Donnerstag, 12. November 2015

Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland

Geocaches darf bzw. sollte man nicht überall legen. Bei Groundspeak, also geocaching.com, ist wohl ein Punkt, den der Reviewer überprüft, ob der Cache in einem Schutzgebiet liegt. Entweder gelten dann Einschränkungen (wie z.B. "muss ohne verlassen des Weges erreichbar sein") oder es ist erst gar kein Auslegen des Caches erlaubt.

Das Problem dabei: wenn es nicht gerade ein bekanntes bzw. ausgeschildertes Gebiet ist, weiß man vielleicht gar nicht, dass man einen Cache in einem Schutzgebiet platziert hat.

Einen sehr gute Übersicht über Schutzgebiete in Deutschland gibt die Seite http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete , auf der man sich diese anzeigen lassen kann.

Ruf man die obige URL auf, so erscheint eine Karte im Browserfenster, wie in der folgenden Abbildung zu sehen:

Startansicht der Webeite
Gezeigt wird Deutschland und markiert sind Naturschutzgebiete sowie Nationalparks.


Oben rechts wird standardmäßig eine Auswahlliste eingeblendet, welche Schutzgebiete auf der Karte angezeigt werden sollen. Neben den Naturschutzgebieten und Nationalparks stehen noch Biosphärenreservate, Naturparks, Landschaftsschutzgebiete, FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete zur Auswahl.

Auswahlliste der anzuzeigenden Schutzgebiete
In die Karte lässt sich dynamisch hineinzoomen, so dass man auch einen detaillierten Blick auf das Gebiet werfen kann, welche für einen selber von Interesse ist.

Sehr praktisch ist auch die Suchleiste links oben:

Suchleiste
Fängt man an, in das Textfeld zu tippen, werden dynamische Vorschläge zum gerade eingetippten gemacht:

Suchergebnisse werden dynamisch angezeigt
Wie zu sehen ist, wird dabei praktischerweise gleichzeitig nach Städte- / Ortsnamen als auch Namen von Schutzgebieten gesucht.

Was leider nicht möglich ist - jedenfalls wüssten wir nicht wie - ist, Koordinaten einzugeben und so zu sehen, ob diese in einem Schutzgebiet liegen.

Nichts desto trotz ist die Webseite http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete ein sehr praktisches Hilfsmittel, um zu prüfen, ob eine neu geplanter Cache vielleicht in einem Schutzgebiet liegt.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Orientierung beim Geocaching - wie man den Ausgangspunkt wieder findet

Am 19.10.2015 gab es in der Onlineausgabe der Welt (und auch anderen Zeitungen) einen kurzen Bericht, dass die Polizei eine Geocacherin aus dem Wald retten musste, weil diese nicht mehr von alleine zum Ausgangspunkt zurück fand (Link zum Artikel).

Da wir (bzw. Teile von DerSchnelleLinus) ja auch schon mal weltweit unterwegs sind und in völlig unbekannten (Wald-) Gebieten cachen gehen im folgenden das Vorgehen, was wir dabei immer befolgen:

Wenn wir cachen gehen haben wir immer das Garmin GPS plus ein Smartphone mit einer Offline-Karte (auf Basis von OSM Daten) dabei. Natürlich kennt auch OpenStreetMap nicht alle Wege, aber in der "westlichen Welt" ist zumindest die Abdeckung der Haupt- (wander-) Wege ganz gut, was bei der Orientierung und Tourplanung ungemein hilft.

Wir setzen am Ausgangspunkt der Tour, wo dann in der Regel auch das Auto steht, einen Wegpunkt im GPSr. So weiß man wenigsten, in welche Richtung man laufen muss, wenn man tatsächlich die Orientierung verliert.

Wenn wir vom Weg runter müssen, weil der Cache z.B. 100 m in den Wald hinein liegt, dann setzen wir am Weg ebenfalls einen Wegpunkt. Gerade in dichter bewaldetem, im hügligen Gelände "vergißt" man beim hin- und her des Suchens schon mal, in welche Richtung der Weg, von dem man kommt, denn jetzt eigentlich liegt.

Wir starten zu Beginn der Tour immer eine frische Trackaufzeichnung auf dem GPSr und lassen diese durchgehend mitlaufen. Da die GPS-Empfänger von Garmin & Co alle Akku- / Batterielaufzeiten von mehr als 12 Stunden haben, ist das auch bei einem langen Cachetag kein Problem.
Der Vorteil der Trackaufzeichnung: wenn wirklich nicht mehr weiß, wie man zurück kommt, dann läuft man den gleichen Weg anhand der Trackaufzeichnung einfach zurück. Bzw. einige GPS-Geräte bieten auch die Funktionen, den Track "umzukehren" und dann entsprechend zu führen.

Die Trackaufzeichnung haben wir schon ein paar Mal genutzt, zumindest über kurze Abschnitte, bis wir wieder sicher waren, wie es weiter geht. Abgesehen davon gibt sie immer ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, was ja auch immer gut ist.

Außerdem sollte man natürlich immer die "üblichen" Regeln beachten wie Ersatzbatterien (für den GPSr) und / oder eine Powerbank für das Smartphone dabei haben, ggf. anderen Leuten (Verwandten, Freunden) Bescheid sagen, wo man unterwegs ist, keine unnötigen Risiken eingehen etc.

Das ganze funktioniert im Prinzip auch, wenn man ohne GPSr und nur mit Smartphone unterwegs ist. Dann ist die Powerbank natürlich noch wichtiger, da selbst bei Smartphones mit großem Akku bei dauerhafter GPS-Aufzeichnung nach ein paar Stunden der Akku leer gesaugt ist.
Außerdem braucht man ggf. eine separate App für die Trackaufzeichnung. Das von uns genutzte LocusMap kann beides (also Geocaching und Trackaufzeichnung) gleichzeitig, reine Geocaching-Apps beherrschen in der Regel keine Trackaufzeichnung. Passende Tracking-Apps findet man unter den Suchbegriffen "GPS Tracker" oder "GPS Logger" problemlos in den App-Stores.

Mit ein bisschen Voraussicht und Planung sollte es so möglich sein, nicht nur die Geocaches sondern auch den richtigen und sicheren Weg zurück zu finden.

Sonntag, 20. September 2015

USA Urlaub 2015 - 5 National Parks in Utah

Unseren Sommerurlaub 2015 haben wir in den USA verbracht. Das Hauptziel waren fünf Nationalparks in Utah, nämlich:
Die Parks haben wir auch in dieser Reihenfolge besucht. Geflogen sind wir nach Los Angeles, von da aus ging's dann für zwei Tage nach Las Vegas und von dort aus weiter zu den Parks. Nach dem Capitol Reef waren wir dann nochmal einen Tag in Las Vegas und dann zum Abschluss südlich von Los Angeles, am Strand von Manhattan Beach.

