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Samstag, 12. September 2015

Anderer Cache - eine Bastelanleitung

Die meisten (bedosten) Caches bestehen aus einen wie auch immer gearteten Cachebehälter, in dem ein Logbuch aus Papier ist.

Das ist gängig, aber man kann auch einen Cache mit Logbuch ohne Dose und ohne Papier bauen. Einen "anderen Cache" halt. Wie, das wird im folgenden beschrieben.

Als Material braucht man:
  • eine Dachlatte, ca. 4x2 cm Querschnitt
  • zwei kurze Spax-Schrauben mit großem Kopfdurchmesser (z.B. 4,5x12 oder 4,5x16)
  • zwei Rundmagnete, 10 mm Durchmesser, Dicke 5 mm
Bei den Magneten sollte man darauf achten, dass man starke, wie z.B. Neodym-Magnete nimmt - weil an diesen Magneten später die Lochbuch (bzw. die Loglatte) befestigt wird. Solche Magnete bieten diverse Geocaching-Shops an, der Preis liegt in der Regel bei moderaten ca. 0,50 Euro pro Magnet

Als Werkzeug braucht man:
  • eine Säge
  • einen 10 mm Holzbohrer
  • einen Senker
  • einen Schraubendreher
Und man braucht noch einen geeigneten Kleber, der die Magnete im Holz verkleben kann. Sehr gut bewährt dafür hat sich bei uns Patex 100% Repair Gel, welches man in jedem Baumarkt bekommt.

Material und Werkzeug für einen "anderen" Cache
Hat man alle Materialien zusammen, dann kann man mit dem Basteln loslegen. Von der Dachlatte sägt man ein 40 cm langes und ein ca. 60 cm langes Stück ab. Das 40 cm lange Stück wird das Logbuch, das 60 cm lange Stück der Logbuchhalter.

Letzter wird dann wie folgt gebaut: Man bohrt im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante der Latte ein 5 mm tiefes Sackloch horizontal mittig in das Holz. Darin verklebt man dann die Magnete mit Hilfe des Klebers.
Außerdem empfiehlt es sich, das untere Ende der Dachlatte etwas anzuspitzen, damit man sie später besser in die Erde stecken kann. Damit ist der Logbuchhalter schon fertig.

der Logbuchhalter

die Magnete sind bündig in der Dachlatte versenkt
Der Bau des Logbuchs ist ebenso einfach: Hier bohrt man ebenfalls im Abstand von 10 cm und 30 cm von der Oberkante horizontal mittig mit dem Senker die Dachlatte an, so der Kopf der Schraube später genau bündig mit der Oberfläche des Holzes abschließt. Danach werden die beiden Schrauben eingeschraubt. Damit ist das Logbuch auch fertig gebaut. Jetzt sollte man es noch beschriften, z.B. in dem man mit einem dünnen, wasserfesten Marker zumindest den Namen des Caches darauf schreibt.

das Logbuch / die Loglatte
Die Schrauben in der Loglatte werden von den beiden Magneten angezogen, so hält diese auf dem Loglattenhalter. Der Cache ist fertig und kann platziert werden.

der fertige Cache
Wie gezeigt ist der Bau eines solchen Caches nicht weiter schwierig und dauert auch nicht lange. Am längsten dauert das Austrocknen des Klebers, dem man schon mindestens eine Nacht geben sollte.

Und das ganze ist auch praxistauglich. Wir selber haben genau so einen Cache seit dem 1.7.2015 im Einsatz - und das völlig problemlos. Vor kurzem haben wir zum ersten Mal den Logbuchhalter getauscht. Präventiv. Und nicht, weil es wirklich nötig gewesen wäre. Die Haltbarkeit ist also auch gegeben.

Wer also mal einen Cache und "klassische Dose" und Papierlogbuch platzieren möchte. der kann z.B. diesen Cache so oder auf ähnliche Weise nachbauen.
Wer einen solchen Cache auslegt sollte übrigens im Listing noch erwähnen, dass die suchenden Cacher zum Loggen am besten eine Kuli, Marker oder Bleistift mitbringen sollen. Tintenroller und Faserschreiber schreiben nämlich unter Umständen schlecht bis gar nicht auf Holz.

Sonntag, 12. April 2015

Mini-Pseudo-Vogelhaus im Eigenbau

Vogelhäuser bzw. Nistkästen erfreuen sich als Cacheversteck einer gewissen Popularität . Vorteile: unauffällig, groß, relativ muggelsicher. Nachteil: Wenn ein Muggel doch mal einen Nistkasten-Cache "findet" und der Meinung ist, dass das ein echter Nistkasten ist / war, in den eine Dose gelegt wurde, kann das Ärger geben.

Die Unauffälligkeit eines Vogelhauses kann man aber trotzdem nutzen, indem man eine Minivariante selber baut. Und zwar direkt auf's Geocaching abgestimmt.

Das ist auch nicht weiter schwierig, man braucht lediglich ein bisschen Holz, Holzleim und Farbe. Und natürlich die passende Dose für innen drin. Im folgenden wird ein Vogelhaus, welche um einen normal großen PETling passt, gezeigt.

Dafür braucht man folgendes Holz (die Holzart ist sekundär).
  • 2x Seitenteil mit dreieckiger Spitze (auf die das Dach montiert wird)
  • 2x Seitenteil rechteckig
  • 2x Dach, rechteckig
Die Dicke der Holzplatten sollte so sein, dass man diese vernünftig verleimen kann, als, z.B. 5 mm.

Des Weiteren hatten wir noch einen Holzdübel als "Dachfirst" benutzt. Je nach Dachkonstruktion ist dies aber nicht nötig.
Da das Vogelhaus nach unten offen ist, braucht man keine Bodenplatte.
Außerdem braucht man natürlich noch einen PETling, einen Deckel mit Öse und ein Stück Schnur zum Befestigen des PETlings und Aufhängen.

ein paar der Teil des Mini-Vogelhauses
Das Seitenteil mit dem Dreick für das Dach ist auf dem Foto noch ungesägt.
Die Maße des Hauses kann man je nach Holzstärke (und Cachebehälter innen drin) variieren. Für einen normalen PETling reicht es, wenn der Innenraum einen Fläche von ca. 50x50mm hat.

Das Bauen ist dann ganz einfach: alles zusammen leimen, ins Dach bzw. den Dachfrist ein ausreichend großes Loch für das Seil bohren, Seil durch, am Deckel des PETlings befestigen, Cache aufhängen - fertig. Und natürlich den Anstrich mit (Holzschutz-) Farben seiner Wahl nicht vergessen.

