Montag, 23. Dezember 2013

preiswerter Cachebehälter aus Aluminium, Größe "Micro"

Zugegebener Maßen ist bei Dosen der Größe "Micro" der PETling schwer zu schlagen: sehr robust, wasserdicht, passables Volumen und ein hervorragendes Preis- / Leistungsverhältnis (normale PETlinge kosten in der Regel ca. 0,70 €).

Manchmal braucht man aber auch ein Döschen, welches kleiner ist als ein PETling, wie z.B. die hier im Blog bereits vorgestellten Groundspeak Micro und Nacro Container. Nur sind diese nicht gerade preiswert.

Vor ein paar Wochen sind wir auf einen sehr preiswerter Alternative aufmerksam gemacht worden, nämlich das "Outdoor Portable Medicine Pill Storage Box Case", zu beziehen z.B. über den amerikanischen Onlineshop von FastTech. Also haben wir kurzerhand mal fünf Stück bestellt.

Dieses Döschen ist dem Nacro Container ähnlich, heißt: gefertigt aus Aluminium (und entsprechend robust), Dichtring am abschraubbaren Deckel und Schlüsselring am Deckel.

Dose im Größenvergleich zu einer 1 € Münze
 Durch den Dichtring und den aufgeschraubten Deckel sollte die Dose auch dicht sein, jedenfalls dicht genug, um Regen und Feuchtigkeit zu widerstehen. Bei unserem kurzem Test zur Dichtigkeit - die Dose durfte mit in die Dusche - bliebt das Logbuch jedenfalls trocken.

Dose mit geöffnetem Deckel
Von der Größe her ist die Dose eher klein, die Außenmaße betragen ca. 5 cm Länge und 1,7 cm Durchmesser. Als Logbuch passt ein Logstreifen von ~25 cm Länge und 3 cm Breite. Die Größe verwenden wir auch für Nacro Container.

Dose mit einstecktem Logbuch
Farblich gibt es die Dose in schwarz (wie auch auf den Fotos zu sehen) und auch in rot. Andere, Geocache-taugliche Farben wie z.B. grün oder Camouflage gibt es (scheinbar) nicht, jedenfalls nicht einzeln.

Wirklich interessant ist aber der Preis. Dieser beträgt nämlich nur 1,02 USD/St., was aktuell ca. 0,75 € entspricht. Und in diesem Preis sind die Versandkosten bereits enthalten! Damit ist diese Dose nur etwas teurer als ein PETling.

Somit ist die Dose mit dem etwas sperrigen Name "Outdoor Portable Medicine Pill Storage Box Case" wohl eine echte Alternative zum Nacro Container. Wir haben zwar (noch) keine dieser Dosen im Feldeinsatz, sehen aber auch keinen Grund, der dagegen spricht. Oder anders: wenn's passt werden wir bei einem unserer zukünftigen Caches so eine Dose zum Einsatz bringen.




Der Sinn von "Premium Member only" EarthCaches ist...?

Die Frage: „Der Sinn von "Premium Member only" EarthCaches ist...?“
Die Antwort: ????
Fazit: gute Frage, nächste Frage...
Nein, nein. So schnell geht das nicht.

Erst Mal ein kurzer Exkurs zu "Premium Member only" Caches (für alle, die nicht wissen, was das ist): Bei Groundspeak, dem Betreiber der größten Geocaching-Plattform geocaching.com kann man für einen Betrag von 30,- €/Jahr "Premium Member" (auf deutsch: Premium Mitglied) werden. Dadurch hat man Zugriff auf eine ganze Reihe von erweiterten Möglichkeiten, die man als"normaler" Nutzer nicht hat. Eine (der unwichtigeren) davon ist, dass man seine eigenen Caches als "Premium only" markieren kann, so dass diese nur Premium Mitgliedern auf der Karte bzw. bei der Suche angezeigt werden. So weit, so gut.

Ob man nun einen der eigenen Caches "Premium only" markiert obliegt alleine dem Cache Owner und sonst niemanden. Weder Groundspeak noch die Reviewer noch ... nehmen darauf Einfluss. Nun mag es ja Gründe geben, warum man einen eigenen Cache "Premium only" markieren möchte. Ein Grund, der öfters genannt wird, ist, die Anzahl der Logs zu begrenzen. Bei Tradis, Multis oder Mysteries kann es wie gesagt dafür ja Gründe geben, aber bei EarthCaches?

Zum einem sind EarthCaches "wartungsfrei", d.h. nach dem Legen braucht man keine Dose pflegen, kein Logbuch tauschen etc. Man muss lediglich die eingesendeten Antworten auf die Fragen zum EarthCache prüfen.

Entscheidender ist aber noch viel mehr, welcher Sinn hinter den EarthCaches steckt. Dieser ist nämlich:
„An EarthCache site is a special place that people can visit to learn about a unique geoscience feature or aspect of our Earth. Visitors to EarthCache sites can see how our planet has been shaped by geological processes, how we manage the resources and how scientists gather evidence to learn about the Earth.“ (Quelle).
Frei übersetzt heißt das: „Ein EarthCache ist ein spezieller Ort, an dem man eine einmalige Besonderheit der Geologie bzw. der Erde kennen lernen kann. Besucher von EarthCaches können sehen, wie geologische Vorgänge unsere Erde geformt haben, wie wir mit Ressourcen umgehen und wie Wissenschaftler Beweise (zur Entstehung) der Erde sammeln.“

Oder anders gesagt: bei EarthCaches gibt es etwas zu lernen! Was wieder zur eingangs gestellten Frage führt: warum will man als Cache Owner eines EarthCaches so etwas anderen vorenthalten (nämlich allen Nicht-Premium Mitgliedern)? Vielleicht übersehen wir ja etwas, aber in unseren Augen gibt es keinen plausiblen Grund dafür (und wenn es dort einen gibt würden wir diesen gerne via Kommentarfunktion erfahren).

Oder ganz einfach gesagt: Die Erde ist für alle da!


Samstag, 21. Dezember 2013

10 Jahre EarthCaches

Der ein oder andere wird es vielleicht schon gelesen haben: Der EarthCache feiert bald seinen 10. Geburtstag. Am 10.1.2004 wurde der allererste Cache dieser Art in Australien eingerichtet. Den Cache gibt es übrigens auch heute noch: GCHFT2.

Wer jetzt den Caches von Typ "EarthCache" nicht kennen sollte: Hier geht es kurz gesagt darum, dass eine geologische Besonderheit (welche eventuell sogar einmalig ist) gezeigt und erklärt wird. Beim Besuch des Orts des Caches gilt es keine Dose zu suchen. Vielmehr müssen vor Ort Fragen zum (geologischen) Thema beantwortet werden, welche dann zwecks Logfreigabe an den Cacheowner gesendet werden.

Das Wort "EarthCache" übrigens eine registrierte Marke, welche sich unter der Obhut der Geological Society of America (kurz: GSA) befindet. Die zugehörige Webseite ist http://earthcache.org/. Die GSA hat eine Partnerschaft mit Groundspeak, so dass die Listing alle auf geocaching.com zu finden sind.

EarthCaches gehören - zumindest nach unserem Empfinden - zu den eindeutig spannenderen Caches. Wenn wir z.B. aufgrund eines eingeschränkten Zeitfensters zum Cachen die Wahl zwischen "drei Tradis oder ein EarthCache" haben, dann besuchen wir üblicherweise den EarthCache. Da gibt es zumeist interessante Sache zu sehen, die man so vielleicht gar nicht mitbekommen würde.

Natürlich gibt es auch bei EarthCaches - wie bei allen anderen Cachearten auch - auch Ausreißer nach unten, sprich schlappe Listings mit einem total lahmen Besuch vor Ort. Wir selber haben aktuell 51 geloggte EarthCaches, darunter waren aber maximal zwei, wo wir im Rückblickend sagen: "hat sich nicht gelohnt..."

Apropos Zahlen: gemäß Liste auf der EarthCache Homepage gibt es aktuell 17558 EarthCaches weltweit, davon 3368 in Deutschland.