Blick auf Manhattan Beach, südlich von LA
Gecacht haben wir natürlich auch, wobei der Schwerpunkt auf "Urlaub" lag und nicht "Cachen". In den Nationalparks gibt es so wie so keine Tradis (scheinbar sind die dort nicht erlaubt, zumindest nicht in denen, wo wir waren), somit standen primär Earthcaches und Virtuals auf dem Programm. Davon gibt es in jedem der Parks einige.

Natürlich könnten man zu allen Parks sehr viel schreiben. Wir beschränken uns hier aber auf ein bisschen Text und lassen die Fotos sprechen.

Zion Nationalpark

Hier waren wir im Zion Canyon, was quasi der "Hauptteil" (bzw. der meistbesuchte Teil) des Parks ist. Der Canyon ist charakterisiert durch seine steilen Wände aus rotem Gestein, gepaart mit dem Fluss und der Vegetation an der Talsohle, welche zusammen eine tolle Landschaft ergeben.

Blick in die Zion Narrows
Zion Nationalpark

Zion Nationalpark
Der Zion Park darf übrigens in der Hauptsaison nicht mit dem eigenen Auto befahren werden (in den anderen Parks ist das möglich bzw. normal). Im Zion gibt es aber kostenlose Pendelbusse, die regelmäßig im Park verkehren und verschiedene Haltepunkte haben.

Bei der Fahrt vom Zion zum Bryce Canyon führt die Straße übrigens durch einen anderen Teil des Park, wo es auch durchaus reizvolle Felsformationen gibt.

Felsformation in einem anderen Teil des Zion Nationalparks

Bryce Canyon

Der Bryce Canyon ist vor allen durch sein Kombination aus Felsen, Wald und besonders seinen Hoodoos bekannt. Letztere gibt es zu tausenden im Park.

Im Bryce Canyon befindet man sich immer oben auf einem Hochplateau und blickt hinab. Außer einer tollen Landschaft gibt es hier also auch grandiose Weitblicke.
Bryce Canyon war auch der höchste Punkt unserer Tour. Der Aussichtspunkt "Rainbow Point" befindet sich auf knapp 2800 m Höhe.
Aussicht im Bryce Canyon Nationpark

Blick auf die Hoodoos im Bryce Canyon

Blick auf noch mehr Hoodoos im Bryce Canyon

Hoodoos aus der Nähe
Arches

Der Arches Nationalpark zeichnet sich - wie der Name schon vermuten lässt - durch seine Steinbögen aus, die es hier an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Größen gibt.
Leider war des Wetter an dem Tag des Besuch bescheiden. Erst Schauern und nachmittags dann so viel Regen, dass wir die Tour abgebrochen haben.

Landscape Arch - leider aufgrund des Hintergrunds schlecht zu sehen

Sand Dune Arch, einer der kleineren Bögen

Balanced Rock im Arches Nationalpark

die Window-Section im Arches Nationalpark

Der Arches Park ist der, den wir von den fünf Nationalparks am "schwächsten" fanden. Vielleicht lag's am Wetter oder daran, dass Steinbögen nicht unser Ding sind.
Wenn man den Canyonlands Park besucht, fährt man aber so wie am Arches vorbei, beide Parks liegen in der Nähe von Moab. Von daher waren wir so wie so in der Gegend.

Dead Horse Point

Dead Horse Point ist kein Nationalpark, sondern "nur" ein Statepark. Wenn man von Moab Richtung Canyonlands fahrt kommt man unmittelbar an der Stichstraße vorbei, die zum Dead HorsePoint führt. Der "Umweg" beträgt nur 10 km - und die lohnen sich. Vom Dead Horse Point hat man einen grandiosen Ausblick auf eine Schleife des Colorado River. Der Aussichtspunkt befindet sich ca. 600 m höher als der Fluss.

Blick vom Dead Horse Point auf den Colorado River
Canyonlands

Auch hier ist der Name Programm: man befindet sich auf einem Hochplateau und hat immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Canyons.
Canyonlands, Blick in den Schafer Canyon

Mesa Arch im Canyonlands Nationpark

auf dem Mesa Arch

Blick vom Grand View Point, Canyonlands Nationalpark
 Captiol Reef
 
Der Capitol Reef Nationalpark ist zwar ziemlich groß bzw. langgestreckt, da die Straße aber quer durch schmalen Teil des Parks führt, hat man den Park ziemlich zügig durchquert. Kernstück des Parks ist eine ca. 150 km lange Verwerfung der Erdkurste.
Im Gegensatz zu den anderen vier Parks ist es im Capitol Reef ruhiger, weil hier (viel) weniger Besucher unterwegs sind.

Capitol Reef Nationalpark

Hickmann Bridge im Capitol Reef Park

Blick auf die Verwerfung im Capitol Reef National Park
Zusammenfassung & ein paar Tipps

Schön war's auf jeden Fall, wir haben tolle Landschaften gesehen und super Ausblicke genossen.

Wer wander-affin ist kann übrigens in allen Parks gut Touren machen. Es gibt etliche Trails von kurz (< 1 km) bis lang (20 km oder mehr). Außerdem gibt es in allen Parks reichlich Campingsplätze.
Wir haben in allen Parks auch Touren gemacht, aber eher kürzer, so ca. maximal 5 km.
Wer wandern geht, gerade in den Sommermonaten, sollte unbedingt genug Wasser mitnehmen! Den trotz der Höhe ist es ziemlich warm (30-35°C) und Schatten ist auch nur bedingt vorhanden.
Wir haben selbst auf Touren von "nur" 1,5 h mit vier Leuten 1,25 - 1,5 Liter Wasser getrunken. Wer länger unterwegs ist sollte die Empfehlung der Park Ranger ernst nehmen und mindestens 4 Liter pro Tag und Person mitnehmen.

Auch wenn die Parks alle im gleichen Bundesstaat liegen und nach amerikanischen Verhältnissen nicht weit auseinander, sollte man sich vorher die Entfernung ansehen und entsprechend viel Fahrzeit einplanen.
auf der Landtraße Richtung Captiol Reef
Das gute ist immer, dass auf den Straßen ziemlich wenig Verkehr ist, wenn man erst mal Las Vegas hinter sich gelassen hat.

Wer eine ähnlich Tour plant oder einen der Parks besuchen möchten, der kann uns gerne für weitere Infos oder Fragen per Mail kontaktieren.

Samstag, 12. September 2015

Anderer Cache - eine Bastelanleitung

Die meisten (bedosten) Caches bestehen aus einen wie auch immer gearteten Cachebehälter, in dem ein Logbuch aus Papier ist.

Das ist gängig, aber man kann auch einen Cache mit Logbuch ohne Dose und ohne Papier bauen. Einen "anderen Cache" halt. Wie, das wird im folgenden beschrieben.

