Dienstag, 22. Juli 2014

Wie wichtig ist die eigene Geocaching-Statistik?

Der ein oder andere wird es vielleicht schon im Blog vom JörgTH (einem befreunden Cacher und Geocaching-Blogger aus unserer Homezone) oder bei einem der sozialen Netzwerke gelesen haben: jemand wollte bei ebay sein Geocaching-Account bei gc.com versteigern. Mit 4556 Funden und einer vollen 81er Matrix.

Die Frage, die ich mir immer noch stelle ist dabei nur: wer ist eigentlich der Ärmere - der Verkäufer oder der, der sowas kauft?

Geocaching - egal, auf welcher Plattform, ist ein Spiel, ein Hobby und kein Leistungsport. Und wer viele Funde hat, ist auf keine Fall ein besserer Cacher! Wissen wir aus eigener Erfahrung, denn der Blogeintrag hier im Blog Wie man NICHT loggt war durch Cacher mit mehr als 7000 Funden initiiert.

Was motiviert Geocacher also dazu, einen Account-Kauf wie oben erwähnt überhaupt in Erwägung zu ziehen? Tja, keine Ahnung... Erhöhtes Geltungsbedürfnis? Vielleicht. Funktioniert aber auch nur, wenn man sich bevorzugt mit Geocachern umgibt, die auch total Statistik-geil sind, sonst bringt es das nicht.

Zugegebener Maßen interessieren wir uns Statistik auch - sonst hätten 25% von DerSchnelleLinus nicht pygcstats entwickelt, welches diverse statische Daten aus dem "My Foundy" Pocket Query von gc.com generieren kann. Aber uns interessieren in erster Linie unsere eigene Daten wie z.B. die Funde pro Land, Verteilung der Funde auf Cachearten und Dosengrößen. Statistik von anderen Cacher schauen wir uns so gut wie nie an. Warum auch?

Also: geht raus und sucht Caches, weil ihr Freude am Geocaching habt. Ob man 100, 1000 oder 4556 Funde hat ist total egal. Zahlen spielen keine Rolle, der Spaß steht im Vordergrund!

Donnerstag, 17. Juli 2014

Pseudo-Insektenhotel als Cacheversteck - eine Bastelanleitung

Manchmal möchte man einen Cache vielleicht doch nicht (schon wieder) unter Steinen an einer Baumwurzel verstecken oder das Döschen nicht schon wieder mal in eine Astgabel legen. Was gebasteltes soll her. Wer handwerktechnisch begabt ist und das richtige Werkzeug hat, der hat damit wahrscheinlich kein Problem. Trifft nur halt auf die meisten Cacher / Menschen nicht zu.

Die folgende Bastelanleitung ist aber auch für semi-talentierte Bastler geeignet. Und Werkzeug braucht man auch nicht viel:
  • eine (Hand-) Säge für Holz
  • Holzleim
  • ein paar (Holz-) Schrauben plus Schraubendreher
  • einen Tacker (wie er auch im Büro zum Tackern von Papier genutzt wird)
Also Material braucht man:
  • eine Sperrholzplatte
  • einen Streifen Sperrholz
  • eine Dachlatte
  • ein Stück Kannichendraht
  • Kiefernzapfen
Fertig. Und das ganze gibt dann ein "Pseudo-Insektenhotel-Cacheversteck".

Das ganze sieht "live" aus:

fertig gebautes Pseudeo-Insektenhotel
Im Wald bzw. in einem bewaldeten Gebiet aufgehängt hat man so direkt noch eine passable Tarnung inklusive.

Was die Größe angeht ist das Insektenhotel recht flexibel, da man es quasi beliebig skalieren kann. Das von uns gebaute war relativ klein, nur etwas größer als ein A4 Blatt.

Im Baumarkt haben wir uns eine Sperrholzplatte Dicke 6 mm auf die Größe 40x30 cm zuschneiden lassen. Das ist die Rückwand. Plus direkt noch einen Streifen Sperrholz 7x30 cm für das Dach.

Die Dachlatten sägt man sich dann auf die passende Länge zurecht, so dass sie den Boden und die Seitenwände des Insektenhotels ergeben.

Rückwand, Seiten und "Boden" des Insektenhotels
Dann klebt man die zurecht gesägten Dachlatten auf der Sperrholzplatte fest, so dass ein oben offener Rahmen entsteht. Zusätzlich kann man jedes Dachlattenstück noch mit 2-3 Schrauben von hinten verschrauben.
Die beiden Dachlatten, die die Seitenwände bilden, hatten wir oben etwas schräg abgesägt, damit das Dach später auch etwas schräg ist.

Rohbau des Insektenhotels
Dann wird noch das Dach drauf geklebt und mit zwei Schrauben gesichert - fertig ist der Rohbau.
Auf dem obigen Bild ist übrigens zu sehen, dass bei unserem Insektenhotel der Boden aus zwei verleimten Dachlatten besteht, also doppelt dick ist. Hintergrund ist, dass der ursprüngliche Plan war, eine 38 mm Sackloch waagerecht hinein zu bohren, wo dann ein PETling drin stecken solte. Da zwei Dachlatten aber "nur" ca. 48x48mm im Querschnitt sind müsste man a) ziemlich präzise Bohren und b) bleibt trotzdem nur 5 mm Wandstärke - bisschen wenig. Von daher wurde dieser Plan beim Bauen wieder verworfen,

Bevor es weiter geht haben wir das Hotel noch mit Holzschutzfarbe mehrfach gestrichen. Und dann ging es an die Füllung. Diese besteht wie bereits gesagt aus Kiefernzapfen, welche hinter Kanninchendraht "eingesperrt" werden. Das Drahtgitter wurde mit einem normalen Tacker festgetackert, der überstehende Draht abgeschnitten - fertig.