Das Anlegen von EarthCaches funktioniert übrigens im Prinzip genau so wie bei den anderen Cachetypen (bei geocaching.com), nur das man halt als Cacheart "EarthCache" anklickt, das Listing mit den nötigen geologischen Information schreiben und die Aufgaben zum Loggen / "Lösen" des EarthCaches festlegen. Die aktuellen Richtlinien, welche EarthCaches erfüllen müssen, sind z.B. auf dieser Seite zu finden.
Dann kann man das Listing zum Review einreichen, wobei EarthCaches von speziellen Reviewer, zu erkennen am "geoaware" im  Namen, reviewt werden.
Earthcache unterliegen übrigens nicht der 161 m Abstandsregel. Weder von EarthCache zu EarthCache noch von Earthcache zu einem anderem Cache. Was ja auch Sinn macht, da man die Lage von geologischen Besonderheiten nun mal nicht beeinflussen kann.

Die "Schwierigkeit" beim Legen von EarthCaches sind heutzutage eher, noch einen passenden, EarthCache-würdigen und -tauglichen Ort zu finden. Denn an vielen dieser Orte gibt es bereits EarthCaches. Was natürlich nicht heißt, dass man nicht die Augen offen halten sollte.

Im dosen-zentrierten Cacherleben sind EarthCaches jedenfalls eine interessante und in der Regel lohnenswerte Abwechslung, bei der man etwas rund um die Erde und deren Geschichte lernen kann.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Cachebehälter Größe "Small" - Mighty Mega & Pelican Case

Wer die aktuelle Ausgabe 1/2014 des Geocaching-Magazins bereits in den Händen hatte wird vielleicht auch schon den Dosentest der Dosen Größe "Small" gelesen oder gesehen haben. Dort werden [Zitat] Cache-Behälter der Größe „Small“ angeschaut [Zitat Ende]. Nun, genau genommen werden in dem Test "nur" Dosen aus der Kategorie / Machart Frischhalte / Einfrierdosen vorgestellt.

Jetzt hat aber die Größenkategorie Small noch mehr als dies Brot & Butter Dosen (bzw. Butterbrotdosen ;-) ) zu bieten. Darum möchten wir hier noch zwei Small-Dosen aus dem "High-End" Bereich vorstellen: den Mighty Mega Cache Container und den Pelican Case.

Beide Dosen bekommt man über diverse Geocaching-Shops. Der Might Mega Cache Container ist dabei eine speziell für das Geocaching gefertigte Dose, während der Pelican Case eigentlich eine normale Transport- / Schutzdose ist, welche es aber auch in Geocaching-Ausführung, sprich mit "Offical Geocache" Aufkleber, gibt.

Fangen wir mit dem Mighty Mega Cache Container an. Dies ist eine runde Dose aus gedrehtem Aluminium, mit Schraubverschluss und Dichtring am Gewinde:

Mighty Mega Cache Container
Diese Dose fällt so gerade in die Kategorie "small", ist aber mit einem Innendurchmesser von 5 cm und einer Innenhöhe von etwas weniger als 9 cm groß genug für kleinere Coins oder Travelbugs mit kleinem Anhänger.

Des Weiteren hat der Mighty Mega ein aufgedrucktes Beschriftungsfeld sowie eine Stash-Note. Außerdem ist am Deckel ein Schlüsselring befestigt, so dass die Dose auch aufgehängt werden kann.
geöffneter Mighty Mega Cache Container
Was jetzt diese Dose auszeichnet ist die Robustheit, denn der Mighty Mega ist nicht nur robust, sondern superrobust. Zum einem durch die runde Form, zum anderen wegen des massiven Materials mit großzügiger Wandstärke. Das Ding ist quasi unkaputtbar. Und dicht ist die Dose natürlich auch.

Die zweite hier vorgestellte Dose ist der Pelican Case. Die Firma Pelican stellt eine breite Reihe von Behältern und Koffern her, zu sehen auf deren Internet-Seite Pelican Case. Gemeinsam ist diesen, dass sie alle aus einem sehr robusten und widerstandsfähigem Kunststoff gefertigt sind. Der Geocaching Pelican Case gehört dabei zur "kleinsten" Serie, der Micro-Serie.

Pelican Case
Weitere Highlights sind die stoßdämpfende Auskleidung, ein robuster Verschluss, ein robustes Scharnier, ein wasser- und luftdichter Deckel sowie ein Druckausgleichventil. Für eine Geocaching Dose schon echtes High Tech.
geöffneter Pelican Case
Und, wie gesagt, das Ding ist insgesamt robust, und zwar richtig.

Die Pelican Behälter gibt es noch in jede Menge anderen Größen - wie auf der Homepage zu sehen - dann allerdings nicht in der "Geocaching Ausführung", was aber in den meisten Fällen nicht weiter schlimm sein dürfte.

Wie mehrfach geschrieben sind der Mighty Mega als auch der Pelican äußerst robust und so egal welcher Einfrierdose deutlich überlegen - sofern man dies wirklich braucht. Der Pelican Case eignet sich aufgrund seiner Wasser- und Luftdichtheit inklusive Druckausgleichventil auch für sehr feuchte klimatische Bedingungen, die in unseren Breiten eher selten sind.

Die Dose sind sicherlich und ohne Zweifel "High End", aber dafür ist auch der Preis "High End". Dieser liegt bei rund 15,- Euro (Mighty Mega) bzw. ca. 23,- Euro (Pelican). Für dieses Geld bekommt man auch eine ebenfalls robust aber auch größere Mun-Kiste.

Von daher sind beide hier vorgestellten Dosen sicherlich interessant, aber keine "Feld-, Wald- und Wiesendose", die man in größeren Mengen legen möchte. Aber besonders, wenn man - warum auch immer - eine stabile, robuste und dichte Dose Größe "Small" haben möchte sollte man den Pelican Case und den Mighty Mega Cache Container in die engere Auswahl nehmen.

Rückblick auf "Limburger Meet&Greet auf dem Weihnachtsmarkt" Event

Gestern fand direkt ein Limburg a.d. Lahn nochmal ein Eventcache statt. Das Event - von uns veranstaltet - bestand aus einem zwangslos-gemütlichen Zusammentreffen auf dem Weihnachtsmarkt von Limburg, also direkt und mitten in der Stadt.

Die Anzahl der Zusagen in Form von "Will Attend" Logs im Vorfeld war erfreulich hoch - und viele höher als erwartet - so dass vor ca. einer Wochen die Location nochmals um ein paar Meter verlegt wurde, nämlich von Mitten auf dem Weihnachtsmarkt auf ein paar Meter neben den Weihnachtsmarkt. So gab es mehr Platz für die sich versammelnden Cacher, wobei Bratwurst, Kinderkarussell, Glühwein & Co. immer noch in direkter Reichweite waren.

Rückblickend war das auch sehr gut, weil zusätzlich zu den per "Will Attend" angesagten Cachern noch spontan einige mehr kamen. Es waren geschätzt so 50 bis 60 Leute da, im Alter von wenigen Monaten bis 60+ Jahren.

Das Wetter spielt zum Glück auch mit. Zwar war es nicht gerade warm, aber dafür trocken und klarer Himmel. Viel besser geht's auch kaum Mitte Dezember.

Das ganze war ein recht geselliges Beisammensein. Schön ist ja immer, wenn man ein paar Cachern, die man sonst nur aus Logs und E-Mail Korrespondenz kennt, jetzt auch ein Gesicht zuordnen kann. Wobei wir - leider - immer noch nicht alle Cacher persönlich getroffen haben, die wir mal gerne sehen würden. Nun gut, es kommen ja sicherlich noch mehr Events.

Interessanter Weise wurde uns mehrfach die Frage gestellt, wie viele (Mystery-) Caches wird denn noch veröffentlichen wollten. Und wir meinen, dabei auch in dem ein oder anderen Auge ein leicht panisches Flackern gesehen zu haben... vielleicht war das aber auch nur Einbildung ;-)

Nach rund einer Stunde gegen 19 Uhr löste sich dann die Veranstaltung dann langsam auf. Schön war's. Also bis zum nächsten Event :-)


P.S.: Fotos gibt es leider keine, weil a) hatten zumindest wir den Fotoapparat vergessen und b) sind ein paar Cacher, die im halbdunkeln rumstehen, ja auch nicht sooo spektakulär...

Montag, 16. Dezember 2013

Tracks mit Locus Maps aufzeichnen

Über die von uns hochgradig präferierte App für's Geocaching Locus Maps (in der Pro-Version) hatten wir ja schon mal ausführlich gebloggt.

Locus Maps ist aber bekanntlich keine reine Geocaching-App, sondern kann noch (viel) mehr. Eine nette Funktion ist das Aufzeichnen von Tracks und anschließendem, optionalen Export.

Wer mit dem Begriff "Aufzeichnen von Tracks" jetzt gerade nichts anfangen kann: damit ist einfach gemeint, dass der zurückgelegt Weg (zu Fuß, per Fahrrad, per Auto...) aufgezeichnet wird, in dem alle X Sekunden bzw. X Meter die aktuellen Koordinaten gespeichert werden und diese dann später zur einem Track (=der Gesamtstrecke) zusammen gesetzt werden.

Die Funktionalität der Trackaufzeichnung hat Locus Maps standardmäßig an Bord, zu finden ist diese im Menü "Funktionen", der Name des Menüpukts ist bezeichnender Weise "Aufzeichnung eines Tracks". Da seit Version 2.16 dieses Menü frei anpassbar ist, muss der Menüpunkt ggf. aktiviert werden, falls er zuvor ausgeblendet wurde.

Funktionsmenü

Ist der Menüpunkt ausgewählt erscheint unten in der Kartendarstellung eine zusätzliche Leiste mit Schaltflächen zur Trackaufzeichnung:

Schaltflächen zur Trackaufzeichnung

Das Antippen von "Rec" aktiviert die Trackaufzeichnung. Über das Antippen der Werkzeugsymbole gelangt man ins Konfigurationsmenü. Hier kann man entweder ein fertiges Aufzeichnungsprofil auswählen oder im Details selber konfigurieren. So wird festgelegt, wann bzw. wie oft Locus einen Wegpunkt für den Track speichert. Mit den Profilen "Auto", "Rad" und "zu Fuss" sind bereits drei Profile für gängige Fortbewegungsarten angelegt. Im Menüpunkt "Einstellungen" kann man übrigens auch aktivieren, dass die Ortung nur über die Funkzelle und nicht über GPS erfolgen soll, was aber in den meisten Anwendungsfällen aufgrund der dadurch bedingte Ungenauigkeit nicht wirklich sinnvoll ist.

Ist die Trackaufzeichnung gestartet, so wird der Track direkt "live" auf der Karte angezeigt:

laufende Trackaufzeichnung

Wie auf dem obigen Screenshot zu sehen ist, symbolisiert Locus eine laufenden Trackaufzeichnung in der oberen Statusleiste durch ein entsprechendes Symbol.
Zum Stoppen oder Pausieren tippt man einfach eine der entsprechenden Schaltflächen.
Die Trackaufzeichnung läuft übrigens auch im Hintergrund weiter, wenn das Smartphone den Bildschirm zwecks Strom sparen abschaltet.

Ist man mit der Trackaufzeichnung beendet, so kann der Track im entsprechenden Dialog gespeichert werden. Der Name kann frei vergeben werden, ebenso ein Kommentar:

Speichern eines Tracks
Und natürlich kann Locus Maps auch diverse Information rund um den Track anzeigen. Dazu wählt man den gespeicherten Track im Menü "Daten", Reiter "Tracks" und tippt darauf. Anschließend sieht man eine Reihe von Information, wie im folgenden Screenshot zu sehen:

Informationen zum Track

Weiterhin stellt Locus das Höhenprofil auch graphisch dar, und zwar im Reiter "Diagramm".

Zu guter Letzt bietet die App noch die Möglichkeit, die Tracks zu exportieren. Entweder als Datei zur Weiterverarbeitung mit einem anderen Programm oder direkt online zu einem entsprechenden Dienst:


Exportmöglichkeiten für den Track
Wie im Screenshot zu sehen ist, sind die Möglichkeiten hier recht vielfältig.

Die Trackaufzeichung und besonders deren Einstellungen bieten noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, auf welche hier nicht eingegangen wurde. Mit dem gezeigten sollte man aber in den meisten Situationen zurechtkommen.

Unterm Strich ist die Trackaufzeichnung von Locus Maps recht leistungsfähig und trotzdem einfach zu bedienen. Gerade die vielfachen Exportmöglichkeiten machen die App zu einem sehr gutem "Datensammler".
Einziger Schwachpunkt ist dabei die Hardware in Form des Smartphones. Bei laufender Trackaufzeichnung mit laufendem GPS wird zwangsläufig recht viel Strom verbraucht, so dass der Akku schneller leer wird. Wer die Trackaufzeichnung also auch über längere Strecken nutzen will, sollten einen Ersatzakku bzw. eines der mobilen Akkupacks zum Laden unterwegs dabei haben.

Samstag, 14. Dezember 2013

Anwohner beim Nachtcache gestört

Kurzlich wurde ein Nachtcache angegangen. Laut Listing ein relativ kurzer, bestehend aus einer "normale" Reflektorstrecke. Das ganze in semi-urbaner Umgebung, d.h. ein Mix aus Gewerbegebiet, Wiesen und aber auch ein paar wenigen Häusern.

Die ersten drei Reflektoren wurden gut gefunden, danach aber nichts mehr. Der 3. Reflektor war ein Abbiegehinweis (glauben wir zumindest) in eine Straße, welche eine Sackgasse ist. Das macht auch Sinn, weil geradeaus nur noch Straße ohne Bürgersteig u.ä. lag.

Also rein in die Straße und nach Reflektoren gesucht. Und das ganze mit 340 Lumen, damit man auch die Reflektionen auf jeden Fall sieht. Am Ende der kurzen Sackgasse stehen auch zwei Häuser. Da kam jemand um die Ecke und fragte, was wir da bitte mit der Taschenlampen machen. Ehrlich sein war hier die Devise, also sagen wir "Geocaching... Haben Sie schon mal davon gehört?". Ja, vage. Immerhin. Danach war der Mann, der einer der Bewohner des Hauses hier war, auch recht umgänglich und zeigt Verständnis für das Spiel.
Nur denkt er natürlich _nicht_ als erstes an Geocaching, wenn jemand im Dunkeln die Straße ableuchtet. Keine Frage, dass ist voll verständlich.

Wir stellten dann direkt noch die Frage, ob er denn wüsste, ob und wo hier ein Cache wäre. Nein, wüsste er nicht. Und wenn es hier einen gäbe hätte er definitiv nicht zugestimmt. Vor kurzem wären auch schon Leute mit Taschenlampen da gewesen, aber nur kurz.

Wir uns also entschuldigt, noch einen schönen Abend gewünscht und wieder abgerückt. Letztendlich war es auch gut, dass der Anwohner uns direkt angesprochen hatte. Er hätte ja auch die Polizei rufen können...

Ehrlich gesagt war das eine wirklich unangenehme Situation. Wir wollen ja definitiv nicht, dass sich jemand durch uns "bedroht" fühlt.

War diese Situation jetzt vermeidbar? Tja, schwierige Frage. Wir waren halt auf der Suche nach dem nächsten Reflektor. Ob wir jetzt nur zu blind waren oder ob die Reflektorstrecke schlecht beschildert - keine Ahnung. Oder hätten man hier erst gar keine Nachtcache auslegen sollen?

Auf jeden Fall sollte man als Cacheowner eines Nachtcache tunlichst darauf achten, dass solche Situation erst gar nicht auftreten, sei es durch geeignete Streckenwohl oder auch das "Einweihen" der Anwohner. Denn: so eine wie von uns erlebte Situation ist unangenehm, sowohl für den suchenden Cacher als auch den Anwohner.

Montag, 9. Dezember 2013

Magnetfolien Cache

Das Dosen beim Geocaching nicht immer nur PETlinge, Einfriedosen & Co sein müssen ist bekannt. Nur sind "andere" Caches oft aufwendige zu bauen oder ggf. auch empfindlicher als die klassischen Dosen und damit wartungsintensiver.