Als Material braucht man:
  • eine Dachlatte, ca. 4x2 cm Querschnitt
  • zwei kurze Spax-Schrauben mit großem Kopfdurchmesser (z.B. 4,5x12 oder 4,5x16)
  • zwei Rundmagnete, 10 mm Durchmesser, Dicke 5 mm
Bei den Magneten sollte man darauf achten, dass man starke, wie z.B. Neodym-Magnete nimmt - weil an diesen Magneten später die Lochbuch (bzw. die Loglatte) befestigt wird. Solche Magnete bieten diverse Geocaching-Shops an, der Preis liegt in der Regel bei moderaten ca. 0,50 Euro pro Magnet

Als Werkzeug braucht man:
  • eine Säge
  • einen 10 mm Holzbohrer
  • einen Senker
  • einen Schraubendreher
Und man braucht noch einen geeigneten Kleber, der die Magnete im Holz verkleben kann. Sehr gut bewährt dafür hat sich bei uns Patex 100% Repair Gel, welches man in jedem Baumarkt bekommt.

Material und Werkzeug für einen "anderen" Cache
Hat man alle Materialien zusammen, dann kann man mit dem Basteln loslegen. Von der Dachlatte sägt man ein 40 cm langes und ein ca. 60 cm langes Stück ab. Das 40 cm lange Stück wird das Logbuch, das 60 cm lange Stück der Logbuchhalter.

Letzter wird dann wie folgt gebaut: Man bohrt im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante der Latte ein 5 mm tiefes Sackloch horizontal mittig in das Holz. Darin verklebt man dann die Magnete mit Hilfe des Klebers.
Außerdem empfiehlt es sich, das untere Ende der Dachlatte etwas anzuspitzen, damit man sie später besser in die Erde stecken kann. Damit ist der Logbuchhalter schon fertig.

der Logbuchhalter

die Magnete sind bündig in der Dachlatte versenkt
Der Bau des Logbuchs ist ebenso einfach: Hier bohrt man ebenfalls im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante horizontal mittig mit dem Senker die Dachlatte an, so der Kopf der Schraube später genau bündig mit der Oberfläche des Holzes abschließt. Danach werden die beiden Schrauben eingeschraubt. Damit ist das Logbuch auch fertig gebaut. Jetzt sollte man es noch beschriften, z.B. in dem man mit einem dünnen, wasserfesten Marker zumindest den Namen des Caches darauf schreibt.

das Logbuch / die Loglatte
Die Schrauben in der Loglatte werden von den beiden Magneten angezogen, so hält diese auf dem Loglattenhalter. Der Cache ist fertig und kann platziert werden.

der fertige Cache
Wie gezeigt ist der Bau eines solchen Caches nicht weiter schwierig und dauert auch nicht lange. Am längsten dauert das Austrocknen des Klebers, dem man schon mindestens eine Nacht geben sollte.

Und das ganze ist auch praxistauglich. Wir selber haben genau so einen Cache seit dem 1.7.2015 im Einsatz - und das völlig problemlos. Vor kurzem haben wir zum ersten Mal den Logbuchhalter getauscht. Präventiv. Und nicht, weil es wirklich nötig gewesen wäre. Die Haltbarkeit ist also auch gegeben.

Wer also mal einen Cache und "klassische Dose" und Papierlogbuch platzieren möchte. der kann z.B. diesen Cache so oder auf ähnliche Weise nachbauen.
Wer einen solchen Cache auslegt sollte übrigens im Listing noch erwähnen, dass die suchenden Cacher zum Loggen am besten eine Kuli, Marker oder Bleistift mitbringen sollen. Tintenroller und Faserschreiber schreiben nämlich unter Umständen schlecht bis gar nicht auf Holz.

Sonntag, 6. September 2015

Anzahl der Fund, DNFs, Wartungen etc der eigenen Caches auslesen

Statistiken gibt es beim Geocaching viele in jeglicher Ausprägung. Allerdings sind diese fast immer auf (eigene) Funde fokussiert.

Wer als Cacheowner z.B. wissen will, wie viele Funde die eigenen gelegten Caches haben, der schaut erst Mal in die Röhre. Jedenfalls gibt es keine uns bekannte Möglichkeit, dies zu sehen.
Wer "nur" eine handvoll Caches gelegt hat, kann dies natürlich noch relativ einfach und schnell von Hand erledigen. Für Cacheowner mit mehr als ein paar Caches, würde dies händisch viel zu lange dauern, etliche Dutzend Listings von Hand aufzurufen.

Da uns diese Zahlen aber interessieren, wurde - selbst ist der Geocacher - ein Python-Skript (für Python 3) geschrieben, welches die Anzahl der "Found it", "Didn't find it", "Write note", "Need Maintenance", "Owner Maintenance", "Temporarily Disable Listing", "Enable Listing" und "Needs Archived" Logs aus den Cachelistings extrahiert, zusammenrechnet und am Ende am Bildschirm ausgibt.

Die gewünschten Daten sind in jedem Listing bei geocaching.com zu finden und für jeden sichtbar, d.h. man muss nicht auf der Webseite eingelogt sein.

Was das Skript macht ist folgendes:
Es wird zuerst eine Datei cache_list.txt (die im selben Verzeichnis liegen muss die das Skript selbst) eingelesen, in der zeilenweise die GC-Nummer der abzurufenden Caches hinterlegt sind. Die Struktur der Datei ist also

GC2X3F0
GC3M3R8
GC3PGDD
GC3PM4E
...

Für jeden dieser Caches lädt das Skript die Webseite des Listing in den Speicher, parst das HTML der Webseite und extrahiert daraus die Logzahlen.
Während das Skript arbeitet werden die Daten für den jeweiligen Cache auf dem Bildschirm ausgegeben:

...
reading: GC4DRB0
Found it:  166 - Write note:  1 - Owner Maintenance:  1 -
---------------------------------------
reading: GC4EA6J
Found it:  99 - Didn't find it:  1 - Write note:  2 - Owner Maintenance:  2 -
----------------------------------------
...

Nachdem alle Listings abgerufen und geparst wurden, wird das Ergebnis ausgegeben.

Der komplette Python-Code des Skripts sieht so aus:

from urllib.request import Request, urlopen
from urllib.error import URLError, HTTPError
from html.parser import HTMLParser
from datetime import datetime


class MyHTMLParser(HTMLParser):

    def __init__(self):
        HTMLParser.__init__(self)
        self.recording = 0
        self.cache_data = {"Found it": 0,
                           "Didn't find it": 0,
                           "Write note": 0,
                           "Owner Maintenance": 0,
                           "Needs Maintenance": 0,
                           "Temporarily Disable Listing": 0,
                           "Enable Listing": 0,
                           "Needs Archived": 0}
        self.cur_value = None

    def handle_starttag(self, tag, attrs):
        if tag == "img":
            for name, value in attrs:
                if name == "title" and value == "Found it":
                    self.cur_value = "Found it"
                elif name == "title" and value == "Owner Maintenance":
                    self.cur_value = "Owner Maintenance"
                elif name == "title" and value == "Didn't find it":
                    self.cur_value = "Didn't find it"
                elif name == "title" and value == "Write note":
                    self.cur_value = "Write note"
                elif name == "title" and value == "Needs Maintenance":
                    self.cur_value = "Needs Maintenance"
                elif name == "title" and value == "Temporarily Disable Listing":
                    self.cur_value = "Temporarily Disable Listing"
                elif name == "title" and value == "Enable Listing":
                    self.cur_value = "Enable Listing"
                elif name == "title" and value == "Needs Archived":
                    self.cur_value = "Needs Archived"
                self.recording = 1

    def handle_data(self, data):
        if self.recording:
            if self.cur_value == "Owner Maintenance":
                self.cache_data["Owner Maintenance"] = \
                    self.cache_data["Owner Maintenance"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Needs Maintenance":
                self.cache_data["Needs Maintenance"] = \
                    self.cache_data["Needs Maintenance"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Found it":
                self.cache_data["Found it"] = \
                    self.cache_data["Found it"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Didn't find it":
                self.cache_data["Didn't find it"] = \
                    self.cache_data["Didn't find it"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Write note":
                self.cache_data["Write note"] = \
                    self.cache_data["Write note"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Needs Archived":
                self.cache_data["Needs Archived"] = \
                    self.cache_data["Needs Archived"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Temporarily Disable Listing":
                self.cache_data["Temporarily Disable Listing"] = \
                    self.cache_data["Temporarily Disable Listing"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            elif self.cur_value == "Enable Listing":
                self.cache_data["Enable Listing"] = \
                    self.cache_data["Enable Listing"] + int(data)
                print("{}: {} - ".format(self.cur_value, data), end="")
            self.cur_value = None
            self.recording = 0

p = MyHTMLParser()
print("Starting at {}".format(datetime.now()))
with open("cache_list.txt", "r") as f:
    for cache in f:
        print("reading: {}".format(cache), end="")
        req = Request("http://coord.info/{}".format(cache))
        try:
            response = urlopen(req)
        except HTTPError as e:
            if e.code == 404:
                print("...is an invalid GC-number!", end="")
            else:
                print("Got HTTPError code {} when trying to fetch data for {}"
                      .format(e.code, cache))
        else:
            html = response.read().decode("utf-8")
            p.feed(html)
        print()
        print("-"*40)
print("Data on caches:")
print("Found it logs: {}".format(p.cache_data["Found it"]))
print("Didn't find it logs: {}".format(p.cache_data["Didn't find it"]))
print("Write note logs: {}".format(p.cache_data["Write note"]))
print("Need Maintenance logs: {}".format(p.cache_data["Needs Maintenance"]))
print("Owner Maintenance logs: {}".format(p.cache_data["Owner Maintenance"]))
print("Needs Archived logs: {}".format(p.cache_data["Needs Archived"]))
print("Temporarily Disable Listing: {}"
      .format(p.cache_data['Temporarily Disable Listing']))
print("Enable Listing logs: {}".format(p.cache_data["Enable Listing"]))
p.close()
print("Finished at {}".format(datetime.now()))

Das Skript arbeitet die Liste der GC-Nummer übrigens "stumpf" ab, d.h. es erfolgt keinerlei Prüfung, ob die GC-Nummer auch wirklich ein eigener Cache ist - von daher sollte man beim Anlegen der Datei mit den GC-Nummern sorgfältig sein.
Sollte die Liste eine ungültige (=nicht existierende) GC-Nummer enthalten, so gibt es Skript einen Hinweis am Bildschirm aus und fährt dann mit dem nächsten Cache fort.

Das Ergebnis sieht dann so aus (heutiger Stand für unsere 89 aktiven Caches):

Data on caches:
Found it logs: 8094
Didn't find it logs: 22
Write note logs: 176
Need Maintenance logs: 16
Owner Maintenance logs: 118
Needs Archived logs: 0
Temporarily Disable Listing: 11
Enable Listing logs: 11

Das ganze dauert übrigens ein bisschen, da die Server von Groundspeak ja nicht so schnell sind (und wir außerdem zu Hause noch eine relative lahme Internetanbindung haben). Für die 89 Cache wurde ca. 11 Minuten benötigt.

Was aber nicht wirklich schlimm ist, weil man diese Statistik ja nicht so häufig benötigt. Außerdem könnte man die Abrufe der Webseiten bei Bedarf noch parallelisieren.

Anzumerken ist auch noch, dass Web Scraping nicht zur "feinen englische Art" gehört - auch, wenn hier "nur" die Daten zu eigenen Caches abgerufen werden.
Wenn also jemand eine bessere / "feinere" Art kennt, an die Daten zu kommen, kann das gerne in den Kommentaren beschrieben werden.

Und auch bei Fragen / Anmerkung zum Skript bitte direkt an uns wenden.

Freitag, 14. August 2015

Cachekeeper - die eigenen Caches verwalten

Wer mehr als ein paar Caches legt kommt wahrscheinlich irgendwann nicht mehr umhin, eine gewisse Buchführung einzuführen. Wie z.B. "Welcher Cache hat welche Dose?", "Welches Logbuch ist in dem Cache?" oder "Wann wurde bei welchem Cache welche Wartung durchgeführt?".

Früher haben wir unsere Buchführung via CouchDB gemacht, darüber hatten wir hier im Blog im Juni 2013 bereits geschrieben. Das Verwaltung über die CouchDB Datenbank hat zwar eigentlich gut geklappt, erfüllte aber doch nicht so richtig alle Wünsche. Dazu gehören z.B. eine bessere Übersicht über durchgeführte Wartungen und eine Exportmöglichkeit für die Lösungen und Lösungswege unserer Mysteries (falls ein Cacher bei einem Rätsel mal nicht weiter kommt - obwohl die eigentlich alle gut lösbar sind ;-) ). Außerdem war noch gewünscht, sich eine Karte mit den Finalpositionen der eigenen Caches generieren zu lassen.

Also wurde im Frühjahr beschlossen, eine eigene Software für die Verwaltung der eigenen Caches zu schreiben.

Der Name: Cachekeeper.

Das ganze ist in Python und dem Webframework Django umgesetzt. Die Softwarebasis ist also die gleiche wie die von Mysterykeeper, welches hier im Blog im Mai dieses Jahres vorgestellt wurde.

Technisch gesehen wird Cachekeeper also über den Browser bedient, Django stellt die Daten (lokal) über den eingebauten Webserver bereit und die Daten an sich liegen in einer relationalen Datenbank.

Zu Cachekeeper an sich:

Zu jedem eigenen Cache kann man in Cachekeeper einen Eintrag anlegen. Dieser enthält folgende Pflichtangaben:

  • GC-Nummer (oder OC-Nummer)
  • Name des Caches
  • Cache-Typ (Tradi, Mystery, Multi, Letterbox...)
  • Dose
  • Finalkoordinaten
  • Gemarkung, in der der Cache liegt
außerdem gibt es noch folgende optionale Felder:
  • Notizen
  • Antworten (bei Mysteries wird hier die Lösung hinterlegt)
  • Geochecker-Link
  • OC-only Cache?
Das ganze sieht in der Eingabemaske so aus:

Eingabemaske zum Eingeben und Editieren von Caches
Des Weiteren können noch für jeden Cache Einträge für durchgeführte Wartungen hinterlegt werden, ebenso können für jedem Cache beliebig viele Anhänge (wie z.B. Bilder für das Listing, Logbuchvorlagen etc.) hochgeladen werden.

Die Eingabe über aller Daten erfolgt über das Admin-Frontend, welches in Django standardmäßig enthalten ist. Dieses ist auch auf dem Bildschirmfoto oben zu sehen.

Ruft man Cachekeeper im Browser über http://localhost:8000/cachekeeper auf, so sieht man die Startseite des Programms, welche wie folgt aussieht:

Startseite von Cachekeeper
Hier werden alle aktiven Caches tabellarisch aufgelistet, wobei die Tabelle per Mausklick auf die Spaltenüberschrift nach der entsprechenden Spalte umsortiert werden kann.

Klickt man auf eine der Cache-IDs gelangt man zur Seite mit den Details zum gewählten Cache:

Detailansicht zu einem Cache
Aufgelistet sind tabellarisch alle Details zum Cache, inklusive einer Auflistung, wann welche Wartung durchgeführt wurde und welche Anhänge dem Cache zugeordnet sind.

Apropos Wartung: Cachekeeper stellt auch eine Seite bereit, auf der alle Wartungen chronologisch auflistet sind. Dies sieht so aus:

chronologische Liste der durchgeführten Wartungen
Über der Tabelle auf der Startseite von Cachekeeper sind einige Links zu finden, die auf weitere Seiten der Anwendungen verlinken:

die Menüleiste von Cachekeeper
Der Link "OC-only Caches" ruft die Seite auf, auf der die Caches aufgelistet werden, die exklusiv bei opencaching.de gelistet sind. Ein Klick auf "all caches" erzeugt eine Tabelle der Caches wie auf der Startseite, in der aber alle Caches aufgeführt werden - egal ob aktiv oder archiviert.

Des Weiteren gibt es hier die Möglichkeit, die Lösungen für alle im Programm hinterlegten Mysteries zu exportieren.
Sinn dieser Funktion ist übrigens nicht, dass man die Lösungen für seinen eigenen Mysteries besonders einfach in irgendwelchen dubiosen Facebook Gruppen zur Verfügung stellen kann. Vielmehr man so die Lösungen seiner Mysteries "dabei haben", falls andere Geocacher mal Probleme beim Lösen haben sollten, ohne dass man direkt die ganze Cachekeeper Applikation dabei haben zu müssen.

Der Link "Stats" ruft die Statistikseite. Diese sieht so aus:

Statistikseite
Wie im Bildschirmfoto zu sehen ist, wird hier die Anzahl der aktiven Caches nach verschiedenen Kategorien gezeigt. Neben der im obigen Bild zu sehenden Zählung nach Cachetyp und Cachegröße gibt es noch Statistiken zu den eingesetzten Dosen, sowie den Caches pro Gemarkung.

Wie oben bereits erwähnt bietet Cachekeeper weiterhin die Möglichkeit, eine Karte mit allen Caches innerhalb einer Gemarkung bzw. in mehreren Gemarkungen zu generieren. Dies ist z.B. praktisch, wenn man dem lokalen Forstamt oder Ortsbürgermeister eine Karte der (eigenen) existierenden Caches vorlegen möchte, z.B. zwecks Einholen der Genehmigung weiterer Caches.

Als Kartendarstellung für die Cachekarte kann zwischen OSM und Google Maps gewählt werden.

Die Auswahlseite für die Gemarkung(en) sieht wie folgt aus:

Auswahl der Gemarkung
Wie zu sehen ist, ist die Auswahlseite zweigeteilt. Im oberen Bereich ist eine Auflistung alle Gemarkungen (Gemeinden / Orte), für die mindestens ein aktiver Cache in der Datenbank hinterlegt ist. Ein Klick auf "Google Map" bzw. "OSM" generiert die entsprechen Karte.

Diese sieht mit OSM als Kartenquelle so aus:

Beispielkarte mit Caches in einer Gemarkung
Die roten Kreise um die Marker entsprechen einem Radius von 161 m in Realitität. Die Karte kann optional aber auch ohne Kreise und nur mit Markern dargestellt werden.

Möchte man eine Karte mit Caches in mehreren Gemarkung erstellt, dann wählt man diese einfach über die zugehörige Checkbox im unteren Teil der Auswahlseite an (das Bildschirmfoto oben zeigt nicht die komplette Liste). Die Darstellung entspricht der der Caches in nur einer Gemarkung:

Beispielkarte für Caches in mehreren Gemarkungen
So weit, so gut. Wir haben Cachekeeper seit ein paar Monaten für uns im Einsatz. Und es ist schon ganz praktisch und übersichtlich. Jedenfalls übersichtlicher als die alte Lösung mit CouchDB.
Aktuell läuft Cachekeeper "nur" lokal auf einem unserer Laptops. Grundsätzlich wäre es aber auch ohne Probleme möglich, das Programm auf einer Server zu verfrachten, welcher über das Internet erreichbar ist.

Falls jemand Interesse an Cachekeeper für sich hat, kann er uns gerne kontaktieren. Wir löschen dann aber vorher die Datenbank mit den Daten unserer Caches ;-)

Für den (lokalen) Betrieb muss Python 3 und das Django-Webframework installiert sein. Außerdem muss, bevor die Dateien für Cachekeeper kopiert werden, ein Projekt und ein Applikation angelegt werden (was kein Problem ist). Dann werden die Cachekeeper Dateien kopiert und die Datenbank angelegt. Was auch kein Probem ist. Danach wäre Cachekeeper einsatzbereit.

Dienstag, 4. August 2015

diverse Geocaching-Dosen - ein Erfahrungsbericht aus Cacheowner Sicht

Als Geocacher erfreut man sich ja gerne an kreativ gestalteten Dosen bzw. Verstecken. Tun wir auch, keine Frage.

Wenn man als Cacheowner (kurz: CO) aber mehr als eine handvoll Dosen im Feld hat, dann verschiebt sich dann Interesse auch hin zum Kriterium wartungsarm.
"Wartungsarm" heißt dabei in erster Linie, dass a) das Logbuch auch bei Dauerregen oder Schnee trocken bleibt und dass b) ein passabel großes Logbuch in die Dose passt.

Aktuell haben wir ca. 90 aktive Caches "out in the wild" und haben dabei alle mögliche Dosentypen im Einsatz. Ein Großteil des Spektrums wird z.B. in unsere Cacheserie "Dosenshow" gezeigt.

Unsere Erfahrung mit diversen Cachebehältern haben wir hier im Blog mal zusammengefasst.

Die unspektakuläre Nachricht direkt voran: die Standards funktionieren am besten. "Standards" heißt: PETling, Clip'n'Close Dose und Schraubdose.