In der freien Wildbahn sieht das dann z.B. so aus:

das fertige Vogelhaus "in freier Wildbahn"
Wie zu sehen ist, hat "unser" Vogelhaus noch eine draufgeschraubte Holzscheibe als Einfluglock Look-a-like und eine Landestange.

Um an den PETling zu gelanden, muss man das Haus einfach über die Schnur hoch schieben:

Anheben des Vogelhauses, um an die Dose zu gelangen
Wie man sieht: einfach zu bauen, aber effektiv. Und durch die - im Vergleich zu "normalen" Vogelhäusern und Nistkästen, kleinen Größe und den fehlenden  Boden kommt auch niemand auf die Idee, dass ein Cacher hier ein echtes Vogelhaus zweckentfremdet hätte.

Diese Art von Vogelhaus lässt sich natürlich auch problemlos skalieren - sowohl für kleinere Dosen (z.B. 35ml Schraubdosen) als auch für größere (z.B. Mighty Mega Cache Container oder Riesen-PETling).

Wir selber haben so eine Versteck seit ca. 1,5 Jahren im Einsatz und es funktioniert absolut problemlos. Und das Feedback in den Logs ist auch gut.

Samstag, 3. Januar 2015

Der Minecraft-Pilz - eine Bastelanleitung

Wenn man einen Cache in der freien Natur wie z.B. im Wald versteckt, bietet es sich an, diesen "natürlich" zu tarnen, in dem man Natur nachbaut. Des Öfteren gibt es - zumindest bei uns in der Gegend - künstliche Pilze, in denen dann ein Döschen platziert ist.
nachgebauter Pilz als Cacheversteck
Nun ist das aber nicht jedermanns Sachen, weil vielleicht das handwerkliche Geschick (oder die nötige Zeit) fehlt. Auch wir sind ja auch nicht so für's filigrane Basteln. Aber man kann Pilze ja auch anders bauen, und zwar so, dass auch semi-talentierte Bastler das hin bekommen.

Dank des Computerspiels Minecraft sind grobpixlige, eckige Grafiken ja wieder voll salonfähig. Von daher bietet es sich doch an, einen eckigen Pilz im Minecraft-Stil zu bauen.

Das ist auch nicht weiter schwierig, dann dazu braucht man nur einen rechteckigen Holzklotz (als Fuß des Pilzes), drei quadratische Bretter (als Hut des Pilzes) und einen Holzstab (zur Befestigung im Boden). Als Werkzeug braucht man einen 38 oder 40 mm Bohrer (um ein Sackloch für die Dose zu Bohren), einen Bohrer mit dem Durchmesser des Holzstabs, ein bisschen Holzleim und Leimzwingen - fertig.

das benötigten Material zum Bau des Pilzes
Wie oben bereits beschrieben besteht der Pilz aus Fuß und Hut. In unserem Fall haben wir für den Fuß einen Holzklotz 10x10x15 cm verwendet, die Bastelei funktioniert aber natürlich auch mit anderen Größen.
In den Klotz haben wir dann oben ein 40 mm Sackloch gebohrt, in dem später die Dose, in unserem Fall einen 35 ml Schraubdose, steckt.
Von unten haben wir ein kurzes 30 mm Sackloch gebohrt, in dass der Holzstab eingeklebt wird. Dieser steckt dann später im Boden, als Halt für den Pilz. Befestigt man den Pilz anders (z.B. auf einem Baumstumpf), kann man den Bodenstab natürlich weg lassen.
Den Bodenstab haben wir übrigens noch angespitzt, damit er sich leichter in den Boden drücken lässt.

Fuß des Plizes mit Sackloch für die Dose und Stab zur Befestigung im Boden
Der Hut besteht einfach aus drei quadratischen Holzplatten, die aufeinander geklebt werden. In unserem Fall sind die Platten 18x18, 10x10 und 5x5 cm groß, Stärke ca. 1,5cm.

der fertig verleimte Hut des Pilzes
Nach dem Verleimen der Bretter muss noch die Dose am Hut befestigt werden, damit diese beim Abnehmen des Huts direkt aus dem Fuß mit herausgezogen wird. Wie gesagt haben wir eine 35ml Schraubdose verwendet. Den Deckel haben wir mit drei Schrauben mittig von unten den den Hut geschraubt.

Deckel der Dose, festgeschraubt am Hut
Komplett mit Dose sieht das dann so aus:

Hut komplett mit Dose
Der Cache ist jetzt im Prinzip fertig. Zwecks Schutz vor Wind und Wetter haben wir das Holz noch angestrichen. Den Fuß in weiß, den Hut mit dunkelgrüner Holzschutzfarbe.

der fertige Minecraft-Pilz
Jetzt nur noch Hut mit Dose auf den Fuß setzen - fertig.

Wir haben diesen Pilz im Minecraft Stil seit ein paar Wochen im Einsatz, kommt bis jetzt sehr gut an. Bzgl. der Langlebigkeit machen wir uns da eigentlich auch keine Gedanken, da das ganze Ding schon ziemlich robust ist.

Und falls sich jemand durch diese Anleitung inspiriert fühlt - viel Spaß beim Nachbauen :-)

Mittwoch, 26. November 2014

Einen (Weihnachts-) Stern Cache basteln

Einen Cache zu basteln und veröffentlichen, der etwas stark saisonales hat, kann ein zweischneidiges Schwert sein. Aber bald ist ja Weihnachten und von daher im folgenden eine kleine Bastelanleitung für einen (Weihnachts-) Stern-Cache.

Genau so einen Cache hatten wir übrigens schon im Feld bzw. im Wald (GC4TVTG) und das Feedback in den Logs war durchweg positiv - auch im Sommer. Nur leider mussten wir aufgrund "geänderter Bedingungen rund ums Versteck" den Cache aber archivieren...

Zurück zur Bastelei: Dazu benötigt man nicht viel, nämlich nur einen Holzstern und eine 35 ml Schraubdose (oder einen ähnlichen Behälter). Den Stern haben wir übrigens im Baumarkt gekauft, aber selber sägen geht sicherlich auch.
Als Werkzeug benötigt man einen 32 mm Holzbohrer (für das Loch im Stern für die Dose), einen 3 oder 4 mm Holzbohrer (für die Löcher im Boden der Cachedose zur Befestigung), einen 6 oder 8 mm Holzbohrer (für das Loch für die Aufhängung) und zwei Schrauben (zum Befestigen der Dose).

das Bastelzubehör: ein Holzstern und einen Cachebehälter
Als erstes bohrt man ein ca. 15-20 mm tiefes Sackloch mit 32 mm Durchmesser in den Stern. In den Boden der 35 ml Schraubdose bohrt man zwei Löcher, steckt die Schrauben durch und schraubt diese im Sackloch des Sterns fest. Das ganze sieht dann zusammengebaut so aus:

fertig zusammengebauter Cache

Befestigung der Dose am / im Stern
Wenn man das ganze aufhängen möchte - was sich anbietet - dann bohrt man jetzt noch ein 6 oder 8 mm Loch oben durch eine Zacke des Sterns. Hier kann man dan später den Gartenbast, Draht oder Bindfaden zur Aufhängung durchziehen.

Bastel-technisch war es das dann auch schon. Wie auf den Bilder zu sehen ist, haben wir den Stern noch mit einer Holzschutzfarbe angestrichen, um die Witterungsbeständigkeit zu erhöhen.

Aufgehängt sieht das so aus:

der legefertige Cache

Es bietet sich natürlich an, den Cache später stilechte an einer Tanne oder Fichte aufzuhängen.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Pseudo-Insektenhotel als Cacheversteck - eine Bastelanleitung

Manchmal möchte man einen Cache vielleicht doch nicht (schon wieder) unter Steinen an einer Baumwurzel verstecken oder das Döschen nicht schon wieder mal in eine Astgabel legen. Was gebasteltes soll her. Wer handwerktechnisch begabt ist und das richtige Werkzeug hat, der hat damit wahrscheinlich kein Problem. Trifft nur halt auf die meisten Cacher / Menschen nicht zu.

Die folgende Bastelanleitung ist aber auch für semi-talentierte Bastler geeignet. Und Werkzeug braucht man auch nicht viel:
  • eine (Hand-) Säge für Holz
  • Holzleim
  • ein paar (Holz-) Schrauben plus Schraubendreher
  • einen Tacker (wie er auch im Büro zum Tackern von Papier genutzt wird)
Also Material braucht man:
  • eine Sperrholzplatte
  • einen Streifen Sperrholz
  • eine Dachlatte
  • ein Stück Kannichendraht
  • Kiefernzapfen
Fertig. Und das ganze gibt dann ein "Pseudo-Insektenhotel-Cacheversteck".

Das ganze sieht "live" aus:

fertig gebautes Pseudeo-Insektenhotel
Im Wald bzw. in einem bewaldeten Gebiet aufgehängt hat man so direkt noch eine passable Tarnung inklusive.

Was die Größe angeht ist das Insektenhotel recht flexibel, da man es quasi beliebig skalieren kann. Das von uns gebaute war relativ klein, nur etwas größer als ein A4 Blatt.

Im Baumarkt haben wir uns eine Sperrholzplatte Dicke 6 mm auf die Größe 40x30 cm zuschneiden lassen. Das ist die Rückwand. Plus direkt noch einen Streifen Sperrholz 7x30 cm für das Dach.

Die Dachlatten sägt man sich dann auf die passende Länge zurecht, so dass sie den Boden und die Seitenwände des Insektenhotels ergeben.

Rückwand, Seiten und "Boden" des Insektenhotels
Dann klebt man die zurecht gesägten Dachlatten auf der Sperrholzplatte fest, so dass ein oben offener Rahmen entsteht. Zusätzlich kann man jedes Dachlattenstück noch mit 2-3 Schrauben von hinten verschrauben.
Die beiden Dachlatten, die die Seitenwände bilden, hatten wir oben etwas schräg abgesägt, damit das Dach später auch etwas schräg ist.

Rohbau des Insektenhotels
Dann wird noch das Dach drauf geklebt und mit zwei Schrauben gesichert - fertig ist der Rohbau.
Auf dem obigen Bild ist übrigens zu sehen, dass bei unserem Insektenhotel der Boden aus zwei verleimten Dachlatten besteht, also doppelt dick ist. Hintergrund ist, dass der ursprüngliche Plan war, eine 38 mm Sackloch waagerecht hinein zu bohren, wo dann ein PETling drin stecken solte. Da zwei Dachlatten aber "nur" ca. 48x48mm im Querschnitt sind müsste man a) ziemlich präzise Bohren und b) bleibt trotzdem nur 5 mm Wandstärke - bisschen wenig. Von daher wurde dieser Plan beim Bauen wieder verworfen,

Bevor es weiter geht haben wir das Hotel noch mit Holzschutzfarbe mehrfach gestrichen. Und dann ging es an die Füllung. Diese besteht wie bereits gesagt aus Kiefernzapfen, welche hinter Kanninchendraht "eingesperrt" werden. Das Drahtgitter wurde mit einem normalen Tacker festgetackert, der überstehende Draht abgeschnitten - fertig.

In freier Wildbahn sieht das ganze so aus:

Pseudo-Insektenhotel in freier Wildbahn
Wie gesagt ist dies die einfachste Variante eines Insektenhotels. Mögliche Varianten sind z.B. andere "Füllungen" (einfach mal von den Bildern im Internet insperieren lassen) oder auch ein doppelter Boden, eine doppelte Rückwand oder ein größere "Dachstuhl", so dass auch größere Dosen im Hotel gelagert werden können.

Apropos Dose: bei unserem Hotel ist ganz einfach ein PETling mit einer Halteklammer auf der Rückseite befestigt. Ist in unserem Falle völlig ausreichend.

PETling mit Halteklammer auf der Rückseite des Hotels
Das Pseudo Insektenhotel haben wir dann mit einem Stück Draht an einem Ast im Wald aufgehängt, etwas abseits eines Wegs. Funktioniert gut, wobei das Versteck auch erst seit ein paar Wochen im Einsatz ist. Von daher können wir auch nicht sagen, ob da wirklich Insekten einziehen (was ja nicht unbedingt sein muss...) und ob dies dann beim Bergen der Dose stören würde. Und wie das Hotel nach dem 1. Winter aussieht bleibt auch abzuwarten.

Jedenfalls ist es wie gezeigt nicht schwierig, mit ein bisschen Holz und ein paar Werkzeugen ein "etwas anderes" Cacheversteck zu bauen. Und wer handwerklich etwas geschickter ist und Zeit kann, kann das Insektenhotel noch in Form, Größe und Funktion fast beliebig komplexer machen.

Dienstag, 1. April 2014

Geocaching-Kaktus - eine Bastelanleitung

Aktuell sind Maker Madness Wochen bei Geocaching(.com). Unsere Meinung dazu haben wir ja schon kundgetan, aber hier mal ein neuer Bastelvorschlag: das Geocaching Kaktus-Versteck (Hinweis: auch wenn heute der 1. April ist - das ist kein Scherz...)

Hier wird aus ein paar Rundhölzern ein Kaktus-ähnliches Gebilde gebaut. Funktioniert auch wirklich bzw. wir haben dieses Versteck aktiv im Einsatz (siehe auch Bild ganz unten).

Was man braucht ist:
  • ein Holzpfosten, ~75 mm Durchmesser und ~75 cm lang
  • ein 1 m Rundstab, 30 mm Durchmesser
  • eine Tüte Holzdübel, 10 mm Durchmesser
  • Holzschutzfarbe (in braun oder grün)
Als Werkzeug wird benötigt:
  • eine Bohrmaschine
  • ein 32 mm Holzbohrer
  • ein 30 mm Holzbohrer
  • ein 10 mm Holzbohrer
  • eine Holzsäge
  • ein Gummihammer
  • Holzleim
Und als Dose noch:
  • einen PETling
Wie man an den Listen schon sieht: Der Cache ist auch für Grobmotoriker geeignet, man braucht auch beim Bauen nicht viel Feingefühl ;-)

die Teile für den Holzkaktus
Los geht's! Als erstes bohrt man von oben in den Holzpfahl ein 32 mm Sackloch, welches ungefähr die Tiefe des PETlings hat. Hier wird später nämlich der PETling platziert.

Loch zur Aufnahme des PETlings

Der dicke Holzpfahl ist übrigens der "Stamm" des Kaktus.

Jetzt sägt man den 30 mm Rundstab in vier ungleich lange Teile. Das sind die "Arme" des Kaktus. Und in jeden Arm bohrt man noch ungleich verteilt eine ganze Reihe 10 mm Sacklöcher. Da kommen dann die Holzdübel rein, welche die "Stacheln" darstellen.

gesägter und gebohrter Rundstab

Nun kann man die Holzdübel in die 10 mm Löcher mit Holzleim einkleben. Damit die Dübel richtig sitzen am besten noch auf jeden mal mit dem Gummihammer drauf klopfen.

Um die Arme des Kaktus am Stamm zu befestigen, bohrt man dort hinein vier ungleich verteilte 30 mm Sacklöcher.

30 mm Loch zur Aufnahme eines Arms

Hier werden die Arme auch mit Holzleim eingeklebt. Nach dem Einsetzen des Arms sollte auch hier mit dem Gummihammer der Arm in den Stamm eingeklopft werden.

Zum Schluss kann man noch ein paar 10 mm Löcher in den Stamm bohren und auch hier Stacheln in Form von Holzdübel einkleben.

Das war es dann auch schon. Wenn der Holzleim trocken ist kann bzw. sollte man das ganze noch mit Holzschutzfarbe streichen. Und schon ist der Cache für die freie Wildbahn bereit. Das sieht dann so aus:

der Holzkaktus inkl. PETling im Wald platziert

Die Bauzeit beträgt ca. 1h, zuzüglich der Trockenzeit des Leims. Kostenmäßig liegt das Holz bei ca. 10-12 Euro. Teurer wird es nur, wenn man die Holzbohrer in den Größen nicht hat. Wobei die oben angegebenen Maße die von uns verwendeten sind. Das ganze funktioniert natürlich auch mit anderen Durchmessern bzw. Länge. Nur zu dünn sollte man nicht werden.

Natürlich ist das ganze Bebilde nicht ganz unauffällig, von daher sollte man den Geocaching-Kaktus nicht gerade direkt am Wegesrand platzieren. Unsere steht abseits, aber gut erreichbar ca. 50 m im Wald drin. Und das Feedback in den Logs der Cacher, die diesen Cache gefunden haben, ist durchweg positiv. Gepaart mit den Attributen "einfach zu bauen" und "robust" - was will man mehr?

Montag, 17. März 2014

Maker Madness oder: kann man Kreativität lernen?

Für den Zeitraum vom 28.3. - 7.4.2013 hat Groundspeak, Betreiber der größten Geocaching-Plattform geocaching.com, zum Veranstalten von "Maker Madness" Events aufgerufen. Der Begriff "Maker Madness"  bedeute übersetzt "verrückte Macher", was aber auch nicht so viel Licht auf den Sinn der Events wirft. Konkret geht es darum, (mehr) Kreativität unter die Geocacher zu bringen, was das Gestalten und Legen von Caches angeht. Im Idealfall zeigen also ein oder mehrere "kreative" Geocacher anderen Cacher, wie man so was macht.

Was zur Frage führt: kann man Kreativität lernen?

Wir sagen: nicht wirklich. Und sicher nicht bei einem Event innerhalb von 2-3 Stunden.

Die deutsche Wikipedia-Seite zum Thema "Kreativität" (Revision vom 11.3.2014, 9.49h) sagt in der Einleitung:

"Allerdings ist Kreativität nicht immer leicht zu verwirklichen. Schöpferische Tätigkeiten sind häufig mit Spannungszuständen verbunden (s.u.). Aus psychologischer Sicht sind neben guten, aber nicht notwendigerweise Höchstbegabungen für Kreativität flüssiges Denken und Assoziationsfreude sowie die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und zur Grenzüberschreitung bedeutsam. Aus diesen Fähigkeiten und Einstellungen entstehen aber nur neue und brauchbare Produktionen, wenn flüchtige Einfälle festgehalten und kompetent ausgearbeitet werden."

Liest sich ein bisschen kompliziert, wobei der erste Satz des Zitats es schon trifft. Um es mal aus unserer Sicht einfach zu sagen: man muss die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt haben. Und dann auch noch (handwerklich) umsetzen können. Und, im Falle des Geocachings, muss man ja auch einen passenden Ort zum Platzieren des Caches haben. Und das schon alleine die Ortsauswahl gar nicht so einfach sein kann weiß jeder, der schon mal einen Cache gelegt hat (Leitplanken-Caches ausgenommen ;-) ).

Was noch hinzu kommt: wenn in einer Region bereits kreative Cacher unterwegs sind, liegt die Messlatte eine ganze Ecke höher. Vielleicht auch unerreichbar hoch?
Bei uns, im Raum Limburg - Diez, gibt es sehr kreative und toll umgesetzte Caches (wen die Details interessieren: lest mal den passenden Blogeintrag vom unserem lokalen Mitcacher und Blogger JoergTh). Sprich: das macht es nicht einfacher.
Klar kann sich Kreativität auch in ideen- und abwechslungsreichen Listings für Mysteries niederschlagen (mehr sagen wir dazu nicht, sonst meinen manche noch, wir praktizieren hier Selbstbeweihräucherung :D ). Ob dies aber einfacher oder schwerer ist, als einen coolen Tradi zu bauen, hängt wohl wiederum von der eigenen Kreativität ab.

Fazit: Die Idee, das Groundspeak die Kreativität bei Geocaches fördern will, ist löblich. Allerdings sehen wir die Chancen auf (nachhaltigen) Erfolg als ziemlich gering...

Übrigens: was durchaus inspirierend sein kann ist, mal öfters ganz wo anders zu Cachen. Also ein paar hundert oder tausend Kilometer weit weg. Da kann man schon mal die ein oder andere Idee aufgreifen, die man dann selber vielleicht zu Hause auch umsetzen kann (wobei das natürlich auch eine gewisse Kreativität erfordert, da nicht einfach eine platte 1:1 Kopie zu platzieren).


Montag, 9. Dezember 2013

Magnetfolien Cache

Das Dosen beim Geocaching nicht immer nur PETlinge, Einfriedosen & Co sein müssen ist bekannt. Nur sind "andere" Caches oft aufwendige zu bauen oder ggf. auch empfindlicher als die klassischen Dosen und damit wartungsintensiver.

Eine interessante und robuste Variante sind Magnetfolien Caches. Diese bestehen einfach nur aus einer (dicken) Magnetfolie, auf deren Rückseiten ein Logbuch befestigt ist.

Das ganze sieht so aus:

Magnetfolie mit Tüte für Logbuch auf der Rückseite
Magentfolien sind eher selten, zumindest hier bei uns in Deutschland. Der einzige so gestaltete Cache, den wir bisher hierzulande gefunden haben, war in Hagen (wobei es wahrscheinlich noch mehr gibt...). In den USA ist das ein bisschen gängiger, da haben wir vielleicht ca. zwei handvoll dieser Caches gefunden.

Wer noch nie eine Magnetfolie in den Händen hatte: das ist eine (dickere) Kunststofffolie (bzw. sehr dünne Kunststoffplatte), welche eine magnetische Schicht hat. Was auch zwangsläufig bedeutet, dass diese Cacheart nur auf magnetisierbaren Flächen angebracht werden kann - stählerne Kästen, Schilder, Geländer u.ä.

Magnetfolien Caches sind sehr dünn, eben so dick wie die Folie, und lassen sich deshalb sehr unauffällig platzieren. In der Regel bedruckt man die Vorderseite bzw. versieht diese mit einem wetterbeständigem Aufkleber. Der oben gezeigte Cache (der liegt übrigens in der Umgebung des Flughafen Raleigh-Durham, North Carolina, USA), sieht versteckt so aus:

ein Magnetfolien Cache
Eigentlich sehr unauffällig, weil es sich sehr gut in die Umgebung integriert. In diesem Fall war, wie auf dem ersten Bild zu sehen ist, eine Plästikhülle hinten auf die Folie geklebt, in der der Logzettel steckte. Wer sicher ist, dass die Magnetfolie trocken hängt, kann den Logzettel auch direkt auf die Rückseite kleben.

Magnetfolie lässt sich auch in Deutschland problemlose besorgen. Wer den Suchbegriff "dicke Magnetfolie" in die Suchmaschine seiner Wahl eintippt, erhält als Suchtreffer eine Reihe von Online Shops, welche diese Folie anbieten. Unbedruckt und auch bedruckt oder auch farbig. Wobei die Folie, zumindest die dickere, robuster, nicht gerade preiswert ist.

Magnetfolien Caches lassen sich also recht einfach realisieren und unauffällig platzieren. Da zwingend eine magnetisierbare Fläche als Untergrund benötigt wird, ist diese Versteckart eher für urbane Umgebungen prädestiniert.

Wir selber haben übrigens so einen Cache nicht im Feld, würden aber einen bei geeigneten Voraussetzungen platzieren.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Leitplanken-Cache mal ganz anders

Caches an Leitplanken gibt es viele. Da man hier ortsbedingt auch nicht so viele gestalterische Möglichkeiten hat, sind viele Leitplanken-Caches ein filmdosen-ähnliches Gefäß, mit Magneten befestigt. Oder, seltener, eine Trickschraube an der Leitplanke.

Ein sehr kreatives Versteck, ebenfalls an einer Leitplanken, hatten wir in Canton, Ohio, USA, gefunden, ein Cache namens "A Little Different" (auf Deutsch: "ein bisschen anders"). Aus dem Listing ging nicht klar hervor, dass das Behältnis an der Leitplanke liegt, es gab dort auch noch andere mögliche Verstecke (Ground Zero war am Ende eines Parkplatzes, halb hinter einem Supermarkt). Jedenfalls haben wir das Ding erst nach vier Anläufen und einem Tipp des Owners gefunden.

Auf jeden Fall waren Versteck und "Behälter" so "interessant", dass wir das auch mal nachstellen wollten.

Man braucht nicht viel, nämlich nur Alufolie und eine Leitplanke (und natürlich ein bisschen Papier für das Logbuch).
Aus der Alufolie faltet man eine Tasche die länglich und schmal ist. Den oberen Teil scheidet man dann ab, lässt aber einen Streifen stehen, dieser dient später als Griff. Das ganze sieht dann fertig so aus:

fertiger Cache-"behälter"
Als Versteck dient nun ein Schlitz zwischen zwei Leitplankensegmenten. Es bietet sich aber an, den Schlitz an einem Endsegment zu nehmen, da dort die Schlitze - warum auch immer - größer sind, so dass der Behälter sich hier problemlos einschieben lässt. Übergänge zwischen zwei geraden Segmenten haben oft nur sehr enge und damit ungeeignete Schlitze.

Schlitz zwischen zwei Leitplankensegmenten
Den Behälter schiebt man nun in den Schlitz:

teilweise eingeschobener Behälter
Und zwar soweit, dass nur noch der vorderste Zipfel des "Griffs" hinaus schaut:

fertig versteckter Cache
Ohne detaillierten Hinweis ziemlich schwer zu finden. Aber durchaus eine raffinierte Idee.

Was jetzt nicht heißt, dass das das perfekte Versteck ist. Außer den hier beschriebenen Versuchen haben wir nichts weiter mit dem Cache gemacht, d.h. wir haben keinen Cache so versteckt und planen auch nicht, einen Cache so zu platzieren.

Ein paar zu bedenkende Punkte sind:

Aufgrund der geringen Größe es Behälters (ca. 5x5 cm) und der Dickenbeschränkung passt da nur ein sehr kleines Logbuch rein. Wir hatten testweise einen Logstreifen 9 cm lang und 2,5 cm breit zurecht geschnitten. Viel mehr passt auch nicht. Heißt: bei stärker frequentierten Caches sind hier häufige Logbuchwechsel angesagt.

Behälter mit Logbuch
Des Weiteren ist der Behälter eine durchaus fragile Konstruktion - und Cacher neigen ja bekanntlich auch mal gerne zur Grobmotorik... Nun gut, immerhin ist ein Ersatzbehälter problemlos in wenigen Minuten gebaut.
Beim Bau sollte man unbedingt dicke und reißfeste Alufolie verwenden! Die billige Supermarktqualität taugt definitiv nicht. Im Test hatten wir die verstärkte Alufolie mit Wabenstruktur von Melitta, die war zumindest in diesem Rahmen ok. Nichts desto trotz hätten wir da noch bedenken bei der Dauerhaltbarkeit. Zumal Grate an den stählernen Leitplanken auch ohne Probleme die bessere Alufolie aufreißen.

Auch wenn der Behälter nicht wirklich wettergeschützt liegt, scheint Wasser nicht wirklich ein Problem zu sein. Das Logbuch in dem Cache, den wir in Ohio gefunden hatten, war komplett trocken, wobei es dort ähnlich viel und oft regnet wir hier in Deutschland. Die Wetterbeständigkeit wird sich aber letztendlich nur im tatsächlichen Feldeinsatz zeigen.

Als letzter Punkt ist zu bedenken, dass man diese Art von Cache auch nur an Leitplanken platzieren kann, wo man sicher und ungestört suchen kann. Sprich, alles an befahrenen Straßen fällt somit aus. Grund: aufgrund der Art des Verstecks muss man davon ausgehen, dass einige suchende Cacher auch mal ein paar Minuten länger brauchen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Art von Leitplankencache durchaus kreativ ist, eine frische Idee. Ob man das jetzt unbedingt auch hier in den Einsatz bringen muss, muss jeder Cacheowner für sich entscheiden. Wir werden dies jedenfalls nicht machen.

Freitag, 22. November 2013

zwei PET Flaschen = ein Micro-Cache - eine Bastelanleitung

Cachebehälter der Größe "Micro" gibt es in den verschiedensten Varianten (zu kaufen): angefangen von der klassischen aber suboptimalen Filmdose, über die gleich großen, besseren Schraubdosen bis hin zu speziell für Caches hergestellten Behältern wie Groundspeak Micro und Nacro Container.

Wem diese Dosen aber nicht passen, weil z.B. zu lang oder zu groß im Durchmesser, der ganz sich auch recht einfach selber einen kleinen Micro-Behälter bauen. Dafür benötigt man lediglich: zwei leere PET Getränkeflaschen, eine Säge, etwas Schmirgelpapier und einen geeigneten Kleber. Mehr nicht. Und das das ganze lässt sich auch noch schnell bauen, und zwar so:

PET Flaschen haben unterhalb des Gewindes des Deckels einen "Kragen". Genau unterhalb dieses wird die Flasche abgesägt, möglichst nahe am Kragen (dann muss später weniger geschliffen werden:

Absägen der Flasche
Dazu noch drei Tipps: Wer, wie auf dem obigen Bild, eine Einweg PET Flasche nimmt, der sollte diese vor dem Sägen platt drücken - dann lässt sich die Flasche wesentlich besser festhalten. Zweitens ist das Sägen einfacher, wenn die Säge ein feines Blatt hat, wie z.B. eine Puksäge. Und drittens sollte man darauf achten, dass der Kragen der Flasche plan = gerade ist. Gerade bei Mehrwegflaschen gibt es auch Kragen, welche leicht schräg sind. Diese lassen sich später schlecht bis gar nicht verkleben.

Nach zwei Sägeschnitten hat man nun die beiden "Hälften" des Cachebehälters:

zwei Hälften, welche später den Cachebehälter ergeben
Als muss man nun die Unterseite plan schleifen, so dass oberhalb des Kragens kein Rand mehr steht. Dies ist wichtig, damit die beiden Teile später spaltfrei aufeinander kleben. Zum Schleifen kann man entweder eine Feile oder Schmirgelpapier nehmen. PET lässt sich übrigens relativ gut und schnell schleifen, d.h. selbst bei einem unsauberen Sägeschnitt hält sich die Arbeit in Grenzen.

plan schleifen der Unterseite mit Schmirgelpapier
Nach dem Schleifen gilt es nun, den Staub zu entfernen, um eine saubere Klebefläche zu erhalten. Dies geht am einfachsten und effektivsten, in dem man die Teile unter fließendem Wasser abspült und danach gründlich abtrocknet.

Nun geht es an das Verkleben. Zu beachten ist, dass lange nicht alle Kleber für Kunststoffe und PET geeignet sind! Unser 1. Versuch mit einem 2-Komponenten Kleber von Patex hat z.B. nicht funktioniert. Wir haben dann eine speziellen Kleber für Kunststoff (auch von Patex), welchen man im Baumarkt bekommt, genommen. Der klebt sehr gut. Da dieser aber auch eben nicht spaltfüllend ist, ist es wichtig, dass beiden Hälften, wie oben erwähnt, plan geschliffen sind.

Zum Verkleben bestreicht man die Kragen mit dem Kleber und presst die Teile dann zusammen:

Verkleben der beiden Teile
Sobald der Kleber ausgehärtet ist, ist der Cachebehälter einsatzbereit. Wer möchte kann noch einen der Deckel mit dem Gewinde verkleben, damit die Dose nur einseitig zu öffnen ist. Dies ist aber optional, nach eigenem Geschmack.

Die fertige Dose hat einen Durchmesser von ca. 35 mm, eine Außenhöhe von ca. 40 mm und eine Innenhöhe von etwas mehr als 30 mm. Recht kompakt also. Des Weiteren ist der Behälter äußerst robust und - eine gute Verklebung vorausgesetzt - wasserdicht.

fertiger Cachebehälter

Verwendet man Einweg PET Flaschen zum Bau der Dose, dann kann man den "Rest" der Flasche noch dem Pfandautomaten zuführen und bekommt die 0,15 Euro Pfand. In so fern kostet dieser Cachebehälter nichts, wenn man Werkzeug und Kleber schon zu Hause hat.

Wir selber haben diese Art der Dose zwar schon ein paar Mal gefunden (ob auch in Deutschland wissen wir gerade gar nicht...), aber selbst nicht im Einsatz. Von daher können wir auch nichts zur Langzeithaltbarkeit der Klebestelle sagen - andere "Schwachstellen" hat der Behälter ja nicht. Nimmt man einen vernünftigen und geeigneten Kleber, so sollte dies aber auch kein Problem sein.