Eine interessante und robuste Variante sind Magnetfolien Caches. Diese bestehen einfach nur aus einer (dicken) Magnetfolie, auf deren Rückseiten ein Logbuch befestigt ist.

Das ganze sieht so aus:

Magnetfolie mit Tüte für Logbuch auf der Rückseite
Magentfolien sind eher selten, zumindest hier bei uns in Deutschland. Der einzige so gestaltete Cache, den wir bisher hierzulande gefunden haben, war in Hagen (wobei es wahrscheinlich noch mehr gibt...). In den USA ist das ein bisschen gängiger, da haben wir vielleicht ca. zwei handvoll dieser Caches gefunden.

Wer noch nie eine Magnetfolie in den Händen hatte: das ist eine (dickere) Kunststofffolie (bzw. sehr dünne Kunststoffplatte), welche eine magnetische Schicht hat. Was auch zwangsläufig bedeutet, dass diese Cacheart nur auf magnetisierbaren Flächen angebracht werden kann - stählerne Kästen, Schilder, Geländer u.ä.

Magnetfolien Caches sind sehr dünn, eben so dick wie die Folie, und lassen sich deshalb sehr unauffällig platzieren. In der Regel bedruckt man die Vorderseite bzw. versieht diese mit einem wetterbeständigem Aufkleber. Der oben gezeigte Cache (der liegt übrigens in der Umgebung des Flughafen Raleigh-Durham, North Carolina, USA), sieht versteckt so aus:

ein Magnetfolien Cache
Eigentlich sehr unauffällig, weil es sich sehr gut in die Umgebung integriert. In diesem Fall war, wie auf dem ersten Bild zu sehen ist, eine Plästikhülle hinten auf die Folie geklebt, in der der Logzettel steckte. Wer sicher ist, dass die Magnetfolie trocken hängt, kann den Logzettel auch direkt auf die Rückseite kleben.

Magnetfolie lässt sich auch in Deutschland problemlose besorgen. Wer den Suchbegriff "dicke Magnetfolie" in die Suchmaschine seiner Wahl eintippt, erhält als Suchtreffer eine Reihe von Online Shops, welche diese Folie anbieten. Unbedruckt und auch bedruckt oder auch farbig. Wobei die Folie, zumindest die dickere, robuster, nicht gerade preiswert ist.

Magnetfolien Caches lassen sich also recht einfach realisieren und unauffällig platzieren. Da zwingend eine magnetisierbare Fläche als Untergrund benötigt wird, ist diese Versteckart eher für urbane Umgebungen prädestiniert.

Wir selber haben übrigens so einen Cache nicht im Feld, würden aber einen bei geeigneten Voraussetzungen platzieren.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Leitplanken-Cache mal ganz anders

Caches an Leitplanken gibt es viele. Da man hier ortsbedingt auch nicht so viele gestalterische Möglichkeiten hat, sind viele Leitplanken-Caches ein filmdosen-ähnliches Gefäß, mit Magneten befestigt. Oder, seltener, eine Trickschraube an der Leitplanke.

Ein sehr kreatives Versteck, ebenfalls an einer Leitplanken, hatten wir in Canton, Ohio, USA, gefunden, ein Cache namens "A Little Different" (auf Deutsch: "ein bisschen anders"). Aus dem Listing ging nicht klar hervor, dass das Behältnis an der Leitplanke liegt, es gab dort auch noch andere mögliche Verstecke (Ground Zero war am Ende eines Parkplatzes, halb hinter einem Supermarkt). Jedenfalls haben wir das Ding erst nach vier Anläufen und einem Tipp des Owners gefunden.

Auf jeden Fall waren Versteck und "Behälter" so "interessant", dass wir das auch mal nachstellen wollten.

Man braucht nicht viel, nämlich nur Alufolie und eine Leitplanke (und natürlich ein bisschen Papier für das Logbuch).
Aus der Alufolie faltet man eine Tasche die länglich und schmal ist. Den oberen Teil scheidet man dann ab, lässt aber einen Streifen stehen, dieser dient später als Griff. Das ganze sieht dann fertig so aus:

fertiger Cache-"behälter"
Als Versteck dient nun ein Schlitz zwischen zwei Leitplankensegmenten. Es bietet sich aber an, den Schlitz an einem Endsegment zu nehmen, da dort die Schlitze - warum auch immer - größer sind, so dass der Behälter sich hier problemlos einschieben lässt. Übergänge zwischen zwei geraden Segmenten haben oft nur sehr enge und damit ungeeignete Schlitze.

Schlitz zwischen zwei Leitplankensegmenten
Den Behälter schiebt man nun in den Schlitz:

teilweise eingeschobener Behälter
Und zwar soweit, dass nur noch der vorderste Zipfel des "Griffs" hinaus schaut:

fertig versteckter Cache
Ohne detaillierten Hinweis ziemlich schwer zu finden. Aber durchaus eine raffinierte Idee.

Was jetzt nicht heißt, dass das das perfekte Versteck ist. Außer den hier beschriebenen Versuchen haben wir nichts weiter mit dem Cache gemacht, d.h. wir haben keinen Cache so versteckt und planen auch nicht, einen Cache so zu platzieren.

Ein paar zu bedenkende Punkte sind:

Aufgrund der geringen Größe es Behälters (ca. 5x5 cm) und der Dickenbeschränkung passt da nur ein sehr kleines Logbuch rein. Wir hatten testweise einen Logstreifen 9 cm lang und 2,5 cm breit zurecht geschnitten. Viel mehr passt auch nicht. Heißt: bei stärker frequentierten Caches sind hier häufige Logbuchwechsel angesagt.

Behälter mit Logbuch
Des Weiteren ist der Behälter eine durchaus fragile Konstruktion - und Cacher neigen ja bekanntlich auch mal gerne zur Grobmotorik... Nun gut, immerhin ist ein Ersatzbehälter problemlos in wenigen Minuten gebaut.
Beim Bau sollte man unbedingt dicke und reißfeste Alufolie verwenden! Die billige Supermarktqualität taugt definitiv nicht. Im Test hatten wir die verstärkte Alufolie mit Wabenstruktur von Melitta, die war zumindest in diesem Rahmen ok. Nichts desto trotz hätten wir da noch bedenken bei der Dauerhaltbarkeit. Zumal Grate an den stählernen Leitplanken auch ohne Probleme die bessere Alufolie aufreißen.

Auch wenn der Behälter nicht wirklich wettergeschützt liegt, scheint Wasser nicht wirklich ein Problem zu sein. Das Logbuch in dem Cache, den wir in Ohio gefunden hatten, war komplett trocken, wobei es dort ähnlich viel und oft regnet wir hier in Deutschland. Die Wetterbeständigkeit wird sich aber letztendlich nur im tatsächlichen Feldeinsatz zeigen.

Als letzter Punkt ist zu bedenken, dass man diese Art von Cache auch nur an Leitplanken platzieren kann, wo man sicher und ungestört suchen kann. Sprich, alles an befahrenen Straßen fällt somit aus. Grund: aufgrund der Art des Verstecks muss man davon ausgehen, dass einige suchende Cacher auch mal ein paar Minuten länger brauchen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Art von Leitplankencache durchaus kreativ ist, eine frische Idee. Ob man das jetzt unbedingt auch hier in den Einsatz bringen muss, muss jeder Cacheowner für sich entscheiden. Wir werden dies jedenfalls nicht machen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Virtuelle Caches

Virtuelle Cache sind Caches, wo an den Zielkoordinaten keine Dose liegt. Die Seite im Cachewiki zu virtuellen Caches  erläutert es ganz gut:
"Gedacht waren virtuelle Caches für Stellen, die sehenswert sind, aber wo, aus welchen Gründen auch immer (Denkmalschutz, Muggles, ...), keine Dose versteckt werden konnte. Bei Geocaching.com können solche Caches in der Regel nicht mehr angemeldet werden. Bei anderen Listingservices ist dies noch möglich." (Quelle)

Stichwort "andere Listingservices": wir haben heute drei virtuelle Caches bei opencaching.de veröffentlich. Eben an solchen Stellen, wo es viel zu muggelig für eine reale Dose ist. Ein virtueller ist am Limburger Dom. Da sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang so viele Touristen unterwegs (und seit Herrn Tebartz van Elst Bauprojekt noch mehr, aber das ist ein anderes Thema ;-) ), dass man da nicht nach einer Dose suchen könnte.