Dosen, die problemlos funktionieren:
Clip'n'Close Dose, PETling, 35ml Schraubdose
Mit diesen drei Dosen haben wir quasi keine Problem. Selbst wenn die Dosen ca. 3 Jahre im Feld sind (älter ist aktuell kein Cache von uns...) sind die Dosen dicht und das Logbuch trocken. Selbst dann, wenn die Dosen am Waldboden platziert sind.
Bei den Clip'n'Close ist es nur wichtig, dass man auf eine Dose der beiden bekannten Markernhersteller zurück greift oder auf die äquivalent guten Dosen aus dem Geocaching-Handel Names "Cache Box". Ein weiterer Vorteil ist, dass es die Clip'n'Close Dosen und allen möglichen Größen von 0,2 bis zu mehr als 2 Liter gibt.
Die Schraubdosen gibt es auch im Geocaching-Versand - preiswerter und in größerer Auswahl (und Größen) gibt's die aber im "normalen" Internetversand. Einfach mal nach "Pathologie Schraubdose" suchen - ja, der "normale" Einsatzzweck dieser Dosen ist wohl in der Pathologie. Gängigen Größen sind 35ml (entspricht Filmdosengröße), 50ml und 100ml.

Zwei weitere Dosen, die ebenfalls problemlos funktionieren, sind die Munitionskiste und der 6l Weithalskanister.

auch gut, aber ziemlich groß:
Weithalskanister und Munitionskiste
Zur Mun-Kiste muss sicherlich nicht viel gesagt werden, das ist ein Klassiker des Geocachings. Bei ebay gibt's Mun-Kisten mit gutem Zustand auch zu recht moderaten Preisen.
Der 6l Weithalskanister hat auch eine sehr gute Dichtigkeit und Haltbarkeit. Die "Nachteile" sind eine eher ungünstige Farbgebung für's Geocaching (großer roter Deckel) und ein ziemlicher hoher Preis, sofern man einzelne Dose nicht zu Großhandelspreisen beziehen kann.
Ein genereller Nachteil der beiden Dose kann eben die Größe sein. Man braucht zum Platzieren schon ein recht großes Versteck. Dafür ist dann innen aber Platz für große Logbücher und viele Trackables.

Zwei schon eher "exotische" Dosen, die bei uns ebenfalls gut funktionieren, sind der "Keep it Clear" Container und der Pelican Container.

etwas exotisch, aber gut:
Keep it Clear Container und Pelican Container
Die Keep it Clear Dose ist im Outdoor- / Sporthandel teilweise auch unter dem Namen "Beachbox" zu finden. Die Dose sieht zwar recht "unspektakulär" aus, funktioniert aber einwandfrei. Allerdings haben wir die eine Dose dieser Art, die wir im Einsatz haben, nicht am Boden platziert. "Unsere" Dose sieht zwar Regen und Schnee, ist aber nie von z.B. feuchtem Laub oder Schnee bedeckt. Von daher fehlt uns da die Erfahrung, wie gut die Dichtigkeit unter solchen Einsatzbedingungen ist.
Der Pelican-Container ist der Rolls Royce unter den Cachedosen. Eigentlich sind Pelican-Boxen robuste Transportboxen, welche sich natürlich auch für's Geocachung "missbrauchen" lassen. Die Highlights sind eine ultra-robustes Gehäuse, integrierte Dichtung im Deckel, Scharnierstifte aus Edelstahl und ein integriertes, wasserdichtes Druckausgleichventil für den Innenraum. Wodurch vielleicht auch schon der Nachteil erahnbar ist: die Dosen sind teuer. Für die oben im Bild gezeigte Variante der Größe "small" bekommt man z.B. auch zwei kleine Munkisten oder ca. 25 PETlinge...

Die nächsten drei Dosen, die uns persönlich gut gefallen, sind leider nicht ganz problemlos: Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Container und der Groundspeak Micro.

mit kleineren Problemen:
Mighty Mega Cache Container, Mini Decon Cotainer, Groundspeak Micro

Der Mini Decon Container und die Mighty Mega Cache Container haben beide die Größe "small". Der Mighty Mega ist dabei super robust, weil er aus Alu gefräst / gedreht wird. Konstruktionsbedingt sollte er dicht sein - ist er nach unsere Erfahrung aber nicht immer. Warum, haben wir noch nicht herausgefunden. Mit einigen ausgelegten Dosen haben wir keinerlei Problem, in anderen war im Herbst / Winter schon Feuchtigkeit. Zwar nie viel, aber immer so viel, dass das Logbuch feucht wurde.
Der Mini Decon Container ist aufgrund seiner ovalen Form so groß, dass auch TBs und mittelgroße Coins gut rein passen. Allerdings haben die von uns platzierten Mini Decons das gleiche Problem wie die Mighty Mega: einige sind dicht, andere nicht so richtig. Außerdem muss man den Deckel der Mini Decon mit etwas Kraft schließen, damit dieser richtig auf dem Dosenkörper einrastet. Das kriegen nach unserer Erfahrung einige Cacher nicht hin, so dass es die Feuchtigkeit leichter hat, in die Dose zu gelangen, eben weil der Deckel nicht ganz zu ist.
Der Groundspeak Micro (ist in nicht-Groundspeak Shops auch unter anderen Namen bekannt) ist eine kleine, schlanke und robuste Dose, die uns sehr wenig Probleme macht (bei einer hatten wir nach ca. 2 Jahren mal ein Feuchtigkeitsproblem). Aber: in den Groundspeak Micro passt kein normales Logbuch, hier muss man selber basteln. Was nicht weiter schlimm ist, aber selbst das größt-mögliche Logbuch hat "nur" Platz für ca. 50 Einträge, so dass man als CO zumindest bei stark-frequentierten Caches hier öfters mal zum Logbuchwechsel muss.

Die letzten beiden Dosen sind der Alcon Container und der Nacro Container, beide sind auch über diverse deutschsprachige Geocaching-Shops erhältlich:


Probleme mit der Dichtigkeit:
Alcon Container und Nacro Container
Beide sind recht robust und aus Alu gefertigt und haben einen Schlüsselring zwecks Aufhängung am Deckel. Aber: beide sind konstruktionsbedingt nicht dicht, was an der Ausführung des Deckels liegt. Dazu gibt es hier im Blog bereits einen Artikel. Und was in Sachen Logbuch oben zum Groundspeak Micro geschrieben wurde, gilt auch für den Nacro Container: aufgrund der geringen Größe passt hier auch nur ein kleines Logbuch rein.

So weit unser Erfahrung mit den diversen Cachebehältern. Zum Filmdosen hatten wir bereits in der Vergangenheit was geschrieben und mehr gibt dazu auch nicht zu sagen.

Grundsätzlich würden wir alle oben gezeigten Dosen auch heute nochmals zum Einsatz bringen. Nur manche Dosen halt eher nur an / in Verstecken, die (halbwegs) trocken sind und bleiben.

Ohne wenn und aber in jeder Situation bewährt haben sich die Standards: PETling, Schraubbehälter, Clip'n'Close Dose und Mun-Kiste. Ist zwar aus Cachersicht vielleicht langweilig, aus Cacheowner Sicht aber "eine sichere Bank". Und ein trockenes Logbuch erfreut Cacher ja auch.

