Sonntag, 1. Dezember 2013

Virtuelle Caches

Virtuelle Cache sind Caches, wo an den Zielkoordinaten keine Dose liegt. Die Seite im Cachewiki zu virtuellen Caches  erläutert es ganz gut:
"Gedacht waren virtuelle Caches für Stellen, die sehenswert sind, aber wo, aus welchen Gründen auch immer (Denkmalschutz, Muggles, ...), keine Dose versteckt werden konnte. Bei Geocaching.com können solche Caches in der Regel nicht mehr angemeldet werden. Bei anderen Listingservices ist dies noch möglich." (Quelle)

Stichwort "andere Listingservices": wir haben heute drei virtuelle Caches bei opencaching.de veröffentlich. Eben an solchen Stellen, wo es viel zu muggelig für eine reale Dose ist. Ein virtueller ist am Limburger Dom. Da sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang so viele Touristen unterwegs (und seit Herrn Tebartz van Elst Bauprojekt noch mehr, aber das ist ein anderes Thema ;-) ), dass man da nicht nach einer Dose suchen könnte.

Grundsätzlich halten wir die oben genannte Idee von virtuellen Caches für wirklich gut. Weil: darum geht es ja (auch) beim Geocaching - anderen Cacher interessante Orte zeigen. Nur: bei der größten Geocaching-Plattform geocaching.com sind virtuelle Caches seit geraumer Zeit "grandfathered", heißt: noch aktive virtuelle Caches haben Bestandsschutz, neue sind nicht mehr möglich.

Wir selber haben bei gc.com 15 besuchte & geloggte virtuelle Caches. Wenn wir uns nicht irren alle in den USA (in Europa sind die eher rar...). Und alle waren in der Tat interessant.

Ein Grund, warum Groundspeak wohl virtuelle Caches abgeschafft hat (das war vor unserer Geocaching Zeit...) war wohl, dass es zu viele "Couchpotato Logs" gab, also Logs von Leuten, die gar nicht vor Ort waren. Letzteres gibt es natürlich auch (ab und an?) bei "normalen" Caches mit Dose und Logbuch, nur ist es da halt einfacher nachzuvollziehen, wer online geloggt hat aber nicht im Logbuch steht. Wie viele Owner das wirklichen machen ist ebenfalls ein eigenes Thema.
Des weiteren gehen wir davon aus, dass Groundspeak ebenfalls Sorge hat, dass zu viele virtuelle Caches den Platz für "reale" Cache blockieren würde. Denn, soweit wir wissen, galt / gilt auch für virtuelle Caches die 161 m Abstandsregel. Und es ist zugegebener Maßen einfacher und weniger Aufwand, einen virtuellen als einen realen Cache zu legen...

Groundspeak hat darauf hin wohl das Waymarking eingeführt, unter waymarking.com. Dort sind zur Zeit ca. 500.000 Waymarks = interessante Ort weltweit gelistet. Eine Abstandsregel gibt es beim Waymarking nicht (was auch sehr sinnvoll ist!) und die Logbedingung ist auch individuell von Waymark Kategorie zu Kategorie verschieden.
Betrachtet man aber die Popularität und den Bekanntheitsgrad von waymarking.com - besonders im Vergleich zu geocaching.com - dann kann die Auslagerung der virtuellen Caches dorthin eigentlich nicht als erfolgreich bezeichnet werden.

Wie gesagt gibt es bei opencaching.de aber auch heute noch virtuelle Caches und scheinen da auch gut funktionieren. Gut, opencaching.de ist deutlich kleiner als geocaching.com, von daher ist es dort wohl (noch) wesentlich einfacher, "Auswüchse " wie Couchpotato-Logging zu kontrollieren. Außerdem organisieren sich kleinere Communities erfahrungsgemäß besser und einfacher als große.

Was nach unserer Meinung oc.de aber bei virtuellen Caches entscheidend besser macht als es gc.com gemacht hat: man kann als Cacheowner dem "Gefunden" Log eine optionale Passworteingabe vorschalten. Das Passwort kann frei gesetzt werden. Wir haben es so gemacht, dass das Passwort für unsere virtuelle Caches nur vor Ort über eine ziemlich simple Aufgabe (welche - hoffentlich - nicht ergooglebar ist) gelöst werden kann. Die Aufgaben sind simple Ableseaufgaben an einem Schild oder das Zusammenrechnen von ein paar Zahlen auf einer Infotafel.

Fotologs sind übrigens auch nicht wirklich ein Alternative. Nicht unbedingt, weil mit Photoshop alles möglich ist (...), sondern vielmehr, weil ja nicht jeder gewillt ist, von sich ein Foto ins Internet zu setzen, worauf er eindeutig zu identifizieren ist. Bei gc.com sind deshalb auch Fotologs seit einiger Zeit nie zwingend, sondern immer freiwillig.

Fazit: virtuellen Caches sind schon eine gute Sache, wenn man sie mit bedacht und gezielt einsetzt. Die optionale Passworteingabe bei opencaching.de sollte - ebenfalls richtig eingesetzt - Schutz genug sein, um effektiv Couchpotato-Logs vorzubeugen.
Wir werden jedenfalls sicherlich auch in Zukunft an geeigneten Orten auch noch den ein oder anderen virtuelle Cache setzen. Zusätzlich zu den ganzen bedosten Caches, die wir so im Feld haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen