Mittwoch, 20. August 2014

Warum wir Locus Map als Geocaching App benutzen

Wir schreiben bekanntlich hin und wieder hier im Blog über Locus Map, die Geocaching App (für Android) unserer Wahl. Und oft kommt dann auch die Frage: warum Locus?
Diese Frage wir jetzt (hoffentlich) beantwortet.

Die Kurzfassung der Antwort: weil Locus Map (in der Pro-Version) genau alles das kann, was wir brauchen und wir damit sehr gut klar kommen. Somit gibt es keinerlei Notwendigkeit für eine andere App.

Die lange Version:

Dass wir Locus benutzen ist reiner Zufall. Für den Sommerurlaub 2012 waren wir für unsere Android Tablet auf der Suche nach einer Geocaching-App, welche auch eine Offline-Karte hat. Durch älteren Hinweis in einem Forum sind wir auf Locus Map aufmerksam geworden. Installiert, gut gefunden, dabei geblieben.

Damals sind wir auch nach relativ kurzer Zeit (es waren nur wenige Tage) von der kostenlosen "Free" Version auf die "Pro" Version gewechselt. Grund: die Free Version hat in Sachen Geocaching (und auch anderen, für uns nicht wirklich wichtigen Funktionen) Einschränkungen, welche die Pro Version nicht hat. Die genauen Details sind auf der Webseite von Locus zu finden.
Die Pro-Version kostet 7,49 €, den Kauf haben wir zu keinem Zeitpunkt bereut. Übrigens kann man jederzeit von der Free auf die Pro Version wechseln ,das geht ohne Datenverlust, Verlust von Einstellungen etc.

Was wir auch öfters Lesen und Hören ist: "Locus Map ist kompliziert zu bedienen, dass ist alles verwirrend".
Tja - stimmt am Anfang, war bei uns auch so. Grund: Locus Map ist keine dedizierte Geocaching-App, sondern in erster Linie eine Karten-App, welche mit Online- und Offline-Karten umgehen kann. Zwar ist Locus Map auch eine Geocaching App mit vollen Funktionsumfang, aber das ist erst mal nicht offensichtlich.

Öffnet man Locus, sieht man erst mal nur eine Karte und ein paar Menüpunkt am oberen und unteren Bildschirm:

Locus Map Standard Bildschirm
Geocaching? Fehlanzeige. Na ja, nicht ganz. Die Funktionen dazu sind über Menüs verfügbar und - wenn man Caches in Locus gespeichert hat - auch nach Auswählen eines Caches.

Übrigens sollte man als Geocacher direkt noch die kostenlosen Addons für Geocaching und FieldNotes mit installieren. Beide Addons kommen übrigens direkt von den Locus Enwicklern selber. Des Weiteren gibt es noch diverse andere Addons, z.B.für die Anbindung von Locus an GSAK

Stichwort Menüs: Gerade in der Pro-Version hat Locus in der Grundeinstellung ziemlich viele Menüpunkte, was verwirren kann. Denn außer Karte und Geocaching kann Locus Pro noch: Navigation, Trackaufzeichnung, POI-Alarm, erweiterte Suche und ein paar Sachen mehr. Das gute: seit der Version 2.16 kann man nicht benötigte Menüpunkte ganz einfach ausblenden und sich "sein" Menü wesentlich übersichtlicher gestalten. Außerdem kennt Locus verschiedene Profile (u.a. auch für Geocaching), wodurch die Menüs auch für das jeweilige Profile "optimiert" werden.
Wenn man Locus ein paar Tage benutzt kommt man eigentlich sehr gut damit klar und kann flüssige (und effizient) damit arbeiten. War bei uns jedenfalls so.

Da Locus Map, wie gesagt, originär eine Karten-App ist, ist das Programm hier ziemlich stark. Locus kann gleichmaßen mit Online-Karten als auch mit vielen verschiedenen Offline-Karten umgehen. Außerdem kann Locus - sofern die Online-Karte dies erlaubt - diese auch lokal speichern und offline verfügbar machen.
Bei den Offline-Karten hat man zwei (gleichwertige) Möglichkeiten: entweder man bezieht Vektor-Karten für die Offline Nutzung über das Locus Store (welches in Locus Map integriert ist). Die Karten basieren auf OSM Karten, bezahlt werden dies nach Größe, also Download-Volumen. Die aktuelle Deutschlandkarte mit ca. 1,5 GB kosten ca. 1,50 Euro. Das Locus Store hält übrigens (detaillierte) Karten für die ganze Welt bereit. Und der Download einer Welt-Basiskarten ist kostenlos.
Alternativ kann man auch Karten selber auf dem Gerät installieren. Eine gute Quelle für Vektor-Karten, welche ebenfalls auf OSM-Daten beruhen, ist http://www.openandromaps.org/.  Auf dieser Seite gibt es auch ein Anleitung, wie man die Karten in Locus nutzt. Von der Kartenqualität, -darstellung und -nutzung sind die Karten aus dem Store und von openandromaps völlig gleich.

Da 25% von DerSchnelleLinus beruflich bedingt weltweit unterwegs sind, sind die Offline-Karten natürlich extrem praktisch (nicht nur beim Geocaching!) und werden extensiv genutzt.

Übrigens: in Sache Kartennutzung hat Locus Free nur sehr geringe Einschränkungen im Vergleich zu Locus Pro. Wer also Locus Map "nur" für die Karte braucht, der kann problemlos die kostenlose Version nehmen.

Das zweite Feature, welches wir extensiv nutzen, ist das Offline loggen. Dazu gab es mit der Version 2.30.0 einige Neuerung, welche das Offline loggen nochmals komfortabler machen. Details sind ebenfalls hier im Blog zu finden.
Locus Pro nutzt die Live API von geocaching.vom. Inklusive der bekannten Einschränkungen, wenn man kein Premium Mitglied ist. Was aber halt nicht an Locus liegt, sondern an dem Vorgehen von Groundspeak. Aber das ist ein eigenes Thema.


Übrigens: gesucht wird bei uns beim Geocaching immer noch mit einem Garmin GPS. Das ist halt in Sachen Genauigkeit unseren Smartphones und Tables deutlich überlegen. Folglich haben wir beim Cache (fast) immer zwei Geräte dabei: das GPSr und ein Smartphone mit LocusPro. zur Zeit haben wir Locus Pro auf drei Geräten installiert.

Was weiterhin gut ist: Locus wird konstant weiter entwickelt und verbessert. Bugfix-Releases kommen immer sehr zeitnah.
In Sachen Stabilität ist Locus Map auch absolut top. In den jetzt etwas mehr als zwei Jahren Nutzung auf diversen Geräten ist das Programm genau ein mal eingefroren. Nach einem Neustart der App lief alles wieder einwandfrei.

Wie bereits erwähnt: wir sind mit Locus rundherum glücklich, so dass wir keine Notwendigkeit sehen, eine andere Geocaching App zu testen. Was _nicht_ heißt, dass andere Apps schlechter sind. Dem Hörensagen nach ist z.B. c:geo in Kombination mit Locus Map als Offline-Karte auch ein gutes Gespann. Aber man nutzt dann halt zwei Apps (und muss ggf. zwischen diesen hin- und her wechseln).

Vielleicht fühlt sich jetzt der ein- oder andere dazu animiert, nochmal einen Blick auf Locus Map zu werfen. Wichtig: nicht von den Menüs und der Funktionsvielfalt (der Pro-Version) abschrecken lassen. Die anfängliche Lernkurve mag steil sein, dafür macht's hinterher um so mehr Spaß.

5 Kommentare:

  1. Ich nutze Locus Pro seit Kurz auf dem Garmin Monterra, weil die hauseigene Software noch immer voller Fehler ist.

    Grüße
    TheGreenTool

    Twitter: @TheGreenTool
    Facebook: Geocaching Hunsrück-Nahe

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  2. Hallo Linus,

    ich bin immer interessiert an neuen Apps, die mich beim Cachen unterstützen. Ich nutze seit je her c.geo und nun frage ich mich, welche Vorteile Locus für mich bringen könnte. Die Thema Oflline-Maps und Offline-Logs beherrscht c.geo perfekt. Dazu kann man direkt neue Caches suchen und offline speichern oder bestehende Queries herunteladen. Ich benutzte ebenfalls ein Garmin etrex 30 und ein Smartphone. Sehr häufig suche ich z.B. auf dem Smartphone mit c.geo Caches in der Nähe, erstelle mir damit eine lokale Liste, exportiere diese als GPX Datei und übertrage diese Datei dann per USB Kabel direkt vom Smartphone auf das Garmin. Also durch die Kombination der 2 Geräte 100% mobil und stets aktuell. Welche Features wären aber trotzdem bei Locus Map für mich eventuell interessant?

    Danke und Gruß
    Enrico

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  3. Nachdem was du so schreibst gibt es wohl keinen Grund, nach Locus zu wechseln :-)

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  4. Hallo Linus,

    ich muss Enrico zustimmen, ich nutze c:geo mit Offlinekarten und Queries, und bin voll zufrieden. Zusätzlich nutze ich auch Locus. Ich benutze es mit Offlinekarten von Freizeitkarten.de. Dabei lege ich wert auf Kartennavigation und Trackaufzeichnung. Was ich interessant finde und nutzen will, ist: Tracks laden und nachwandern. Alles lässt sich komfortabel bedienen und man ist schnell drin in der Bedienung. Ich bin soweit zufrieden.


    Grüße vom Sachsenring

    der Becherverstecker

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  5. Durch deinen Artikel bin ich erst auf Locus Pro aufmerksam geworden. Seit dem ist das Tablet mit dem Programm mein ständiger Begleiter auf meinen Lost Place Touren. Ist ein Ort mal nicht zugänglich, schaut man auf Locus Pro und fährt eben zum nächst gelegenen. Aus Begeisterung habe ich die Vorteile von Locus Pro in einem Blogartikel zusammengefasst

    http://www.jochenbake.de/lost-place-koordinaten-verwalten-mit-locus-pro/

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