Grundsätzlich halten wir die oben genannte Idee von virtuellen Caches für wirklich gut. Weil: darum geht es ja (auch) beim Geocaching - anderen Cacher interessante Orte zeigen. Nur: bei der größten Geocaching-Plattform geocaching.com sind virtuelle Caches seit geraumer Zeit "grandfathered", heißt: noch aktive virtuelle Caches haben Bestandsschutz, neue sind nicht mehr möglich.

Wir selber haben bei gc.com 15 besuchte & geloggte virtuelle Caches. Wenn wir uns nicht irren alle in den USA (in Europa sind die eher rar...). Und alle waren in der Tat interessant.

Ein Grund, warum Groundspeak wohl virtuelle Caches abgeschafft hat (das war vor unserer Geocaching Zeit...) war wohl, dass es zu viele "Couchpotato Logs" gab, also Logs von Leuten, die gar nicht vor Ort waren. Letzteres gibt es natürlich auch (ab und an?) bei "normalen" Caches mit Dose und Logbuch, nur ist es da halt einfacher nachzuvollziehen, wer online geloggt hat aber nicht im Logbuch steht. Wie viele Owner das wirklichen machen ist ebenfalls ein eigenes Thema.
Des weiteren gehen wir davon aus, dass Groundspeak ebenfalls Sorge hat, dass zu viele virtuelle Caches den Platz für "reale" Cache blockieren würde. Denn, soweit wir wissen, galt / gilt auch für virtuelle Caches die 161 m Abstandsregel. Und es ist zugegebener Maßen einfacher und weniger Aufwand, einen virtuellen als einen realen Cache zu legen...

Groundspeak hat darauf hin wohl das Waymarking eingeführt, unter waymarking.com. Dort sind zur Zeit ca. 500.000 Waymarks = interessante Ort weltweit gelistet. Eine Abstandsregel gibt es beim Waymarking nicht (was auch sehr sinnvoll ist!) und die Logbedingung ist auch individuell von Waymark Kategorie zu Kategorie verschieden.
Betrachtet man aber die Popularität und den Bekanntheitsgrad von waymarking.com - besonders im Vergleich zu geocaching.com - dann kann die Auslagerung der virtuellen Caches dorthin eigentlich nicht als erfolgreich bezeichnet werden.

Wie gesagt gibt es bei opencaching.de aber auch heute noch virtuelle Caches und scheinen da auch gut funktionieren. Gut, opencaching.de ist deutlich kleiner als geocaching.com, von daher ist es dort wohl (noch) wesentlich einfacher, "Auswüchse " wie Couchpotato-Logging zu kontrollieren. Außerdem organisieren sich kleinere Communities erfahrungsgemäß besser und einfacher als große.

Was nach unserer Meinung oc.de aber bei virtuellen Caches entscheidend besser macht als es gc.com gemacht hat: man kann als Cacheowner dem "Gefunden" Log eine optionale Passworteingabe vorschalten. Das Passwort kann frei gesetzt werden. Wir haben es so gemacht, dass das Passwort für unsere virtuelle Caches nur vor Ort über eine ziemlich simple Aufgabe (welche - hoffentlich - nicht ergooglebar ist) gelöst werden kann. Die Aufgaben sind simple Ableseaufgaben an einem Schild oder das Zusammenrechnen von ein paar Zahlen auf einer Infotafel.

Fotologs sind übrigens auch nicht wirklich ein Alternative. Nicht unbedingt, weil mit Photoshop alles möglich ist (...), sondern vielmehr, weil ja nicht jeder gewillt ist, von sich ein Foto ins Internet zu setzen, worauf er eindeutig zu identifizieren ist. Bei gc.com sind deshalb auch Fotologs seit einiger Zeit nie zwingend, sondern immer freiwillig.

Fazit: virtuellen Caches sind schon eine gute Sache, wenn man sie mit bedacht und gezielt einsetzt. Die optionale Passworteingabe bei opencaching.de sollte - ebenfalls richtig eingesetzt - Schutz genug sein, um effektiv Couchpotato-Logs vorzubeugen.
Wir werden jedenfalls sicherlich auch in Zukunft an geeigneten Orten auch noch den ein oder anderen virtuelle Cache setzen. Zusätzlich zu den ganzen bedosten Caches, die wir so im Feld haben.

Freitag, 22. November 2013

zwei PET Flaschen = ein Micro-Cache - eine Bastelanleitung

Cachebehälter der Größe "Micro" gibt es in den verschiedensten Varianten (zu kaufen): angefangen von der klassischen aber suboptimalen Filmdose, über die gleich großen, besseren Schraubdosen bis hin zu speziell für Caches hergestellten Behältern wie Groundspeak Micro und Nacro Container.

Wem diese Dosen aber nicht passen, weil z.B. zu lang oder zu groß im Durchmesser, der ganz sich auch recht einfach selber einen kleinen Micro-Behälter bauen. Dafür benötigt man lediglich: zwei leere PET Getränkeflaschen, eine Säge, etwas Schmirgelpapier und einen geeigneten Kleber. Mehr nicht. Und das das ganze lässt sich auch noch schnell bauen, und zwar so:

PET Flaschen haben unterhalb des Gewindes des Deckels einen "Kragen". Genau unterhalb dieses wird die Flasche abgesägt, möglichst nahe am Kragen (dann muss später weniger geschliffen werden:

Absägen der Flasche
Dazu noch drei Tipps: Wer, wie auf dem obigen Bild, eine Einweg PET Flasche nimmt, der sollte diese vor dem Sägen platt drücken - dann lässt sich die Flasche wesentlich besser festhalten. Zweitens ist das Sägen einfacher, wenn die Säge ein feines Blatt hat, wie z.B. eine Puksäge. Und drittens sollte man darauf achten, dass der Kragen der Flasche plan = gerade ist. Gerade bei Mehrwegflaschen gibt es auch Kragen, welche leicht schräg sind. Diese lassen sich später schlecht bis gar nicht verkleben.

Nach zwei Sägeschnitten hat man nun die beiden "Hälften" des Cachebehälters:

zwei Hälften, welche später den Cachebehälter ergeben
Als muss man nun die Unterseite plan schleifen, so dass oberhalb des Kragens kein Rand mehr steht. Dies ist wichtig, damit die beiden Teile später spaltfrei aufeinander kleben. Zum Schleifen kann man entweder eine Feile oder Schmirgelpapier nehmen. PET lässt sich übrigens relativ gut und schnell schleifen, d.h. selbst bei einem unsauberen Sägeschnitt hält sich die Arbeit in Grenzen.

plan schleifen der Unterseite mit Schmirgelpapier
Nach dem Schleifen gilt es nun, den Staub zu entfernen, um eine saubere Klebefläche zu erhalten. Dies geht am einfachsten und effektivsten, in dem man die Teile unter fließendem Wasser abspült und danach gründlich abtrocknet.

Nun geht es an das Verkleben. Zu beachten ist, dass lange nicht alle Kleber für Kunststoffe und PET geeignet sind! Unser 1. Versuch mit einem 2-Komponenten Kleber von Patex hat z.B. nicht funktioniert. Wir haben dann eine speziellen Kleber für Kunststoff (auch von Patex), welchen man im Baumarkt bekommt, genommen. Der klebt sehr gut. Da dieser aber auch eben nicht spaltfüllend ist, ist es wichtig, dass beiden Hälften, wie oben erwähnt, plan geschliffen sind.

Zum Verkleben bestreicht man die Kragen mit dem Kleber und presst die Teile dann zusammen:

Verkleben der beiden Teile
Sobald der Kleber ausgehärtet ist, ist der Cachebehälter einsatzbereit. Wer möchte kann noch einen der Deckel mit dem Gewinde verkleben, damit die Dose nur einseitig zu öffnen ist. Dies ist aber optional, nach eigenem Geschmack.