Sonntag, 21. Juni 2015

Geocaching Souvenirs sammeln leicht gemacht - auch von der Couch aus!

Vor ein paar Tagen hat ja die neue Souvenir-Aktion auf geocaching.com Namens Roadtrip '15 angefangen, bei der man ein paar neue Souvenirs bekommen kann, wenn man zur richtigen Zeit den richtigen Cache loggt.

Ein "Seiteneffekt" unserer heutigen Cachetour war, dass wir das "Spass mit Favoriten" Souvenir bekamen. Was dann auch die Frage aufwarf: was passiert eigentlich, wenn man einen Souvenir-bringenden Cache loggt und den Logeintrag wieder löscht - bleibt dann das Souvenir bestehen?

Also wurde zusammen mit einem befreundetem Cacherteam ein knallharter Selbstversuch gestartet. Dazu wurden Caches als "gefunden" geloggt, für die es ein neues Souvenir gibt und direkt nach dem Loggen der Logeintrag wieder gelöscht. Danach wurde dann die Souvenirseite gelöscht.

Als erstes wurde ein Tradi in einem Bundesland geloggt, in dem bisher noch kein Fund verzeichnet war. Danach wurde dann noch ein (großes) Event letzten Monat als "Attended" geloggt. Logs gelöscht, Souvenirseite aufgerufen und siehe da: die Souvenirs sind noch da.

Da muss man natürlich auch direkt mal die Frage stellen: Bug oder Feature? Sieht eigentlich schwer nach Bug aus, da Groundspeak scheinbar das Souvenir unmittelbar nach dem "gefunden" / "attended" Log frei schaltet, danach aber nicht mehr prüft, ob die Bedingungen für das Souvenir nach wie vor erfüllt sind.

Über den Sinn und Unsinn von Souvenirs wird ja so wie so gerne diskutiert. Aber wenn man sich wirklich Souvenirs wie oben gezeigt von der Couch aus "besorgen" kann, ohne seine eigene, tatsächliche Logstatistk (real gefundener Caches) dauerhaft zu verfälschen, sind Souvenirs wirklich nur nutzlose bunten Bildchen ohne jegliche Aussagekraft.


Mittwoch, 3. Juni 2015

BLG - Update 20150602

Das Feedback zum Artikel zum ultimativen Loggenerator BLG war doch recht positiv und inspirierend, so dass es heute ein kleines Update gibt.

Neben ein paar Korrekturen "unter der Haube" besitzt BLG jetzt auch die Möglichkeit, eine Satz zum Wetter einzufügen, wobei man die Auswahl zwischen drei verschiedenen Wetterszenarien hat (nämlich: gute Wetter, Wetter ok, schlechtes Wetter). Die Sätze zum Wetter sind natürlich genau so pauschal wie die anderen Logtexte.

Will man eine Satz zum Wetter hinzufügen, so nutzt man dazu die Option -w (oder --weather) gefolgt vom zugehörigen Argument good, ok oder bad.

Das sieht dann z.B. so aus:

$ python3 blg.py -w good

Heute nochmal zum Cachen unterwegs gewesen.
Die Tour führte auch zu diesem Cache.
Der Wettergott war heute auch gut gelaunt und bescherte tolles Wetter.
DFDC


$ python3 blg.py -w ok

Heute nochmal zum Cachen unterwegs gewesen.
Die Tour führte auch zu diesem Cache.
Wettertechnisch hätte es besser sein können, aber was soll's.
Danke für die Dose & TFTC


$ python3 blg.py -w bad

Heute nochmal zum Cachen unterwegs gewesen.
Diese Dose wurde erfolgreich gesucht und gefunden.
Die Witterung war ziemlich unwirtlich, nichts desto trotz hat die Tour Spaß gemacht.
TFTC

Das ganze funktioniert natürlich auf auf Englisch, z.B.:

$ python3 blg.py -l en -w ok

Had some time today, so went out to do some caches.
Found this one without problems.
The weather could have been better, but the tour was fun anyway.
TFTC
-------------------------

Done - thanks for using BLG, the Bullshit Log Generator


Die neue Version steht natürlich zum Download bereit.

Also weiterhin viel Spaß mit dem Bullshit Log Generator :-)

Sonntag, 31. Mai 2015

BLG - der ultimative Geocaching Log Generator

Welcher Geocacher kennt das nicht: den ganzen Tag zum Geocaching unterwegs gewesen und dabei etliche Cache gemacht. Und aufgrund des Leistungsdrucks - die Statistik muss ja stimmen! - waren das so richtig viele Caches. Die müssen auch noch alle online geloggt werden - was eine Arbeit!

Da man schließlich nicht als langweilige und total unkreative Person auffallen möchte, kommen stupide Copy & Paste Logs nicht in Frage.

Also, was tun?

Keine Sorge - hier ist DAS Tool zur Lösung dieses Problems: BLG (ausgesprochen: bi-el-dschi).

BLG ist ein Generator für Geocaching Logs. Diese passen garantiert immer, weil die Logs zwar plausibel, aber völlig nichtssagend sind. Und, da die Logs aus einer Auswahl von vordefinierten Textbausteine per Zufallsgenerator zusammengebaut werden, ist die Anzahl der doppelten Logs gering.

BLG ist in Python geschrieben, und die Bedienung ist total simpel: eine installierte Version von Python 3 vorausgesetzt lädt man BLG einfach herunter, speichert die drei Dateien in ein beliebiges Verzeichnis und führt BLG aus. Und in Nullkommanichts hat man seine Logtexte. Genial einfach, einfach genial.

Hier mal ein Beispiel:

$ python3 blg.py -n 5

Heute ging es nochmal raus ins Freie zwecks Geocaching.
Ohne Probleme gesucht und geloggt.
TFTC
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Heute wieder auf Cache-Tour gewesen.
Einer der besuchten Caches war dieser hier.
Danke für's Legen und Pflegen des Caches.
-------------------------
Heute wieder auf Cache-Tour gewesen.
Die Tour führte auch zu diesem Cache.
Danke für's (Pf-) Legen dieses Caches.
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Heute nochmal zum Cachen unterwegs gewesen.
Dabei wurde auch diese Dose besucht.
Danke für's Legen und Pflegen des Caches.
-------------------------
Heute unterwegs gewesen, um den eine oder anderen Cache zu machen.
Ohne Probleme gesucht und geloggt.
DFDC
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Wie zu sehen ist, werden über die Option -n=5 direkt fünf Logtext generiert.

Du bist öfter im Ausland unterwegs? Kein Problem, denn der BLG kann auch englische Logs generieren, einfach über die Option -l en:

$ python3 blg.py -l en
 

Been today on tour again for some caches.
One of the caches visited was this one.
Thanks for hiding and maintaining this cache.
-------------------------


Wem die hinterlegten Textbausteine auf Dauer zu langweilig sind - auch kein  Problem! Einfach die Datei "template_de.py" (welche die deutschen Textbausteine enthält) um eigene erweitern. Das geht ganz einfach mit jedem beliebigem Texteditor.