Aufgrund der geringen Größe ist man bei der Wahl des Logbuchs natürlich auch eingeschränkt. Was ja immer funktioniert ist ein gerolltes Logbuch. Wer lieber - so wie wir - ein getackertes verwenden, dem sei unseren Logbuchvorlage "4x3 cm" empfohlen. Diese passt ganz passabel in die Dose:

Logbuch 4x3 cm im Cachebehälter
Die Vorlagen gibt's natürlich auch hier: LibreOffice .odt - MS Office .docx

Fazit: Mit Hilfe von zwei leeren PET Flaschen, ein bisschen Werkzeug und Kleber lässt sich schnell (wir haben exklusive Trockenzeit des Klebers ca. 10-15 min gebraucht), einfach und preiswerte eine kleiner und robuster Cachebehälter bauen.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass es etwas größer Kunststoffschraubdosen (ca. D40x45mm) in einigen Geocachingshops auch fertig zu kaufen gibt. Diese kosten ca. 2,- Euro zzgl. Porto - also vergleichsweise teuer. Und außerdem macht ein bisschen Basteln auch mehr Spaß...

Dienstag, 22. Oktober 2013

"Vollpfosten" Cache Bastelanleitung

Schon länger gabt es bei uns den Plan, einen Tradi-Cache namens "Vollpfosten" zu verstecken. Irgendwie ist der Plan aber zugunsten einem ganzen Schwung Mysteries und Caches aus der Dosenshow-Reihe liegen geblieben...
Na ja, den Tradi "Vollpfosten" wird aus auch nie geben, weil wir den Cachebehälter bei einem anderen Cache als Finale benutzen.

Wie der ursprünglich geplante Name suggeriert, handelt es sich bei dem Versteck in der Tat einen Vollpfosten, also so einen Pfahl, wie man ihn in der Gartenabteilung eines Baumarkts kaufen kann. In unserem Fall haben wir einen kurzen Pfahl von 50 cm Länge und 8 cm Durchmesser genommen, das ganze funktioniert aber auch mit längeren und dickeren Pfählen.

Die Idee ansonsten ist einfach:
  • Pfahl sauber durchsägen
  • 32 mm / 38 mm Loch in den unteren Teil bohren
  • "was bauen" damit der obere Teil wieder sauber auf dem unteren sitzt
Klingt einfach, oder? Ist es im Prinzip auch, wobei die Ausrichtung des "Deckels" ein wenig trickreich ist, wenn es halbwegs passable aussehen soll.

In das Loch im unteren Teil kommt übrigens ein PETling. Wir haben einen kleinen mit ca. 10 cm Länge gewählt. Ein PETling passt erst mal in ein 32 mm Loch, allerdings der "Kragen" des PETlings nur sehr knapp. Von daher sollte der obere Teil des Lochs etwas größer sein. 38 mm passt hier gut.
Des weiteren haben wir noch eine ca. 15 mm tiefe Aussparung in den Deckel gebohrt. Zum Grund dafür später mehr.

Da ganze sieht dann im Schnitt so aus:
Schnittzeichnung Vollpfosten Cache

Und "live" sieht das so aus:
unterer Teil
oberere Teil
zusammen gesetzt
Wie man auf dem letzten Foto sieht, sind die zwei Teile des Caches doch sichtbar. Wie sehr das jetzt Muggeln auffällt, die nicht darauf achten - keine Ahnung. Nichts desto trotz empfiehlt es sich aber wohl, den Posten zumindest leicht abseits / unauffällig zu platzieren.

Wie auf den Fotos oben schon zu sehen ist, haben wir uns als "Verschluss" für Magnete, Schrauben und Holzdübel (letztere für die Führung) entschieden. Mit der Kombi Magnet+Schraube haben wir bei einem anderen unserer Caches schon gute Erfahrung gemacht - bewährte Technik also. Die Magnete sind übrigens zylinderförmig, D10x5 mm, Zugkraft je Magnet 1,6 kg.

Ohne die Führungen "schließt" der Deckel zwar trotzdem gut, aber in der Regel mit einem Versatz zwischen Ober- und Unterteil, welcher doch recht auffällig ist. Von daher ist eine Führung z.B. mittels Holzdübel schon sinnvoll.

Alternativ geht auch, was wir bei einem  "baugleichen" Cache in Erkrath gesehen haben: statt Magnete und Holzdübel waren dort zwei lange Aluröhrchen, welche ca. 10 cm nach oben heraus standen, installiert. Ergibt auch eine saubere Führung, erfordert aber ein sehr gerades Bohrloch auf der vollen Länge.

Wie oben bereits gesagt sitzt der PETling ziemlich passend im Pfosten. Was auch bedeutet, dass man die Dose so schlecht heraus ziehen kann, weil man eigentlich keinen Platz hat, links und rechts zu greifen.

Von daher haben wir am Deckel des PETlings noch eine Schraube befestigt, an der man das Döschen herausziehen kann. Und dafür ist auch die kurze Bohrung im oberen Teil des Pfosten notwendig, da die Schraube ein wenig nach oben heraus steht. Das ganze sieht so aus:
Vollpfosten inklusive eingestecktem PETling

Kostenmäßig ist der Cache aus recht günstig (vorausgesetzt, man hat schon die beiden 32 und 38 mm Bohrer): Schrauben, Holzdübel und Magnete kosten ca. 1 Euro, ein kurzer, wie hier genutzter Holzpfosten ist auch für wenige Euro zu haben.

So eine Cache haben wir seit ein paar Wochen im Einsatz, funktioniert ganz gut. Wie gut die Langzeithaltbarkeit ist wird sich dann zeigen. Wir sind aber zuversichtlich.

Montag, 19. August 2013

einen "ganz anderer" Cachebehälter selber bauen

Die überwiegende Anzahl der Dosen, die wir als Geocacher so finden, haben ja neben dem Logbuch noch Platz im Behälter, mal mehr, mal weniger. Wenn genug Platz da ist, kann die Dose dann auch noch Geocoins, Travelbugs oder Tauschmaterial aufnehmen.

Es lässt sich aber auch recht leicht ein "ganz anderer" Cachebehälter bauen, in den nur genau das Logbuch hineinpasst. Was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass dieser Cache sich dann von der großen Mengen der PETlinge, Filmdosen und Einfrierbehälter abhebt. Der Bau eines solchen Caches wird im folgenden gezeigt.

Übrigens: genau so einen Cache hatten wir bis letzte Woche im Einsatz, im Listing GC3QCH8 bei geocaching.com (der war PM-only, übrigens). Musste leider archiviert werden, weil die Gegebenheiten vor Ort sich geändert hatten, so dass diese "Dose" hier nicht mehr funktionierte.

