, wir mögen ja unser Hobby, also: ab nach oben. Da es nicht mehr so lange dauerte, bis es dunkel wurde, das ganze dann bitte mit zügigen Tempo. Und nach 609 Treppenstufen und 70 Höhenmetern auf eine Distanz von ca. 300 Metern war der Punkt oben auch erreicht, das ganz in geschätzt 5 Minuten. Positiver Nebeneffekt: die Treppensteigerei hat attestiert, dass die Fitness noch stimmt. Schweißtreibend war es trotzdem.

Kleine Anekdote am Rande: oben war auch zwei Chinesen, die kurz vorher den Aufstieg gemacht hatten. Da in dieser Region Chinas westliche Ausländer rar sind, habe Chinesen gefragt, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Durften sie natürlich.

Die Waymark ist unter der Nummer WMJ189 inzwischen veröffentlicht. Mal sehen, wann diese zum ersten Mal geloggt wird...

Donnerstag, 12. September 2013

Die 50. veröffentlichte Waymark

Am 1.9.2013 war es soweit: unsere 50. Waymark (WMHYH6, Solarpark Görgeshausen) wurde veröffentlicht.
Die erste Waymark haben wir am 13.8.2012 veröffentlicht, der allerersten Besuch einer WM fand am 24.7.2012 statt.

Waymarking ist ja sowas wie der "kleine Bruder" des Geocachings. waymarking.com gehört, ebenso wie geocaching.com, zu Groundspeak, der Firma hinter beiden Plattformen.

Waymarking ist wohl seinerzeit entstanden, um den "revers locationless caches" ein eigenes zu Hause zu geben. Da wir zu der Zeit, als der "Umzug" statt fand, noch nicht gecacht haben, können wir zu den damaligen Beweggründen seitens Groundspreak nichts sagen.

Jedenfalls hat jeder, der bei geocaching.com angemeldet ist, auch den gleichen Benutzernamen und Login bei waymarking.com. Ganz einfach. Wir sind übrigens seinerzeit auf das Waymarking durch einen Blogeintrag eines (uns inzwischen bekannten) Cachers aus der Homezone gekommen: Link zum Artikel. Wer Waymarking nicht kennt, der findet doch eine gute und übersichtliche Einführung.

Zurück zu unsere 50 Waymarks bzw. zum Abschluss noch ein bisschen Statistik:

Die Kategorien, in denen wir die meisten Waymark erstellt haben sind "Scenic Overlooks" mit sechs Waymarks, gefolgt von "Working Waterwheels" und "Fountains" mit jeweils drei Waymarks.
Insgesamt haben wir Waymarks in 34 verschiedenen Kategorien veröffentlich.
48 unserer Waymarks sind in Deutschland (größtenteils in unserer "Homezone", also die Region Limburg - Diez - Montabaur), zwei sind auch in den USA.

Jetzt fehlen nur die die Leute, die auch Waymarking machen bzw. zumindest Waymarks besuchen und loggen. Was sich übrigens in vielen Fällen sehr gut mit Geocaching-Trips verbinden läßt... Also, ran an die Waymarks :-)