Hier nochmal der Download-Link für BLG: Link

Ach ja, zum Schluss noch eine Anmerkung: BLG steht für "Bullshit Log Generator" - womit dann alles gesagt wäre ;-)


Nachtrag: am 2.6. ist eine neuer Version von BLG erschienen. Mehr dazu in diesem Blogartikel.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Cache legen und Müll sammeln - einfach so, ohne CITO

Heute haben wir den 140. Cache gelegt und trotzdem gab's noch ein Novum: wir haben vorher Müll im Wald eingesammelt. Also den Müll, der auf dem Weg zum Cache lag. Einfach so, ohne CITO Event.

Das ganze kam so: vor zwei Tagen, als die Koordinaten für den Cache eingemessen wurde, fiel auf, dass da an einigen Stellen Fetzen von Plastikfolie herum lagen. Da das Fleckchen, wo der Cache liegt, sonst sehr schön und idyllisch  ist, wurde der Beschluss gefasst, den Müll dann beim Platzieren des Caches direkt einzusammeln.

Heute machten sich 50% von DerSchnelleLinus auf, genau dies zu tun. Bewaffnet mit zwei Müllgreifzangen, einem Müllsack, ein paar Gummihandschuhen und einem legebreiten Cachebehälter ging's los.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Müll so im Wald rumliegt, wenn man genauer hinschaut. Zumal an dieser Stell im Wald eher wenig Leute unterwegs sind.
Und so dauert es auch nur ca. 10 min, bis der Müllsacke voll war. In erster Linie mit Fetzen von Plastikfolie, Reste von Polystyrol-Platten, aber auch ein paar Flaschen, Schokoriegelverpackungen und eine alte, leere Öldose.

Müllsack voll mit Müll, der vor Ort eingesammelt wurde.
Nachdem das erledigt war wurde dann natürlich noch der Cache gelegt (GC5WAHH). Was ja kein Problem ist, darin haben wir Übung ;-)

Jedenfalls war das Müll sammeln kein großer Akt - und die Cachearena ist für die Geoacher, die den neuen Cache besuchen, auch sauber. Mal ganz abgesehen davon, dass der Wald das einem natürlich auch Danke.
Sollte man vielleicht öfters machen... auch ohne CITO Event.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Besuch des GPS Maze in Mainz

Heute haben wir  - in voller vierer Teamstärke - das GPS Maze in Mainz besucht. Das GPS Maze ist eine Art spezielles (Geocaching-) Event, welches entwickelt wurde, „um Menschen jeden Alters etwas über die GPS-Technologie und Geocaching durch interaktive Nutzung beizubringen.“ (Quelle).
Das GPS Maze findet erst zum 2. Mal in Europa statt (das erste war 2013 in Prag).

Mainz ist von unserer Homebase ja nicht so weit weg und so waren wir nach ca. 40 min Autofahrt auch schon an der Rheingoldhalle in Mainz, wo das GPS Maze (und auch das Giga Event am Samstag) stattfindet. Geparkt haben wir im Parkhaus unter der Halle, welches ziemlich leer war (liegt vielleicht auch daran, dass das Parken da eher teuer ist...).

Banner an der Rheingoldhalle
Das Parkhaus wurde dann Richtung Rheinufer verlassen. Hier fielen direkt schon einige Menschen mit typischer Geocacher-Haltung auf (d.h. ein Arm angewinkelt, GPSr in der Hand, gesenktes Haupt, Blick auf's GPSr), welche ebenfalls auf der Uferpromenade unterwegs waren.

Am Eingang zum GPS Maze stand schon eine kleine Schlange von ca. 15 Personen. Grund: der Einlass in die Ausstellung wird reguliert. Dafür ist wiederum der Grund, dass drinnen ziemlich wenig Platz ist. Dazu später noch mal mehr.

Nach ein paar kurzen Minuten warten wir dann aber drin. Vom Konzept her gibt es nur eine Laufweg durch die Ausstellung. Dieser Laufweg ist links und rechts durch Infotafeln, Poster und Stationen zum Anfassen und Lernen flankiert. Der Gang ist ca. 3 m breit.

Auf den ersten Tafel gab's dann auch Infos zum Thema GPS, geographischen Referenzsystemen etc. Aber der (deutlich) größere Teil des GPS Maze widmet sich dem Thema Geocaching - Dosengrößen, Verstecke, Verhalten beim Klettern, Verhalten beim Cachen in Höhlen etc. Also eigentlich alles das, was Geocacher, die schon ein bisschen dabei sind, kennen.

Außerdem gab es noch noch ein paar Stationen, wo man aktiv Aufgaben lösen konnte, wie z.B. das Dekodieren von Morsecode, Suchen einer Dose an einer Leitplanke sowie zwei sehr schön gemachten Stationen mit Taschenlampen in einer Art Dunkelkammer.

Groß ist die Ausstellung aber nicht, und so waren wir nach ca. 25 Minuten auch fertig bzw. durch. Am Ausgang liegt dann noch ein Logbuch aus, in das sich eingetragen wurde.

75% von DerSchnelleLinus beim Loggen
Insgesamt ist das GPS Maze gut gemacht - die Infotafel und Poster sind textlich sehr gut und auch design- und drucktechnisch einwandfrei.

Aber: das GPS Maze bietet für Geocacher wenig neues bzw. unbekanntes. Vieles ist eher auf Besucher ausgelegt, die sich mit Geocaching nicht auskennen. Da der Besuch des GPS Maze kostenlos ist (=kein Eintritt), könnten "Muggel" die Ausstellung natürlich auch besuchen. Aber zumindest als wir da waren, waren gefühlt ausschließlich Geocacher dort.

Was wir auch nicht erwartet hatten ist, dass keine Hersteller von GPS-Geräten (wie Garmin oder Magellan) vor Ort waren. Was ja bei einer Veranstaltung zum Thema GPS naheliegend wäre.

Und der dritte Kritikpunkt: das GPS Maze ist ziemlich klein, bezogen auf die Räumlichkeiten. Da wir noch nie auf einem anderen Maze waren haben wir natürlich keinen Vergleich, aber es wäre wesentlich "lockerer" gewesen, wenn man z.B. die einzelnen Stationen inselartig in einem größeren Raum verteilt hätte.

Heute war die Enge kein Problem, aber am Samstag, wenn zeitgleich das Gutenberg Giga läuft, wie tausende von Leuten mehr unterwegs sind, kann man sich wohl auf längere Wartezeiten vor dem Eingang und Gedränge innen drin einstellen.

Unter Strich war der Besuch aber voll ok und kurzweilig. Allerdings würden wir wohl für ein GPS Maze keine größere bzw. weitere Anreise in Kauf nehmen - das lohnt sich dann nämlich nach unserer Meinung nach nicht.