Von daher können wir jetzt auch die passende Bauanleitung hier zeigen :-)

Die Idee für so einen Cache bzw. den Behälter hatten wir zugegebener Maßen nicht selber - inspiriert dazu hat uns ein Cache, den wir letztes Jahr im Raum Canton/Akron, OH, USA, gefunden hatten.

Zum Bau des Caches: Drei Teile dafür bekommt man im Baummarkt, der Rest ist wahrscheinlich zu Hause vorhanden.

Utensilien für den Bau des Caches
Benötigt werden:
  • ein Rundholz mit Durchmesser 4 mm
  • ca. 1 m ein Kunststoffschlauch Innendurchmesser 6 mm
  • Gewebeklebeband ("Panzerband")
  • ein Blatt Papier
  • normaler (Papier-) Kleber (wie Uhu)
  • eine Schere
Und los geht's! Als erstes wird der Logstreifen zugeschnitten. Dazu wird ein 200 mm langer und 55 mm breiter Streifen aus dem Papier ausgeschnitten. Es kann auch direkt noch ein 15 mm breite Klebefalz auf diesem Streifen markiert werden, das erleichtert später das Auftragen des Klebers.
ausgeschnittener Logstreifen mit Klebefalz
Außerdem muss der Holzstab auf die passender Länge geschnitten werden. Das geht bei einem 4 mm Stab auch noch gut und sauber mit einer guten Küchenschere. Für ein 20 cm langes Logblatt empfiehlt sich eine Stablänge vom ungefähr 35 cm.

Als nächstes wird auf die Klebefalz dünn, gleichmäßig und einseitig auf den Bereich der Klebefalz Kleber aufgetragen und der Stab darauf gelegt. Wichtig ist, dass der Stab oben ca. 1 cm übersteht - dann hält das Logbuch später länger!
Stab auf Logstreifen vor dem Kleben
Jetzt wird der Logstreifen ein mal stramm um den Stab gewickelt. Beim Strich der Klebefalz kann gestoppt werden. Das Logbuch sollte jetzt leicht überlappen, d.h. ein bisschen Papier auf Papier kleben.
Der Kleber hält nach unserer Erfahrung das Papier und das Holz ziemlich gut zusammen und trocknet auch zügig. Das Logbuch kann auch ein mal stramm komplett um den Stab gewickelt werden, so dass zusätzlicher Druck auf die Klebefläche kommt. Zum Trocknen ist es aber besser, wenn der Logstreifen abgewickelt ist.
fertiger Logstreifen, am Stab festgeklebt
Während der Kleber trocknet kann der Plastikschlauch präpariert werden. Dazu wird dieser zuerst auf die passende Länge gekürzt. Bei einem 35 cm Stab mit 20 cm Logstreifen passen ca. 25 cm Schlauch ganz gut. Nun wird das eine Ende des Schlauchs mit zwei dünnen Streifen Klebeband verschlossen.
verschlossenes Ende des Schlauchs
Ist dies erledigt, wird der komplette Schlauch ein Mal mit Klebeband umwickelt. Dazu wird ein Klebebandstreifen in der Länge des Schlauchs abgeschnitten, der Schlauch gerade darauf platziert und dann sauber und stramm eingewickelt.
Schlauch und Klebeband vor dem Einwickeln
Sollte unten Klebeband überstehen, kann diese abgeschnitten werden.
fertig umwickelter Schlauch
Im Prinzip ist jetzt alles fertig - die Hülle und das Logbuch müssen nur noch zusammengeführt werden. Dazu wird der Logstreifen stramm im den Stab gewickelt und in den Schlauch geschoben. Das passt ziemlich genau, ohne allzu fummelig zu sein.
teilweise eingeschobener Logstreifen
Wer den unteren Teil des Cachea in die Erde stecken möchte - so wie wir - der sollte das untere Ende des Holzstabs noch anspitzen. Das funktioniert sehr gut mit einem normalen Spitzer für Bleistifte und Buntstifte.
angespitzte Spitze

Um das Holz, welches in der Erde steckt, ein bisschen besser vor Nässe und Feuchtigkeit zu bewahren, sollte dieses geschützt werden. Das geht z.B. mit einer passenden Farbe oder - so haben wir es gemacht - ganz simpel mit Haarlack. Letzteres funktioniert übrigens einwandfrei. Jetzt muss nur noch ein passendes Versteck gefunden werden ;-)

Noch ein paar Anmerkungen aus der Praxis:
  • Auch wenn es nicht so aussieht - der Cache ist voll outdoortauglich. Unserer war ziemlich genau 13 Monate im Einsatz und musst in dieser Zeit 2x getauscht werden (ein mal, weil er wohl einem Mähbalken der Autobahnmeisterei zum Opfer gefallen ist...) - aber nie wegen Nässe oder Feuchtigkeit.
  • Bei der ersten Version dieses Caches war der Logstreifen länger, nämlich ca. 25 cm (womit der ganze Behälter natürlich auch 5 cm größer war). Dabei war das enge Aufrollen des Logbuchs aufgrund der Länge schwieriger, so dass dieses recht schnell "fledderig" wurde.
  • Damit das Logbuch lange lebt, hatten wir den folgenden Hinweis im Listing: "Und nach dem erfolgreichen Log das Logbuch bitte wieder vorsichtig und gefühlvoll verstauen und den Cache wieder vorsichtig und gefühlvoll platzieren.
    Dazu ein Tipp: Erst wieder eng aufwickeln, dann ein Stückchen einführen, dann zuerst den unteren Teil des Logbuchs nochmals nachdrehen, so dass auch dieser eng anliegt. Und dann ganz rein schieben und den kompletten "Cachebehälter" verstauen."

    Dies hat definitiv geholfen. 
  • Beim Verstecken sollte man darauf achten, dass der Schlauch bündig am Boden aufliegt. Zum einen, damit der suchende Cacher nicht den (verdächtigen) Holzstab sieht, zum anderen, weil dann die Witterungsbeständigkeit besser ist.
  • Der Cache hat bei gc.com die Größe "other", weil er im Prinzip ja kein Volumen hat. Da "other" Caches selten sind empfiehlt es sich, in einer Reviewer-Note dem Reviwer kurz zu erklären, wie die "Dose" aussieht und dass deshalb "other" gewählt wurde.
Der Zeitaufwand für den Bau so eines Cachebehälters ist übrigens gering, nur ca. 15 min Arbeitszeit plus ca. 10-15 Trockenzeit für den Kleber.

ein Beispielversteck
Natürlich ist so eine Dose recht speziell und kann lange nicht "überall" versteckt werden. Aber vielleicht hat der ein oder andere ja eine Idee und fühlt sich inspiriert.