Die fertige Dose hat einen Durchmesser von ca. 35 mm, eine Außenhöhe von ca. 40 mm und eine Innenhöhe von etwas mehr als 30 mm. Recht kompakt also. Des Weiteren ist der Behälter äußerst robust und - eine gute Verklebung vorausgesetzt - wasserdicht.

fertiger Cachebehälter

Verwendet man Einweg PET Flaschen zum Bau der Dose, dann kann man den "Rest" der Flasche noch dem Pfandautomaten zuführen und bekommt die 0,15 Euro Pfand. In so fern kostet dieser Cachebehälter nichts, wenn man Werkzeug und Kleber schon zu Hause hat.

Wir selber haben diese Art der Dose zwar schon ein paar Mal gefunden (ob auch in Deutschland wissen wir gerade gar nicht...), aber selbst nicht im Einsatz. Von daher können wir auch nichts zur Langzeithaltbarkeit der Klebestelle sagen - andere "Schwachstellen" hat der Behälter ja nicht. Nimmt man einen vernünftigen und geeigneten Kleber, so sollte dies aber auch kein Problem sein.

Aufgrund der geringen Größe ist man bei der Wahl des Logbuchs natürlich auch eingeschränkt. Was ja immer funktioniert ist ein gerolltes Logbuch. Wer lieber - so wie wir - ein getackertes verwenden, dem sei unseren Logbuchvorlage "4x3 cm" empfohlen. Diese passt ganz passabel in die Dose:

Logbuch 4x3 cm im Cachebehälter
Die Vorlagen gibt's natürlich auch hier: LibreOffice .odt - MS Office .docx

Fazit: Mit Hilfe von zwei leeren PET Flaschen, ein bisschen Werkzeug und Kleber lässt sich schnell (wir haben exklusive Trockenzeit des Klebers ca. 10-15 min gebraucht), einfach und preiswerte eine kleiner und robuster Cachebehälter bauen.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass es etwas größer Kunststoffschraubdosen (ca. D40x45mm) in einigen Geocachingshops auch fertig zu kaufen gibt. Diese kosten ca. 2,- Euro zzgl. Porto - also vergleichsweise teuer. Und außerdem macht ein bisschen Basteln auch mehr Spaß...

Mittwoch, 20. November 2013

Earthcache per Zufall

Gestern während der Autofahrt von Spokane, Wa, nach Seattle, Wa, stand nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke auf der Interstate I-90 ein Hinweisschild zu einem Aussichtspunkt. Also hier kurz angehalten, um sich die Beine zu vertreten und die Aussicht zu genießen.

Diese war in der Tat genial, da man in ein steiles Tal (ca. 100 m tief) des Columbia River blicken konnte:

Blick vom Parkplatz auf den Columbia River
An den beiden Aussichtsplattformen befanden sich auch Infotafel zu Geologie und Historie der Gegend. Da denkt der Geocacher dort direkt: "Hm, coole Gegend und eine Infotafel - hier könnte doch ein Earthcache sein...". Vorab geschaut hatte ich nicht, weil eigentlich keine Caches auf der Strecke geplant waren. Also die Infotafel nochmal in Ruhe gelesen und jeweils ein Foto davon gemacht.

Blick ins Tal
Im Seattle im Hotel angekommen wurde dann bei geocaching.com nachgeschaut: Am Aussichtspunkt befindet sich tatsächlich ein Earthcache (GC1FMQF). Also die Antworten auf die Fragen, welche sich alle mit Hilfe der Infotafel beantworten lassen, an den Cacheowner geschickt und auch morgens direkt die Logfreigabe bekommen.

Blick stromabwärts
Außerdem befindet sich an diesem Ort auch noch eine Handvoll Waymarks, die wir natürlich auch direkt mit geloggt haben.

Dies ist übrigens unser 50. geloggter Earthcache. Und von der Aussicht her sicherlich einer der besten überhaupt, die bisher besucht wurden.

Besuch im Geocaching HQ in Seattle

Der Firmensitz von Groundspeak, der Firma, welche hinter geocaching.com steht, befindet sich in Seattle, Bundesstaat Washington, USA. Und: der Firmensitz ist ein eigener Cache (GCK25B), Cachetype "Geocaching HQ".

Am 19.11.2013 ergab sich für 25% von DerSchnelleLinus die Möglichkeit, diesen Cache zu besuchen, was (natürlich) auch gemacht wurde. Im Gegensatz zu anderen Geocaches kann man diesen Cache aber nicht aufsuchen, wann man will, vielmehr sollte man sich im Vorfeld anmelden, der Termin wird dann seitens Groundspeak bestätigt.

Um 15.30 Uhr war es dann soweit - Geocaching Hauptquartier.

Der Firmensitz von Groundspeak befindet sich in einem Bürogebäude in einer recht netten Gegend von Seattle, ganz in der Nähe des Lake Washington Ship Canal.

Groundspeak sitzt in der 3. Etage dieses Gebäudes
Parkplätze gibt es in der Nähe genug. Allerdings musste zum Finden des Eingangs tatsächlich das GPS benutzt werden, weil der Eingang a) "hinten rum" liegt und b) auch noch komplett unscheinbar-neutral ist. Nun gut, ein GPS gehört beim Geocaching ja dazu.
der unscheinbare Eingang
In der 3. Etage angekommen ist dann klar, wo Groundspeak sitzt:

Eingang zu den Groundpeak Büros
Vor Ort angekommen wurde ich dann von Carly begrüßt, ihres Zeichens "Guest Experience Coordinator" und auch diejenige, die den Termin bestätigt hatte.

Die Eingangshalle ist schlicht, aber schön gestaltet. Neben dem großen Empfangstresen gibt es hier ein kleinen Geocaching-Shop mit ein paar T-Shirts und TBs und Coins zum Verkauf, die Groundspeak-Fotokabine - und natürlich die zum Cache zugehörige "Dose". Na ja, es ist ein recht große, hölzerne Schatzkiste.

der Cachebehälter des Geocaching HQ Caches
Darin enthalten ist das Logbuch, ein Fotoalbum (worin jetzt auch mein in der Fotokabine gemachtes Foto klebt...) und jede Menge TBs und Coins. Jede Menge heißt: zum Zeitpunkt meines Besuchs ca. 250 Stück. Diese sind dankenswerter Weise nach Destination vorsortiert. Carly sagt "Take as many as you want". Gut, dann 2 kg TBs, bitte. Nein, Quatsch. Mein Koffer ist schon schwer genug. Aber einen Coin und einen TB habe ich doch auf Reisen mitgenommen.

Danach noch ein bisschen mit Carly über Geocaching und Groundspeak geredet. Zwischendurch auch noch eine kurze Unterhaltung mit ??? (Namen nicht mitbekommen...) gehabt, welche die Hauptansprechpartnerin für alle rund 450 Reviewer weltweit ist. Sie kam gerade übrigens von einen Treffen mit den deutschen Reviewern zurück. Und das Gespräch haben wir auch auf Deutsch geführt :-)

Bei Groundspeak arbeiten übrigens ca. 70 Leute, die Hälfte davon in der IT, die andere  Hälfte in Verwaltung, Organisation und Community-Management. Als aktiver Waymarker stellte ich natürlich auch die Frage, ob und wann die Plattform waymarking.com überarbeitet wird. Diese ist ja - im Vergleich zu geocaching.com - etwas altbacken und funktionsarm. Antwort: steht auf der To-Do Liste, aber geocaching.com hat Vorrang. Na gut, warten wir mal ab...

Nach ca. 15 min habe ich mich dann verabschiedet. Man bekommt übrigens während des Besuchs noch den HQ-TB geschenkt:

Geocaching HQ Travelbug
Wobei ich unseren wohl nicht in Umlauf bringen werden, der kommt zu unserer kleinen Sammlung.

Fazit des Besuchs: Schön war's. Aber unterm Strich hat dieser Cache nichts glorreiches oder außergewöhnliches. Gut, es gibt diese Art Cache nur einmal, das ist ja schon mal was. Und wer in Seattle ist und bei geocaching.com aktiv ist, der sollte sich sicherlich auch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, Geocaching HQ zu besuchen.

In der Gegend gibt es übrigens auch noch eine ganze Reihe weiterer, "normaler" Caches (Tradis, Mysteries, Multis, Letterbox), aber dazu war heute leider keine Zeit, nach dem Geocaching HQ ging es weiter Richtung Flughafen.