In freier Wildbahn sieht das ganze so aus:

Pseudo-Insektenhotel in freier Wildbahn
Wie gesagt ist dies die einfachste Variante eines Insektenhotels. Mögliche Varianten sind z.B. andere "Füllungen" (einfach mal von den Bildern im Internet insperieren lassen) oder auch ein doppelter Boden, eine doppelte Rückwand oder ein größere "Dachstuhl", so dass auch größere Dosen im Hotel gelagert werden können.

Apropos Dose: bei unserem Hotel ist ganz einfach ein PETling mit einer Halteklammer auf der Rückseite befestigt. Ist in unserem Falle völlig ausreichend.

PETling mit Halteklammer auf der Rückseite des Hotels
Das Pseudo Insektenhotel haben wir dann mit einem Stück Draht an einem Ast im Wald aufgehängt, etwas abseits eines Wegs. Funktioniert gut, wobei das Versteck auch erst seit ein paar Wochen im Einsatz ist. Von daher können wir auch nicht sagen, ob da wirklich Insekten einziehen (was ja nicht unbedingt sein muss...) und ob dies dann beim Bergen der Dose stören würde. Und wie das Hotel nach dem 1. Winter aussieht bleibt auch abzuwarten.

Jedenfalls ist es wie gezeigt nicht schwierig, mit ein bisschen Holz und ein paar Werkzeugen ein "etwas anderes" Cacheversteck zu bauen. Und wer handwerklich etwas geschickter ist und Zeit kann, kann das Insektenhotel noch in Form, Größe und Funktion fast beliebig komplexer machen.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Mighty Mega Cache Container - sehr gut und jetzt auch günstig

Über den Cachebehälter Mighty Mega Cacher Container ist hier im Blog ja schon mal geschrieben worden. Kurzfassung: Größe small, super robust und dicht - sehr empfehlenswert!

Der "größte" Nachteil ist (bzw. war): Mighty Mega Cache Container sind teuer, und zwar richtig. In deutschen Geocaching-Shops liegt der Preis in der Regel bei 13 - 15 Euro pro Stück. Dafür bekommt man auch eine Mun-Kiste (bei ebay) oder drei bis vier 0,3 l Clip'n'Lock Dosen eines Markenherstellers oder ca. 20 PETlinge ;-)

Mighty Mega Cache Container

Und selbst wenn man die Dose z.B. im US-amerikanischen Shop von Groundspeak kauft, liegt der Preis noch bei ca. 13,- USD, ohne Porto nach Deutschland.

Was unterm Strich den verstärkten Einsatz von Mighty Mega Cache Containern verhindert, weil es das Dosenverstecken sonst auf Dauer ein bisschen teuer macht.

Nun habe wir letzthin wirklich per Zufall einen Geocachingshop namens GxProxy im Netz gefunden, welcher zwar ein sehr eingeschränktes Sortiment hat - aber dafür Might Mega Cache Container für 5,99 USD! Gut, da kommt natürlich Skepsis auf - halber Preis im Vergleich zu Groundspeak und 1/3 des Preises im Vergleich zu deutschen Shops? Ist das wirklich die gleiche Dose oder eine billige Kopie? Nach den Bildern und der Beschreibung ist es das Original.

offener Mighty Mega Cache Container
Und probieren geht über studieren, also direkt online geshoppt und vier Mighty Megas bestellt. Wenn man die Dose nicht innerhalb der USA liefern lässt, erhöht sich der Preis - warum auch immer - auf 7,99 USD, was immer noch günstig ist. Dazu kommen dann nach Versandkosten, so dass der Endpreis pro Dose bei rund 10,- Euro lag. Klar, wer mehr bestellt (oder noch andere Sachen mitbestellt), für den "sinkt" der Preis noch weiter.

Heute sind die Dose angekommen: ist das Original. Sehr schön. Und ich habe auch den Verdacht, dass GxProxy der Hersteller dieser Dosen ist (was den niedrigen Preis erklären würde). Übrigens kam die Sendung nicht aus den USA, sondern von GxProxy in Europa, wodurch die Lieferung schon 3 Tage nach der Bestellung erfolgte. GxProxy Europa hat auch einen Webshop, aber der ist eine Ecke teurer als der amerikanische. Ein kurzer Check hat ergeben, dass die Bestellung in den USA ein paar Euro preiswerter war als die gleiche Bestellung in Europa gewesen wäre. Das kann sich natürlich in Abhängigkeit von der Menge der Ware(n) ändern. Vor einer Bestellung sollte man hier einen Preisvergleich machen.

Jedenfalls ist es schön, dass wir günstig ein paar Mighty Mega Cache Container erstanden haben, so dass wir diese - sehr guten - Dosen demnächst bei Bedarf auch öfters einsetzen können :-)


Nachtrag 10.7.: "günstig" im eigentlichen Sinn - und im Vergleich zu anderen Dose - ist der Mighty Mega auch aus der neuen Bezugsquelle nicht. Aber immerhin 'ne Ecke "günstiger" :-)