Montag, 12. August 2013

Ein Cachebehälter im Eigenbau

Der überwiegende Teil der Dosen, die wir als Geocacher so finden, sind gekaufte Dosen - PETlinge, Einfrierdosen, Filmdosen und ähnliches. Klar, die sind am einfachsten zu beschaffen - und es ist ja auch nicht verkehrt, auf "bewährte" Technik zu setzen.

Natürlich gibt es auch selbst gebaute Dosen, welche aus der Kreativ-Ecke kommen. Dies reicht von guter Tarnungen für Standarddosen wie PETlingen bis hin zu komplett selbst gebauten Behältern. Bei uns in der Gegend gibt es von letzteren (glücklicherweise) eine ganze Reihe, nämlich in dem Wald zwischen Gückingen und Hambach.

Nun ist es aber sicherlich nicht jedermanns Sache, aufwendige Cachebehälter selber zu bauen. Vielleicht fehlen die richtigen Ideen, das notwendige Geschick, das richtige Werkzeug oder einfach nur die Zeit.

Aber: es gibt auch einfach zu realisierende Selbstbau-Behälter, wie im folgenden gezeigt. Die Idee dafür hatten wir übrigens nicht selber, die Inspiration haben wir von einer ähnlichen Dose bezogen, welche wir vor ein paar Tagen im Raum Oberhausen gefunden habe.

Alles, was man für den Eigenbau braucht, bekommt man im Baumarkt:

Teile für den Cachebehälter
Die Teile sind:
  • eine Überschiebmuffe DN50
  • zwei passende Muffenstopfen
  • ein Haken mit passenden Muttern und Unterlegscheiben
Die Muffe und die Stopfen sind Teile aus der normalen Hausentwässerungtechnik, welche in jedem Baumarkt erhältlich sein sollten. Hier wird eine Muffe mit einem Durchmesser von 50 mm verwendet, die Anleitung funktioniert aber natürlich auch mit allen anderen Größen (z.B. gibt es noch DN110, was einen wesentlich größeren Behälter ergeben würde).

Außerdem benötigt man noch einen geeignete Kleber, welcher "Outdoor-tauglich" ist, d.h. die Temperaturwechsel Sommer-Winter aushalten kann. Wir haben für den Bau einen 2-Komponentenkleber (Expoxidharz-Kleber) verwendet.

Ansonsten braucht man als Werkzeug nur noch einen passenden Bohrer, um das Loch für den Haken in den Deckel zu bohren. Und schon kann es los gehen.

Als erstes haben wir eine Seite der Muffe innen mit 2-Kompenentenkleber eingestrichen und einen Muffenstopfen hinein geschoben. Dies ist dann die dauerhaft geschlossene Seite des Behälters.

Während der Kleber aushärtet kann der Deckel gebaut werden. Dazu wird zuerst das Loch für den Haken mittig in den Muffenstopfen gebohrt und dieser dann mit Hilfe der Unterlegscheiben und der Muttern befestigt. Wir haben noch etwas 2-Komponentenkleber zwischen Unterlegscheibe und  Stopfen gepackt, damit hier kein Wasser eindringen kann.

Der fertige Deckel sieht dann so aus:
fertiger Deckel des Behälters
Der Haken ist übrigens nicht unbedingt zum Aufhängen des Behälters gedacht, sondern viel mehr zum einfacheren Öffnen des Deckels. Die Überwurfmuffe hat an beiden Enden eine Gummidichtung, wodurch der Stopfen halt dicht aber auch sehr stramm sitzen. Mit Hilfe des Hakens lässt sich der Deckel wesentlich leichter heraus ziehen als ohne.

Im Prinzip ist der Behälter fertig, sobald der Kleber vollständig getrocknet ist. Wer möchte kann die Behälter noch beschriften, "Kein Müll" Hinweise anbringen etc.

fertiger Cachebehälter
Ein Tauchtest in der Regentonne im Garten hat gezeigt, dass diese Art von Behälter dicht ist, jedenfalls war kein Wasser im Inneren. Ob diese Dose auch hochwassertauglich ist, d.h. auch bei mehreren Tagen (oder Wochen) im Wasser dicht ist haben wir nicht probiert (wir haben keine hochwassergefährdeten Caches...).

Gestern haben wir übrigens genau den gezeigten Behälter zum Einsatz gebracht, für unseren neuen Rätselcache. Praxiserfahrung mit der Dose wird dann gepostet, sobald diese vorliegt.

Für ganz eilige gibt es übrigens noch eine "Blitzvariante" der Dose, ganz ohne Werkzeug und Kleber:
Einfach beide Stopfen in die Überwurfmuffe schieben (Logbuch nicht vergessen!) - und fertig. Hat aber den Nachteil, dass es ziemlich fummelig ist, die Stopfen wieder abzuziehen.

Kostenmäßig "lohnt" sich der Eigenbau dieses Behälters übrigens nicht wirklich: der Preis für die Teile im Baumarkt liegt bei ca. 6,- Euro (ohne Kleber), eine 0,25l Clip'n'Lock Dose von z.B. Emsa kostet rund die Hälfte. Bei "großen" Dosen auf Überwurfmuffen (wie z.B. die weiter oben erwähnte DN110) dürfe der Kostenunterschied geringer ausfallen.

Aber um die Kosten geht es beim Eigenbau ja eigentlich gar nicht. Außerdem kann ja z.B. auch die runde Form für bestimmte Verstecke von Vorteil sein, oder auch das mehr an Möglichkeiten, was das anbringen von Magneten, Haken etc. angeht.

Jedenfalls ist der Eigenbau dieses Cachebehälters nicht weiter schwierig. Benötigt werden nur ein paar Teile aus dem Baumarkt, ein bisschen Kleber und ein Bohrer. Der Zeitaufwand liegt insgesamt bei weniger als 15 min - das sollte jeder, der Interesse am Selbstbau-Behälter hat hin bekommen.


2 Kommentare:

  1. Diese Art von "Cachedose" habe ich auch schon einmal eingesetzt.

    Problematisch fand ich dabei, dass man die Dose durch die Gummidichtungen nur sehr schwer auf und zu machen kann.

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    1. Darum haben wir ja den Haken dran gebaut. Damit geht das Öffnen deutlich einfacher :-)

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