Sonntag, 17. November 2013

Straßenschilder Verstecke in den USA

Vor eine paar Tagen hatten wir hier im Blog ja schon über Laternen-Caches in den USA geschrieben. Diese sind ja nicht gerade einfallsreich, aber immerhin liegen die Dosen ziemlich sicher und trocken.

So richtig schlecht sind in den USA aber Caches, die an Straßenschildern versteckt sind. Aber nicht so, wie bei uns manchmal Nanos an Straßenschildern "kleben" (ok, die sind auch schlecht), sondern anders.

Dazu erst Mal ein kleiner Exkurs: amerikanische Straßenschilder haben nicht wie unsere einen runden Pfahl, welcher in einem Fundament steckt, sondern eine Art U-Profil:

Profil eines Straßenschilds
Bei Schildern, die auf Wiesen bzw. Grünstreifen stehen sieht es dann so aus, als wäre das Schild einfach "nur" in die Erde gerammt, man sieht kein Fundament. Gut, vielleicht kommt tiefer eins, wissen wir nicht genau. Wir haben auch noch kein Straßenschild in den USA ausgegraben oder umgefahren ;-)

Jedenfalls ist das U-Profil so, dass dazwischen ziemlich gut eine Filmdose (oder gleich großer Behälter) passt. Somit findet man ab und an mal solche "Verstecke":
Cachedose am Fuß eines Straßenschilds
Gut, "Versteck" ist übertrieben, weil solche Dosen trivial sind, sprich ultraschnell zu finden. Da die Dose mehr oder minder im Boden steckt sind bei diesen Cache auch gerne mal die Logbücher feucht bis nass. Besonders, wenn die Dose eine Filmdose ist.

Fazit: eigentlich (und uneigentlich) ist diese Art des Verstecks nur schlecht. Dagegen ist jeder magnetische Leitplankencache aufwendig.
Wobei man dazu sagen muss, dass solche Straßenschilder Verstecke nicht so  häufig zu finden sind. Jedenfalls lange nicht so oft wie die Laternencaches.

Cachetour im Lake Crabtree County Park

Der Lake Crabtree Country Park liegt in der Nähe von Raleigh, North Carolina, USA, genauer nur wenige Kilometer südlich des Flughafen Raleigh-Durham, am südliche Ufer des gleichnamigen Sees Lake Crabtree.

Blick auf den See
Der Country Park ist dabei ein Naherholungsgebiet von ein paar Quadratkilometern Größe. Am Ufer des Sees führt ein Weg entlang und es führen an mehreren Stellen Stege auf den See hinaus. Des Weiteren gibt es verschiedene Stellen Spielplätze, Stellen zum Angeln und Anlegestellen für (Paddel-) Boote. Durch den Park selber führen diverse beschilderte Trails (=Wege), welche auch von Mountainbiker benutzt werden dürfen.

Die Trails ca. 50 cm breite Pfade auf Waldboden, welche durch die Mountainbikes aber relativ fest sind. Wurzeln gibt es wenige, es lässt sich hier sehr gut laufen. Der ganze Park ist auch relativ flache, es geht wenn nur sanft hoch und runter. Von daher macht man hier nicht allzu viele Höhenmeter.

Trail im Lake Crabtree Park
Und, wie sich das gehört, gibt es doch natürlich auch Caches. Die Cachedichte ist recht angenehm, heißt nicht zu viele (also kein Powertrail) als auch nicht zu weit auseinander. Wobei bei manchen Cache der Abstand "nur" 250 m beträgt, der tatsächlich zu laufende Weg aber auch mal das 3-fache sein kann, weil der Weg sich durch den Wald schlängelt und nicht gradlinig läuft.

Nachdem das Cachemobil geparkt war ging's los. Und zwar mit einem DNF. An einem Aussichtspunkt auf einem Steg soll ein Micro liegen... Na ja, die Aussicht war trotzdem gut. Und danach wurden auch alle Caches gefunden.

Der zweite besuchte Cache war wieder ein Micro, allerdings in einer Großen "Verpackung". Gut platziert und gut gemacht.

Trail, Seeufer und See
Und der dritte Cache war schon wieder ein Micro... Eigentlich ungewöhnlich, weil auch die US-Amerikanischen Cacher in solchen Parkgebieten üblicherweise zu "small" oder "regular" Dosen (bei letzteren gerne auch Mun-Kisten) greifen. Na ja, die Dose war aber aufgrund eines sehr eindeutigen Hinweises schnell gefunden.

Danach wurden die Dosen dann größer - ja, der dritte Fund, also der vierte besuchte Cache war ein Mun-Kiste mittlerer Größe. So muss das sein.

eine schwarze, versteckte Mun-Kiste
Nach einer weiteren Dose im Wald ging's dann wieder Richtung Seeufer, wo noch zwei weitere Caches warteten. Apropos Wald: dieser besteht im Park in erster Linie auf Kiefern und ein bisschen Ahorn.

Am Seeufer angekommen den Pfad Richtung Westen eingeschlagen, denn eine Dose liegt nahe des Ausgangs des Parks. Hier führt der Weg teilweise über Stege, weil die ufernahe Landschaft wohl auch schon mal sehr feucht oder sumpfig sein kann.
Blick über das Seeufer auf den Lake Crabtree
Auch die sechste Dose wurde gut gefunden, also wurde der Rückweg gen Parkplatz eingeschlagen, wo die 7. und letzte Dose wartete.

Diese ist übrigens im Vergleich zu den anderen Cache im Park ziemlich jung und wurde erst Ende August 2013 platziert, während die vorher besuchten Cache schon alle ein paar Jahre auf dem Dosenbuckel haben. Außerdem ist das Versteck dieses Cache auch nicht im Wald, sondern auf einer offenen Fläche, bzw. an einem Schild auf offener Fläche.

Bei der Annäherung an Ground Zero wurde noch vermutet, dass es sich um ein 08/15 Versteck handelt. Ist aber nicht so. Erst nach dem Lesen einiger Logs und genauem Hinschauen wurde der Cache gesichtet. Gut gemacht.

Blick vom Ort des letzten Caches Richtung See
Damit war die Runde dann auch abgeschlossen. Die gelaufene Strecke wurde nicht gemessen, müsste aber so im Bereich 4-5 km gelegen haben. Dauer inklusive Suchen und Loggen der Caches ca. 100 Minuten.

Wer also mal in der Gegend ist und von oder nach Raleigh-Durham fliegt, dem kann eine Cachetour im Lake Crabtree County Park durchaus empfohlen werden. Es ist allerdings empfehlenswert, eine Karte des Parks inklusive Cachepositionen zu haben, da die Trails teilweise sehr verschlungen sind. Auf den Vektorkarten für Locus Pro (welche ja auf OSM-Karten basieren), sind die Trails aber verzeichnet.

Mittwoch, 13. November 2013

Jedem das sein... aber der war nix für uns!

Gestern wurde - in Vorbereitung auf heute - ein Cache in unmittelbarer Nähe des gebuchten Hotels gesehen. Gut, dann könnte man nach der Ankunft noch machen.

Allerdings war eine gewisse Skepsis da: D-Wertung 5, Name des Caches (sinngemäß übersetzt) "(Name) schwierig zu findender Cache #1", Hint (auch sinngemäß übersetzt): "Schau nach unten, davon gibt es viele hier, aber nur einer hat die Dose". Hm... das hat ein gewisses Bild von Ground Zero assoziiert.

Und dieses Bild bestätigte sich tatsächlich real, als am Spätnachmittag der Ort des Caches aufgesucht:

irgendwo unter einem Stein ist die Dose...
"Null" ist übrigens in der Bildmitte... _Persönlich_ finden wir so einen Cache 200% sinnfrei. Aber, wenn man die Logs zu dem Cache liest, hatten hier wohl schon diverse Cacher Spaß bei der Suche, auch wenn diese wohl teilweise recht langwierig war.

Gesucht wurde hier nicht - so was brauche wir echt nicht. Aber uns kam spontan ein Satz vom Reviewer Tupperman im Interview mit Saarfuchs (Link zum Interview) in den Sinn: "Das Ganze ist ein Hobby, man sollte nur die Dosen suchen, die einem Spaß machen." Also gerade umgedreht und gut gelaunt und ohne Fund wieder ins Hotel zurück gegangen. Für andere Dosen in der Gegend wurde es leider schon zu dunkel.

Dienstag, 12. November 2013

Earthcache-Tour in Milwaukee, Wisonsin

Der Plan war folgender: morgens von Chicago, Il, nach Milwaukee, Wi, fahren (dauert ca. 1 3/4 h), im Hotel einchecken und dann nachmittags sieben Earthcaches besuchen, welche zumeist entlang des Seeufers in Milwaukee gelegen sind.

Das hat im Prinzip auch funktioniert, mit der Einschränkung, dass es bis zum frühen Nachmittag Schneeregen gab und die Temperatur auf ca. 0°C fiel. Selbst zum earthcachen ziemlich uncooles Wetter, weil nass-kalt.

Gegen 14.30 Uhr hörte immerhin der Niederschlag auf, also ging's los. Der erste EC war "Bay View Iron Well". Von den Informationen her als Earthcache ganz interessant, allerdings ist der zu besuchende Ort, also die Quelle, recht unspektakulär.

Die Quelle, hier ohne austretendes Wasser, dafür aber mit frischem Schnee...
Weiter ging es dann im Lakeshore State Park, welcher direkt am Seeufer liegt. Hier gibt es zwei Earthcaches, welche sich beide mit dem großen See beschäftigen: "Milwaukees Changing Lakefront" und "Triviality #4: Wisconsin's #1 Resource".

Blick vom Park auf Milwaukee, Wi
Beide Caches sind auch recht interessant und lehrreich. Und beide sind über eine Infotafel im Park zu lösen. Das war auch ein temporäres Problem, weil: beide Infotafeln waren mit Schneeregen zugefroren... Einen Eiskratzer haben die meisten Geocacher (inkl. uns) selten dabei, also was tun? Freigekratzt wurde schließlich mit dem Anhänger eines Travel Bugs, was ziemlich gut funktionierte. Dann stand der Beantwortung der Fragen auch nichts im Weg.

zugefrorene Infotafel
Leider es aufgrund des Winds am See noch (viel) kälter (gefühlte Temperatur ca. -7°C) , so dass sehr schnell zum warmen Cachemobil zurück gekehrt wurde. Was ein bisschen schade ist, denn bei besserem Wetter könnte man sich hier gut aufhalten.

Der nächste Earthcache "Cream City Earthcache" beschäftigt sich mit Ton und den Steinen, welche daraus früher in großen Mengen im Raum Milwaukee hergestellt wurden.

dieses Gebäude in muss zur Beantwortung der Fragen von "Cream City Earthcache" besucht werden
Nachdem hier die Fragen beantwortet waren - was ebenfalls nicht weiter schwierig war - ging es weiter zu "Blue Wave Beach". Dieser Earthcache beschäftigt sich mit der Verschmutzung des Lake Michigan durch in den See fließendes Oberflächenwasser. Thematisch der interessanteste und lehrreichste Cache der Tour. Die zugehörigen Fragen lassen sich mit Hilfe von drei Infotafel beantworten. Diese waren natürlich auch zugefroren, also muss der TB wieder als Eiskratzer herhalten. Dieser Cache liegt übrigens direkt an einem kleinen Stück Sandstrand. Nützt bei dem heutigen Wetter aber leider nichts...

Strand mit Schnee in der Nähe des EC "Blue Wave Beach"
Der letzte besuchte Earthcache war "Get a Lode of this". Dieser beschäftigt sich mit den in der Gegend vorkommenden Gesteinsarten und deren Eignung als Baustoff. Auch interessant, aber von den besuchten Caches heute vielleicht der schwächste.

Bei gutem Wetter und genügend Zeit kann man die Caches auch alle zu Fuß "erledigen", es gibt einen durchgehenden Fuß- / Radweg entlang des Seeufers. Darauf wurde aber - schon alleine aufgrund des Wetters - heute verzichtet. Ebenso wurde im Rahmen der EC-Tour darauf verzichtet, diverse Tradis zu suchen, welche ebenfalls am Ufer liegen. Der 7. Earthcache (ein Wasserfall nördlich von Milwaukee) wurde aufgrund von Wetter und Zeit auch nicht mehr besucht.

Insgesamt war es eine interessante und kurzweilige Earthcache-Tour entlang des Seeufers in Milwaukee, welche durchweg  empfohlen werden kann. Nur wetter-technisch hätte es besser sein dürfen...

Montag, 11. November 2013

Laternencaches in den USA

Wer schon mal in den USA cachen war, kennt Laternencaches ganz sicher, weil die gerade in urbanen Gegenden omnipräsent sind.

Für alle, die diese Versteckart noch nicht kennen: Das ist so mit die simpelst Art des Verstecks. Dazu muss man wissen, dass amerikansche Laternen ganz anders am Boden befestigt sind als unsere Laternen. Und zwar stehen in Amerika die Laternen auf einem ca. hüfthohen Betonsockel, auf dem wiederum die Laterne an sich mit vier dicken Stehbolzen befestigt ist.

Das ganze sieht so aus:

typische US-amerikanische Laterne
Die Stehbolzen wiederum sind mit einer Blechhaube abgedeckt, die man einfach über den Laternenpfosten hoch schieben kann. Ist ein Cache an der Laterne versteckt, liegt dieser in einem PETling, einer Filmdose o.ä. unter der Abdeckung. Ziemlich simpel.

angehobene Abdeckung der Laterne
Wie die Beschreibung erahnen lässt: Laternencaches sind ziemlich simpel und taugen in den meisten Fälle kaum für mehr als einen Statistikpunkt.

Nur: in vielen Fällen stellt man erst vor Ort fest, dass der Cache ein 08/15 Laternencache ist. Bei der Cacheplanung sieht man bei einem Blick auf die Karte natürlich, was das für einen Gegend ist. Aber: man sieht halt nicht, ob da eine Laterne steht - oder nicht - oder ob vielleicht da nicht ein kleiner Grünstreifen ist, wo die Dose anders versteckt sein könnte. Plus es gibt auch Caches, die "kreativer" an einer Laterne versteckt sind, wenn auch selten.
Eindeutig lässt sich ein Laternencache im Vorfeld nur identifizieren, wenn der Hinweise "Lift the skirt" (wörtlich übersetzt: "Heb' das Röckchen an", sinngemäß übersetzt: "Hebe die Abeckung an") ist, was eindeutig auf eine Laterne hindeutet.

Fazit ist also, dass man bei urbanen Cachetouren in den USA öfters mit diesen Caches "in Berührung" kommt, weil schwer vermeidbar. Und man somit vielleicht mehr reine Statistikpunkte macht als geplant (gewünscht?).

Warum solche Verstecke so viele in den USA existieren ist uns nicht ganz klar... Natürlich ist es ein simples, effektives, trockenes und sicheres Versteck (und damit dem Standardversteck an deutschen Telefonzellen deutlich überlegen ;-) ), andererseits ist es an Anspruchslosigkeit quasi nicht zu überbieten (bzw. liegt aus Augenhöhe mit den deutschen Telefonzellen).

Zu unserem allerersten Laternencache gibt es übrigens ein amüsante Geschichte: April 2012, das 1. Mal Geocachen in den USA. Ein paar Caches hatten wir schon gefunden, aber alles "normale" Verstecke. Dann wurde GC2J9TZ besucht. An Ground Zero: Eine Laterne wie oben beschrieben, welche auf einem kleinen kleinen Grünstreifen steht. Sonst rundherum nichts außer gemähter Rasen, Teer und Beton. Selbst im Umkreis von 15m war nichts anderes, auch kein Busch u.ä. Kopfkratzend  wurde die  Suche dann nach 15 min eingestellt. Über Nacht kam dann die Idee, dass die Abdeckung der Laterne ja lose ist und man doch mal darunter schauen könnte. Am nächsten Morgen wieder hin und siehe da: ein Cachedöschen. Lesson learned, alle weiteren Laternencaches waren kein Problem mehr.